VuKrMgenmöe. as Buchdruckgewerbe zerfällt iu zwei Gruppen, deren eine die Druck erzeugnisse, deren andere die Maschinen und Apparate für Buch druck und dessen Nebenbetriebe umfaßt. Deutschland war ebenso wie die übrigen Länder, mit Aus nahme Amerikas, in der Gruppe für Buchdruckereimaschinen nur spärlich vertreten, was bei dem großen Gewicht der Buchdruck maschinen und den Kosten der Expedition leicht begreiflich erscheint, besonders aber, wenn man berücksichtigt, daß es nur einen Zweck hat, Maschinen auszustellen, die man in der Arbeit vorführen kann. Dies war den amerikanischen Fabriken bei ihren Beziehungen zu den im Lande befindlichen Abnehmern leicht, während den Ausländern der Betrieb bei der Unmöglichkeit, die erzeugten Drucke abzusetzen, durch die enormen Papierkosten versagt war. Dafür darf unser Vaterland aber auch für sich den Ruhm beanspruchen, alle anderen Länder durch die Reichhaltigkeit seiner Ausstellung der Druckerzeugnisse weit übertroffen zu haben. Die buchgewerbliche Kollektivausstellung des Deutschen Reiches mit ihren 336 Ausstellern war die bedeutendste, die je auf einer Ausstellung gewesen. Untergebracht im Innern des herrlichen Deutschen Hauses, war sie eine der besuchtesten Abtheilungen der ^Voilcl.8 Imr und legte ebenso wie die Ausstellung der Lehrbücher in der deutschen Unterrichtsabtheilung von dem reichen geistigen Leben und dem gesunden gediegenen Geschmack unseres Volkes das beste Zeugniß ab. Ich kann darauf verzichten, einzelne Arbeiten hervorzuheben und will nur unsere Reichsdruckerei erwähnen, deren harmonische, nach jeder Richtung hin tadellose Arbeiten das Herz jedes Fachmannes erfreuten. Die Güte der insgesammt ausgestellten Arbeiten kann wohl nicht besser als durch die Feststellung illustrirt werden, daß im Buchgewerbe 260 deutsche Aussteller prämiirt wurden. Auffallend war der Unterschied in der Ausstattung der deutschen, namentlich belletristischen Litteratur gegenüber dein Auslände, besonders England und Amerika. Während bei uns noch der Holzschnitt gepflegt wird und in vorzüglichster Form, namentlich bei Bong (Berlin) sichtbar ist, finden wir in Amerika denselben nur vereinzelt, dafür jedoch lmlUono-Aetzungeu (Autotypcliches) vorherrschend und diese von einer unerreichten Feinheit und Weichheit, welche aber hauptsächlich durch das wunderbare, weiche, matt glänzende, besonders präparirte Papier erzielt worden sind. Dabei ist der Raster (das quadratische Netz) von ziemlicher Grobheit und kann man die oben erwähnte Weichheit, abgesehen von dem Papier, nur durch das Metall der Aetzungen erklären, welches in