Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 24.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191608249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19160824
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19160824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-24
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.08.1916
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dunkqu sllsflkllllllqlllkKkileikillkngflllllclå X Kslm 21. August Die Oludstellung silr Kriegssitrsorge Kdln 1916 ist iseierlich erdsfnet worden. Der Erdssnung ist ein Ve isuch »der breiten Masieu des Publikums gefolgt, der ’die tubnsten Erwartungen hinter sich gelassen hat« An 7000 Besucher lonute die Llusstellung siir Kriegesw sorfe am ersten Tage- beherbergen. Zum Teil mag dtee liberaud»starke Inanspruchnahme auch aus die nur-. Zeit stattfindende siongresiwochc in tidlu zurück szusiihreu sein. Sicher ist dieser Besuch aber auch ein JBeweiö dasrir, welch lebendiger Anteilnahme sich die Fürsorge stir die Kriegsbeschädigten iu allen streiten iunsres Volkes erfreut. Der i ; IV. Deutsche Kvngreß der Kritepelsiirsorge sgab die Einleitung gu der Tagung stir Kriegs- Ibeschiidigteniiirsorge Kdln mit-: Die Verhandlung Begann iuit einer Sitzung des geschdstssribs reuden Vorstandes vormittags ii Uhr. Pro »sessor Dr. Krautwin begrtißte im sdsabelleniaale die erschienenen Mitglieder des Vorstandes und teilte mit, daß der stinste deutsche Kongreß siir Krüppel ksiirsorge aus Bitte des Wiener Oberbiirgeriueisterd fin Wien abgehalten werden sollte. Als Vorsitzender stumme Pros· Spikcz in Frage. Erzhergog Karl iStrenhau werde in d eieni Falle das Protektorat über sue men. » Die eigentliche Siuuug begann um 11l Uhr. Pros. Dr-. irrauttvig bat ald Vorsiyender die Versammlung, ein Telegraium an die sisa serin zu genehnrigen. Dann erdssnete er den Ziongreß nrii einer Au sorache. Er sagte u. a.: Heute weiß das ganze Volk, dasi die Kunst der Aerzte Tausenden unsrer Söhne das Leben rettet. Nach der Feststellung des General stabsarztes und Feldsanitiitscheis Pros. Dr. Schier ·ning, konnten nicht weniger als 86 Prozent aus »den Feld- und Kriegglazaretteu und 90 Prozent aus den Heimatlazaretten wieder dienstsähig entlassen werden. Die Deutsche Vereinigung hat bahnbrechend aus dem Gebiete deriiritnpelsiirsorge gewirkt. Sie hat die Vorurteile beseitigt, die gegen die Einstelluug non Kriegsinngliden bestanden. Dem Wunsche der Rai-- serin solgeud, konnten 54 Kritppelbeime 8000 Betten zur Nachhehandlung von Verwundeten zur Versiigung stellen. Pros. Dr. Biesalski lßerlini war der nnermiidliche Vorarbe·iter der Deutschen Vereinigung siir siriippelstirsorge Die Erkenntnis, daß auch aus den Verstitmnielten noch nützliche Arbeit geholt werden kann. ist Llllgeiueingcst des Volkes geworden. In den Kreisen der Industrie, des Handwerks und der Landwirtschaft wird man ietzt die Arbeitsplatze den kriegsheschiidigten Arbeitern wie den jugendlichen Krüppeln öffnen. . Regierungsrat o· D ultz i g begrüßte dann in Ver tretung des Obermiifidenten« v. Rheiubahen im Namen der Kaiserin die Versimiiuluug, Exzellenz v. Ch e l i u s tat es- iiu Namen der Großherzugin Luise von Baden, Fslerbiimcrmeister Wallras im Namen der Stadt z « u. . Dann nahm Wirkl. Geh. Rat K rohn e das Wort zu sein-ein Vortrag iiber »Die paierliindische und sittliche Bedeutung der sirttppelfiirs sorg e«. Er fiihrte n. a. aus: Während noch nor 2ti Jahren nur sechs Kritppelheitne mit 850 Bettenbestand vorhanden waren, verfiigte die Deutsche Vereinigung 1913 iiber 55 Krlippelheinie mit 6000 Betten. Tausende non Krüppeln find zu arbeitsfähigen Menschen gemacht worden. Aber es