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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185211128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18521112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18521112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-11
- Tag1852-11-12
- Monat1852-11
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1852
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 317 Freitag den 12. November. 1852. Bekanntmachung. Zufolge des im vorigen Jahre gefaßten Rathsbeschluffes wird die Expedition der Sparcasse, der anzustellenden Ainsenberechnung halber, auch im künftigen Jahre vom 1. bis mit 15. Januar für das Publicum geschloffen bleiben. Leipzig, den 11. November 1852. Die Deputation zur Spareaffe. Gustav - Adolf - Verein. Die am 9. dieses Monats Abends 6 Uhr im großen Saale der ersten Bürgerschule abgehaltene Versammlung des Leipziger Zweig- Vereins zur Gustav-Adolf-Stiftung bot schon durch verhältnißmäßig zahlreichen Besuch einen erfreulichen Beweis gesteigerter Theilnahme, namentlich aber während der Verhandlungen selbst ein so reges Interesse, daß wir einen wenn auch nur kurzen Bericht den Lesern dieses Blatte- schuldig zu sein glauben. Der Gustav-Adolf-Verein gleicht in seiner Gliederung einem schönen kräftigen Baume; den Stamm bildet der in Leipzig waltende Central-Verein mit seinen weitgreifenden Aesten, den Haupt-Vereinen, und diese treiben wieder ihre immergrünen Zweige in den Zweig- Vereinen z Hülfs - Vereine und Land - Parochien schließen sich den Letzteren als Blätter und Blüthen an. Unsere Vaterstadt ist sonach als Pflanzstätte de- Gustav-Adolf-Vereine- eben so Sitz de- Central- Bereine-, wie auch eine- Haupt- und eine- Zweig-Vereine-; beide letztere Vereine haben gemeinsamen Vorstand; der Vorsitzende des selben, Herr Oberkatechet vr. Naumann, eröffnete die Ver sammlung mit einem kurzen aber erhebenden Gebet! Den ersten Theil der Tagesordnung bildeten Mittheilungen all dem Bereiche der Vereinsthätigkeit, namentlich über die letzten Ver sammlungen deS Haupt-Vereins Leipzig (in Freiberg) und de- Central-Verein- (in Wiesbaden). Herr Archidiakonus vr. Fischer, welcher der elfteren dieser Versammlungen als Deputirter Leipzig- präsidirt hatte, war leider durch Krankheit abgehalten, dem Zweig- Vereine persönlich über jene Versammlung zu berichten ; seine treue Anhänglichkeit an die Sache des Verein- hatte aber seinem Herzen und seiner Feder einen so schönen, vom Herrn Archidiakonus vr. Tempel vorgetragenen Bericht über jene, durch Freibergs und seiner Gäste Eifer zum erhebenden Feste gestempelten Versammlung geliefert, daß sich wohl in der Brust der mehresten Anwesenden der Wunsch regte, e- möge dieser Bericht, wie die ihm folgende Feuer rede des Herrn Pastor vr. Großmann au- Püchau allen Mit gliedern de- Vereins durch eines seiner zu gewärtigenden fliegenden Blätter zugänglich gemacht werden. Herr vr. Großmann be richtete in freier Rede über die Wiesbadener Hauptversammlung, oder vielmehr, da- Feuer seine- Vorträge- riß die Versammlung nach dem schönen gastfreien Wiesbaden mit fort, führte sie ein in die durch Gottesdienst täglich neu geweihte Verein-thätigkeit nahm sie sodann mit auf die Rheinreise bi- St. Goar und zurück nach Bingen, die, wie sehr sie auch vorher von anderer Seite bespöttelt wurde, einem großen Triumphzuge glich; die Versammelten sahen im Geiste die vom Ufer allerwärt- freudig grüßenden Wimpel und höttemden jubelnden, mit feierlichem Glockenklang gemischten Morgen gruß der herandrängenden glauben-treuen Menge, der vom Schiffe au-(de- regierenden Herzog- Gunst hatte dassilbe zur Verfügung der Deputieren gestellt) mit dem schönen Lied: „Ein' feste Burg ist unser Gott" erwiedert wurde; aber der Sprecher riß die Ver sammelten wieder lo-, um sie mittelst der in Wiesbaden anderweit erlangten Berichte mitzunehmen nach Holland, wo verdeckte und offene Angriffe auf unfern Glauben die Brüder an treue Abwehr mahnen; er führte sie weiter durch das ferne Ungarn zu den zer streuten Protestanten in Konstantinopel, Smyrna und Beyruth. Ueberall blicken sie vertrauensvoll und hülfesuchend auf unfern Verein, und Pflicht eines jeden Protestanten, dem sein Heiligste- heilig ist, ist es, mit Herz und Hand die Sache des Gustav-Adolf-Verein- zu fördem. Einen weitern interessanten Gegenstand bildete die Besprechung und einstimmige Annahme eines schon in letzter Versammlung vom Herm Diakonus Kl. Gräfe gestellten Antrages: der hiesige Zweig- Verein wolle durch vierteljährig zu veranstaltende kirchliche Ver sammlungen die Vereinszwecke kräftigen und fördem. Der Cassirer des Aweia - Vereins, Herr Kaufmann Rus, be richtete hierauf über den Verlauf der diesjährigen Sammlung, die trotz stattgehabter Theuerung, trotz der vielen Separatsammlungen für Feuersbrünste und dergleichen, und abgesehen von einer Brutto- Einnahme von ca. 150 Thlr., welche der Gustav-Adolf-Verein ebenfalls im letztverflossenen Rechnungsjahre in Leipzig für die sogenannten Hamburger Kunstblätter zu Gunsten der Gemeinde Äydlowicz vereinnahmt hatte, dennoch die Hohe von Thlr. 1812. 11. 9. für Leipzig, - 215. 7. 4. aus den Parochien und - 14. —. —. für Zinsen (gegen Thlr. 1781. 1. 4, Thlr. 198. 21. 6 und Thlr. 14. im vor hergegangenen Rechnungsjahre) erreichte und nach Abzug der un vermeidlichen, vom Herrn Cassirer näher motivirten Spesen von 203 Thlr. 10 Ngr. 4 Pf. mit Thlr. 1838. 8. 9. in die Caffe des Haupt-Vereins abgeliefert war. Die Zahl der Mitglieder war von 2135 auf 2269 gewachsen. Zur Revision des Caffenwerkes ließen sich Herr Ger.-Director Adv. Praße und Herr Adv. Sombold- Sturz gütigst bereit finden. Zum Schluß verschritt die Versammlung zur Wahl an Stelle von 4 ihrer ausscheidenden Vorstandsmitglieder; mit großer Stimmen mehrheit wurden Herr Domherr und Superintendent Vr. Großmann und - Kaufmann C. W. Heyne wieder, und Herr Diakonus kl. Gräfe und kl. Wille neu gewählt. Mit dem Bewußtsein, einen schönen Abend verlebt zu haben, trennte sich die Versammlung. Gericht über die Witterungs- und Ärankheits- Verhältnisse im Monat Gctober. Der Monat Oktober zeichnete sich durch große Veränderlichkeit der Witterung, frühzeitige Herbstftürme und ungewöhnlich anhal tende milde Temperatur au-. Völlig heitere Tage waren 12 (un unterbrochen vom 10—12., 16—21.), leicht bewölkt 4, die übrigen
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