HummelausMung der Mrnberg-Jürlher Industrie. ie Erzeugnisse der bayerischen Schwesterstädte Nürnberg und Fürth wurden unter der Leitung des bayerischen Gewerbcmuseums in Nürnberg zu einer umfangreichen Sammelgrnppe auf der Welt ausstellung in Chicago zusammengefaßt. Diese Gruppe befand sich im Hauptgebäude der Ausstellung, im großen Industriepalaste unweit des westlichen Haupteinganges zwischen zwei belebten Passagen. Die Sammelgruppe war von 61 Ausstellern beschickt und in drei Sälen untergebracht, die mit einander in Verbindung standen. Ein monumentales Portal, die Eingangspforte zum Nürnberger Nathhausc dar stellend, lud zum Besuche des ersten Saales ein. — Die ganze Längsseite dieses Saales nahm der kunstvoll geschnitzte Schrank der Nürnberger Metallwaarensabrik von Gebrüder Bing ein. Diese Firma, welche über 1 000 Arbeiter beschäftigt, ist die größte dieser Art in Deutschland. Sie hatte Küchengeräthe, Haushaltungsgegenstände und Spielwaaren aus Weißblech, sowie aus lackirtem Blech und Nickelwaaren zur Schau gestellt. Insbesondere zog das bis ins Kleinste durchgearbeitete Modell einer deutschen Küche die Amerikanerinnen an. — Die Industrie für Haus- und Küchengeräthe war, soweit die außerdeutschen Staaten in Betracht kommen, auf der Weltausstellung verhältniß- mäßig schwach vertreten. In erster Linie ist die einschlägige Industrie der Vereinigten Staaten selbst zu erwähnen. Die unter dem Schutze der Mac Kinley'schen Zollgesetz gebung in den letzten Jahren zu großer Leistungsfähigkeit emporgeblühten Fabriken des Ostens hatten die Weltausstellung nicht beschickt. Es fehlten in erster Linie die bedeutenden Blechwaarenfabriken aus den Staaten New-Dort, New-Jersey, Pennsyl- vanien rc., deren Erzeugnisse man auf dem Weltmarkt antrifft. Die wenigen Fabriken, deren Produkte zur Schau gebracht waren, beschränkten sich auf folgende Artikel: Lampen und Laternen, Emailwaaren, eiserne Pfannen, Kochherde, Bade- und Toiletteartikel, sowie hauswirthschastlicke Maschinen, während zwei unbedeutende Ausstellungen von Blech - und Lackirwaarensabriken kaum erwähnenswerth waren. Unter den vorgenannten Gegenständen war es vor allem die Spezialität Bade- und Toiletteartikel, welche in Folge der praktischen, eleganten, oft sogar übertrieben luxuriösen Ausstattung der Schaustücke dein Besucher aufsallen mußte. Canada war durch eine einzige Fabrik von gestanzten Blech- waaren vertreten, deren Ausstattungsarrangement für den Fachmann jedoch nicht so