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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185407247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-07
- Tag1854-07-24
- Monat1854-07
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1854
- Autor
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 205. Montag den 24. Juli. 1854. Belanntma chung. Die in Gemäßheit der Hohen Verordnung des Ministeriums des Cultus und öffentlichen Unterricht- vom 26 August 1848 von den Percipienten nachbenannter Bencsicien: 1) des Triller'schen, 2) des Doerer-Helfreich'scherr, 3) deS Neef'schen und 4) deS Hamrrrer'fchen, stiftungSmaßig zu bestehenden Prüfungen sollen den Siebenundzwanzigsten Juli L8Ü4 abgehalten werden, und werden die Herren Commilitonen, welche sich gegenwärtig im Genuß eines der voraufgeführten vier Beneficien befinden, hierdurch auAefordert, sich gedachten TageS Nachmittags um S Uhr im Convietorio -u gedachten Prüfungen einzufinden. Leipzig, den 10. Juli 1854. Die Gphoren der Königlichen Stipendiaten das. Johann Christian August Clarus wurde geboren zu Buch am Forst am 5. Novbr. 1774 und starb zu Leipzig am 14. Juli 1854. Sein Vater war Pfarrer in dem genannten, damals sachsen- cvdurgischen, jetzt baierischen Orte und brachte ihn nach gehöriger Vorbereitung auf das Gymnasium zu Coburg, von wo aus er im Jahre 1784 die Universität zu Leipzig bezog und daselbst bis zu seiner Dottor-Promotion studirte. Im Iah« 1800 am 12. Februar erlangte er die Magister würde und habilitirte sich auf dem philosophischen Katheder. Im re 1801 am 10. März wurde er Doctor der Medicin und 'Mgie und begab sich nun zur Fortsetzung seiner Studien nach rzbura, Wien und Paris. Im Jahre 1809 wurde er außerordentl. Professor der Klinik und erreichte damit die Stellung, in welcher er besonders segensreich wirken, den ganzen Schatz seines reichen Wissens zur Anwendung bringen und die Beachtung finden konnte, welche seinem Namen »eit über Deutschlands Grenzen Anerkennung verschaffte. 1811 wurde er zum vrdentl. Professor der Klinik ernannt. Früher schon war ihm das Physikat der Stadt Leipzig, nach dem sich der Prof. vr. Dähne «en. wegen vorgerückten Alters und LriegSunruhen zurückgezogen hatte, vom Rathe der 'Amte fand er die , für gerichtSärztliche gen, was rmmer mehr unv mehr der Fall wurde, al- ihm auch da- KteiSamrS- und UniversitätS-Phyflkat und später ^er Beisitz in der medicinischen Facultät 1833 und in der königl. KreiSdirection übertragen wi-rde. Diese ftimmtlichen Stellen verwaltete der rastlos thätige Mann längkN Zttt gemeinsam, bis er zuerst vom Gtgdtphysikate und im Jahre 1881 vom KrelSamtSphysikate zurücktrat. Lrotz dieser mannichfachen, viel seit in Anspruch nehmenden Berukßgeschäfte und trotz einer auSgebreiteten ärztlichen Praxis blieb der Verewigte auch der literarischen Thätigkeit nicht fremd. Außer zahlreichen Geleaenheit-fchriften und Journalabhandlungen sind seine vorzüglichsten Werke: Annalen de- tönial. klinischen Institutes am JacobS-Spitale zu Leipzig. Leipzig, 1810 u. 11; — Der Krampf in path. und lberap. Hinsicht. Leipzig 1822, ein Werk, von dem ein Rec. Mt Recht sagte, daß e- von einem Manne herrühre, der re et nomine darus sei; — Die Zurechnungsfähigkeit des Mörders Woyzek, nach den Grundsätzen der Staatsarzneikunde actenmä'ßig erwiesen. Leipzig, 1824; — Beiträge zur Erkenntniß und Beur- theilung zweifelhafter Seelenzuftände. Leipzig, 1828; — ^.clver- saria elmica 1846. Werfen wir nach dieser nur des Wichtigsten gedenkenden An gabe der segensreichen Thätigkeit deS Verewigten einen Blick auf ihn alS Mensch überhaupt, so müssen wir bekennen, daß er ein Mann war von seltener Ehrenhaftigkeit, von einfachen Sitten, welcher gegen sich selbst streng war in Erfüllung seiner Pflichten, der namentlich in der Form seiner Arbeiten nach möglichster Voll endung strebte, ihnen aber auch durch gründliches Wissen einen hohen Grad von Brauchbarkeit erthcilte. Au den Glanzpunkten seiner Thätigkeit gehören vornehmlich seine Leistungen aH Sladt- physi'kus in den Kriegsjahren von 1812—l5; als klinischer Lehrer von 1809 —1848, endlich als GerichlSarzt und Bearbeiter ober- gerichtsärztlicher Gutachten. In ersterer Beziehung erwarb er sich, abgesehen von seiner Thätigkeit als behandelnder Arzt, besondere Verdienste durch Unterrichtung junger Aerzte, an denen de! den den Krieg begleitenden Epidemien großer Mangel war, und durch Einrichtung und Leitung der Hospitäler, zu denen ein großer Theil der öffentlichen Gebäude der Stadt verwendet werden mußte; in zweiter Hinsicht durch sorgfältige Untersuchung und Beurtheilung deS kranken Zustandes, so wie durch Gewöhnung det Schüler an Gründlichkeit und strenge Ordnung bei der Untersuchung, so wie an Einfachheit in der Behandlung-Weise; in dritter Beziehung zeichnete er sich auS durch Klarheit, strenge Sonderung des Wesent lichen vom Außerwesentlichen, so wie Beachtung des für die Richter Brauchbaren, mit einem Worte durch vollendete Form. So viele Verdienste konnten nicht ohne vielseitige Anerkennung bleiben. Im Jahre 1813 erhielt er das Ritterkreuz des k. russ. WladimirordenS und bald darauf da- Prä'bicat eine- königl. sächs. Hofrathes; nach Rückkehr Gr. Maj. de- König» Friedrich August 1815 das Ritterkreuz de- k. s. Verdienstorden- ; Ende der zwanziger Jahre wurde er zum Medicinalrath und Mitte der vierziger Jahre zum Geheimen Med.-Rathe ernannt; fast zu gleicher Zeit erhielt er auch da- Ritterkreuz de- Sachsen - Ernestinischen HausordenS. Im Jahre 1848 bei Niederlegung der Directt'on der Klinik empfing er da- Comthurkreuz 2ter, und im Jahre 1851 bei Gelegenheit film- 50jähr1gm DoctorjubiläumS da- Comthurkreuz Ister blaffe
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