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Dresdner neueste Nachrichten : 23.05.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191105239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-05
- Tag1911-05-23
- Monat1911-05
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.05.1911
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Seite L- Diensi deuten zu erk·lmdtgen. Auch die Minister kam-n -wurden aber nicht-zu dem Verletzten vorgelassen. Gritcklichcnoene lauten auch die weiteren Berichte über Moniö’ Besinden zufriedenftcllend. Uns wird get-ruhten -t- Paris, 22. Mai. tPriv.-Tel.) Das um Mitternacht ansaegebene Bnlletin über den Zustand des Ministewräsidenten Moniö besagt, daß dieser in tiefem Schlafe liege, nachdem ihm verschiedene Schlafntittel eingesehen wurden. Nach dem Wechsel der Verbande nm 6 Uhr abends durch Professor Lannelougue hat der Patient weniger Schmer zen ausgestanden Tie Schmerzen im Untei«leibe sind nahezu verschwunden. Tie Nieren funk tidiieren normal. Um 2 Uhr morgens war der Zu stand des Ministerpräsidenten befriedigend. Bericanx. Nach der Katastrophe wurde der Witwe des Kriegsministers die Tranerbotschaii fehonend über mittelt. Sie brach bewußtlos zusammen. Tie Ein sargnnq der Leiihe des Kriegsminifiers erfolgte aeftern aeaen 9 Uhr in Gegenwart zahlreicher Tenutierter, der Minister sowie der Familienangehörigen Der Taq siir die Veiseiznng ist noch nicht definitiv seitaesetm doch nlanbt mai-. daß sie Tonnen-tm oder Freitag eis solqen werde-. Der Sarg dec- Kricagministerrs wird ven Lrdonnanzoflizicren nnd Mitgliedern der Zwil aarde bewacht, die von zwei zn zwei Stunden nbaeliiit werdet-. Am Same befanden sich während der annzen Nacht aneh der Schwiegersohn nnd die Tochter des Verstorbenen. Der Zustand des vor einigen Wochen filzwer vernimliiclten ältesten Sohnes- des Krieges niiniiters gestattet ihm nicht, im Totenzinnner zn ver weilen. Bekleidskundgebungen. Tei- tragische Tod des Krieasnrinisters nnd der llnsall Miiiiis’ haben überall herzliche Teilnahme her vor-gerissen Ter dentsrhc Votsrhaster v. Schocn irrt-eh sofort der französischen Neaiernna nnd den An aehisriaen des Llernngliiilien sein Veileid ans. Auch die fremden klieaierunaen aaben ihrer tiesen Trauer Hin-ehrlich tin-I niird aedrahtet: J- Paris, V. Mai. Wein-Toll Der Deutsche Kaiser soioie der Zar haben dem Präsidenten Jsalliores ihr tiefste s Vei leid ans aedriiest und den Präsidenten aebetem der tFamilie Verteaux sowie Herrn Monis das Veilesd der kllkonarchen aus«-zusprechen Ter Reichskanzler von Bethnian n - Oollioeg begab sich gestern per sönlich zuni srciii»3issiscl)i-ii Votschaster Ca in bo n, um ihm sein nnd der deutschen Regierung Veileid an dein Unaliict ansznsoreehein Später erschien auch der Uniersiaatssekretiir des Anpasiirtiaen Amtes Mel-eintrat 35 iinnier m a n n beini Botschaft-ev ebenso die Vertreter der andern Reaiernnaen. Ter Eindruck, den die Fiasasirooshe in Spanien her-—- vorgernsen hat, ist besonders tiefgehend. Der König von Spanien beaab sieh sofort zum französischen Botschaster nnd sprach ihm sein Vei leid ans- Tas gleiche tat der Mittisteispriisident Canalejas nnd der spanische Minister des Aensiertn Der sranzösisclk Konsnl in San Sebastian nnd die dortige smnzbsiskhe siolonie sandten Kondolenztele-( gramnie an die