OMMau. IN von Chicago nach der Ausstellung, die vom Centrnm der Stadt etwa sieben englische Meilen entfernt lag, zu gelangen, hatte man die folgenden Verkehrsmittel (die Benutzung von Droschken war der zu hohen Preise wegen ausgeschlossen): 1. die Straßen- babn/ 2. die Dampsbochbahn durch die Straßen Chicagos/ ll. die am User des Michigansees entlang fübrende Eisenbahn mit sehr rasch sabrenden Expreßzügen der Illinois Central R. R./ 4. die Dampfer auf dem Michigansee. Dainpferverbittduug zwischen Cbicago und der Ausstellung. Mick interessiren bier nur die Dampfer. Diese boten jedenfalls die anständigste Beförderung/ wäbrend die Wagen aller Babnen fast stets bis aus den letzten Platz gefüllt waren, war aus den beiden großen die Verbindung herstellenden Dampfern immer so viel Platz, daß man bequem herumgehen konnte, die elegant ausgestattetcu Salons boten bequeme Sitzgelegenheiten, sogar Restaurants waren an Bord. Die etwa 40 Minuten dauernde Fabrt auf der großen Wasserfläche des Michigan sees mit der kurz nach der Abfahrt vom Chicago-Pier sich bietenden prächtigen Aussicht aus die weiß leuchtenden Ausstellungsgebände war, besonders da sebr häufig eine kühlende Seebrise wehte, sehr angenehm und beinahe als Erholung von dem regen Getriebe zu betrachten. Eine Aussicht auf Chicago selbst batte man vom Dampfer von dem See aus fast nie, da die Stadt meist in einen dicken Kohlenqualm gehüllt war, aus dem nur ab und zu die höchsten Gebäude herausragten. Außer den beiden großen Dampfern waren noch einige kleinere in Betrieb, die alt und klapperig, dabei schmutzig, keinen Vortheil vor den Bahnen boten. Dampfer »Cbristopher Kolumbus«. Von den beiden großen Dampfern war der eine ein Raddampfer mit Balancier maschine und großen Aufbauten und gehörte zu der Gattung amerikanischer Persvnen- dampfer, die ich späterhin noch zu besprechen haben werde/ der andere, der »Christopher Columbus« war eine Sehenswürdigkeit der Ausstellung, auch ein Modell des Schiffes war ausgestellt.