bleibt noch viel zu tun. Viele Eltern weigern sich, ihre stinder dem Kriippelhetm zu liber weiien. Tiefe Kinder wieder zu arbeitsfähigen Men schen und brauchbaren Gliedern der Menschheit zu machen, darin liegt der vaterländische und sittliche Wert der Krüppelstirsnrge. Aus einem sreudelosen Dasein wird der Krüppel im Kritppelheim untergebracht, um Heilung oder Linderung seines Leidens zu finden. In der Schule ist die kliiöglichkeit gegeben, nützliche Ar beit zu schaffen, und der Erfolg aller Bemühung-en be steht darin, glückliche und mit ihrem Los zu sriedene Menschen zu schaffen. Alle Arbeit aus dem Gebiete der Kriegsbeschädigtsensiirsorge ist nur möglich gewesen durch die Verwertung der in den letz ten zwanzig Friedensjashren gewonnenen Erfahrungen Es soll nicht wieder so werden, daß die Invaliden mit dem Leierkastea an den Siraizenecken stehen. An zweiter Stelle nahm Prof. Dr. Biesalski das Wort zu seinem Vortrage-« »Der Arzt in der Krüppelfiirforge«, trag ihm sprach Dr. Peter Bade lHatknoverj über: » te soziale Bedeutung der Krüppelfitrsorge nnd ihr Einfluß aus die Rasse« Die Rasseitbildung, sagte er, wird durch die Kriippelfitrsorge nicht verschlechtert, denn fiir die Rassenbildung sind neben den körperlichen Mo menten intellektuelle maßgebend Der Nachweis kann erbracht werden« daß bei einzelnen Krüppelleiden die Behandlung nicht rasseverichlechternd zu wirken braucht, denn die durch Unfall entstandenen Krüppel leiden sind nicht vererbbar, die durch Lähmung entstan den-en Krüppelleidetn namentlich Kinderlähtnung, ist ebenfalls nicht vererbbar. Die durch Gelenktnbertuloie entstandenen Kritppelleiden können durch Zentra-li iation in ihrer Ausbreitung verhindert werden. Die Heimbehandlung entzisesht die Skolioiiker der Familienbildnng und verhindert damit die Förderung sikoliotischen Nachwuchses Eine Hauptgruppe kritppel- Hhaster Leiden wird durch angeborene Defekte bestimmt. Diese sind zum größten Teil-e heilbar, und da bei diesen YFehlern oft besonders gute geistige Anlagen vorhanden sind, so wirken diese ausgleichend Wasserkops, Muskel- Zalrophie, Muskelunruåtz Gliederstarre kommen sür den Nachwuchs in der egel nicht in Frage. Durch die Friedensarbeit ist die beste Grundlage für die Kriegs «kritppelsürsorae geschaffen ! Es folgten weitere Vort.äge, so von Mosessor Dr. Aschaffenburg (Adln): Körperlichse « ängel und Seelenleben, von Rektor Schulter-B tgge (West salen): Die erzieheritrhe Bedeutung der Arbeit bei der Krüppelslirsorge Die Bedeutung der Arbeit für die körperliche Erziehung, für die Verstandesbildung, stir die Willens-bildung. Es folgten einige Angaben über die Häuser der Josephs-Gesellschaft, die Rektor Schlitter vertritt. An letzter Stelle sprach Erziehungsdirektor Hang Mürtz ißerlins über: Die Krüppelsiirsorge im Lichte der Kultur. Die Regelung des Fleischverbrauches im Reiche z« Die gtn L. Oktober in Kraft tretende Verordnung jAIZ Fleisch und Fleischwaren im Sinne dieser Verdri »,a·l-s Fleisch nnd Fleischwaren im Sinne die er Verord :nunq gelten: 1. das Mustelsleisch mit eingewach ensen Knochen von Rindvielj, Schaer nnd Schweinen owic zHiihnserm L. das Muskclsleisch mit eingewach cnen Knochen von Rot-, Dam-, Schwarz-i und Rehwild YCWilddretL s. roher, gesalzener oder geräucherter Speck Tun-o Roesette ir die Eingeweidc des Schlacht-nieder Hö. zubei ttetes Schlachtviehsleisch nnd Wildbret sowie Wurst, Fleischkonserven und sonstige Dauer-waren aller sArr Dagegen gelten vom Fleisch losgeldste Knochen, lEuter Füße tmit Ausnahme der Schweinepsoten), sFlcckm Lungen, Därme, Gehirn und Flotzmaul, ferner tWildausbruch einschließlich Herz nnd Leber sowie Wild- Wpse nicht als Fleisch nnd Fleisswaren Die Landes jzentralbehörden können den Ver rauch von Fleisch und eischwcrren einschließlich Wildbret und Geflügel, die riet-Verordnung nicht unt-erliegen, ihrerseits regeln. iewei dar-s jedoch die vom Kriegsernährungsamt fest- Fte höchstmenge an Fleisch und Fleischwaren, e ieser Verordnung unterliegen, nicht erhöht wer then. Die Verbrauchsregelnng erfolgt durch die Kom « alverbiindr. Fleiscllä und Fleeeixåhwaren dürfen ent ue n : W.M..