französische Regierung. Politische Folgen der Katastrophe. Isioeisellos wird das Unaliick oon Jsso poli tische Folae n haben. Schon streitet man sich um die dltarhsolae Verwaan Mit der Leitung des Zirieasministeriums ist vorläufig der Minister des Aenfiern betrant worden. Dassir war die Rücksicht ans die inarokkanifchen Angelegenheiten aus schlaggebend Da die Organisation der Hilfstolonnen von Verteaux nnd Cruppi in acaenseitiaem Ein vernebmen vorbereitet worden war, waren Prä sident Jsallieres nnd die Minister der Ansicht, daß Crupoi dazn bestimmt sei, die Verantwortung siir die der Kolonne zn erteilendsen Jnstruktionen zu aber-nehmen Man spricht anch schon von einem Rücktritt des Ministerorasidsentem den man damit begründet, es sei nicht angängig, die Wahlrechtssragci in der Kammer in Abwesenheit des leitenden Mini sters zu erledigen Es scheint sich hier aber mehr nm die Wünsche aeioisser Leute zu handeln als um eine politische Notwendiakeit, denn so brennend ist die Wahlrechtssraae nicht, daß sie nicht um ein paar Wochen verschoben werden könnte. Keine Ankjszjs gegen Train. Als- eine Katastrophe, für die niemand verant wortlich gemacht werden kann, sieht man in Paris das Unglück von Jssy an. Uns geht folgende Depesche zu: Jk Paris, 22. Mai. (P riv.-Te U Die heutige Momennresse spricht sich tiefbeweat über die gestrige M -«——.——-—.——4Mj—.——-————- viuklsoloaisch niotiniert werden. »Wer den Versuch wann-, wirklichtsieistegkranke wie sie in den Irren atutaltien zu scnden sind, zum Gegenstande eines titumanes soder eines Dramass zu machen, der würde einen sehr langweilian und vor allem ein-en ganz unverständlichen Rom-an schreiben.« Diese Worte Getan-s enthalten den Schlüssel des Geheimnisseg. Damit iit aber auch die Fraae gelöst, ob die Dar stellung psychischer Desekte in der Poesie berechtigt ist oder nicht. Für die empirische Aesthetik existiert diese Frage überhaupt nicht. Denn was die groß-en Dichter verschiedener Zeiten und Völker zum Gen-en stande ilsrer Schöpfunan gemacht haben, das hat eben dadurch Existenzberechtiauna erworben. Für die inoderne Poesie aber gilt, daß sie alles darstel len darf, was sie psycholoaisch motivieren kann. Will nkan Ausbriiche der Maule pinchologisch motiviersen, so kann man das nur, indem man die Manie als einen gesteixserten Affekt ausfaßt. Ob sie das in Wirk lichkeit, me izinisch betrachtet, ist oder nicht« inter essiert den Künstler wenig Seine Wahrheit ist ein-e andre als die wissenschaftliche Diese besagt nur, wac- wirklich ist und warum es so ist. Jene beinah daß dein Leser oder Zuschauer das alaubwurdia er scheint. Das sind zwei ganz verschiedene Dinge. Irre im Zustande der Maine oder Paralyse zu sehen, haben heute außer den Jrrenärzten nur wemaLeute Geiseaenbeit. Sie würden also auch ein-er richtigen Darstellung aus der Bühne aar kein Verständnis entgegenbringen Und mit»Recht macht Ganz-v mit » Bezna aus den »Fnhrmann Venschel« nnd den »Mit-en Hain-« die Bemerkung: »Was der Dichter da schil- « deri, versteht nur der Bin-hintern Es ist aber nicht · die Ausgabe des Künstlers, den Psychiater dnreb aus- i wendigaaiccernte psychiatrische Kenntniiie zu infor- l nneren.