Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 15.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191608156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19160815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19160815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-15
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 15.08.1916
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Hex After-an den König « K. U. Dresden, U. Mit Der König hatte ie- Kalzee teletrsphkich feiner Freude nnd fein eni aus zugleich ins Namen der Jächsilcheu Armee Ausdruck gegeben über die Verleihung des Qrbens Pouk le tatst-its an den General der Attillerie n. steck-hats die wir bereits meldeten. Hieran ist von den- Kailer dein König folgendes Telegtamm zu- CGMALU · -» · ««» » · » »Das-te Dir Versuchst Ilir Deine Depeiche Es warMireiuewahreserseusseeudr.Deine tapfereu Laube liuder und ihre wol-I geumieu Fähree zu sprechen die zum Tec! gerade aus dem Geleit-i kamen. Ihre Stimmung und caltuuq waren ebenso glauzend.wiedieWehmut-erste fiel-inqui oplfeender hingeben-der Tapferkeit er olgreitH gegen Äeiudliche Ueber mqcht seichte eiäkabew itchbach hat feine Aus wka inhalt- ieutz auch Deine lieben Söhne zu esriihQ me Mir eine große Fuss-iß l « em. Ein nationaler Festtag in Balgarien X Cofia, 10. August Meldung der sulgarifchen TelegraphensAgenturt Die aus der Provinz eingelaufenen Nachrichten Bildern die riibrende Begeifterung, mit der das olr allentbalben die Taufendfahrfeier feiner nationalen Kultur in der Person des Heiligen Klemens von Ochrida, des Fdrderers und Be fchüipers des bulgarifchen Schulwesens, gefeiert hat. Die Gedenkfeier trug nirgendwo amtliches Gepräge nnd zeichnete fitd itn Gegenteil dadurch ano, daß die gesamte Bevölkerung aus eigenem Antriebe den Todestag des throer nationalen Apostels zu feiern bestrebt war. e onders erhebend war der Verlauf der Gedenkfeier in Ochrida, wo die Anwefenheit des Generals Botadjeg und dessen Siabes den Feierlichkeiten befonderen lanz verlieh. Der Meteo polit von Ochrida gab bei diefer Gelegenheit den Ent schluß des Heiligen Synods bekannt, in Ochrida ein S e m i n a r zu gründen, das den Namen des Heiligen Klemens tragen xW Hierauf hielt der Vertreter der Universität von ofia, der Dekan der Phiixifophifchcn Fakultät Katzarow, eine Rede über die hervor ragende Bedeutung des Wirkens diefes bnlgarifchen Erzixifchospfs.« « « , « , - In S ofia fand nach einer religiösen Feier und der Anbringung einer Gedenktafel eine von der Ala demie der Wissenschaften im Saale des National thcaters veranstaltete groöze Matince statt, der ein erlesenes Publikum beiwo nie. Nach Absinguua von Hymnen und Nationalliedern ergriff Professor Tbevdoroffsßalan das Wori, um das Leben und Wirken des Heiligen Klemens zu schildern und dem unerschiitterlisen Vertrauen Ausdruck zu geben, mit welchem das ndenken dies-B Heiligen seit jeher die bulgarische Bevölkerung azedoniens erfüllte, die selbst in den Zeiten der schrecklichsten Unter dickung ihren Glauben an eine glückliche Zukunft be- bulaarischen Volkes nicht verloren habe. Aus Stadt und Land Dresden, 14. August Krieg - Volk - Frieden Ueber dieses Thema sprach Reichstagsabgeordneter Philipp Scheide-traun am Sonnabend abend un Gasthofe zu Wölsnitz und am Sonntag vormittag im Zirtus Sarrasani. Der Zirlus faßt über 5000 Personen. Er war til-erfüllt Anfangs schien es, als ob die Versammlung stürmisch verlaufen werde. »Wir wollen Scheidewann nicht hören-C »Sie haben uns bewogen-C »Scheidelnann spricht wie ein Dorfpastor«, wurde unter dem Widerspruch der Mehrheit dem Vorsitzenden zugerusem