-ÆLKLLMU Läg-. . Mc omvim W Acht-Hin gleischtatte bezogen werden. Dies gilt auch stir die bgabe in Gast- usw. Wirtschaften ie Fleischtarte gilt tm ganzen Reiche Die Abschnitte sind gitltig nur im Zusammenhang mit der Stammtarte. Das Artegserniihrnngsamt setzt fest: wann die Höchstmenge au- Fleisch und Fleischwaren aus die Meischtarte bezogen werden dars, und niit wel tdem Gewichte die einzelnen Arten Fleisch und Fleisch waren anf die Höchstmenge anzurechnen sind. Hierbei ist auf eine entsprechend geringere Bewertung des Wildes, oer Hühner und der Eingeweide Bedacht zu nehmen. Jede Person erhält für je 4 Wochen feine Fleiichtarte, Kinder erhaltenbis zum Beginn des l.si«alenderial)res, iu dem sie das ö. Lebensjahr vollenden, lnur dte Hälfte der festgesetzten Wochenmenge. Die »Verbrauchssregelung erstreckt sich auch auf die ; celbstversorqer Als Selbstversorger gilt, wer durch Haus-schlach .tung oder durch Ausübung der Jagd Fleisch und Fleischwaren zum Verbrauch im eigenen Haushalt gewinnt. Mehrere Personen, die fitr den eigenen Verbrauch gemeinsam Schweine mästen, werden eben falls als Selbstversorger angesehen. Selbstverforgcr bedürfen zur Hausschlachtung von Schweinen nnd oon biindoieh mit Ausnahme von Rälbern bis zu sechs Wochen der Genehmigung des Kotnniunaloer bnrcdes. Die Selbstversorger können das aus Haus schlachtnngen oder das durch Ausübng der Jagd ge wonnene Fleisch unter Zugrundelenung der fest gesetzten Höchstmenge zum Gebrauch im eigenen Haushalt verwenden· Erfolgt die Verwendung des Fleisches innerhalb des Zeitraumes, für den der Selbstversorger bereits Fleischkarten erhalten hat, so hat er eine entsprechende Anzahl Fleischkarten nach näherer Renelnns des Kommunalverbandes diesem zurückzugeben ie Landeszentralbehörden können anordnen, daß Fleisch und Fleischwaren mit Aus nahme non Wild und Hühnern aus einem Kommu nalverbandoder größerem Bezirk nnr mit behörd licher Genehmigung ausgeführt werden dürfen. Eine Bekanntmaehung des Kriegsernährungsamtes be stimmt hierzu: Die Fleifchknrte besteht aus einer Stammkarte und vierzig quadratischen Abschnitten, je zehn ftir eine Woche. Die Kinderkarte enthält zwanzig Abschnitte, je fünf für eine Woche. Die Höchftmenge an Fleisch und Fleischwaren, die wöchent lich auf die Fleischkarte entnommen werden dars, wird bis ans weiteres auf 250 Gram in Schlacht viehfieifch mit eingewachsenen Knochen festgesetzt. An Stelle von je 25 Grmnnk Schlachtviehfleiseh mit ein newnrhfenen Knochen können entnommen werden: ZU Grmnm Schlachtviehsleisrh ohne Knochen, Schin ten, Dauerwurst, Zungen, Speck, Rohfett oder siis Grmnm Wildbret, Frischwnrst, Eingeweide, Fleiskhkonserocn, einschließlich des toten Gewichtes Hühner sind mit einem Durchschnittsgewikhte tot 400 Gramm fuuge Oiihne bis zu einem halben Jksj mit einem Durchschnittsqewichte oon 200 Gramm as die Fleifchkarte anzurechnen- Neubestimmungen über den Bezug frei gegebener Metalle Eine Freigahe von beschlaanahmten Metallen berechtigt zur Entnahme der im Freigabesrhein be zeichneten Mengen vom eigenen vesthlag n ahmte n Lager. Soweit die eigenen Bestände des Antragsteller-s die freigegebene Menge nicht erreichen, ist der Bezug der fehlenden Menge von andrer Seite gestattet. Hierbei