« Klein-as Fenilleton. = Programm für Dienstes« KgL Oper: »Stipen grin«, C. Kal. Schauspiel: Beilæeufresserc Us. Zeu traltheatet: »Die Dollarprinzef u«, s. Resideuztheq ter: »Die Musterweiber«, s. = Mitteilung ans dem But-an der Kal. Hok theaiet. Die Ausgabe des Sonderabouneinents zu ern-äussert Preisen für den zehn·Abende umfassen den Schilletzykluz erfolgt nur noch bis mor gen Dienstag den Is. Mai nachmittagg 2 Uhr. Is-) Rot-. Gaum-. Das Pathologliche in Kunst Und Litera tur. Den-He Revue von Rich. leiicher. 1911. Aus-Wein ZEMUJAT up Hellqu Das Mosewa in der modernen Dresvuer N· Katastrophe aus und widmct dem verstorbenen Kriegsminister ehrcnbe Nachruse. Man bedauert allgemein, daß Herr Berteanx, der 1918 sicher aus die Präsidentsthast der Republik rechnen konnte, mitten aus seiner Tätigkeit bei-ausgerissen worden ist. Der Untersuchungörichtet setzte gestern bis in die Abendstundcn hinein die Vernehmung sort. Man glaubt nicht, daß es zur Erhebung einer Anklage siegen den unglücklichen Flieget Train kommen werde. Der Unsall soll daraus zu rückzuführen sein, daß das Flnqscld ungenügend abgesperrt morden war. Es wurde den Besuchcrn zum Beispiel gestattet, bis in dic Mitte des Feldes hineinzugehen Traun der mit einem Passagier namens Vonnicr flog, befand sich nur in geringer Höhe nnd konnte wegen der Anwesenheit dei- Rinas siere die hinter diesen stehenden Minister nicht sehen. Train selber soll an dem Unglück voll ständig n nsthn ldig sein, weil sein Motor ver sagt hat. - Der heutige Aufstieg. Auf Wunsch Des Ministetpräfidcsutcn bat Lämm fcin Verbot der Fortsetzung des-«- Fserufcnas auf eclmbcm indes ifp das Interesse dafür untumemäfi fislir erkaltet Ueber den heutigen Auffeim wird ung gemeldet: sk- Patis. 22. Mai Heute morgen um it Uhr hatte sich die Zufchauermcnac in Jssn-l«:—.s-s-Sgkouli ncaux argen qcftctu sehr verringert Die polizei lichen Absouktungsmsaßrmclu wurden sehr streng cis-handhabt Mehrere Islicacr erklärte-n nicht auf steigen zu wollen. Der spanische Acmklub hat für dsic Fortsetzuna der Wettflügc außerordent liche Vorsichtsmaßregcln netroffcm um jeden llnsall in Suanicn zuzurbütcu ; - Weiter-e schwere Aeraplanunfälle. : Ter Sonntag war ein schwarzer Tag für die Lastschiff-Ihrr iisleitiizeitia mit der Katastrophe von Jssn ereianetcn sieh in Deutschland und in Russland ganz ähnliche Unsälic Aus Aug-barg wird und gemeldet: i- Auasburg, X. Mai. iPriv.-Tel.) Als der Gradeflieger Jngenieur Seinumdt gestern abend nach zweistündigen ver-geblieben Versuchen endlich um 7 Uhr die Höhe gewann und nach einigen Rundsliiaen zur Halle zurückkehren wollte, fuhr er insz Publikum, das den Kordon durchbrorhen hatte. Der Schloßverwaltersgattin Weiß wurde durch den Propeller der Schädel zertrüm mert. Jer Zustand ist h nfin n n its-los. Zwei andre Personen wurden leicht verletzt. Als weit verhängnisvoller hat sich ein andrer Un fall erwiesen, über den der Draht folgendes verbreitet: si- London, 22. Mai. tPriv.-Tel.) Aus Odessa wird gemeldet, dass in der Stadt sia rst ein Vieroplan in die Menschenmenge fiel wobei hundert Personen mehr oder minder schwer verletzt wurden. An dem Auskommen von vierzig ! Personen wird aez w e ifeit. Mit tiefem Bedauern wird man überall die Kunde von all diesen schweren Unsallen vernehmen und der Schwergepriisien mit herzlicher Sympathie gedenken. Hoffen wir, daß sich derartigeskatastrophen nikhtwicder ereignen und ziehen mir die Lehre daraus, daß zwar nicht das Leben