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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185407088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-07
- Tag1854-07-08
- Monat1854-07
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1854
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 189. Sonnabend den 8. Juli. 1854. Verpachtung. Die diesjährigen Obstnutzungen der städtischen Chausseen und der Anpflanzungen aus den Wiesen vor dem Floßthore sollen an den Meistbietenden gegen baare Zahlung mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten, so wie jeder anderen Verfügung verpachtet werden. Es haben sich darauf Reflectirende Freitag den L4 dieses Monats früh v Uhr in der Marstall - Expedition einzufinden, ihre Gebote zu thun und sodann weitere Nachricht zu gewärtigen. Leipzig, den 6. Juli 1854. DeS NkathS der Stadt «einzig Deputation zu den Chausseen und Anlagen. Stadttheater. Dle Vorstellung der Oper „Lucrezia Borgia".von Doni- zetti am 6. d. M. erhielt ein ganz besonders erhöhte- Interesse dadurch, daß zwei Gäste von Bedeutung vereint hier wirkten: Frau Gun dp aj» Lucrezia und Herr Forme- als Gennaro. Obwohl uns Frau Gun dH'- Stimme an diesem Abende etwa-angegriffen zu sein schien, so hatte diese doch selbst unter diesem weniger gün stigen zufälligen Umstande noch so viel Glanz und natürliche Pracht, daß der treffliche Gesang der Künstlerin, verbunden mit einem lebendigm und dem Charakter angemessen« Spiele, von der nach haltigsten Wirkung w-r und sein mußte. Frau Gun dp- Auf fassung der Partie war eine vollkommen verständnißvolle und durchdachte. Da- Wilde, Leidenschaftliche und Heroische der Lucrezia sagt dem eigenthümlichen Talente der Gastin ganz besonder- zu; sie wußte im Spiel wie im Vortrag der für die Menschenstimme so äußerst vortheilhaft geschriebenen Mufik alle die wesentlichsten Momente hervorzuheben, da- Ganze aber als einheitliche Gestattung höchst gelungen durchzuführen. Die Gastin empfing vom Publicum die glänzendsten Beweise der Anerkennung, und selbst Gunstbezei gungen, mit denen mau hier nicht sehr freigebig zu sein pflegt. Auf dem Zettel war diese- Auftreten der Frau Gundy al- da- letzte angegeben; doch hören wir, daß die Direction noch für einige weitere Gastrollen mit der fchätzenSwerthen Künstlerin abgeschlossen hat. Es ist die- um so erwünschter, als dadurch, trotz der Beur laubung unserem einheimischen ersten Sängerin, eine Reihe interes santer Opernvorstrllungeil ermöglicht werden kann. — Eine eben so bedeutende Leistung war die de- Herrn Forme-. Die sehr schönen und wohtthuenden natürlichen Mittel diese- talentvollen und tüchtig durchgebildet« Sängers konnten in der Partie de- Gennaro zur besten Geltung gelangen. Es zeigte sich auch die-mal in dem Gesänge de- Gastes jene z«M Herzen sprechende Lieben-- würbig-eit, jenes tiefe Gefühl und das vollständige Erfassen de- Charakter-, da- uns schon bei dem ersten hiesigen Auftreten de- Herrn Forme- so angenehm berührte» Im Spiel befriedigte un- der geschätzte Künstler reichlich; er hatte einzelne Momente, welche Über sein Talent auch nach dieser Richtung hin keinem Zweifel Rau« gaben. Einen wirklich« Genuß, wie er nicht allzu oft geboten werden kan«, gewährte bas Ausarttmenwirken der beiden Gäste; es wurde derselbe 4« keiner Wesse beeinträchtigt, da die -- ^ . . — .. , i — . . Oper auch in den übrigen bedeutenderen Partien, wie auch im Allgemeinen bezüglich de- Ensemble- lobenswerth au-geführl wurde. Herr Brassin sang die Partie des Herzog- Alfonso sehr brav, wie auch Frau Günther-Bachmann als Orsino ihren wohl begründeten Ruf rechtfertigte, obgleich diese Partie nicht in ihr eigentliche- Fach gehört, und namentlich auch hier ein größerer Stimmfond vom Komponisten vorausgesetzt ist. *h. Die Schtangenausflellung im Siirgergarten von . G. Sittner. Mit Vergnügen bewegen wir uns während der Mess«, um den Schauau-stellungen aller Hemisphären zu folgen, und wird nicht mit Unrecht behauptet, daß man meist nur Fremde- sehen «olle, während dem größer« Publicum die reichen Schätze unser- Vater landes und der« Kennmiß verschlossen bleiben. Raum und Zeit gestatten mir nicht, über diese Erscheinung ein umfangreichere- Ur- theil zu fällen, um so mehr aber muß daher selbst der wissenschaft liche Theil de- resp. Publicum- obige Ausstellung in Deutsch land lebender Schlangen Her« GittnerS als einen Fortschritt begrüßen. Unter der Ausstellung von einem großen Sortiment Eidechsen, dem selten gefundenen Feuersalamander, Sternvipern, Feuerottern, Haselottern, Thüringer Nattern, giftigen Kreuzottern, Porzellan schlangen sind besonders noch zwei selten schöne Ringelnattern zu erwähnen, welche gegenwärtig 25 Junge haben. Auch ist die Ein richtung de- Au-stellung-iocaleS selbst, welche- un- als eine Fel senpartie mit Springbrunnen einladend mit dm darauf in steter Verträglichkeit wandelnd« Schlangen entgegmtritt, rühmend zu erwähnen. Möge durch zahlreich« Besuch dem Ausstellung-Unter nehmer so wie dem rastlosen Gammler diejenige Anerkennung wer den, welche beide für ein erstes Unternehme« dieser Art Verdi««. Besonder- für die Schulen, der« Vorsteher gewiß nicht erman geln werd« ihre Zögling« darauf aufmerksam zu mach«, ist gerade diese Ausstellung von hoher Wichtigkeit. Wie oft ist ein Kind in Feld -, Wald - und Felsenparti« obn^ Kenntniß der Schlang« in Gefahr, welche bei Kenntniß von Geburt, Leb«-- und Dertheidi- gungsweise dieser Thiere gänzlich verschwind« wird. Vom 1. bis 7. Juli smd in Leipzig begraben worden: S«r»abend den I. Juli. Friedrich Hermann Lu-er» IS'/, Iah« alt, vürz«S » ObletenfabrikantenS Sohn, Haudlnn-rlehrling, ia der Kachariueupraße. Sohum»» «kphie Pfost, 41 Jahre 8 Monat« alt, Zimmergesellen» Ehefrau, am baierischrn Platze. Johanne Eleonore Däberitz, 4S Iah« al», Mühlenbefitzer» in Oderstoßwitz bei Rosten Witwe, im Jaeodshorpital«.
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