sind folgende Vorschriften zu beachten. a) Jedem Unterlieserer ist in solchem Falle ein-e heglauliigte Abschrift des Freigabescheines nuszuhändigem die er auszubensahren hat. b) Sowth aus der Urschrist als auch aus der Ahichrist des Frei gabeskheines ist der Name des Unterlieserers und die von ihm zu liesernde Menge zu oermerken und mit znbeglanbiaem c) Die Beglaubigung der Absthristen muß durch die sur den Wohnort der bestellen-den Firma zuständige Polizeibehörde erfolgen. Die weiteren siir iede einzelnesFreigabe geltenden Bedingungen er geben sich ans dem Wortlaut des Freigabefchenies. Aus Stadt und Land Dresden, 28. August Die große Nazzia Der Schicksalsiag, an dein die Geheimnifse aller Jeutschen Kitchenschriiuke, Speisekammern und Kel ler sich den Argusaugen der Behörden offenbaren, an dem die Haussraueu unter dem drohenden Damokles schwert einer hohen Geldstrafe Zeugnis ablegen sol len iiber die gespenstige Leere oder lachende Fülle ihrer Vorraisstätteu, rückt näher: der erste September ist der Termin für Millionen Kiichengeftitndnisfe, für die große Razzia nach leckeren Schätzen. Die meisten Menschen werden diesem Tage allerdings mit philo sophischem Gleichtnuie enigegensehen, denn ach, auch von er schönen und guten Zeit, da der vorhandene Besitz ganzer oder halber Speckseiten und voliiaftiger Seh-knien - Westfalenland, wie bist du schön! den Stolz der Haus-krauen und das stille Entzücken der Ehentiinner ausmachte, da der Anblick einer Serie stattlicher Witrfte, die so lieblich im Speifekiimmerlein nebeneinander gereiht hingen und ihrer Bestimmung harrten, nach des Tages Last und P iihen die Nerven besänftigte und die Gaumen kitzelte, kann man nun ucisögmchohlisch fingen und sagen: ich finde deine Spur n me r - - Jm Anzeigenieil der gestrigen Ausgabe unsres Blaites haben unsre Leser die Bestimmungen der all gemeinen Bestandsaufnahme stu ieren können. In en Prioaihaushaltungen wird demnach nach Fleisch dauerwaren, reinen nnd gemischten Fleischkonserven und nach Eiern eforfcht. Es ist leider anzunehmen, daß die Mehrzasl der Sterblichen auch keine vollen Eiernester verwahrt, da diese edle Hühnergabe stir sorglich nur, wenn das Bild erlaubt ist iropfenweife verabsolgi wird so daß wir einen Schtoeppermann Cvon dem das Lied meldet: ~Jedem Mann ein Ei, dem treuen Schweppermann aber zwei«) nachgerade gründlich beneiden könnten. Das sollte uns eine Lehre sein, auch in der Stadt wieder an die Kleintier zucht zu denken und wie es in andern großen Stadien bereits in dieser Zeit geschieht, dahin zu wirken, daß in Höfen und Gärten Hühner und Kantnchen gehalten werden. Die Möglichkeit hierzu ist in ehr vielen Fällen vorhanden, gut ivttrde es jedenfalls sein, wenn die behördlichen Organe diese Bestrebungen fördern und eine entsprechende Auf xorderung erlassen würden. Das Euigegenkoutmern as anderwärts die Hausbesitzer gezeigt haben, wird man gewifi auch in Dresden erwarten dürfen. Selbst oerftäudiiche Voraussetzung muß fein, daß von den Tierhalteru fttr Reinlichkeit sowie dafür gesorgt wird, daß die Mitbewohner keinerlei Unannehmlichs keiien haben. Die Mehrzahl des Volkes dürxe wohl not gedrungen gezwungen fein, am ersten eptember eine Fehlanzeige zu ersattem Dennoch hat diese Bestandsi aufnahme der rivathaushaltungen ihr Gutes und ist gerechtfertigt: sie wird zeigen, wo Bor räie vorhanden sind, so daß die weitere Lebensmittel verieilung einen gerechten Aus-gleich bringen kann. Von hoher Bedeutung ist die estandserhebung in den öffentlichen Körperschaften, den Kom muualverbänden, KrankenhäUsern, in Gewerbe- und Handelsbetrteben, Lagerhäusern, Unterkunstsriiumen, Konsumvereinen usw. Diese Bestandsaufnahme um