der Fliegen wohl aber das der Zu schaßuer gesichert werden kann und gesichert werden wu . Kaiser Franz Joseph. Falsche Gerüchte über das Besinden des Monavchen. Jn Wien waren gestern Geriichte verbreitet von einer bedenklich-en Verschlimmernng im Befinden des Kaisers Franz Joseph, die dadurch hervor gerufen worden waren, daß der bekannte Wiener Kliniker Professor Neusier nach Gödöllö berufen wurde, dem ungarischen Lustschloß, wo sich der Kaiser ietzt zur Erholung aufhält Nach den inzwischen ein aetrosfenen Jnsormationen scheint aber ein Grund zu Besorgnisscn erfreulicherweise nicht vorhanden zu seinll Unsre Wiener Reduktion drahtet Uns: id. Wien. 22. Mai. sP tin-Tel. der Dresd ner Neuesten Nachrichten) Jnsormationen ans erster Quelle über das Besindcn Kaiser Franz Joseph-Z besagen: Der Kaiser befindet sich völlig wohl. Botschaftcr Markgraf Pallavicini. der gestern in Gddijllö in Andienz empfangen wurde, berichtetc, daß der Kaiser vorzüglich aussieht nnd sich des besten Wohlseins erfreut In hiesigen Hos h- · =Jn der Kal. Oper gibt’s jetzt einen retrospek tzven Kurfus Herr Scheidewantel hat den Wunsch, sich vor seinem Scheiden den Dresdnern noch einmal in allen den Partien zu zeigen, in denen sie ihn ge feiert haben. Und manche liebe Schatten steigen ans, die hinter Richard Strauß in Dämmerung ver sanken. Der Maestro Menerbeer erschien in der vorigen Woche nnd binnen neun Tagen auch zwei mal Verdi mit ~Traviaia« und »Tronlsadour«. Der gestrige »Troubadour«-Abend war einer von denen, da auf dem Zettel der Name eines verantwortlichen Regissenrs nicht zu finden ist« Da ineiß der Weise Bescheid. Es wundert ihn nicht mehr, daß Rein hardts »Rüuber«-Anregnngen für Lager-Jnszenen in Dresden unfruchtbar geblieben sind, wo man die Zigeunerhorde in starrer Front parallel der Rampe aufmarschieren läßt. Er findet es nicht merkwürdig, daß für Azncenas Lagerstait mitten in der Bühne eine Serie von Felsblöcken liust in Kanapeesorm) emporgewachsen ist, während sonst in dem ganzen Zigeunerwald nichts von Felsen und Steinen zu sehen ist. Es ist auch nicht überrafchend, daß der Graf von Luna den Fluch (am Schlusse des zweiten Aktes), der Manrico und den Seinen gilt, nicht an deren Adresse, sondern hinauf nach dem vierten Rang richtet. Und es dünkt ihn ganz in der Ordnung, daß Lunas Soldaten ihr »Siegen oder sterbeni« recht sächsischgemiitlich singen und nicht mit dem heiligen Kämpferfanatismns, der in dem Sinn der Worte liegt. Der ~Trvubadour« hat einst ganz Europa in Taumel versetzt. Heute ist sein unalaubliches Libreito, sind die tausend Trivialitäten, die sich in seiner schwelgerische-: Lnrtk Rendezvous geben, nur bei ganz lorglamen Ausführungen noch zu ertragen, die, Musik und Darstellung mit Leidenschaft und Temperament durchdringend, keine Salopvheit pai sieren lassen. Der Troubadonr des Herrn Lii ltgen enthüllte gestern, wie sehr der Künstler über dein Wagner-singen den Belcanto vernachlässigt hat. Dar ftellertfch war er ganz Tenor. Auch von Scheide inantel, der wieder stürmisch gefeiert wurde, ist zu sagen, daß er gestern die edle Realifiik, mit der cr einst die siidlichen Belcantofigurinen zu ver menschlichen und zu verdeutscben wußte, nicht im vollen Maße wiederfand. Ganz deutsch war aber Fräulein Stein s als Leonoxe, die ihre vtrtuos ge sungenen Koloratnren und Triller bis ins minn tidfeste Partikelehen mit Seele, mit viel Seele er füllte. Die Azueena sang Ruth Lewis-Ashlen vom Stadttheatcr in Halle als Gast auf Engages next Darstelluna, Vortrag und Schnlnna des Or- Fa Mai um. Nachrichten. kreisen war schon gestern die Berusu ng Neuß e r s nach Giidöllii bekannt. Sie wurde über Beiteiben des Leibarztes Dr. Kerzei schon vor einigen Tagen in Aussicht genommen und ent spricht nur dem bisherigen Mus, daß der Leibarzt Dr. Kernel von Zeit zu Zeit eine Visite des Prof. Dr. Neußer beim Monarkben veranlaßt. Die Gödöllöer Bumhaupimannschast meldete gestern in» den späten Abendstunden, daß sich der Kaiser volls ständig wohl befinde nnd daß er gestern nachmiitag einen Spazier-jung im Schloßhofe unternommen, weil infolge des kalten Weitem eine Aussahri numöalich war. Die nachstehende Drahtmcldung ergänzt die Nach richten itbet den Gefundhcitszuftand des Monat-eben durch Detail-T aus denen zu ersehen ist, daß der Kaiser doch cmer Indisposition unterworer ist, die gle keinen besorgniserregendcn Charakter tragen ür te: («:«- Bad-weit, 22. Mai- (Priv.-Tel. der Dressdner Neueiten Nachrichten.) Die Veruiuna des Pros. Nenßer nach Gödöllö aeirhah bloß zu dem Zwecke-, damit Neußer sich von der Wirknna der von ihm empfohlenen Heilmethode überzeuge die gieaen den beim Kaiser anstretenden Huitenreiz angewendet wird. Die nngariskben Regierungs kreise befinden sich in Kenntnis dieser Berufung und wußten, daß dieser keine besondere Be deutung beizulean fei. Das Beitnden des Monarchen ist seit dem Aufenthalte in Gödöllii gleichmäßig gut. Der Hufteiireiz. der friiher isfter austrat, hat wesentlich nachgelassen, ist aberl noch nicht vollkommen geschwunden. Der Nachricht daß Hofrat Nenßer sich aeftern nach Giidöllö be geben habe. darf nicht die Bedeutung gegeben wer den, als ob im Veiinden des Monarchen eine nn aünstige Veränderung zu verzeichnen wäre. Leider iit es wahr, daß der Kaiser seit seiner letzten Vers kiibluna nicht so rasch seine aewobnte Stimmuna wiederfindet, ein Umstand, der seine Gemütsveriaiiuna nachteilig beeinflußt Der liartnäckige Katarrl), non dem der Kaiser auf An raten seines Leibarztes Befreiung in einer Luft neriinderung suchte, ist infoer der schlechten Witte rung nicht so rasch geschwunden, als man es er wartet und erhofst hatte. Außerdem wurde der Kaiser noch von einer lästigen Heiserkeit befallen, die wohl keinerlei besorgniserregenden Charakter besitzt, ihn aber zwingt, manche lieb aewordcne Gewohnheit, z. B. das Rauchein auf zugeben. Dies alle-J läßt die Indisposition be areislieh erscheinen, die wohl bei andauernd schönem Wetter bald weichen würde. Die Anwesenheit des Heiraten-Z Nenßer in Giidiillö steht aber nicht mit irgendeine-r nen aufaetaukhten Indisposition im Zusammenhang Was die weiteren Vorbereitunan wegen des Aufenthalts des Kaisers in Gödöllö an belangt, lo wurde der Aufenthalt in Gö döllö, der am 23. Mai beendet sein sollte, bis 4. J n ni n e rlti nqe r t, zweifellos zu demeecbe nm dein Monarchen liinaere Zeit Ruhe zu gönnen. TM sii e des Jesuitentollegiumg, sowie d lich-Z Ditizesenloinitee von Weitem kmmgöaänkw itattei und Bestrafung verlangt- Die Südequ an die Berliner Staatsanwalt-kan ioeiierqegeben. da Leute »Hu BWU ich» Wohnsitz hat. Der Fall stande Ebenfalls W Mk daß ein deutscher Staatsqnaehökzikq weil er im Auslande an »dem aus «de ge. Reiche ausgewieseiien leiuitenokdcn W titscha Lehren Kritik geübt hat, in» Deutschttznd M Hei-W sehnst gezogen wird. Es diirste ziifiiachsk abzuweise sein. ob sich die Betliiiei Staatsanwwchanak niiinßt sehen wird, den Innobrnckek Wünschen bek· zukommen M- Der Verkehr iui Kaiserstihckmm wie aus dem Absehluß des Etatstahkeg lstlllimitz vorgeht, den stäktiten Verkehr und die müßte YOU nahm-e im abgelaufenen Jahre Der Kaum wm« von 45 569 Schiffen mit einein Netto-Ra«mmha«ui 7,58 Millionen Tonnen benutzt iinii dkksEjnnabm vo trnq M Millionen Mai-is Vor suni nahm« bestka der :)iaimiqseha·lt 5,8 Millionen Tonnen und die EYI iiahine 2,8 Millionen Mag, vor zehn Jahren diu- Raiinigehalt 4,3 Millionen Jnnen nnd dikEjWek ZU Millionen Mark. Seit dein Jahre 1899 ist cftue Verdoppelung des Kanalvekkehkz den- Ranmgehnli der Schiffe nach bel«cch»ck,»»gm»«u ferner haben sich die Einnzi h men ocxdoijvg Die Zunahme des Verkehrs iin letthn Halm km besonders groß: ein-e etcigeriina iiiii nbck 1 gyjlliot Neito-Reaifter-Toiinen und nber itjohsio Mi. Ein-« nnhme gegenüber dem vorlierqichkwnen Jahre Hat bisher niemals stattgefunden »Aus diesem Grund· diirste mich der Ueberschnß immer skm W in deu leizten Jahren. . « Abaelehiiie Ministeranklagis mfzzchwchd Tie. Verfnffnnaskommisiioii des schmedinben tiieichzquz hat sieh in ihrem heute eefiatteten Berichte »b« die-.- Jsramu ob der sriihereMnrineininiitek E Un North weaen Ueberschreitiina des Marinebudqeis um ein«-» Million Kronen zur Verantwortuna ab.- z oqen werden sollez entgegen dem Votle M sieben liberalen Mitgliedern dahin ausgesprochen daß kein Grund zu einein solchen Schritte Mk liegeth Aus dem fernen Osten. Nach einer Meld« des Vlattcs ~Cl)otsifimbun« bat »der Mkniftcrmiiquts Katfura ·erklärt, Japan mussc dessen eingedenk fcin, daß die Mandschurei »Eh-« gehöre nnd das Prinzip der offenen Tut durch VWM qcsfchcrt sci. Dass qutt »Tssnosimhl;n» M China vor Russland n·tkflt»dlc Mandfcbnrct, san-dem die M onqolci zu schutzen. Neues vom Tage. Unterfchlantmgcn um Götlitlcr Bonnhof in Berti-. Auf dem Görlitzcr Babnhofe in Berlin ist die Eisenbahndirektion arö ß e r en U n verschlng gen auf die Spur aekommen, die von einem Ass« ftenten und einer Afsiftentin ausgeführt worden sind. Diese ist, seitdem sie zur Rede gestellt wurde, spuk lo s v e r fch w un d e n. Als der Assiftcnt, dergleich zcitia mit ihr verschwunden war, gestern heimlich seine Frau nnd Kinder ausfuchen wollte, wurde ck verhaftct. Er gab feine Verfehlungen zu, beftrettet aber, mit der Assiftentin im Einverständnis geban dclt zu haben. Die veruntreute Summe soll 16000 Mark betragen. Die größte Ziegelei Budapcits til-gebrannt Die größte Ziegelei Budapests ist gestern nacht abgebr a n n t. Der Schaden wird auf M Mil lionen Kronen geschätzt Bei den Löscharbciken wur den einige Fenerwehrleutc verletzt Eipjtntz eines Bischofqu Nach einer Meldung aus Nancu stürzte gestern vormittag infolge der Explosion eines Gas« ro b res ein Hoch ofen der Firma Weudcl in Jofo ein. Sechs Arbeiter sollen getötet und zwanzig schwer verletzt worden fein. Eine Ballonhiillc im Meere Ein Teleqramm aus New-York meldet, daß der transatlantifchc Dampfcr »Ccltic« lebten Freitag 618 Sccmeilen westlich von Fastnct auf dem Ozean eine Ballonhülle hat schwimmen sehen. Man nimmt an, daß es sich um die Neste des- W cllman· B a l l o n s handelt. F Gustav Mahlen-s Beiiattung. Ueber die be vorstehende Beerdigung Gustav Mahlers geht und von unserm Wiener id.-Mitarbeiter folgendes Tele aramtn zu: Id. Wien, 22. Mai. (Priv.-Tel. der Dresd ner Neue-ten Nachrichten.) Gustav Mahler wird heute nachmittag um 725 Uhr zu Grade getragen Nach dem letzten Willen des Verstorbenen werden am Grabe keine Trauer-reden gehalten werden Die Hofoper wird sich an der Feier torporativ unt; Direktor Gre g o r beteiligen. Gesten-n sind aus-s eine Reihe · von Depntationen ans-wärmst Bahnen- nnd Musikkorvorationcn, unter ihch Abordnungen der Berliner, Dresdnen Munehner und BndapefterOpendAMth treter der Berliner Philharmonie nnd des Leip ziger Getvandhausorkhester und viele andre iu- Wien angekommen, um an dem Begräbmfik teil zunehmen. Auch österreichische PWVkUöVUVnenI allen voran das Prager Deutsche Landesthcaxts an dem Gustav Mahler gewirkt hat, werden re vutaiionen entsenden. Die Beisetzung WIW W dan Grinzinger Friedhofe erfolgen. Zadlreiche Kranze und Kondolenzen sind schon eingekva Aus Deutschland nnd der ganzen Welt lauer Un« unterbrochen Beileidstelegramme ein. Nachtragnch wird bekannt, daß Hofwt MUsssV IF Arzt, der jetzt den erkrankten Kaiser von Oestette behandelt, zugleich ein hervorragender Musik«- aus die erste Nachricht von der Erkrankung Mfchskät dessen Familie wissen ließ, er wolle bei der Ruck-eri Mahlers nach Europa sofort nach dcm Landunabkv reisen und die ganze Behandlung vhtle Entgelt ü g« nehmen. Das Anerbieten ift damals nicht an nommen worden. Mk « = Biinaubnraer Freilichtbiibne Die tho» Erosfnungsvorstelluna der in Bünaubura bskwmäsp bach in Böhmen aeleaenen Bühne findet am itwa fonntaa mit einer Festouvertüre und der Auss c M von Wallensteinö Lager-« und Goethes »Nun-nnd Verliebtew statt: von da ab wird leben Gott-Kam Feiertag eine Vorstelluan stattfinden- Menskz gewohntich qui 4 uhr nachmntaas EIWWZMR Gniemble setzt sich aus ersten Kraft-en von »M- Banreuth, Nachen, Hannover zufammen- Zumij versiiat die Bühne über eine nrvßc AUNH ndatss Direktor ift Julius Wakaßvde rinn- SvcellefiSter liliiob R a d e ntiönfö - Es äsfseisssxyliie gen au oez a a onnernen ow e anxmt bereite ietzt die Lein-un in Bin-TIERE A is. « Politische Ueberstcht. Der Kgiser über feine Aufnahme in Enacaud. Das Wolfftche Telegraphenburcau verbreitet folgen dxs aus London vom gestriaen Tage dotierte Tele stamm: »Wie wir von zuständiner Stelle erfahren, ist es Seiner Maiestät dem Kaiser eine Genugtuung gewesen, daß es ihm möglich war, mit feinen nahen Verwandten an der dsenkwürdiqen Feier der Ent hiillunn des seiner geliebten und verehrten Groß mutter geweihten Monumente-s teilzunehmen. Seine Masestat ist von dem Aufenthalt in England sehr befriedigt Sowohl er als Ihre Maiestiit die Kaiserin stehen unter dem Eindruck der Warme, mit welcher sie überall begrüßt wurden, und find erfreut über die Herzlichleih welche ihrer Tochter bei ihrem ersten Besuch in England entnean gehracht worden ist-« , Wegen Beleidigung ansliiudifchcr Jesuiten vor deutschen Staatsanwälten? Aus Wien erhält das »V. T.