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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185212091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18521209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18521209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-12
- Tag1852-12-09
- Monat1852-12
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1852
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und Anzeiger. ^ 344 Donnerstag den 9. December. 18S2. Bekanntmachung, die AuSloosung von Leipziger Stadtschulbscheinen betreffend. Die Ausloosung von 70,000 Thlr. Capitalschuldscheinen der Leipziger Kriegsschulden-Tilgungsanleihe vom Jahre 1830 soll Donnerstag den LS. d. M. Bormittags um v Uhr auf hiesigem Rathhause im Conferenz. Zimmer Nr. 1 öffentlich erfolgen. Leipzig, den 7. December 1852. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Die Stadtverordneternvahlen betreffend. Schon dreimal hat das Tageblatt Artikel gebracht, das Interesse an bevorstehenden Wahlen anzuregen. Nicht in Abrede ist zu stellen, daß darinnen sehr beherzigenSwerthe Sätze aufgestellt worden, und doch dikrkts dem Einsender, daß eher mehr Bedenken angeregt als beseitigt wurde«. Wenn die ersten Artikel Sätze enthalten: Tüch tige, rechtschaffene Männer müsse man wählen, Männer, die aus redliche« Herze» das Beste der Stadt wolle», und der Aufruf „thÄig zu sein," weil Gott nur dem helfe, der es a« eigner Tä tigkeit und Anstrenaung nicht fehlen lasse, nm bezwecken sott, die Auf merksamkeit der Wähler aus die Sache zu lenken, so kann man wohl beifttmme»; wenn aber im letzten Aufsatze „zur Beherzigung" mehr ein Partei- oder Wahlproaramm zu rrkennen ist und cha rakteristisch die nothwendigen Minner gekennzeichnet «erden sollen, kann ma» zwar einzelnen Sätzen seine Zustimmung geben, aber dafür andere, die so räthselhafte Erklärungen enthalten, daß sie ohne anderweite Enthüllungen nicht zu verstehen sind, nicht gut heißen. Die Verheißung, daß es nicht an Gelegenheit zum Kennen- lernen jener Männer fehlen werde, die Niemand unbenutzt lassen solle, läßt sich jetzt durch die auSgegebenm Stimmzettel erklären. Mehr Erläuterung bedarf-, zu begreifen, wie überhaupt eS möglich sei, daß, wenn von circa 4000 Wählbarm jeder Zettel nur 82 nennt, 208 Wahlm bei Einigkeit und festem Zusammenstehen ohne Zersplitterung der Stimmen zu Stande kommen sollen, wenn nicht anderweite Manövre vorgmommen werden. Es liegt auf der Hand, daß es dann wie im Lotteriegeschäst einzelne große Zahlen und eine Menge sehr kleine Zähler, welche die entscheidende Majorität bei dm 208 bilden würden, geben muß. Bei der ersten Classe, wo von 025 Ansässigen 104 Wahlmänner zu wählen, ist nicht viel Ehance auch bei großer Zersplitterung. Der 9te von dieser Zahl wird ja schon Wahlmann. Schon übler steht- mit den Herren de- Handelsstandes, wo von 764 52 zu wählen, also erst der 14te dazu ^mmt. Am Uebelsten ist es aber bei der dritten Classe, wo von 2466 auch jeder der 4000 8 wählm darf, obwohl auch natürlich 52 zu wählm sind. Wenn anzunehmm ist, daß da- Vertrauen sich stets nur auf Wmige beschränkt u»d daher einige bekannte Persönlichkeiten eine große Stimmenzahl erhalten (denn wir wissen, H»ß gefeiert« Vertrauensmänner anderer Jahre circa 3000 Stimmen auf sich verei»igten und nur die mindesten circa 600 Geltung er hielte«), st mag «an wohl mit Grund Zweifel an gutem Erfolg hcckm. Ws Achs um Förderung des Gemeinwohls handelt, dürfte ckm offene klare Darlegung der Sachlage so wie ehrliche Mittel, bst Hindernisse r« bewältigen, recht und geboten sein. Kämpfe »a» um des Siea, nur auf offene, loyale Weise. Ist de»» t» Leipzig lt. St.-O. tz. 120 kein Minimum zur Güttigkeit aufgegebm? Könnte» dann selbst schlechte Witze aus einer gesellschaftlichen Vereinigung von circa 20 Cumpanen Erfolg erhalten? Wenn früher nicht, so dürften diesmal Parteibestrebungen zu rechtfertiaen sein. Möchten sie aber, und das ist die Haupt sache, die Grundsätze, nach welchen eine Auswahl gemacht wordm ist, an den Kopf von Bezirkslisten stellen. — Bezirkswahlen sind nach h. 137 der St.-O. erlaubt, und da die Behörden sie nicht anordneten, dürfen wohl von Seiten der Bürger derartige Anord nungen vorgeschlagm werden. Dadurch macht man auch für diese Grundsätze die unter dieser Firma Gewählten moralisch verbindlich, und wenn in der Auswahl Jrrthum stattfindet, so trägt dieser, nicht die Grundsätze die Verantwortung. Welches find nach An sicht des Einsenders die Eigenschaften, die zur Befähigung für nothwendia zu erachten seien? Laut h. 115 d. St.-O. sollen Controle über städtische Verwal tung, Begutachtung, Vorschläge und Beschwerden als Hauptbe- fugnisse gelten. Darum ist eS nun kein Zweifel, daß eS dazu Männer von Intelligenz oder hinlänglicher Bildung und wohl wollendem Herzen, vor Allem aber Männer von Charakter bedarf, die also Kopf und Herz auf dem rechten Flecke haben, und die, um da- Rechte zu wollen und zu thun, Niemand scheuen. Im Sonntagsblatte ist mit schönen Worten gesagt: „Man :berufe — welche selbstständig genug sind, mit eigenen Augen zu sehen, mit eigenem Geiste zu denken rc." Das sagt man kürzer: man wähle nur keine Schleppträger und Liebediener Anderer, die in bürger lichen Verhältnissen vielleicht höher erachtet werden. Mag'- schon schwer sein, das Rechte und Richtige herauszufinden und solche- klar darzulegen; wichtiger ift's noch, eS ohne Scheu und rück sichtslos fest zu thun. Noch bliebe wohl übrig, etwas über hohle Theoreme rc. zu sagen. Na, da braucht'- wohl keiner schön klingenden Phrasen, keine-Hinweises auf wohlerprobtes englische-, belgisches, preußisches und anderer Länder gut geordnete- Gemein wesen, um ein freieres zu erstreben. Aus allem früher und hier Bemerkten wird die Nothwendigkeit allgemeiner Betheiligung er kannt werden, und soll hier nur auf die Möglichkeit de- Sieges aufmerksam gemacht sein.— 4 mal 32 ist 128; also die Majorität in 4 Bezirken wäre gesichert, wenn Einigkeit Stärke giebt und geben will. 8...6. Ln Sachen des Tabak. Zur Entgegnung und Beruhigung. Seit einiger Zeit bringen die Journale, zuweilen auch das Tage blatt, wahrhaft erschreckende Beweise von der allmäligen Vergiftung des männlichen Menschengeschlecht- durch Tabakrauchen. Man könnte dagegen »6 oeulos beweisen, wie wohl sich mancher alte Page mit seinem Pfeifchen befindet, da- er von Jugmd »uf ge-
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