faßt denn auch, ne en den oben erwähnten, die wich tigsten Lebensmittel, wie Hülfenfrüchie, Fische, Ge müfekonservem Dörrgetniise und Dörrvbst, Zucker, Martnelade, Laffeh Tee iiakao,»kondenfterie Milch u. a. Diese Aufstellung der Bestände wird nicht nur einen Ueberblirl übe-e die-»in diesen gnteruebnwa A. eingelagerien Mengen an Lebensmitteln ergeben, son ern zugleich aucb sttr große volkswirtschaftliche Ausgaben wertvolle Unterlagen bieten. Wir wollen alle am ersten September ossenberzig nnd vslistgemaß den Schleier von den Gebeimnissen unsrer orratöriiume smtt oder ohne Anstibrungss strichen) heben, damit ein klares Bild von den ein »nelagerten Vorräten gewonnen wird. Die Arbeit wird sa zum Vorteil des ganzen deutschen Volkes unternommen. Wer um Sein oder Nichtsein kämpft, muß über sich selbst im klaren setn. Wir wollen und werden durchhalten, Vorbedingung ist aber- daß wir, wie unsre Waisen, aueb unsre wirt schaftltchen Ktäste genau kennen und immer wieder richtig einst-baden f Kronprinz Geors von Sachsen bei nnfern Ver wundeteu ins Felde. us dem Felde gebt uns eine Karte zu. die iiber einen Besuch des sächsischen sieonnrinzen bei verwundeten sächsischen Kriegern be richtet. In der Mitteilung beißt es n. a.:·si-ronprinz Geora non Sachsen betrat ohne jegliches Gefolge die einzelnen Arankenftnbein begrüßte jeden einzelnen aus das berzlichste dnrch Händedruck, fragte nach Trup rsenteil, Art des Leidens sowie nach der bisherigen Feuerftelluim der betreffenden Trutwe und ließ sich dannxvon iedeni einzelnen einen genauen Bericht über seineCsrlcbniise jin-Felde geben. DerKronprtnz schenkte jedem der Feldgranen zwei» Schachteln Zigaretten mit seinem Bildnis und verabschiedete sich dann, nachdem er der Hoffnung Ausdruck gegeben hatte, daß die Ver letzten nnd Kranken unter den Segnungen des FklieJdens die Heimat wieder begrüßen würden- Pkiuz Ernst Heinrich ist zu einem kurzen Be suche beim König im Schloß Moritzburg eingetroffen. - Kriegsauszcichnnuzim Das Eiierne Kreuz 2. Klasse erhielten Vizefcl weöel Georq Schlösser-, Kraftfahrer beim Gatdesßeservckorps, Unteroifizier nd Offizicrsaspimnt Eritis Franz beim Feldart.- leg. Nr. li, Lauüiturmmann Oslar Wagner vom Jni.-Reg. Nr. 192, Landsturmmann Paul Picgsotta Beimßxxafndnsssufocm Nr. 101 und Gefrcitser alter c in g. Für-z Vaterland fielen llutcrofftzier Ostar’ Albe r vom Ins-Reiz Nr. 829, Schütze Kukt Wet ne k, Grsenadicc Severin Paul vom Rei.-Gren.- Nea. Nr. 100, Iniauterist Hans Seh i e f e rdc ck e r vom Elies.-Juf.-ch. Nr. IM, Soldat Max Richter vom Landw.-Fußart.-Reg. Nr.l9 und Soldat Zlurt Ste u c r vom Jnf.-ch. Nr. ·241. - Die Verlultllste Nr. 321 der Kal. Sächs. Armee, Jauggcaeben am Es. Aimuft. liegt in unserm Deut-irden iaale zur Einsicht auf. Sie hat folgenden Inhalt: InfanteriU Reaimcntcr Nr. IM, 177, 179; Re servcrcgimeuter Nr. 241, 242, 243, 244, 2455 Saul-wehr regimeut Nr. 183; Etsatzregimenter Nr. 24, 40. Ka vallerie: Gakdereiter; Karabinlerrcgimenh Uta uen Nr. 17, 18, 21; Neiervcnlanem Husarcn Jer. 18,20,- Refervchusaren. Vionierex Reservekoznpaguien Nr. ös, 54. Feldilicgzertruvpew Weitere Verluste. Preußiiche erluitlisten Nr. 608, Gott« 610 und weitere Verluste. Wü rtte mbc r atiche Verlustliften Nr. 444, 445. - Landtagöeriatzwaht «Die liffentlikhe Ermitt tung des Ergebnisse-Z der heute ftattfindendeu Er satzwahl eines Abgeordneten für die Zweite Kammer der Ständeversamsmlung im dritten Landtag-swam treise der Stadt Dresden findet Freitag den 25.August vormittags 11 Uhr im Stadthaus Am See 2, 2. Ober geschoß, Zimmer 28, statt. - Die Kriegsorganifation Dreödner Vereine, in der unter dem Protettorate des Königs und unter dem Ehrenuorsitze