« dise folaende Meldung, die allerdings noch der Klärung bedarf: Gegen den früheren katholischen Pfarrer Leute erläßt die Jnnsbrucker Staatsanwaltschast einen Haftbesehl wegen Vergehenö der Religionsstöruiig, begannen durch einen Vortrag, der sich mit besonderer Schärfe neuen die Junsbrucler Jesuiten richtete. Zwei Zün- ganis wieien Qualitäten auf; ob das Organ fiir das Dresdner Haus genügt, läßt sich nach der Azueena nicht sagen. Die Partie ist zwar vom Konserva torium her die Paraderolle aller Altistinnen, kann aber als Prüfstein für eine Altiitin kaum gelten, da sie viel mehr im Mezzosopran liegt. Man wird mehr hören müssen. K. W. s =lm Zentraltheater stellte sich am Sonntag Herr Oökar Neruda vom Theater an der Wien in ! Wien als «Gras von Luxemburg« vor. Es galt eine Sumpathieprobe oder, wie man schöner tagt, ein ~Gastfpiel aus Engagement«. Dem Publikum scheint, nach dem Applaus zu urteilen, Herr Neruda durchaus gefallen zu haben. Mit Recht. Herr Ne tudas stimmliche Mittel sind allerdings nicht sehr groß und auch die Behandlung läßt noch manches zu wünschen übrig, aber er entfchädigt für diese Mängel, die sich übrigens durch Fleiß sicher noch etwas aus gleichen lassen, durch ein außerordentlich sympathi sches Spiel. Er hat nicht die gräflichev Eleganz zweiter Güte, mit der man sonst häufig den Grasen Luxemburg spielen sieht. In feinen Gesten ist eine gewisse Herzlichkeit, die sich auch in der Stimme, be sonders im Piano, wo sie eine sehr hiibiche Klang farbe hat, geltend macht. Man würde den Künstler gern einmal in einer andern Rolle sehen, um sein besseres Urteil über seine darstelleriichen Fähigkeiten »Hu bekommen· Empfehlen aber darf man fein En laagement schon nach dieser ersten Probe, denn da Herr Neruda noch sehr jung zu fein scheint, darf man eher ans ein Anwachsen als ein Nachlassen seines Könnens, das sich so angenehm repräsentiert, rechnen. i d yd « bleibe anlä l es e- « bitttlaäZåe Lärc Pfxikttkitittnntfeeät Köniakst Donßnecsötag den : 25. Mai ioimmetianisem geschlossen = Ein neues Theater in Leipzig Auf dem Platze des ehemaliqu Etahlissements »Drei Ltmäen« In Leipzig ioll in kurzer Zeit ein neues Theater er richtet werden. Es handelt sich um die Schafft-tm einer Art von Bollstheqter vom Thp des Berliner Schillertheatch mit amphitheatraliiehem Zuschauer »raum, ohne Balkonö und ohne Loqen. Jeder Sitz platz ift nummeriert, der teuerste Platz soll nicht mehr ais zwei Mark kosten. In dem neuen Haufe foll,» seinem Charakter entsprechend, vor allem das Volks ftüct gepflegt werden. Der Komiker des Lein-einer Schauspielhaufeis Bernhard Wildenhain wird die Direktion übernehmen. Hinter ihm steht ein Kontor tium von Geldleutcn m Gemeinschaft unt dem Restmtrateur Julius Guthavdt Ist-MS W « igsumgerigtkh ,-. Ach ist das g »He ja Monate We- esse-Ists , f M, Garmfone « rieb-statt Bd gerungen W W I , Nester am Von »w- war etix eisioatvcv M E« » Sonnabend fruv .- zeigtks Va. Hut U Mktsveeemø der wer Spcuhkcgesc c« W Bindiqdemzaet imm, daß me LYLU »Den werden nume »Hm- der Appar 5. Doch der Himm« rßegen wieder n konntc seinen »He in den Lustcn . Am Abend Hunden Mem dgk Lastschiff zi» zu einem B e g « Dem Psepsxnanl n .z-«jfcrt,.ttrel«vl)at. am- Yelckcb Übert is Mitglieder der b enekalteutnant v. L« ruck auf die Bei-Heut iticsiriichc ILnfklarui einer Tr, Ztuem nett benmßte und Te er Nuudflun dueqh c enten mitge. Weteerc FUij Umde tell TO. 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