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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.09.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185209160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-09
- Tag1852-09-16
- Monat1852-09
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.09.1852
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Leipziger ,. ^ und Anzeiger. -»S 260 Donnerstag den 16. September. 1852. Bekanntmachung. Die Unterzeichnete Jmmatriculations-Commission macht hierdurch bekannt, daß die in dem nächsten Winterhalbjahre zu haltenden Vorlesungen de« 18. Oetober ihre» Anfang nehmen werden. Gedruckte Verzeichnisse über die in dem gedachten Halbjahre zu haltenden Vorlesungen sind in der Expedition des Universitäts gerichts und in der Serigschen Buchhandlung zu erlangen. Leipzig, den 2. September 1852. Di« Jinmatriculations - Commisfion der Univerfität Leipzig. n Broizem, Friedrich Bülau, vr. Eduard Morgens von Broizem, Friedrich Bülau, vr. Eduard Morgenstern, k. Regierungs-Bevollmächtigter. in vieidns de- Rectors. Univ. - Richter. be- Bekanntmachung. Bei den zu Wiederbesetzung der erledigten HauptmannS- und Augführerstell« nach tz. 8 de- Gesetzes, die Communalgarde treffend, vom 14. Mai 1851, abgehaltenen Wahlen sind ">err Jvhauu Wilhelm Fiedler, Kaufmann, zum Hauptmann bei der 11., >err Zvhunu Carl Franke, Kürschnermeister, zum Hauptmann bei der 12., Etet»baeb, Schneidermeister, und >eer«O»« Mafther, vr. ^nr. und Advocat, zu Augführem bei der 1., GuOwv Leooold Döriug, Uhrmacher, zum Zugführer bei der 4., >err Earl Gottlieb Birkner, Sch«kwirth, und »err Joha«« Aauh, Tapezierer, zu Zugführern bei der 11., Gustav Adolph -lleupricht, Schneidermeister, und .»err Gustav Beuudorf, Kaufmann, zu Zugführern bei der 12. Compagnie gewählt und für diese resp. Chargen durch Handschlag verpflichtet worden. Leipzig, den 15. September 1852. Der Commandaut der Communalgarde. H. W. Neumeister. »»» Die Settelei in Leipzig. Al- Fortsetzung des Aufsatzes in Nr. 227 d. Bl.: „Wie ist in Leipzig der Verarmung vorzubeugen rc.?" Die Bettelei ist in vorigem Winter in Leipzig arg, fast uner träglich gewesen. Junge Leute, angeblich Handwerksburschen, bald in zerlumpter, bald in sehr anständiger Kleidung durchstreiften die Däuser vom Parterre bis in daS oberste Dachlogis mit einer Drei stigkeit und Zudringlichkeit, die unverschämt zu nennen war; Weiber und Kinder in Menge, großentheilS von den benachbarten Dörfern und selbst aus Zwenkau suchten unter allerlei Vorwände bald münd lich, bald unter Dorzeigungschriftlicher Aussätze, sogar mit ärztlichen Zeugnissen versehen daS Mitleid der Einwohner rege zu machen und molestirten dieselben im vollkommensten Sinne diese- Wort-, trieb« aber dieses Unwesen vorzugsweise in den entlegenem Häu ser», «o fie sich vielleicht vor dem Auge der Polizei sicherer glaub te». so das sie sich i» den untem Etagen selten abbringen ließen, auch noch die ober» zu besuch«, oder warteten, bis man den Rück« irdet hatte und zur Thüre wieder hinein war und bei Abwei- maütiös oder grob ausfielen. es sind Erfahrung«, die Einsender diese- silmmtlich «macht und erlebt hat, der in einem solch« entlegenem bis Heppen hoch von drei Familien in jeder Etage bewohnten rse letzt, dem aber au- früherer Zeit auch bekannt ist, wie Gesellen das Betteln ln der Stadt und auswärts gewerb- «apg betrieb«, nach Einlieferung und Eindringung ganzer großer Hock» Kleidungsstücke, Stiefeln, Wäsche rc. diese Gegenstände dann auf ihrer Herberge verauctionirten, flott lebten und von Neuem anfingen, wenn der Erlös verzecht war. Wird auch mitunter ein solcher Bettler von einem Diener eingebracht und dann bestraft, so trifft das doch meisten- nur hiesige, dem Diener persönlich be kannte, unter Specialaufflcht gesetzte, die sich nicht- daraus mach«, den Winter in St. Georgen zuzudringen, wo sie, obschon bisweilen ziemlich anstrengende Arbeit, doch auch satt zu essen, Kleidung, Reinlichkeit und überhaupt eine Ordnung haben, wie sie sich außer dem, zumal bei mangelnder Arbeit nicht verschaffen können ; ja es aiebt sogar viele, die betteln und absichtlich den Dienem in die Hände laufen, um während de- Winters ihre Versorgung zu er langen, bisweilen selbst einen kleinen Diebstahl deshalb bbgrhen, doch letzteres seltener. Im Sommer ist diese- Uebel nicht so schlimm weg« vermehr ter Arbeitsgelegenheit, aber doch nicht ganz aufgehoben. Lehr« nun einige, daß da- sicherste Mittel geg« diese darin bestände, daß man den Bettlern nichts gebe, so kann doch der Einzelne davon nicht befreien, wenn nicht die ganze i wohnerschaft einmüthig sich zu dieser Maßregel versteht, und dg» wird schwer zu erlangen sein, denn viele sind zu schwach, den Bitten zu widersteh«, sie abzuschlagen, sie mein« vielmehr: Lie der Gott, waS ist ein Pfennig, ich will lieber mehreren Unwürdi gen eine Gabe geben als einem einzigen wirklich Bedürftigen sie adschlagen, man kann sich dabei zu leicht versündig«. Andere, vorzüglich Handwerker, lassen keinen Handwerksbursch« ohne ein Geschenk geh« und geben al- Grund dazu an: Es hat mir gut grthan al- ich wanderte, wenn die Leute mir etwas schenkten.
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