der Frau Prinzefsin Johann Georg alle Kreise der Bevölkerung sich vereinigt haben, um zur Linderung der Kriegsnot in unsrer Stadt beiXitragem bat sieh in erster Linie die Unterstützung der amilien der Kriegsteilnehmer und Gefa eneu durch Verpflegs matten Barunterftützungem Mietbciträgse, Bekleidung, Heizung, Schuhrenaraiuren und Krankenpflege zur Aufgabe gemacht. Das Gebiet ihrer Tätigkeit erstreckt sich ferner auf die Ausbildung der ichuientiafseneu Jugend tin-d deren Beschäftigung, auf die Kriegsnatens schaff und sonstige Fürsorge für Kriegstinder, auf den- Kriegsaemiifebacn ferner auf die Bekämpfung der Ar beitslosigkeit iEinrirhtung von Nähitubcn un Kriegs strickftusbem Einführung sozialer Frauenkurse, Zum-i -fung von Heimarbeit), die Speifung und, »du nötig, Barunterstiitzung Arbeitslosen Die Hilfstätigteit um faßt aneg die Fürsorge für bedürftige Auslan«dödeutsche, Ostpreu en und in Dresden lebende dsterreiehischsunga rische Staatsangehörige Eine besondere Abteilung der Kriegsorganisation sorgt für Absendung von Liebes gaben ins Feld und für Lazarette, für die Verpflegung durchfahrender und abmarschierender Trupp-n auf den Bahnhdfen, siir die Ausgabe von Liesbesgaben an ins Feld ziehende Soldaten und für Veriendung von Liebesgaben an kriegsgefangene Sachsen im Feindes land. Welchen Umfang die Unterstützungstätigkeit d:r Kriegsnrganifation mit der Zeit durch die Lein-ge des Krieges angenommen hat, ergibt ficb insbefondere dar aus, daß zur Zeit 28 317 Kriegerfamilieu m it 70 594 Köpfe n von ihr unterstützt werden und daf; die Ausgaben für die Swecke der Kriegsorgani sation bis End-: Juli dieses Jahres auf 10891873 Mk. fili belaufen, wovon alle-in rund 7500000 Mk. auf die Unterstütmng der Angehörigen der Kriegsteilnebmer, 1000000 Mk. auf die Arbeitslofenfiirforge und 1800 000 Mark auf die Versendung von Liebeögaben entfallen. Zur Bereitstellung weiterer Mittel ver anftaltet die Kriegsorgasnifation Freitag den l. und Sonnabend den 2. September d. J. ein-e Haus iam m l u ng, indem sie sich erneut an die Einwohner unsrer Stadt mit der Bitte wendet. ihr Liebeswert wie derum duch freiwillige Geldspenden zu fördern, wie dies schon isher in dankenöwertefter Opferwilligkeit geschehen ist. Die Einiammlung der Spenden haben wiederum die Schüler der oberen Klassen der höheren Unterrichtsanstalten, der Handelsschule und der Ge werbeschule sowie die Jungmannschaften des Jugend bundes übernommen. . - Tranerfeier im Krenzgymnasium. Jn An wefenheit der Hinterbliebenen und Freunde fand im Kreuzgymnafium eine schlichte, wiirdige Trauerfeier ftir den im Felde gefallcnen Professor Ernst Gun tber statt. Nach dem Gesang des Kreuzchorö und einem Gebet hielt Studienrat Dr. Pfitzner die Ge dächtnisrede Ein Choral beschloß die Erinnerunggs erer. Vermehrter Wassergebalt der Butter. Uns wird geschrieben: Aus den Kreisen der hiesigen Butter nerkäuierwerden Klauen iiber verinehrtenWasiel-- gehalt der Butter laut, die den Geschäften all wöchentlich im Wege der behördlichen Verteilung zu aewiefen wird. Es muß zuaegeben werden, daß eine Steigeruna des Waiieraehalts der Butter wiederholt zu beobachten aewesen ift. Diese Erscheinung kann iedoch unmöglich nur Grundlage von Reklamationen gegenüber dem Großhiindler oder der Butten-cr teilungöaesellschaft dienen. Einerseits leiden die Mollereien ebenso wie Hunderte von andern Betrieben in der Mehrzahl empiindlieh unter dem Mangel an aefchultem Personal, das zur Her stellung einer aana einwandireien Ware unentbehr lieb ist. Anderieiis fordert man von ihnen wegen der iiberall herrschenden Fettknappbeit die ariißts mögliche Steiaeruna der Produktion und Beschleu nigung des Veriands. Es ist