Papier-Industrie. iner meiner ersten Besuche auf der Weltausstellung in Chicago galt der Maschinenhalle. Eine Neihe amerikanischer Fabrikanten hatte eine besondere Gesellschaft gebildet, um eine Noclel DnpermiU da selbst in Betrieb vorzuführen. Durch das Zusammenwirken vieler Firmen gelang es, den Besuchern die Herstellung von Papier zu zeigen, die Bezeichnung Musterfabrik erscheint jedoch nicht berechtigt. Der als Rohstoff dienende Holzschliff und Sulfitstoff wird in zwei Holländer neuer Bauart gebracht, geht dann in eine der beiden großen senkrechten Stoffbütteu und wird aus diesen auf eine Marshall'sche Stoffmühle gefordert, die den fertigen Ganzstoff an die Papiermaschine abgiebt. Die Holländer waren von der DovvninSto^vn NnnnLneturinK 60., Diinitecl in East Downingtown in Peun- sylvanien geliefert und werden DIis Duplex RnZ Du,ginn genannt. Sie unterscheiden sich von der althergebracbten Bauart dadurch, daß die Walze zwischen zwei Grundwerten um läuft, von denen eines an gewöhnlicher Stelle darunter, das andere an der höchsten Stelle, also senkrecht über dem untern, mit den Messerschneiden nach unten gerichtet, liegt. Ob man damit viel mehr leisten kann als mit den bewährten alten Holländern, erscheint zweifelhaft, jedenfalls wird es aber sehr schwierig sein, die Walze so einzustellen, daß sie auf dem obern und untern Grundwert zugleich gut arbeitet. Die ohnehin schwierige Ausgabe des Hvlländermüllers wird dadurch noch mehr erschwert und bedarf einer Intelligenz, wie sie für solche Stellungen nicht verlangt und erwartet werden darf. Wenn solche ausgetüftelte Maschinen auch in der Hand des Erfinders gute Leistungen aufweisen, so eignen sie sich doch nicht zu allgemeiner Anwendung und werden meist von einfacheren Einrichtungen verdrängt. Zwei Knotenfänge mit Saugplatten von Baker L Shcvlin in Saratoga Springs im Staate New-Port dienten zur Reinigung des Stoffes. Bei allen Knotenfängen dieser Art bleibt der Kasten mit den Schlitzplatten ruhig stehen, während der Boden des Troges rasch und bäufig auf- und niedergeht und damit den Stoff durch die Schlitze saugt. Der Raum unter den Schlitzplatteu ist selbstverständlich nach oben hin dicht abgeschlossen, damit keine Luft eindringen und die Saugwirkung schädigen kann. In der Papier-Zeitung und in Hofmauns Handbuch der Papierfabrikation, Seiten 577 bis 58k, sind mehrere Einrichtungen solcher Art beschrieben, die sich besonders durch den Antrieb und die Befestigung der Saugplatten von einander unterscheiden. Knotenfänge mit Saugböden wurden schon vor etwa 30 Jahren in England gebaut, fanden aber keine dauernde Anwendung, weil die Gummiplatten, welche die auf- und niedergehende