als er die Versammlung eröffnete. Erst nachdem er erklärt hatte, er werdel nötigenfalls von stinem Hausrecht Gebrauch machen, wacker-E still» sp , , i Fiinsviertel Stunden sprach Scheidewann, nur lelten durch Widerspruch unterbrochen. Was er sagte, war ein Betenntniö zum baldigen Frieden, doch nicht zum Frieden um jeden Preis. Wie lange noch. führte er aug, dauert die große Not? Die Hoffnung der Gegner wäre erfüllt, wenn wir unter ihr zusammenbrächew Geschähe es« so bliebe Deutschland trotzdem das Volk, das in den ver gangenen zwei Jahren das Größte geleistet hat, was je ein Staat in der Geschichte leisten konnte. Doch Deutschland darf nicht zusammenbrechem und Deutsch land wird nicht zusammenbrechm Würde es unter liegen, so würde die jetzige vorübergehende Not sich in dauerndes Elend verwandeln. Um das zu vermeiden, haben »wir eine ausreichende Lebensmittelversorgnng und niedrige Preise nötig. Die Reichsregierung dat? nicht alles getan, was sie in der Frage der Volks e·rna·hrung hätte tun sollen. Sie muß nachholen. was sie versäumt hat. Hm deutschen Volke darf die Ueberzengung nicht erschuttett werden, daß der Krieg kein Erobernngskrieg, sondern ein Verteidigunggkrie ist. Es ist dummes Geschwiitz, wenn gesagt wird dag die Deutschen auf Er obernng ansgingen Deutschland kämpft nur um seine nackte Existenz-, um seine selbständige Lebensmöglichkeit. Wenn im Jnhre 1914 Gnropg gefragt worden wäre, ob es den Hrieg haben wolle-, se hätten alle Völker ge rufen: Necni Auch jetzt wünschen alle Völker den Frieden Leider sind die Dinge zu ver-wickelt geworden, um ihn von heute aus morgen herbeiführen zu können. Falsch ist aber die Lehre: wir müßten einen Frieden um jeden Preis haben. ! Der Redner wandte sich gegen die, die dem Kanzler vorwerssem er bade keine Kriegdvorbereitungen ge troffen-, sondern damals im Bahre 1914 alles versucht den Krieg zu vermeiden. ie Schrift des Junius alter sordere als Arieggziel dte Beseitigung des Reichs kanzlers. Das sei, meint Scheidewann, die Partei, die aus tunerpolitischen Motiven Bethmann Hollweg stürzen wolle. Eine andre Partei, Anhänger userloser Annexiondpläne, hasde den Schein erweckt, als ob Deutschland erobern wolle, doch die Reichsregierung lehne solches ab. Der Kanzler habe erklärt, der Friede; werde geschlossen werden nach dem Maßstabe der Krieng karte Das sei zu bedenken, da die Gegner große Stücke unsres territorialen Besitzes, unsre Kolonicm in Händen hätten Hüben wie drüben sei-en nnsinnige Forderungen sür den Frisedenöschluß ausgestellt wor den. Dagegen müsse Einspruch erhoben werden, und alle mußten sich sammeln, urn einzutreten für einen baldigen und zugleich dauernden Fried-en, einen Frieden ohne Unnexionern der die Möglichkeit gebe, mit den Nachbarodldern zusammenzuleden Der baldige Frtede set Alter Hiel. Doch wie schwer set er zu erlangent Die eutschen Sozial demokraten hätten 1914 bis zum letzten Augenblick nichts unversucht gelassen, den Weltfriedeu zu erhal ten. Jetzt forderten von ihnen die sranzdstschen und belqtsehen Sozialisten die, wie Senkt-an Guedde, Thema-, Pan ervelde, in die Minister-ten getreten seien nnd alle- täten, die Kriegsübrung zu verschärs en, das die deutschen Sozialdemokraten den deutschen Soldaten tn den Rücken sielen und an ihnen Verrat übte-u Tdrtcht set es, von einem Frieden um jeden Preis su reden angesichts der Pläne der Feinde, den Krieg nack Friedensstle wirtschqstltå sortznsetzen.. Der Redner erklärte es als nubegrundet, dte So-! staldemokraten etne Regierunagpartei zu nennen. Mit er Regierung atten ste nur gemein, was sie mit dein sen-en plät- annetn IMSJHYZWGIVU rnngstriea zu wollen. Ein guter Friede sei aber Ifckpon deshalb nötig, damit eine gut bezahlte, nicht verelendete Arbeiterfchaft ibre olitifcken Kämpfe nach dem Kriege erfolgreich füsren dnne Wir brauchen einen Frieden, schloß die temperaments xvolle und gefchictt auf ebautc Rede, um für Gleich berechtigung und Freigeit kämpfen zu können, wir brauchen Brot, um zu dem Frieden zu kommen, der uns die Lebendmöglichkeiten verschafft. Unter stürmifchem Beifall verficherte Scheide mann, daß die Sozialdemokratie zu einem baldigen Zriedeu bereit fei, nicht aber sum Frieden um jeden reis, und daß, solange der Friede nicht möglich fei, alle daheim ebenso ihre Pflicht tun müßten und wür den, wie die Soldaten im Schützengrabem Von der überwiegenden Mehrheit der Verfammlurgg wurde eine Refolution beschlossen, die die ver ündeten Regierunan auffordert, fich zum Abfchluß eines Friedens bereit zu erklären, der die politische Un abhängigkeit, die territoriale Unverfehrtheit und die wirtfchaftliche Entwicklungsfreihent gewährleisten D s. s i Der König besuchte am Sonntag den Gottes dienst in der Schloßkapelle zu Moritzburg Mittags fand beim König Familientafel statt. Zur heutigen königlichen Frtihstticksiafel im Schlosse Moritzburg waren an den Kommansdanten des Truppenübnngss platzes Königsbrtich Generalmasor Stark, und an Major Lange Einladungen ergangen. Ic. M. Prinz Friedrich Christian aus dein dsilicheu Kriegsschanplase Prin? Friedrich Christian befindet sich ietzt mit se ner mobilen Dienftstelle aus dem dsttichen Kriegsschaar-lade Kriegsauszeichuungem Das Eiserne Kreuz zweiter Klasse erhielten Unteroffizier Ernst Neu mark vom Res.-Feldartillerie-Reg. Nr. 53, Infan terist Willy Lang vom s. Jus-Regt. Nr. 102 und Grenadier Aurt J o h n. Fürs Vaterland fielen Landsturmmann Franz Scheer vom Res.-Jn .-Regt. 102, Kanouier Paul Win Olbrich vom 1. Kal. Sächs. Feldartillerie- Regt. Nr. 12 und der Soldat Max Johne. - Militärifche Personalien. Das Königl· Sächs. Militär-Verordnungsblatt meldet: v. Seyd ewiiz, Generalleutnannzuletzt Kommandeur der 75. Res- Div., Kad e n Generalmajor, uleizt Kommandeur der 116. Ins-Brich in Genegmigung isrer Ab szchiedsgesuche mit Pension nnd der Erlau njs zum ragen der Generalunisorm zur Disposition gestellt. Der König haben zu verleihen geruht: das Groß kreuz des Albrechtsordens mit Schwertern: dem Generalleutnaut z. D. v. Se yd e witz, zuletzt Kom maudeur der 75. Res.-Div., das Komturkreuz 1. Kl. desselben Ordens mit Schwertern dem Generalmajor z.D. K a d e n , zuletzt Kommandeur der 116.Jnf.-Brig. Die Verlustliste Nr. 817 der Königl· Sächsischcn Armee, ausgegeben am 14. August liegt in unserm Depeschenzaale zur Einsicht auf. Sie hat folgenden Inhalt: nfauterte: Regimenter Nr. 100, 101, 188; Reserve-Regiutenter Nr. 100, 188; Jager-Vatail-- lon Nr.l2; Feldflteger-Trnppen. Preu- Ezische Verlustliften Nr.601,602. Bayrische erlustliste Nr. 288. Wtirttembergische Verlustlisten Nr. 439, 440. - Postgebtihren für Rechnungen. Rechnungen können im offenen Umschlag auch nachderGebührens Erhöhung als »Geschäftspapiere« zu 10 Pf. verschickt werden. Sie sind aber vom Absender frei »zu machen und sie dürfen keinerlei schriftliche Mit teilungen enthalten. Da selbst große Geschäfte noch Rechnungen zu Lasten des Empfängers mit 15 Ps. frankierem sei auf diese Bestimmung ausdrücklich ausmertsnn gemacht. bftwncher. Die Folgen des Fehlens oon Odsthbchftpreisen und der Nichtregelung der Obst pachtoerhältnifse zeigen sich anschaulich in dem folgen den Vericht aus dem ~«Fildburghtiuser Kreisblatt«: In 29 Orten betrug-en ie Kirschpachtsummeu 59458 IV art, gegen 19 