nur zn begreiflich, daß diefe abnormen Verhältnisse mitunier einen nach teiligen Einflqu auf die Güte der Ware auszuüben imstande find. Dafür leben wir nicbt in Friedens zeiten, sondern unter dein Zeichen der Krieaswirts schnit. deren Haupt-riet nur rechtzeitige Beschaffung der unbedingt erforderlichen Nahrungsmittel in den ausreichenden Menaen und - in -,mlialichft« guter Qualität ist. Dieie Gründe ericbeinen unt 1916 Nr. M « - Gewerbeschnlr. Der Bericht der Städtischen E Gewerbeschule über das Schnlsabr 1914-15 ist soeben « tin Druck erschienen. Während das vorhergehende Jahr mit 1421 Schülern schloß, stieg deren Zahl im Winter 1915J16 bereits wieder aus 157U. Die Zahl der zum Heeresdienst herangezogeneu Lehrer bat sich durch weitere Einberufunnen erheblich vergrößert. Tie Schüler der Anstalt beteiligten sich an verschiede nen Sammlungen, zur vierten Kriegsanleihe wurden 7200 Mk. gezeichnet. Auch die Schiilerinnen waren iin zweiten Kriequabr bemüht, durch Ansertigen von Liebeöqaben, besonders in der Weibnachtszeit, ibre vaterländischen Pflichten zu erfüllen. Freie Nachmit taae boten Gelegenheit, unter Anleitung der Lehre rtnnen praktische Gegenstände ftir nnsre Tapsercn zu fertigen. So wurde es möglich, daß die Zahl der Liebes-gaben, die bei der Dresdner Kriegsorgani iation zur Ablieferung kamen, nichtgerinaerwar ach im ersten Kriegsjabrr. In weitgehendem Maße stellte sich die Lehrerschast der Gewerbeschule in den Dienst der Kriegsverletzten-Fürsorge Ober lehrer Rütli hat die Berussberatuna übernommen und wies die Verwundeten den verschiedenen Unter richtsknrsen zu, welche von Lehrern der Anstalt in der Gewerbetchulc abgehalten wurden — Vollödoruaesellschuft Heute ljiilt Dr. Weiter. der als Bataillonsarzt an der Front war, einen Vortrag über »staatliche Erfahrungen iin Felde-. Seine Ausführungen gefdfctiei durch Lichtbilder unterstützt Auch Gäste haben il k . Viktor-jammern Im Mittelpunkt der Darbietunan der nächsten Sonnabend im Viktoriatljeatcr lfrüber Viktoria salon) stattsindendcn Eröffnnnagvorskelhcng steht die grosse Bnrleske »Epssobcn ans dem Kilnstlerlcben" oder »Du-ser aus Stelscn«, die von der (ssesellsksmst Willo Anoston auf geführt wird. Ja der Tot-wirtschaft, Großer Garten, spielt heute die Kapelle des Ersadbataillong 11. Grenadiere Nr. 101 unter Leitung von Vsoeseldwebel Reiche. Neues vom Tage Im Djenth Yerungkiickt Auf einem dienstlichen Rundganae durch das Groszröhrsdorfer Forftrevier wurde, nach einer Meldung aus Radebera. der Wald arbeiter Herrn-arm Friedel aus Lichtenderg von einem schweren Unfalle betroffen. Um etwas nachzuschen, hatte er sein Gewehr an einen Baum stamm gelehnt-, das Gewehr fiel aber zu Boden und entlud sich. Die ganze Schrotladung drang dem Manne in den Leib und riß diesen förmlich aus. Der Schwerverletzte wurde in das Städtische Kranken haus zu Radeberg gebracht. Die Explosion in Charlottenburg Es muß als sicher gelten, daß bei der Explosion tm Hause Wallstraße 95 in Charlottenbura,-über die wir berichteten, noch mehr Personen ums Leben ge kommen sind als gemeldet wurde. Unter den Trüm mern dggsten noch ein Mädchen Klara Weiß, eine Tochter er schwer verletzten Trohlscheu Ehelcute sowie ein bei dieser Familie wohnhaft geweseuer Schlafbursrlse sein, dessen Name noch unbekannt ist. Die esjährige Frau Jda Wichert ist ihren Verletzun gen im Krankenhaus Westend erlegen. Nach den bis herigen Feststellungen darf die Schuld des getöteten Dikomeit als erwiesen gelten. Auch die Er klärungen. die der Leiter der zuständigen Gasanstaltj abgab- sprechen dafür. Er sagte: Am 14. Juli haben mir aus der Wohnung der Frau Urbe den Gasmesfer« abnehmen lassen, da der dort aufgestellte