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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185209078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-09
- Tag1852-09-07
- Monat1852-09
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1852
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. -IS 251. Dienstag dm 7. September. 1852. Bekanntmachung. Zum Besten der hiesigen Armenanstalt wird ^ Sonnabend den LL. d. M. aus hiesigem Stadttheater Diana von Ntirmanda, Schauspiel in 5 Acten und in Versen nach dem Französischen des Emile Augier frei bearbeitet von C. Jermann, aufgeführt werden und es hat Frau Bayer-Bür? vom königlichen Hostheater zu Dresden un- ihre Mitwirkung hierbei durch Uebemahme der Titelrolle mit höchst anerkennungswerther Bereitwilligkeit und mit dem größten Wohlwollen gegen unsere Anstalt zugesagt. Laßt schon der wohlthätige Zweck der Vorstellung und die Wahl des Stücks auf eine rege Theilnahme des Publikums hoffen, so dürfen wir diese in desto ausgedehnterer Weise erwarten, je größer der Kunstgenuß ist, den daS Gastspiel der gefeierten Künstlerin verspricht. Dem Caffengeschäfte hat Herr A. Focke, Firma Bergmann At Comp., sich gütigst unterzogen und eS werden Bestel lungen auf Logen und Plätze an der Theaterkasse angenommen. Leipzig, den 4. September 1852. DaS -Armen-Direetorium. Ne Preise des Getreides und der Victualien. (Eingesendet). Diese Preise haben in Leipzig immer noch eine Höhe, welche mit dm Nachrichten über den guten Ausfall der Ernte in dem entschiedensten Widerspruch zu stehen scheint. Sonst fehlt eS nicht an Nachweisung der Ursachen solcher Preishöhe. Au Pfingsten backen die Bauern, zur Ernte kommen sie nicht in die Stadt, zu den Messen giebt es in der Stadt zu viele Consumenten. Au der Erhaltung der Höhe der Getreidepreise rc. wirkt außerdem die Börse der Feldbauer und Müller. Jeder starke Sonnenschein bringt nach der Börse angeblich Dürrung, jeder anhaltende Regen wirkt nach theilig auf die Gesundheit der Pflanzenwelt. Kurz an Vorwand für die Landbewohner fehlt es nicht, um die Städter zu drücken und zu übertheuern. Das Land führt Krieg gegen die Stadt. Hierzu kommen noch die Zwischenhändler, die Höker, welche nicht erst zu Mittag nach der Marktordnung kaufen, sondern schon vor Tage aufkaufen und sogar vor der Stadt wegkaufen, oder auch «ohl mehrere Meilen weit um die Stadt die Victualien aufkaufen und hier zu Markte bringen. Es würde gewiß im Interesse einer sehr großen Zahl Leipziger Familien liegen, wenn man einen solchen Beamten besoldete, der, wie sonst der Ehren - Stadtrath Schmidt, mit Energie und unbe stechlicher und unbeugsamer Strenge die Mißbräuche auf dem Markte überwqchte. Wir glauben indessen, daß wir auf dem Punkte an gekommen sind, wo die Stadtdehörde allein gegen daS Land nicht mehr helfen kann. Die Preise wo nicht des Getreides, so doch anderer Victualien übersteigen zum Theil fast sehr die reellen Werth sätze. Ehen daher ist es in Leipzig gewiß an der Zeit, daß durch Eoncurrenz dem Uebel gesteuert werde, wie dies z. B. in Berlin auf eine erfolgreiche Weise geschehen ist, daß Kaufleute holsteinische Butter und andere Victualien in großen Quantitäten verschrieben Hechel Diese Spekulation wird hier sicher wirken, und kann den Kemfleuten keine Gefthr bringen. Dasselbe gilt, wie von andern Victualien, so von Getreide, welches man jetzt mit leichter Mühe auf weicher kommenden Eisenbahnen hierher brinaen kann. Man freut sich, daß rings um uns her daS Gesinde und andere Erntearbeiter von den Arbeitgebern große Feste in der Umgegend »d der Ergiebigkeit der Ernte dieses Jahres erhalten und sonst stattlich abgefundm werden. Da man aber für die Stadt keinen > mitnehmen könnten. Vortheil jener Ergiebigkeit davon sieht, so wird jetzt eine gute Gelegenheit sein, eine Aktiengesellschaft zur Herbesichaffung von Getreide und anderen Victualien ^u wohlfeileren Preisen zu be gründen, oder auch zunächst dis Speiseanstalt, welche im Großen kauft, zur wohlfeileren Beköstigung mittlerer Familien zu benutzen, wenn nicht Kaufleute ihrer Bestimmung und ihrem Interesse gemäß dem Lande gegenüber einen Concurrenzhandel mit Victualien er öffnen wollen. Hier haben wir für jetzt nur den Gedanken zu weiterer Be sprechung anregen wollen, um den Belagerungszustand, in welchen die Stadt versetzt worden ist, durch Succurs aus der Ferne mittelst der Eisenbahn möglichst bald aufgehoben zu sehen. Äulterthenerung. Die Klagen über selbige kann man jetzt fast in jeder Haus haltung hören, und wir stimmen mit dem Einsender in Nr. 247 d. Bl. völlig überein. Die hiesigen Hausfrauen würden Denjenigen gewiß dankbar sein, welche andere gute Butter zu billigeren Preisen zum Versaufe anherschafften. Und sollten gar die hiesigen Kauf leute zu zaghaft sein, um dergleichen anzuschaffen, so könnte viel leicht folgender Vorschlag ausführbar und nutzenbrintzend sein. Es wird doch in hiesiger Stadt Leute geben, welche d»e Quelle, wo solche holsteinische oder bairische Butter direct zu haben ist, mit Beifügung des ungefähren CentnerpreiseS angeben können. Weiß man dies, dann dürften nur die Familien eine- HauseS zusammen treten, sich Sendungen solcher Butter kommen lassen, und dann nach Bedürfniß unter sich auSwiegen. Da in manchem Hause mehr denn 20 Familien zusammen wohnen, und ich auf 10 im Durchschnitt 1 Centner rechne, so würde keine ihre Caffe zu stark anzugreifen brauchen. Auf diese Weise würden jährlich mehrere 1000 Centner Butter hier eingeführt und der erwünschte Zweck sicher erreicht werden. ^ Dasselbe Verfahren könnte man mit den Steinkohlen machen. Eine Lower, direct vom Werke bezogen, sind wenigstens 50 Dres dener Scheffel; dieselbe mit der Eisenbahn kommen taffen, mit einem «/, oder ganzen Scheffel auSmeffen und unter sich thettm, würde einen hübschen Profit -eben, de» Unbemittelte gar wohl
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