215 k. im Vorjahre. Trotzdem be gegnet man beim diesjährigen Ernteschluß sabgesehen natürlich vom verbrauchenden Volke) nur frohen Ge sichtern, da jeder der Pächter einen großen Verdienst eingeheimst hat. So find an Plantagen, die mit 1500 bis 2000 Mk. bezahlt wurden, nach Abzug der Un kosten Ueberschüge von 3000 bis 4000 Mk. gemacht worden« Ganz ieselben Preisverhältnisse scheinen die Pächter für Pflaumen und Kernobst zu er warten, da auch hier die Pachtungen zu geradezu u n heimlichen Preisen erworben wurden, so daß häufig der Zentner Pflaumen nach Angabe von Fach leuten b bis 6 Mk. aus dem Baume kostet was im Interesse der Käufer bei dem recht reichen Pflaumen anhange sehr zu bedauern ist« Solange bei uns der Obstverkaus in Wuchererhänden liegt wird Obst noch lange nicht das vielgepriesene »Volksnahruugs—- mittel«, und man verschone uns, wenigstens jetzt Zagt-eind der Kriegszeit, mit aller Theorie auf diesem - e te e« ,- Jnschriften fiir Kriegergräher. In der im Sächsischen Kunswerein qui der Brühlschen Terrasfe jetzt stattfindenden Ansstellung ~Kriegergrab und Kriegerdenkmal« ist eine besondere Abteilung den »Jnfchriftcn für Kriegergriiber" gewidmet, die Professor Dr. Paul Schumann zufammenftellte. Die Jnschriften und Sprüche wurden unter der Lei tnna von Hofrat Professor Naumann von Schü leriunen der Kal. Kunstgewerbefchule aefchmactuoll geschrieben und find unter Glas und Rahmen ans igestcllt Aus unserm alten und neuen Dichtschatze sstnd treffliche kernige Juschriften hervorgearaben worden, Aus den Grabschriften und Denksprüchen soll weniger die Trauer. der Schmerz, das Trost bedürfnis und die Hoffnung der Hinterbliebenen sprechen, als der Geist der dort ruhenden Helden, der wohnend und begeisternd sich erhebt, weil er den Tod überwunden hat, indem er sich gab als Opfer für ein großes heilige-s Ziel. Die nschrtft auf dem Grabe eines baorischen Soldaten beim Schloß zu Schaulen lautet: ~Todtrotzend qekämpft, lachend gestorben.« Das ist der Geist, der lebendig erhalten werden muß, das sind tapfere nnd Manne-Z -grabfchriften voll Todesmut und innerer Zuversicht Kartoffeln Der Kleinhandel-sowie fiir star tosfeln, die von der Kartoffeln-erteilt!ngsgesellschast abgegeben werden, wird für Ware, die auf die Woche vom lö. bis 21.«Auguft 1916 bestellt wird, auf 8 Pf. ftir 1 Pfund festgesetzt Dieser Preis gilt ohne Unter schied, ob gelbe oder graue Kartoffelkarten oder Zu iatzkarten vorgelegt werden· Besondere Vorzugs preise fowie die Gestattnna hierfür durch die Stadt finden nicht mehr statt· Auf die über 7 Plund lauten den Kartoffeltarten Nr. 2 Fültig vom Is. b s 21. August 1916, können bis zu 10 P und Kartoffeln beftellt und abgegebznxqerdspcn , » , - Griesz, Teiqwaren und Gram-ein Kinder von über 6 und bis 10 Jahren die nach den Vorschriften der Bekanntinachung vom 2.Äugust 1916 Milchkarten nicht mehr erhalten, behalten gleichwobl ihren Anspruch auf monatlich 1 Karte über 1-« Pfund Grieß. Zur Belieserung der ausgegebenen Teigw a r e n - karten in Dresden wird folgendes angeordnet- Gegen Abgabe der Teigwarenkarten können bean sårucht werden: entweder die ihnen aufgedruckten engen von Teigwaren oder eine gleiche Menge Graupen. Ein Anspruch auf die Liegerung von aus schließlich Teigwaren oder Graupen esteht nicht. ·Fu erster Linie werden Teigwaren geliefert. Soweit ie Ggchästsinhaber die Waren die angekordert werden, ni t sur Verfügung baden, Buben sie te Teigwarens tarten entgegenzunebrnen und die Bestelluns in das Kundenbucb einsntragem Der Bezug von Te gwaren erfolgt gegen den vorgeschriebenen Ausweis von den Verteilungsftellew Wir verspeisen aus den Anzeigen-» teil der verminqu Nun-mer« Verkauf von Riudsleischkouserven Ju der Woche vom·l4. bis 19. August muss-gelangen in den hiesigen Fleischergeichäften dänische indsleischkonserven zum Verkauf, Zunächst darf jeder Dresdner Haushalt nur eine Doie neben dem sichergesiellten Frischfleischwochcw guantum gegen Abgabe von 250 Gramm Fleischmarlen auflich von demjenigen Fleischer entnehmen, bei wel chem er in die Kundenliste A eingetragen ist. - Bestaudsausnabme über Brotgetreide und Mehl früherer Ernten Für den Bezirk des Kom munalverbandes Dresden und Umgebung wird be stimmt: Unternehmer landwirtschaftlicher Betriebe, die mit dem Beginn deg 16. August 1916 Vorräte früherer Ernten an Nonnen Weizen, Spelz (Diukel, Freiens, sowie Einer und Einkorn, allein oder mit anderm Getreide, außer Hafer, gemischt, ferner an Roggew und Weizenmehl lauch Dunst), allein oder mit anderm Mehle gemischt, in Gewahrfam haben, nnd verpflichtet sie getrennt nach Arten und Eigen tümer der Gemeindebehörde, in Dresden dem dri lich zuständigen Wohlfahrtspolizeibezirk, anzuzetgen Vorräte, die zu dieser Zeit unterwegs sind, sind vom Empfänger unverzüglich anzuzeigen Die gleiche Anzeigevflicht besteht auch für Händler und agers halter, die Vorräte früherer Ernten der bezeichne ten Art in Gewabrsam haben, soweit sie nicht über diese die vom Kommunalverband Dresden und Um gebung vorgeschriebenen regelmäßigen Bestande ;nnzeigen vier-wöchentlich einzuteieben haben. Die sAnzeiaevordrucke sind spätestens am 17. August 1916 ausgefüllt der Gemeindebehörde, in Dresden dem Wohlfahrtspolizeibezirk. einzureichen Aehrenlesetn Das Aehrenlesen ist mit Geneh migung der Besitzer der abgeerntseten Felder gestattet. Die hierdurch gewonnenen Körner sind, wie die ge samte Ernte, für den Kommunalverband Dresden und ymgebung beschlagnath Die gewonnenen Körner nnd entweder dem Besitzer des Feldes oder der Firma Getreideeinkaus G. m. b. H. in Dresden, Lüttirhaui straße 80, zum Kaufe anzubieten. - liein Verkauf von Gemüse ins Ausland. Es ist vielfach die Ansicht verbreitet, daß erhebliche Mengen Gemüte und Obst ins Ausland gehen. Das ist unzu tressend. Die Ausfubr von Obst und Gemiise ist eine Ausnahme galt für Spargel, der lLiir kurze Zeit steigegeben war ganz allgemein ver oten. Merkblatt für Ernteurlauber. Vom stellver tretenden Generalkommando des lü. Armeekorps ist ein die Beurlaubung von Mannschasien zu landwirt schaftlichen Arbeit-en und die sich hierbei ergebenden Rechtsverhältnisse behandelndes Merkblatt heraus gegeben worden, das jedem beurlaubten Manne von seinem Truppenteil bei Antritt des Urlaubs auszu hiindigen oder gegebenenfalls nachzusenden ist. Den Landwirten, in deren Betrieb solcldJe Beurlaubungen erfolgen, wird empfohlen, sich dieses ierkblait zur Ein sichtnahme vorlegen zu lassen. · Heimatdauk und Sächsischer Diskurs-Hilfs bund. Wie in allen Kreisen bekannt ist, verfolgt die Stiftung Heimatdank in Sachsen den Zweck, sich der Kriegsbeskhädigten durch Rat und Tat anzunehmen. Damit nun jeder Kriegsbeschädigte über die Bestre-; bungen und Einrichtungen des Heimatdank unter-i richtet wird, ist ein Heimatdank-Merkblait heraus-( gegeben worden, das mit Genehmigung des Kriegs ministeriums bei allen Ersatztruppenteilen der sächsi schen Armee den Militärpässen vorgeheftet wird. —- Jn bestem Einvernehmen mit dem Heimatdank arbeitet der jetzt ins Leben gerufene Sächsisehe Offiziers-Hilfsbund in Dresden, der sicg die Fürsorge für die kriegsbeschädigten Osfiziere un die Hinterbliebenen im Kriege gefallener Offiziere zur Aufgabe gesetzt hat. Wie der Heimatdank für die treuen Dienste und den Opfermut unsrer Sol daten im Felde die Dankbarkeit des ganzen Volkes zum Ausdruck bringen foll, fo will auch der Sächsische Offiziers-Hilfsbund Einen Dank den Offizieren, die vordem Feinde ihr eben hingeben oder verwundet zuruckkehren mußten, beweisen. Aehnlieh wie beim Heimatdank sollen die kriegsbeschädigten Offibiere und die Hinterbliebenen im Kriege gefalletter ist ziere beim Ausscheiden aus dem aktiven Dienste oder bei Festsetzung der Pensionsgebührnisse durch ein M e rkblatt auf die Bestrebungen des Hilfsbunds hingewiesen werden« Laudesverband Sächsifcher Feuer-wehren Der Landesausschusz des Landesverbandes Sächsifcher Feuerweltren hielt am Sonntag in Baufen eine mehrftündige Sitzung ab und nahm bei d eser Ge legenheit die neuen Gefchäftsräume und Einrichtun gen feiner von Chemnitz nach Bautzen verlegten Ver waltung in Augenschein. Die Beratungen leitete Stadtrat Kammerrat Reiche (Bautzen). Die Frage nach Eintragnng des Landesverbandes Sächsischer Feuerwehren in das Vereinsregister wurde aus Zweckmäßigkeitsgründen in verneinendem Sinne ent schieden. Ferner lag ein Gutachten vom Brandinspek tor a. D· Herrn-kann (Dresden) vor, welches das Gefuch des Stadtrates zu Plauen an die Kal. Lan desbrandoersicherungsanftalt um Erhöhung des Bei trages zu den örtlichen Feuerldfchkosten von 8 auf 9 Prozent der geleisteten Versicherungsbeiträge zum Gegenstande hatte und mit erneuten Verbesserungen im Feuerlöschwesen begründet wurde. Der Landes-: ausfchuß stimmte der in dem Gutachten entbaltenen’ Befürwortung des Gefuches auf Grund der Bestim mungen des Gesetzes über die Landesbrawdversiche rungsanftalt fiir das Königreich Sachsen einmütig zu. Sodann beschäftigte sich die Versammlung mit Maß nahmen, um den sächsischen Feuerwebren die Er innerung an den großen Krieg dauernd zu bewahren. Hierzu erstattete Branddirektor Hellmich iOschatzi den einleitenden Bericht. Er teilte mit, daß das Suchen in den alten Akten seiner Feuerwehr nach Be kundungen aus der Zeit der Kriege von 1866 und 1870X71 vollkommen ergebnislos gewesen sei, und regte an, sich diesmal nicht wieder einer solchen Versäumnis schuldigzumachen Ein dokumentarisches Festhalten der Kriegseinflüsse auf die Feuern-ehren sei nicht nur eine Pflicht gegenüber den am Kampfe beteiligten Kameraden, sondern habe auch in ortskundlichcr Hin sicht und für zukünftige Forschungen keinen Wert. Es empfehle sich erstens eine zusammen ängende schrift liche Schilderung der einfchlagenden Dinge und zwei tens die Anlegung eines besonderen Kriegsattens ftückes bei jeder Feuern-ehr. Die durch den Krieg entstandenen beträchtlichen Lücken in den Mannfchaitss beständen der Feuertvegren sind in Sachsen viel ach durch Einftellung von unginannfchasten gefüllt wor den. Die jungen Männer erfüllen ibre Pflicht mit Pingabe und befriedigendem Erfolg. In Rücksicht ierauf, beschloß der Landesausschuß erneut zugleich in Beantwortung einer Frage des Neunter-erwehr oerbandes zu Saoda, daß die Berechnung der Feuer wehrdienftzett in Sachsen nicht mehr, wie vor dem Kriege, erft vom vollendeten 18., sondern bereits vom vollendeten 17. Lebensjahre ab erfolgt. Für die im Auftrage der Kal. Amtsbaugtmannfchaften durch fach verftändige Vertreter des andesfeuerwehroerbandes regelmäßig vorzunehmende-n Prüfungen der Pflicht feuexwehren ·Sachiens follen »neue- Vordruxte ein- geführt werden. Den Brandinfpeltor a. D. Herr mann (Dresden), der während des Krieges die Dresd ner Becnfsfeuerwebr leiten wird diese neuen inbeiis lichen Tabellen bearbeitete Ginkommenanibellernnf der Unterossiziere. Das preußifche Kriegsminister um bat bestimmt: 1. daß allen Unterossizieren