Oiasautomat erbrochen worden war und Frau Urbe sich wei gerte, den Betrag für den Gasen-brauch zu ersetzen. Der Anschluß wurde vol-Ichrifts3miißig abgedrebt und mit einer Verschlußkappe versehen, außerdem mit Kitt und Hanf verdichtet, so daß sich also seit sechs Wochen eine Gasleitung in der betreffenden Wod nung, in der die Gasexplosion erfolgte, nicht mehr« befunden dat. Die Entfernung der Verschlußkapfel muß gewaltsam erfolgt sein. Die Polizeistunde in Hamburg Die Hamburger Polizei hat für die Hauptstrabsen und die Zugangsstraßen der drei Stadtteile Varan eck, Hammerbrook und Rotenburgsort die Polizeiftunds bis auf weiteres auf 11 Uhr abends festgesetzt Eine Million stir ein Offiziersgenesungsheim » in Hombura Dem Kaiser ist vom Generaldirektor Becker vom Stahlwert Becker eine Million für ein Osfiziersgenesungsheim in Hombura zur Verfügung gestellt worden. Ein Güterzug entgleist Der am Dicnstna nachmittag von Heilbronn in der Richtung Crailöh eim abgesahrene Güter zua entgleiste um its-l Uhx bei der Einsabrt in »die Station S ulz dor f. Die Lokomotive stürzte um« der oerheiratete Lokomotivführer H ein zelm a n n aus veilronn wurde qetötet,’derHeizer schwer und zwei Mann des Bremspersonals leicht verletzt Der Materialschaden ist nicht unbetriichtlich. Der Per sonenverkehr konnte durch Umsteigeixaufrechterhaltcn westrdätm Die Ursache des Unglück-s ist noch nicht fest ge e . · · Großer Wall-stand bei Athen Der »Am-M meldet aus Athen: Auf den Bergen noli-I Fonteljkon ist ein großer Waldbrand ans ge ro en. Waffede der Ell-e in Dresden lIIIIUM Inn-til set-til- status-its MI- presst- ZE-s.II-48I—-xs -l-50 --19 - 142 18 I - oo I q- 1 Wertes-versehn staq den 24. Unanst: seltwetic sus :äkäkfstärgkhkåkgeikternetcuni, sonst keine wesentliqu Meteer INS. —5O 428 -182 ,————R nicht stichhaltig. Eine Vermehrung der Fettproduk tton durch eine Berwitssernnadee Butter darf auf keinen Fall stattfinden, sie lauft immer auf einc Schädigung der Konfuntenten hinaus- Die Molke reten können iebr wobl und miiisen einwandsreie Butter liefern, das »Strecken« der Buttermengen möge doch ruhig den Einzelbaushaltunaen Liber lassen werden. » Eieroerteiluug. Für die Woche vom 22 bis 28. August darf von den zum Eierverkauf zugelas senen Geschäften ein gestempelteg Ei auf jede Lebens mitteltarte abgegeben werden. Auf den gelben Karten ist bei der Lieferung die laufende Woche zu streichen« auf den grauen Karten ist die Lieferung durch Ab schreibung oder Abstempelung mit dem Vermert ~1 Ei« und der Firma zu verwerten Die Ausgabe der Eier findet etwa vom Li. August an statt. - Jn der Dresduer Lesehalle, Waisenhuusstraße Nr· 9,1., find soeben sämtliche Julinummern der »Jllustrated London News« und die erste August nummer von ~L’Jllustration« angekommen. —« Im Zitkus Sarrasaui sieht man für die nächsten fünf Tage, bis die Vorbereitungen zu dein neuen Manegesttick beendet sind, in der Hauptsache rein zir zensische Darbietungen. Herr O. Sailer führt im Käfig seine zwölf Tiger vor, die mit den prachtooll schleichenden Katzenbewegungen verhaltener Kraft ihre Gruppen stellen, ihre Sprungliinste zeigen. Die tür lischen Reit- und Sprungipiele finden immer noch stärksten Beifall, ebenso die Freiheiisoorführungen der »neh: Pserdepaare. Die Darbietungen der Schwestern Miessenihal auf dem Pserderücken erfreuen durch die spielende Leichtigkeit und Grazir. Entzückend sind die wirklich verblüfsensden Dressurstiicke der Kobolz schic ßenden und auf dem Drahiseil radfahren«d.-n Kakadus. Für lustige Zwischenspiele sorgen die Monan Ein Marineballctt und das Fest der Orden beschließen das Programm -H
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder