Sebastians Heimkehr Es war an einem Vormittag im März. Se bastian Ungemach, den ausgebleichten Rei- sesack über die Schulter geworfen, einen schwarzen, verkratzten Reisekoffer in der lin ken, einen verhüllten Vogelbauer in der rech ten Hand, den breitkrempigen dunkeln Hut fest in die Stirn gedrückt, sprang vom Tritt brett des soeben angekommenen Zuges und ging, ohne Eile und Unruhe, durch das kleine Bahnhofsgebäude. Leute und Kinder stan den gaffend da und musterten ihn, wie jeden Reisenden, mit schwerfälliger Neugierde. Er blickte die Leutegasse flüchtig und gutmütig verächtlich an und drängte sich, mit seinem Gepäck ein unvorsichtiges fremdes Knie an stoßend, hinaus auf die Straße. Er war ein hübscher junger Mann von mitt lerer Größe, kräftig und flink. Sein fränki sches Rundgesicht war scharf gebräunt, was in der bleichen Vorfrühlingszeit der Land gesichter recht auffiel. Noch dunkler waren seine Hände. Sein grauer Anzug trug die Spuren der langen Eisenbahnfahrt und der noch längeren, vorher zurückgelegten Seerei se: er war abgeschabt, zerknittert und ein we nig von Schiffs teer beschmutzt. Schubkarren und Wagen rollten an dem Heimkehrer vorüber. Vor der Bahnhofs-