Dresdner neueste Nachrichten : 24.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191103245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-24
- Monat1911-03
- Jahr1911
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- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.03.1911
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Nr. 81. XIX. Jahrganq Freitag, Zit. M. 1911 DresdnerNeuesteNakhrichtsic neige-n V« mtpalttqe Lolouelzeuc toicet für Dresden und-Baron th für auswärts U Gi» für das Ausland 40 Pi. Meile-tax »Wi. Dir zweilpamßeßetlamezeile für-Dresden « Umqe aus l Ists-. für aus-w ·rts Mo MI. Bei Wieder. kommen und Jahresumsäyen Rat-an nach Takt-. Ewka ehixhirea 20 II· Insekt-te von quswärts werden nur qeqea Esmadbezahluug aufgenommen. Für das Erscheinen an sksctmmten Tagen und Pläheu wird nicht gar-innen Tele. sonilchcsnlsqbe voanseraten unzulässig. Unsre Dregdnrr so ansmäkt qensnaqueffellrm sowie lämtlichcslnnonreni meet-jenen im Jn- und Anstand nehmen Juserate zu Original-reifen nnd irahqften qu. sinnen-g Ja Dresden und Bord-ten moneulch U si» m Quart-l Mo Mk. frei Duns, durch untre Baums-Funken month is Pf» pro Quart-u US Ul. stel can-. Mit der Beilage Kluft-fette sie-est- cdek mit der Beilage »Steine- Fllmesse Blätter- ie lh Pf. pro Monat weht poftbcyus in Deutschland uad des deutschen tote-sent Iniz A II i .Jllnftt.2mesie« moth API-. pro Dankt MIN , Bobmsllustr.seilm . 69 , « « MI JI DOWGUI . stig. A Abstuf- qukfte« asth Mäskc- ÆM QTO 11. Lug B obaesllustr Beilage . 1.42 . · 4.25 . Noch dea Auslande ver Kreuzka. vr. Poet-et MI- W Hut-n MM. Diese Nummer umfaßt 16 Seiten Roman e Seiten tz und 14. Deutscher Reichstag Seite tk he Herbsttagnng? Wir haben fehon vor einigen Wochen melden können, dasz an den maßgebenden Stellen ernstlich er wogen werde, den Reichstag noch einmal im Herbst « einer etwa zweimonatigen Tagung behufs Auf atheitung der wichtigsten Geietzentwürie, die in diesem Abschnitt nicht mehr erledigt werden können, einzu wufekr Wir machten damals darauf aufmerksam, daß für eine Herbittagung keine Diäten vorgesehen seien und daß die sich hieraus ergebenden Schwierig keiten eventuell durch ein besonderes Diätengesetz hehoben werden würden. Dieser Plan hat inzwischen Miete Gestalt angenommen. .Wenn indessen der Seniorenkonvent des Reichstages, dessen Beschlüsse bekanntlich nach keiner Richtung hin bindend sind, mit einer Herbsttagnng bereits als mit einer seit kkehcndeu Tatsache gerechnet hat, so ist damit den Er kiguifien erheblich vorausgeeilt· Nach Art. 12 der Reichsverfafsung steht es dem Kaiser zu, den Reichs kqg zu eröffnen, zu vertagen und zu schließen. Natür kjch wird der Kaiser hierbei den Vorschlägen des neichslanzlers folgen, der sich wiederum nach Mög iichieit mit den andern maßgebenden Faktoren der ncgierung und, wenn möglich, auch des Reichstages verständigen wird. Bisher liegt aber hierüber noch kein irgendwie bestimmter Beschluß vor, kann auch« koch gar nicht vorliegen, da sich nicht absehen läßt, pie sich die parlamentarischen Geschäfte in der ent-; kcheidenden Zeit zwischen Ostern und Pfingsten ab vickeln werden. l Wenn der Seniorenkonvent in dieser Hinsicht bereits jetzt einen anscheinend genauen Arbeitsplan aufgestellt hat, so weiß jeder, der auch nur einige Er fahrungen’ auf diesem Gebiete besitzt, auf den ersten Blick, daß es sich dabei um reichlich phantastiiche Mut maßuimen handelt, die vor der rauhen Wirklichkeit schwerlich stand-halten werden. Es ist ja eigentlich zum Lachen, wenn einfach dekretiert wird, daß in der Zeit vom 2. Mai bis zum 2· Juni erledigt werden sollen: die Reichsnersiehernngsordnung lallein 1738 Paragraphenli nebst dein dazu gehörenden Einfüh kungsgcsetz, die elfaß-lotbringischen Gesetzentwiirse iVersaiiungsresorm und Wahlrecht), der deutsch ichwedifche Handelsvertrag nnd eventuell noch das Schiffahrtsabgabengesetz. Das ist ein Penfnm, zu dem nicht ein Monat, sondern unter normalen Ver hältnissen mindestens ein Vierteljahr erforderlich wäre Nun scheint ja allerdings die Mehrheit dunkle Pläne zu wälzen, nach denen die Reichgversicherungs ordnung ähnlich wie vor neun Jahren der Zolltaris gewaltsam übers Knie gebrochen und eine etwaige sozialdemokratische Obftruktion dagegen mit allen Mitteln der Geschäftsordnung, teils sogar gegen die letztere, niedergeworsen werden soll. Man denkt daran, die ganze Reichsversichernngsordnnng in ein sogenanntes Mantelgesctz zusammenzufassen und dieses möglichst schnell dnrchzupeitschen. Aber abgesehen davon, daß sich diesem Wege an sich schwer überwindliche Hindernisse entgegenstellen würden, bleibt noch ein wesentlicher Unterschied unabhängige Stimmung . Größte Verbreitung in Sachsen. Nebaktkon und Hmtpigeschäftsstelle Ferdknaudstraße 4. » Fernsprechett Reduktion Nr. 3897. Expedition Nr. HZZLYerlaa Nr. WILL gegen damals zu berücksichtigen. Die Obstrnktion der Sozialdemokraten konnte, wie allseitig anerkannt wurde, beim Zolltaris nur deshalb überwunden wer den, weil eine Zweidrittelmehrheit , die sest gn sammenhielt, dagegen vorhanden war, bestehend aus der ganzen Rechten, dem Zentrum nnd denNationals liberalen, und weil außerdem die Freisinnigen unter Führung Eugeu Richterd die sozialdemokratische Obstruktion osfen mißbilligten. Diesmal aber wür den die Nationalliberalen mit der konservativ-kleri kalen Mehrheit nicht mitmarhen, so daß dieser die ngsamte Linke gegenüberstehen würde. Eine so knappe Mehrheit aber kann erfahrungsgemäß ans die Dauer keine Gewaltstreiche mit Erfolg durch führen. Es würde zu den leidenschaftlichsten Kämpfen kommen, die noch die der Zolltariszeit an Hesiigkeit übertreffen würden. und das Ende vom» Liede wäre, daß man voraussichtlich die kurze Zeitl zwischen Ostern nnd Pfingsten mit derartigen er gcbniglosen Streitigkeiten vertrödeln würde. Deshalb scheint uns der vom Seniorenkonvent mit so großer Bestimmtheit entworfenc Arbeitsplan ein Werk von recht zweifelhaftem Wert zu sein, aus das noch mehr als ans andre parlamentarische Pro phezeiungen das Wort zutreffen dürfte: Es kommt immer andersi Im übrigen möchten wir noch be merken: Es ist wahrscheinlich, daß es noch zu einer Herbsttagung kommen wird nnd daß demgemäß die Neuwahlen zum Reichstag erst im Januar statt ssinden werden. Aber sicher ist es noch keineswegs, so mächtige Einsliisse sich auch dasiir einsetzen mögen. Paclamentglkiie in Semeles-II Es ift noch nicht lange her, daß Oestetteich eine Kabinettskrise überwunden hat, und schon steht es wieder vor einer Parlamentskrifr. Uns wird aus Wien gedruhten id. Wien. 23· März. CV r i v.- T e l. der Dresd ner Neueften Nachrichten.) Im Parlamente droht wieder eine ernste Krife auszubrechen Es bandeit sich um die Bewilligung des Budaetvrooiso riums fiir das zweite Quartal und um die Be willigung einer Anleihe von7ö Millionen, darunter 50 Millionen für Schiffsbauten, die die Delegationen bereits genehmigt haben. Die Regierung drängt auf Erledigung des Vndgeipros viforiums und derAnleihe bis Ende dieses Monats nnd hat nicht-undeutlich zu verstehen gegeben, daß sie sich- falls eine Verfchleopuna wahrzunehmen wäre, vorbehalte, alle geeigneten Schritt-e zu ev greifen. Darunter ist die Anwendung des s 14 zu verstehen, der ieit der Einführung des allgemeinen Wahlrechies noch nicht angewendet wurde, eventuell sogar die Auflösung des Hauses. Die Schwierigkeiten gegen die Vorlage machen nur die Tfch echen, die wieder einmal den Zeitpunkt für geeignet erachten, das deutfchfveundliche Regie rungsspstem einzugreifen Der Ministerpräsident bat eine bestimmt-e Antwort der Tschechen biö heute abend verlangt, ob sie dem Budgcwroviforium Hindernisse bereiten. Nach dent Ausfall dieser Ant wort wird die Regierung ihre EnWlüsse fassen. » ! Die Janustclutslieknua Sachsen Die lebte Berufszä lunia voin Jahre 1907 hat für das ganze Deutsche Reich in überzeugenderWeise daraetan, dafz die Entwicklunastendenzen des deutschen Wirtschaftslebens sich in der Richtung des Rückganaes der landwirtschaftlichen Bevölkerung, der mächtigen Ausb r ei tu n a de r gewerbetreibenden Bewohnerfchaft und der noch beträchtlich-treu der durch Handel und Ver kehr ernährten Volksschicht bewegt. Wie in einem sehr interessanten Artikel der Zeitschrift des Kal. Sächs. Statistischen Landesaintes« mitgeteilt wird, hat in den letzt-en 25 Jahren, die zwischen der ersten und letzten Berufszähluna liegen die Bevölkerungsziffer sich um mehr als M Million erhöht-und war die Zahl der deustriezuaehöriaen iin gleichen Zeitraum uin über 1,-2 Million, die der Handel treibenden Bevölkernna um mehr als Z »Wil lion gewachsen, während die Landwirtschaft mit ihren Nebenzweigen einen V erluft von mehr als 100000 Personen erlitten hatte. Dieser berufliche U ni wandlungsnrvzefz hat seit 1895 bis 1907 inder Landwirtschaft eine Beschleunimina, in der Industrie und im Handel nebst Verkehr entsprechend der schwächeren Volksvermehruna seit jener Zeit eine Verlangsamung erfahren, aber die EntwicklunaD tendenz als solche nicht in ihrem Fortfchreiten ge hindert. Mit der industriellen Entwicklung und der Bevölkeriingsvermehruna parallel aeht zugleich die» Ausbreitung des öffentlichen Dienstes und das » namentlich durch die Einführung der Arbeiterver-’ fichernnasgeseäe unmittelbar herbeigeführt-e aewaltiae Anwachsen d Klasse der berusslosen Selb-» stäizytdigeiiz « A- 4 , ! Ganz besonders stark aber ist von allen deutschen Gebieten die Industrialisiernna in Sach sen vorgeschritten. War in Sachsen die Landwirt schaft im Jahre 1882 noch sür zwei Zehntel der Be völskennna die hanptsächlichste Nahrungsquelle so ac »währte sie im Jahre 1907 nicht viel mehr als eine-m Zehntel der Bevölkeruna den Unterhalt, während Industrie und Handel nebst Verkehr im Jahre 1882 mehr alb zwei Drittel, 25 Jahre aber danach beinahe drei Viertel der Ein wgbner ernährten. Auch im Deutschen Reiche arundete sich imlahre 1907 die wirtschaftliche Existenz des nberwisegenden Teiles der Bevölkerung säbe Prosend aus die Industrie und den Handel. Ein Vergleich mit den übrian deutschen Bundes staaten zeigt nn ein« elnen die Intensität der Indu strialisieruna des sächsischen Wirtschaftslebens lohn ten im Königreich Sachsen im Jahre 1907- etwa 7,4 Prozent der im Reichsgebiet »durch die Berufs-Fühlung ermittelten Personen, so lebten dort zur gleichen Zeit 10,3 Prozent der gewerblichen, 8,4 Prozent der handeltreibcsnden, aber nur 2,8 Prozent der land wirtschaftlichen Bevölkerung des Reiches-. Tie wach sende-Bevölkerung und die steigendeVolksdichtc haben zur notwendigen Folar gehabt, daß sich ein außer ordentlich großer Teil des sächsischen Volkes in andern Bis-rufen als der Landwirtschaft erwerbend betätigt: der Anscdehnnnn der Volksschicht, die von der Vodenkultnr und der Vinnenschissahrt lebt, ist von selbst durch die natürlichen Grenzen der vorhan denen Lawdessliiche ein enaer Spielraum gesetzt. An dem tlmsange des Laiidesaebietes asenvessem ist aber in Sacher die landwirtschaftliche unid bernssvers wandte Bevölkerung nicht schwächer als durchschnitt lich im ganzen Reiche, denn im Jahre 1907 lebten aus 10 Quadratlilometer im Deutschen Reiche 327 nnd in· Such-sen 3328 Landwirtschastsznaehöriac Eine B e einträrhtianna der psbanzlichen und tierischen- Urprodnktion ist in Sachsen hiernach durch die Gut-« faltunq des Gewerbefleißez nicht erst-lett M subti ger Aufschwung der Industr e. hochent wickelte Landwirtschaft kennzeichnen auch nach den Ziffern der Berufsstatisttt die wirtschaft lich-L Perlzgltyjjkx deg engexkn Pderlgndeä «U « Unter sämtlichen Bundesstaaten und preußischen Propinzen ist das K ö n i a r e ich Sa eh s e n derjenige Gebiet-steil des Deutschen Reiches, der verhältnis mäßig die stärkste industrielle Bevölkerung hat. An velaiiver Stärke der gewerblichen Bevölke rung überraate imJahre 1907dasKijnias reich Sachsen- wo 59,30 Prozent der Einwohner ihrem Bauptberuse nach der Industrie anaehdrtem sämtliche deutsche Bundesstaaten und preußische Provinzew Am nächsten standen dem Königreich Sachsen in bezug auf die industrielle Ent wicklung die Provinz Westjalen i58,98 Proz-cum die Rheinprovinz mit Voncnzollern (54,16 Pro zent) nnd die Thürinaischen Staaten als anzes (51,82 Prozents. Mit Ausnahme der vansas städte, die als Stadtstaaten überhaupt nicht mit andern Ländern in wirtschaftlicher Beziehung ver nlichen werden können, blieb aus der einen Seite Sachsen hinsichtlich der relativen Stärke der land. wirtschaftlichen Einwohnerschaft i10,»71 Prozent) er heblich hinter den andern Vundesstaaten nnd den preußischen Provinzen zurück. Die Vagdadbahn. Jn einem Artikel in «Weitermanns Monats hesten« jwar schon vok Jahren «zu les-en: Die Baadadi liahn wird gebaut und wird bis zum Persischen Golf hinabgeführt werden, ganz aleichaültia, ob England sich daran beteiligt oder nicht. Man hatte damals den Engländern, als die Bahn noch nicht einmal Koniak erreirgt hatte, die Beteiligung an dem Bau angeboten, da conservative Ministerium lehnte das Anerbieten schlankweg ab, obwohl Deutschland wie die deutsche Gesellschaft eine Jnternationalisiexnna der Bahn in denselben Formen vorgeschlaan hatte, die England ietzt für das Schlnszitiick von Baadad bis zum Persischen Golf anzunehmen aeneiat ist. Wir erinnern uns aus jener Zeit ein-er Unten-eduan nnt einem der leitenden Direktoren der Deutschen Bank. Er hatte seine starken Bedenken aeaen die animose Behandluan, welche die enalische Stellung nahme vielfach in der deutschen Presse fand. Es würden uns viele Schwierigkeiten erspart geblieben sein, wenn das enalifche Kapital sichdanrals schon geneigt erwiesen hatte, au dem Ausbau der Bahn teilzunehmen, undwir selber hätten nicht-J dabei ver loren. Aber man mußte die Haltuna Englands hin nehmen, vor allem in der sesten Ueberzeuannmchan Deutschland die Bahn bauen werdebis zum Schluß, auch wenn England hartnäckia ein weaner des Unternehmens blieb. Diese lleberzenaunn stand in den leitenden Kreisen des Unternehmens überall fest- und sie ariindete sich aus dieTatsache, daß eine deutsche Gesellschaft dieselben Rechte in der Türk-ei und ander weit in der Welt in Anspruch nehmen kann. welche irgendeine andre Nation beansprucht Jetzt ist der Bahnbau von El Kelif bis zur-Stadt Vagdad vertraqlich fesmeleat Tie. deutsche Gesell. fchast hat ans die Kilometcrsaarantise verzichten hat aber noch Nebenlinten in ihr-km Vertrag-e zu cr langen gewußt, dieNebenlinic Osmanjc-Iller,andrctte nnd den Hafenbau von Alexandvette, fowte Verein barungen über die Herstellung der Strecke Bands-id- Persifcher Golf. Die 60 Mlometer lanne Linie Osmanjc-Alexawdrette verbindet die Vagdadbahn nztt dem Meere. So bekommt die Gesellschaft einen Neuen Anschluß an das Meer und kann den Haer Die gutem. Hygieneausuelluna Dresden 1911. Ein Blick fn das Werden einer modernen Ansstellung. Von Alton- ksqaot (Hellekau). Seit saft fünf Jahren wird in Deutschland in aller Stille an einein Unternehmen gearbeitet, das vin o. Mai dieses Jahres an in Dresden als Inter vatioiiale Hygieneausstellung sich einige Monate lang der Oeffentliehteit zeigen wird. Man sollte meinen, es sei eine besonders spröde Aufgabe- jenem Urgedanken der Hygiene, der mit seinen großen, praktischen Errungenschaften, aber auch mit manchen Widersprüchen und Ab onderlichkeiten zu einer mäch tigen modernen Zeitstiminung geworden ist, gerade Durch eine Ansstellung monumentalen Ausdruck ja sEbm Das Wort Hygiene trägt etwas Ernstes n Jus Denken, selbst wenn wir von einer Hurfiene des Oft-denkt reden würden. Mit einem gewi en gläu bsiskn Respekt, der mit noch unauggebildeten reli gioieii Gefühlen verwandt ist, lesen wir aus den-Ber kuiidiaiingen der Statistik, mögen sie die Ergebnisse MPolkszählung oder die Maßnahmen gegen Gui thmen betreffen, die Verminderung der Sterblich ftltseit den Fortschritten der Hygiene; aber wir U·!)U·lsieren daneben die Bazillensurcht oder die über triedeiie Sporteisrigkeit oder das in Vegetarisinuö M Alkoholseindlichkeit sich auslebende Settiereo Wm gewisser Kreise ruhig weiter-. Und das wobl auch VIII Rechts wegen. Wenn wir nnn erkannt habenj wie doch eigentlich die Erfüllung der einsachsten! hygienisihen Gebote das sachlich vernünftige Mini-( sum Her Menschenliebe ist! Denn es steht fest, daß -I.efe·irorui der Menschenliebe in jedem Falle, wo wir sie gegen iinis selbst anwenden, aucb einem Näch sten UPcr Jeriisten zugute kommt. Welche seinen Jud zartlichen Worte hat ein Dichter wie Peter rlkellbsm iiber die erhabenen geistigen und leib- Ichsu irrendeii der Hygiene gefunden, und mit wel- Otm kameischen Humor sei-ei Matten-, ihr kaiifors UWUPWPMD vom Unfug des Sterbens, von der UnscktJllchen Schlamperei und Nachlässigkeit, die so UIWIHFII versrjihten Ziisammenbrucb verschuldet. Es gibt »«bilister der Hygiene und Geistern die in ihr M gottlichen Geist erkennen, der unser Leben ducm Unbeschreiblichekirdische Wohlaesiible bereichern-un dann, um es in einein Bilde zu sagen, der Mensch heit beistekt in ihrem Ringen um die Herrschaft über diese blin e Erde. Es gehört schon eine grobe nnd freimätige Erfassung der Aufgabe dazu, mn einmal etwas wie eine Weltausfiellung der Hygiene zu versuchen. In Dresden g jetzt nichts Ge ringeres iin Entstehen. er nun in dieien Tagen Gelegenheit nimmt, in den großen Hallen die sich zu einer atchiiekwnisch sehr bemerkenswerten Gruppe in dein altberiibntien .Großen Garten« Augufts des Starken in Dresden vereinigen- einen Blick gerade in diese Vorgänge des Einzuges und der Einrichtung zu tun, dem wird schon dieser un vollkommene Einblick einen bedeutenden Eindruck und ungewöhnliche Erwartungen hinterlassen. 1 an erstenmal it; eine HÆenrwiMelluna im Anfang der achtziger « ahre in lin versucht wor den« Dann kam vor« ein paar Jahren ene Aus stellung für Säuglinasvflege, die Mansin Berlin ftattfand und bei Mütter-m Aerztem learn-Zz so -großes Interesse erregte, daß die Dan der r anftaltuna verlängert werden mußte. Ihr KataZOa allein wurde to wertvoll. daß er noch vor Schluß der Ausftellung vergriffen war. Cis war eine besonders gut gefiel-te Aneitelluna ohne Ueber-stilistian n gerade deshalb so überzeugendx eine « ort aui unzählige Fraaen tiher ein heutzutage sehr ernst ne nomnienes Thema. In Dresden mag der Gedanke einer großen Hygieneausftellung die einmal das ac fainte liber alle Länder verfirente und noch feine-s -ivegs immer genügend durchwrfchte Mater at zu saminenstelln noch besonders durckz den Griola der Städtehauangstelluna erzeugt wor en Hein- die 1903 zum erstenmal die großen Hygieniiehen todten-e auf rollte, die nur durch Archi ettur und Jngenieutknnt mit aeldkt werden können. In dieser Mxeläzma M die leine, von Geheimmt Ltnaner ges a ene teilung »Volkes«-ansinnen und ihre Bekämpfung-« allein hunderttausend von Befukhern an. Die ganze Dresdner Städtehanausitelluna war ein Schaustück. vor dein das vielbeschriene »große Publikum« sich anf einmal in erßLen Jnteressgt einigir. Odium hinwdag all äk drinziende ediirfnisse des us tanseheg, es se anntwer eng vieler nenariiaer uns higher im stillen geleistete-: Arbeiten auf dem großen Gebiete des Gesundheiten-neue entnimmt waren. Unter den GesundheWUrden der Welt« den zahllafen einzelnen Foriehunazinstituten nnd! Laboratorien entstand stärker dnö Bedürfnis nach einem planvollen Austcmsch der Erfahrungen Die Statistik als Wissenschaft, die die Wirkungen der sozialbygienischcn Neuerungen unsrer Zeit setzt nach einer Reihe von Beobachtungdiabren über-blicke wäre in der Lage. sene Kurven mitzuteilen, in denen die abnehmenden Kräfte der großen Epidemien nnd Ge sunddeitsschäden sicb im Vergleich du ibrer früheren grausamen Mächtigkeit wie die Atenrzüge beeugter Riesen bewegen. Wir gedenken auch der Forschungen und der wettangelegten dtlseletstungen gegen die sog. Berusökrankhettem der stoßen Ersrtfchnnnentdgltchs leiten, die den durch rdeit und Lebensuntstände medergestimmten Teilen ded Volkskörper-s durch die kobwürdige Gründung von Erholungsheitncn und Eulen nnd durch die Ausgestaltung der Bäder nnd rortie gegeben sind. Die Neuerungen, dte sich tm Betriebe unsrer großstädtischen Kmnkenliiztnser herausgebildet haben, sind die erstannlicdsten in ern Fälleg Mude Waliägtllnh Betst diesåäxodvadh en n n ein nng unter e kb Fth die gesGthMche und die vdlkerknÆ oes n gllanregen la en. Mit Teilnahme und t - egier Ze en wir die Frage nach den Einrichtungen nnd Gewohngxttrem die das gesundsdettlikhev Leben unsrer Altvor en oder auch unsrer halbwtäpen Zeit enossen in andern Ort-teilen betreffen W ede Bor ste-klungen versetnerten Ismene erwecken nns noch nie die Rninen altrd cher Nennen nnd Bäder mit ihren Muterten Bewässernnqgi und Jetzt-or ri Ingen. lche Dokmnente halt-tierischer seh lt seit liegen nnd vor in den geburtsbilslichen Ge-; r en afrttanischer nnd polynesischer Stämme Ordnungen menschbeitkisen Leidens vertagen uns et der Betrachtuan M eile mittelalterlt er Soi er, eisenbarttscher rztinstrmnendr. anzletch aber- Rizerwitndetnnsichdaaus reinen-oberste ceneane ellmmt Theater-Bis txt es nicht schwer, sich eine volle-nn mene Hygienean steltung zn denken- etwa eine Säm binavon von Fachansstellnnkem die nn- allen T en des Gebiete das Charadterist sebc zn einem bedeutenden Ganzen zusammenscbließt nnd den fgroßen sann-neu anten repräsentnttv tn all einst-iht WM . ngen mästet-et -tt seen eHielt-le an s ssss ei ss » »W- Messe-»- iwo von n Ue Tatsägkääwitedt würde Dresden M « i um irn in wn an die Berwirtktbuns diej- Jdeals einer-M anWMImW Menge-. . vollkommen in ihrer wissenschaftlichen und technischen Durchdachtheit. Allmählich erweitert fich die ursprüng liche kleine Gruppe der Veranstalter zu der großen Kristalltfation von Vertretern der Wissenschaften und der Behörden, die berufen find, cin fo 11mfassendes« Unternehmen zu fördern, und zu einem Stab von mehr als hundert wissenschaftlichen Mitarbeitern und Beamten, an deren Spitze Geheimrat Lingner als Vorsitzender des Arbeitsaugfchufseö hervortritt Ein gewaltiges Material mußte gesammelt unl- geordnet werden Die wissenfcdaftlichen Werte verlangten nach einer Vorführung für fich« ebenso die historischen nnd volkstümlichen Darstellungen. Die gesamte Materie ift seitdem »in ein Dutzend Gruppen sei-legt worden, beginnend mit der Wissen chcft von Lust, Licht, Boden; eine Reche von Sonbevgruvpen tritt noch hinzu. An den Spitzen aller dieser Gruppen, die ins aesamt etnza fünfzehn verschiedene Farsiuöstellungen ar ellen, weben deutsche Gelehrte von uf. Auch ad ice-g ist vertreten und bat seine befonduen Bots- U· « inWo nochüberdieDarit i entschu fu E Neiei akten Erfahrung-M die gas te Mlu r Ein-sen in denkt-IN . wie ein nö st was-incre- sieb an een beginnin- und R a uaM M Kreis wir It Zitter ten we E Ausstellnnnsnrtidikb it bat die So mit-fingst net-f wet, mit der bei en meisten g en Lin Jlunqen die bisher statgmtdw die Be tcil gnug sowie die sinorvuwa der Fettin dem Eznäll überlassen blieb. Selbst bei e ner fo eben- Fen n Industrioanssteltnnä wtc dieDstfseldorfer von sum vervs in vielen eberen ein solches war-heim daß es ims nu er m Besuche iMch entmu wirkte In Dresden ist nun due nenp der Ordnung on emf den n Umfang »der Maggellen Bet l W worden Die know elle Lief-M Zum icher Pera sen ruf s MMMMWU en « sepns e e r n « waübct v er Bef r uns-sit tu einem mit rein wi U e trust- So tierrwo n e e Fett-Use e or ee m « o s n NMW g- - « «- » Wer-E LUMMDÆ RIGHT-M ist-K s k darin M das der now M Aussehan Was-ess-
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