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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185209249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-09
- Tag1852-09-24
- Monat1852-09
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1852
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Leipziger und Anzeiger. 4S 2«8 Freitag den 24. September. 1852 Unsere Lugend. Immer wieder neue Klagen über den schrecklichen Zustand der selben. Er ist aber in Wahrheit nicht bloß am Marienplatze, sondern überall so. Und was der Sprecher in Nr. 260 von dort her berichtet, das sind verhältnißmäßig gegen Andere- immer noch U Dinge, wiewohl sie für die Anwohner lästig genug sind. wir aber thun? Die eigentlichen Werkstätten der Erziehung sind Schule und Hau-, und auf diese zwei Bäume de- Leben- der -ejammten Volkswohlfahrt haben wir keinen Einfluß; wir haben bloß ihre Früchte zu genießen. — Kann aber deßhalb da- Publi kum gar nicht- thun? — Die Pflanzen auf unfern Promenaden find unter den Schutz de- Publikum- gestellt, warum denn nicht die. Pflanze» im Gatten der Menschheit? Wäre der Sinn für 1H« Erzlehrmg und für die unendliche Wichtigkeit dieser letztem «-gemein geweckt, könnten dann solche Scandale, wie wir sie kürz lich gelesen habe«, und wie sie namentlich in Rr. 260 beklagt wer- d»h tzmEmmmEUd Wam» ab« Jeder allen diesen Rohheiten auf der Straße — wie e- jetzt geschieht — au-weicht, um nicht »it ihm« in Berührung zu kommen, dann habe« sie ftellich freie- Spiel. Sobald sich unsere liebe Jugend, wmn sie sich öffentlich rügt, immer unter der Aufsicht und Zucht aller Erwachsenen Wte — wie e- doch billig sein sollte — so würde wenigsten- diese unerträgliche Frechheit) der man fortwährend begegnet, nicht anffommea können. In der Erziehung ist nicht- klein und ohne Bedeutung. Man beobachte, ob ein Knabe einem Erwachsenen auf der Straße aus- »eichen wich. Nein, diese thun e-, um vor Grobheiten sicher- gestellt zu sein. Wäre Sinn für Erziehung, so würde e- Nie mand thun, und wenn jener grob au-fällt, würde man ihn beim Kragm packen und auf die Polizei führen. — Erwachsene stehen vor einer Buch- oder Kunsthandlung und beschauen sich die Bil der. Ganz in der Regel drängen sich die Jungen- herein und stell« sich dicht vor einen Erwachsenen, und dieser — geht still schweigend fort. Ja da kann eS freilich nicht besser werden, wenn diese nicht Zucht üben wollen. — Jungen- mit brennenden Cigar ren im Munde auf der Straße sollten gar nicht geduldet werden, man solltesie ihnm — wmn e- die Polizei nicht rhut — sofort W< dem Munde nehmen und wegwersen. — Der Schreiber die se- ^nd einm Jungen auf der Promenade, der einem Maikäfer die Seine au-riß. Er zog ihm sofort, ehe er sich- versah, ein- «it dem Rohre über dm Busel, daß er genug hatte. Er wird - »ohl so bald nicht wieder thun. Da- find so einige Einzelheiten, die wir anführm, um den Sinn zu bezeichnen, den wir geweckt wissen wollen. Die Pflanzen im Garten der Menschheit müssen — sobald sie sich selbst überlassen öffentlich erscheinen — unter der Auf sicht und Zucht de- Publikums stehen — denn eS ist auf- allerstärkste dabei interessirt. Und diese Angelegenheit muß in diesen Blättern viel häufiger besprochen werden. r. Städtisches. WaS wir in dem Aufsatze (vergl. Tageblatt Nr. 242) über ein hier zu errichtende- Lese-Museum dermalen nur gerüchtweise mittheiltm, ist durch den Gemeinsinn mehrerer Freunde einer lite rarischen Fortbildung verwirklicht worden. Man will keine-weg- den gesunkenen Credit derartiger mehrfacher Versuche wieder Her stellen, sondem ein neue-, auf solide Grundlagen gebaute- Unter nehmen Hervorrufen, da- an Stabilität und innerm guten Ein richtungen geeignet ist, allen billigen Anforderungen de-Publicum- zu entsprechen. Wir hören, daß Herr Friedrich Hofmeister und Herr Stadtrath Lurgenstein die finanziellen Angelegenheiten der Anstalt, welche vom 1. Oktober an in- Leben treten soll, für ihre eigne Rechnung und Gefahr übernommen haben, und war eS nur dadurch möglich, da- gesunkene Vertrauen zu eine« solche» Unternehmen wieder herzustellen. Wenn nun aber auch künftig Störungen, die den Abonnenten da- Museum mit Recht verleiden mußten, nicht wieder vorfallen könnm, scheint e- aber auf der andern Seite auch Pflicht eines jeden Gebildeten zu sein, dem neuen, unserer Stadt zur Ehre gereichenden Unternehmen mit Ver trauen entgegen zu kommen und dasselbe durch baldige Beitritts erklärung zu unterstützen. Wir sind zu der Erklärung ermächtigt, daß von einem pecuniären Nutzen der obigen eigentlichen Herren Untemehmer nicht die Rede sein kann, daß nur Gemeinnützigkeit ihnen das Werk beginnen hieß und daß — wenn da- Abonnement so ausfällt, daß noch mehrere Zeitschriften, als jetzt bestimmt, aus dem Ertrage gehalten werden können, die Anschaffung derselben au- dem reichen Schatze der Wissenschaft und der Politik sofort erfolgen wird. Was endlich das Local der künftigen Anstalt an belangt, so ist dem Vernehmen nach der geräumige, dem Geräusche der Straßen mehr entlegene Bade-Salon dazu bestimmt; man ist mit der Einrichtung bereits beschäftigt, und eS verspricht dieselbe allen billigen Wünschen des geachteten lesenden Publicum- gerecht zu werden. Jeder Freund der Literatur ist daher wiederholt auf gefordert, dieses wahrhaft gemeinnützige Unternehmen zu unter stützen, und zwar soll er nicht erst warten, bis die Anstalt eröffnet ist, sondem alsbald zutreten, weil, wie vorerwähnt, es im Interesse Aller sich schon dafür Entschiedenen, deren Zahl ca. 100 ist, liegt, um eine wo möglich noch größere Auswahl von Zeitschriften zu haben. Ri»«»b»4>«». kr. v«i«r. Li»«»b»kL«». kr. 0«I4. 41t»»»-k1«l«r.... IVL'/i "TV. -1.«ipLixer. -»«««.-k»ier«ebs . . ^ - 273 I««, l.». L. 91-/« - ä». I*. H. . . . . rdLriori-vd» .... 101-/« 93 B-Mp-Sknr»« . . 14; — —. kr«»«». v»»L-4»tk.. 0««t«rr. 8LoL-ks«te» NV. d«n »»».,.» — — 4»4.-V«.»»»«r 1.»»- »7V-/. v««d»»k 1*. 4. — 159-/4 « « » SS'/4 — 4«. I<«. k. . « , 135 Einnahme der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie im Monat Anguft 18SS. Für 53,426 Personen . . . 46,086 7 — K, - 208,225 Fracht u. Eilgut 28,370 - 26 - — - 7-'- Summa 74,457 «ss 3 -sk — (excl. der noch nicht festgestellten Einnahmen au- dem Verkehr «it andern Bahnen).
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