ded Friedensstandeö mit Familie - also ancb den Gehalt empfangend-en sowie den als Offiziees und Beamtenftellvertteter verwen deten UnterossiTieren des Friedensstandeö - LlE nunadznfchiisse n folgender Diibe zu zahlen fln : 1. bei qemeinlainet Dansbaltöiiibrunw a) kür» Familien ohne Kinder täglich 20 M- b) fiic Famil en mit einem Kinde täglich 40 Ps» o) fiir jedes weitere Kind täglich mehr 10 Ps.; 11. bei getrennter Haushaltssiiljrung a) für Familien ohne milder kug lich 1 Mk» b sür Familien mit einern Kinde täglich 1,20 Mk» c) siir jedes weitere Kind taglicd mehr 10 Pf«; 2. daß alle, ago auch die mit ihrer Familie einen gemeinsamen aushalt sührenden nnd nicht nur, wie bisher, die von ihrer Familie getrennt lebenden, auf Selbstbeschassnng ihrer Unterkunst angewiesenen Unteroiiiziere des Friedensstandes mit Familie, sp weit sie bisher Naturalquartierservis bezogen habet-, an Stelle dieses Naturalservisquartierserviies die in dem Erlasse vom 18. November 1914 ermahnte Unter lunstsentschädigung von 60 Pf. täglich erhalten. Diese Bestimmungen haben Wirksamkeit vom 1. Juli 1916 bis zur Beendigung des Krieges. Eine Gedenkseier siir seine gesallenen Mii glieder veranstaltete gestern abend der Cljrinliche Ver ein junger Männer in seinem Heim in der Ammon straße. Der geräumige Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Nach einem einleitenden Gesange unter Begleitung des Vereinsorchefters verlas bemerqu tungsgerichtsrat v o n d e r D eck en Davids Toten ilage über die gesallenen Helden, woraus das Bek einsorchester mit vortrefflichem Ausdruck den Trauer marsch von Beethoven zum Vortrag brachte. Dann verlas Herr Oberverwaliungsgertchtsrat von der Decken die Namen der 41 gesallenen Vereins mitglieder. - Das KaiL Türkiiche Koululat teilt mit, daß den mxlitärpflichtigen türkischen Untertanen, die sich bisher beim zuständigen Konfulat nicht stellten, eine Frist bis zum Id. September gewährt iperd; nach deren Ablauf werden die Säumigen als Deierteure behandelt - Zur Beeuiswahl unsrer Töchter. Es aibt sableeiche Mädchen und Frauen, die sich nach einem Beruf sehnen, dek ihrem Leben einen gewissen Inhalt gibt und ihnen wire icdaitliche Selbständigkeit bietet, sualeikh aber auch ihren weid. lichev Anlagen und Kräften entspricht Wir möchten untre Leierinnen daran aufmerksam machen. daß über alle Berufs fraqen bereitwilligst Auskunft erieilt wird durch die Kanzlei der dochichule iiir Frauen zu Leipzig, Königstraße 10. Weißes Hirsch. Nächsten Mittwoch nachmittag findet im König-Friedrich·Auoust-Park wiederum Kurkonsekx statt, ausgeführt von der Kapelle der Kal. Hostheatermusik unter Leitung des Musikdtrigenten Dechert. - Zirkus Gute-nun Der jetzige Spielplan kann nur noch diese Woche gezeigt werden. Mittwoch nachmtttags ftrdct eine besondere Fremden- und Familienvorstellung um s uhk tatk. Letzte Theaternachricht =- Mitteilungen der Kal· Hoftheateu In der heut. Dienstag den lö. Anguft im KgL Opern haus ftattfindenden Ausführung ~Vtoletta« wird Herr Tino Pattiera zum erstenmal den Alfred fingen. Die übrige Befetzung ift die gleiche wie in den sFrühe-ten Ausführungen: Violetta: Liefel v. Schuchx lora: Elifa Stätte-new Georg: Walde »mar Staegemanm Gafton: Hannö Lange; Duphal: Rudolf Schmalnauer; Obigny: Robert Büffel; Gran vil: Julius Puttlitz; Annina: Elifabeth Rethberg Anfang Zäs Uhr. - Mittwoch den 16. August »Tannhäufer« in folgender Befetzung: Land graf: Georg Zottmayrx Tannhäufer: Adolf Lußmann; Wolfram: Friedrich Plafchke; Walten Einil Ender lein; Biterolf: Ludwig Ermold; Heinrich: Jofeph Pauli; Reinmar: Robert Büffel; Elifabeth Eva Plafchke-v. d. Osten; Venus: Maadalena Seehe; Hirt: Elifabeth Rethberg. Anfang 7 Uhr. Aus der Sommerfrifche Die Frage der Versorgung der Kurgästte und Sommersrischler mit Lebensmitteln ist sr das Kriegsernährungsamt seit seiner Gründung ein Gegenstand besonderer Sorge gewesen. Die Frage liegt deshalb schwierig, weil, vom Brot abgesehen, die meisten Lebensmittel in Norddeutschland noch nicht nach festen Grundsätzen und nach dem Karten systetzt allgemein«rat«i«oniert»sind. Dievom Kriegs- ernährungsamt in dieser Richtung unternommenen Maßnahmen gehen zwar ihrer Vollendung entgegen, sie konnten aber für die diesjährige Sommersrischs Zeit nicht nutzbar gemacht werden. Für Kurgäste, ie zu Haufe nicht für alle wichtigen Lebensmittel auf Karten angewiesen sind, können naturgemäß Lebens mittel nach dem allgemeinen Schlüssel nicht an den Knrort, den sie auffuchen, überwiesen werden« Die am Ende des Erntejahres leider nur sehr geringen Mengen dem Kriegsernährungsamt frei verfügbarer sNahrungsmittel wurden für die fchwerarbeitende Be-. .vdlkerung dringend gebraucht und konnten selbstver ’ftändiich nicht zu deren Schaden sür die Sommer frifchler überwiesen werden« Für die Pfingsttage hatte seinerzeit das Kriegsernährungsamt die Aus flügler ersucht, sich ihre Eßwaren mitzunehmen, da mit- sie nicht durch Entnahme zu großer Waren mengen an den Ausflugsorten die Ernährung der dortigen Einwohner gesährdeten. Für längeren Kur-. ausenthalt ist das natürlich nicht möglich und in stark besuchten Kurorten ist deswegen eine Beeinträchti-· gnng der Einwohner durch die Ernährung der Sommerfrischler nicht immer zu vermeiden gewesen. Anderseits wünschen die Kurorte aus naheliegenden Gründen keineswegs eine Einschränkung des Zu-, ftromes non Fremden, sondern haben imGegenteiL in zahlreichen Fällen unter mehr oder weniger wahr hcitsgcmäßen Versicheruugen, daß Lebensmittel reich lich vorhanden seien, Fremde in großer Zahl an gelockt. Diese sind mit dem Gefühl in die Sommer frische gegangen, daß ihnen neben guter Luft und freundlich-er Behandlung auch noch reichlich Nah-- rungsmittel zur Verfügung stehen würden. Konnte das dann nicht geschehen, so entstanden Miszhellig-. keiten oder die wohlhabenderen Fremden versuchten mit Hilfe ihrer Geldmittel, den Einwohnern ihre« Nahrungsmittel wegzukaufen. Leider ist ihr Auf-. treten dabei nicht selten ein wenig taktvolles gewesen. Solche Erscheinungen, die ja auch im Frieden hier und da vorkommen, sind im Kriege, wo ein Zu sammenhalten der deutschen Volksstämme auch itn anlande besonders nötig ist, in hohem Maße uner freulich. Durch Verordnungen und behördliche Maßnahmen läßt sich dagegen aber nicht viel machen. Es muß, wie in vielen andern Dingen, auch hier die Vernunft und der gute Wille der Beteiligten die Hauptsache tun. Treten Kurgäste irgendwo zu an gruchsvoll aus oder gefährden sie durch über roße ahl wirklich den Ernährungsstand der eingesesfenen Bevölkerung, so bleibt tatsächlich nichts übrig, als ihnen nahezulegen, in die Heimat zurückzukehren Im tibrigen sollte jeder verständige und vaterlandss liebende Mensch, gleichviel ob Gingesessener oder Kur gast, das Seinige dazu tun, damit die bestehenden Schwierigkeiten nicht vergrttßert, sondern überwun den werden. Ls.!B. Wassers-and der Elbe in Dresden ihm-sitt -70 14JS. ll s-· F samt-I kaitskkihl -14 Ists- Essai-sag sman -17 -(0 s-17 s-1.9 slbs s- lös, Weimde Usssickt Mk Dien- de Is. A . Wif AMl teine wesentliche Zenkergtäränderäth Gewittsrrecctauw sauft meist trocken, OMO « It- ..4P: Dienstag Oresthu Reuefti Nachrichten- ll August me Ucto Ist
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder