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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185211232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18521123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18521123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-11
- Tag1852-11-23
- Monat1852-11
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1852
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ S28. Dienstag dm 23. November. 1852. an Morgen Mittwoch den 24. November ». ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. T.....,.-...- " P.«.» 2) Gutachten der Deputation zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen a) die Vertauschung einer Wiese in Leutscher Flur, d) mehrere Wiesenverpachtungen und e) die Hauptrechnungen per »nnis 1848 und 1849 betreffend Der neueste Leipziger Postbericht ist so eben erschienen und im Personen-Gi»schreibe-Bureau des Königlichen Ober - Post - Amtes für den Preis von 2«/, ^ zu erhalten. Leipzig, den 21. November 1852. ^ ^ Städtisches. Aus Rücksichten auf die Gesundheitspolizei ist ein Theil des St. Johannisfriedhofs bereits verschwunden, auch ist die Zeit an gekündigt, wenn die übrigen Theile desselben aufgehört haben sollen, Begräbnißplätze zu bieten. Ueber diese Maßregel selbst will ich nicht sprechen, es mögen dies Andere thun, welche hierüber mit Sachkenntniß sprechen zu können vermeinen; ich will bloS eine kurze Betrachtung über den bereit- bloßgelegten Theil des alten Friedhofs anstellen. Um die Johanniskirche ist ein schöner freier Raum entstanden, der für den öffentlichen Verkehr sehr brauchbar zu sein scheint. Der Schein trügt aber bisweilen; dies habe ich erfahren, als ich vor einigen Tagen des Abends über den Platz gehen wollte, und in kleine Teiche und tiefen Morast gerieth. Die bei dieser Gelegenheit gemachten Erfahrungen veranlaßten mich, daß ich des anderen TageS noch einmal den ganzen Platz nicht über- sondern nur u m schritt, um bei Tageshelle eine genaue Besichtigung an Ort und Stelle zu halten. Das Resultat der selben war, daß ich meine Verwunderung darüber, daß es in einer Stadt, wie Leipzig, einen solchen öffentlichen Platz wirklich giebt, nicht unterdrücken kann, und im Interesse der Einwohnerschaft die eben so ergebenste als dringendste Bitte aussprechen muß, den Uebel- stä'nden, welche die Beschaffenheit des Platzes nothwendig bringen muß, baldthunlichst abzuhelfen. Wenn wegen sich ergebender Senkungen, welche durch das Niedergehen der Gräber entstehen, Straßenpflaster sich noch nicht auflegen läßt, und wenn sonach der Platz noch nicht geeignet ist, daß man darüber mit Wagen fahren kann, so sperre man ihn durch Barrieren ab, gleiche den ganzen Plan mit aufzufahrendem Sande aus, leite daS Regenwasser ab, und gebe dem Ganzen ein freundliches Ansehen.> Wenn man aber jetzt den sumpfigen Morast erblickt, und das Auge auf die ruinen ähnliche Mauer an den Hospitalgebäuden fällt, dann drängt sich die Frage von selbst auf, warum, wenn ein Neubau am HoSpital- gebäude noch nicht möglich gewesen ist, nicht wenigstens auf leicht zu bewirkende Weise dem ästhetischen Gefühle soweit hat entsprochen werden können,Bitten üblen Anblick zu entfemen, welchen die Ueber- bleibsel der alten Schwibbogen gewähren müssen! Ja, ich gehe noch weiter, ich meine, daß selbst die Pietät gegen die Verstorbenen und deren Angehörige, deren Grabesstellen haben zerstört werden müssen, es gebieten dürste, dm Anblick der Zerstörung so schnell als möglich zu entfernen, um nicht durch jahrelanges Bestehen desselben zu Abstumpfung der frommen Gefühle für dergleichen Orte beizutragen und selbst gegen diese Pietät zu verstoßen. Mit Recht rühmt man dem Leipziger nach, daß es ihm Freude mache, die Ruhestätte seiner Lieben zu schmücken, und bringt uns darum auch der Johannistag alljährlich eine höchst erhebende Feier. Warum geschieht nun aber für die Ueberreste der alten zerstörten Gräber nicht daS, was nothwendig ist?! Fest halte ich mich davon überzeugt, daß meiner Betrachtung viele Einwohner der Stadt beistimmen, und sich mit mir in der Bitte und in dem Wunsche vereinigen werden, daß diejenigen, deren Pflicht es ist, hier einzuschreiten, dies, sobald als es irgend möglich erscheint, thun möchten! Ein Leipziger Bürger. Stadtthcater zu Leipzig. Am Sonnabend kam die Oper „Norma" zur Aufführung, in welcher Frau von Marra die in dem Titel bezeichnte Haupt partie sang. Wenn wir bisher der Meinung gewesen, daß das Kunstgebiet, auf welchem Frau v. Marra mit wahrer und hoher Berechtigung thätig zu sein habe, das feinere Soubrettenfach sei, so mußten wir uns in „Norma" doch ziemlich siegreich wider legt finden. Wenn wir für die untrügliche Probe auf den Werth einer Kunstleistung den Eindruck halten, den dieselbe hervorbringt, so müssen wir bekennen, daß sich Frau v. Marra in „Norma" zu der tragischen Darstellung vollkommen berufen gezeigt hat. Die außerordentliche Wirkung trat zunächst wohl aus ihrem sehr würde voll und edel gehaltenen Spiel hervor, in welchem sie die für so heroische Partien in der That zu große Zartheit ihrer äußeren Er scheinung fast ganz einflußlos zu machen mußte. Daß sie im Ge sang den Erwartungen entsprechen werde, durften wir viel mehr voraussetzen ; und wir sahen uns nicht getäuscht, insofern wir einige kleine, bereits früher erwähnte Mängel als stabil und unerläßlich hinnehmen. Große Triumphe feierte Frau v. Marra in Folge der wirklich prächtig ausgeführten, zum Theil ziemlich schwierigen Coloraturen, an denen die Partie reich ist. Sie wurde mehrere Male in die Scene und am Schluß gerufen. FrA «astlinger sang die Partie der Adalgisa, und zwar mtt Glück. Auch ihr Spiel war ein sehr ent- und ansprechendes. Es wurden chr öftere Zeichen des Beifall- gespendet. Herr Widemann war m glück-
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