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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185407260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-07
- Tag1854-07-26
- Monat1854-07
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1854
- Autor
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Tageblatt und Anzeiger. ^ 207. Mittwoch den 26. Juli. 1854. Bekanntmachung, die Abschlagung der Pleiße betreffend. Die Abschlagung des Pleißenfluffes wird wegen dessen AuSschlämmung, so wie wegen verschiedener Wasserbauten nothwendig, und soll vom 12. August d. I. an auf ungefähr vier Wochen stattfinden. Während dieser ganzen Zeit ist, wie hiermit angeordnet wird, vor den Hausthüren, in den Waschhäusern und Kellern, wie auch auf den Böden der Häuser reines Wasser, welches mindestens von acht zu acht Tagen erneuert werden muß, in geräumigen Gefäßen für etwaige Nothfälle bereit zu halten, und haben sämmtliche hiesige Hausbesitzer dafür, daß dieser Anordnung sorgfältig nachgegangen werde, bei eigener Verantwortung Sorge zu tragen. Zugleich wird bekannt gemacht, daß während der Zeit, wo die Pleiße abgeschlagen bleibt, der Bedarf an Flußwaffer auf der Frankfurter Straße und am Halle'schen Lhore -u erholen sein wird. ^ Leipzig, den 24. Juli 1854. Der Nkckth der Stadt Leipzig. Berger. - — — - —— Verstopfung durch doppelte- Segeltuch — nicht anzugeben ver mochten. Ohne Zweifel gehörte der Herr Einsender selbst unter dies« „gebildeteren Zuschauer", hatte aber Wahrscheinlich in der Be stürzung vergessen, den fragliche» Artikel im „Baulexikon" vorher nachzulesea und dringt daher jetzt erst eine Weisheit zu Markte, die derjenigen gleicht, welche gewisse Rath-herre» ausktzamm, so bald sie vom Rathhause kommen. Wir wolle» nicht auf die dexeits widerlegte Ansicht de- Herm Verfasser- — der Berichtiger O. L. in Nr. 19S d. Bl. hat schon gesagt: „einen bereit- wirklich gebro chenen oder gesprungenen Deich mit Segeltüchern vertheidigen zu wollen, wäre ein Unsinn!" — zurückkommen und ihn mit feiner gepriesenen Anlegung doppelten Segeltuche- die Bertheidigung eine- einmal gesprungenen Deiche- unternehmen lassen, könne» jedoch nicht umhin, ihm den guten Rath zu ertheilen, sich erst genau über den wahren Sachverhalt zu erkundigen oder bei erfahrenen Männern Unterricht zu nehmen, bevor er seine junge Weisheit in alle Welt verkündigt. Da- Wasser, welche- Lindenau überfiuthete — der Herr Einsender beherzige die- wohl — hat mit d,m Wasser, welche- die Frankfurter und Zschochersche Chaussee herdeiführte, durchaus keinen Zusammenhang; denn diese-, durch da« Tauchnitz- sche Grundstück fließende, war bereit- verlaufen, ehe da- sogenannte wilde oder Keldwaffer die Höhe erreichte, um von unten herauf stauchen zu könne». Auch würde der Druck derselbe bleiben, ja wohl eher stärker »erden, wenn der im rechten Winkel abgehende Grabe« geradeaus nach der Schopeckfcden Allee und in d-n dortigen Graden einmüadete. Noch mag sich'- der Herr Einsender gesagt sei« lassen, daß „ein geräumiger Canal, d^chr«vr 3 Aieg-lschetmen", da- Große'sche Grundstück diesseits und de« rechten Lhell de- Anger weit «ehr überflulhm würde; undedingr wäre eS b.sser grtdaIt gewesen, wenn der Herr Einsender, dafern er, wie zu vermucheo, Plantagenb sitzer in Lindenau ist, de« Canal, welcher semen Be sitzungen Wasser zuführt, verstopft hätte, anstatt den Durchstich durch den sogenannten Luppendamm am Große'schen Grunduück, wie er beabsichtigte, auszuführenz denn dadurch wäre halb Lindenau üderfluthet worden. Der „Gesellschaft Leipziger Herren", die nach der Stadt „Schilda" gefragt, hätte daher der Herr Einsender leicht mit der Antwort de- Mephisto in Göthe's Faust von dem benach barten „Rippach" und den „Vettern de- Herm Hans" dienen können. Kemer erlaube unS der Herr Einsender die Berichtigung, daß Ableitungsgräben zu errichten nicht andefohlen wv'd n ist. we-hald auch da- angebliche Sträuben „einiger Leute, deren Grundstücke Die Wassersgefahr in Lindenau. Abwehr und guter Rath*). I» Nr. 1S7 d. Bl. befindet sich ein Aufsatz, betitelt: „Waffers- aefichr, das Aiegeleidefitzthum de- Herm Große in Lindenau, zwei Kellen ans einem Buche und kW guter Rath", der eine solche Masse von Unrichrtgßeikea und verschrobenen Ansichten enthält, daß eS als Pflicht rrsthernt, denselben hier einer genaueren Prüfung zu würdigen. Wen» der geehrte Herr Einsender gleich im Anfänge seine- Auf sätze- ektzähnt, daß „Dämme, mir denen man alle Möglichkeit der Wafferböhe überdoten zu haben glaubte", in kurzer Zeit von den Wellen überspütk worden wären und dadurch „alle Zeichen" gegeben hätten, „daß man doi ihrem Bau den höchstmöglichen Wasserdruck mir Leichtsinn berechnet ^-tze", so müssen wir ihm hierin ganz Recht geben und sog«r «igestehm, daß die Proben de- AiegeteibesitzerS Herm Große zu Lindenau, welche derselbe mit seiner Wasserwaage vor Eintritt der Hochflurh anstellte, an der Tücke de- heranbrau senden Elementes zu Schanden wurden. Daß übrigen- „ein Hau- und vier Brennöfm" de- Herrn Große trotz ihrer „drei Ellen dicken Mauern und gewaltigen Gewölbe" in Bälde von der andrängenden Wogeumaffe zusammengebrochen wurden, erklärt sich zunächst daraus, daß Hau- und Oefen, von denen hier die Rebe ist, nicht au- gedrannten, sondern au- Lehmziegeln erbaut worden warm und daß ferner bereit- am Sonntag die gar zu schwach er bauten Brennöfen de- Herrn Große adgestelft werden mußten, da schon der häufige Regen in der vorhergehenden Nacht zu großm Schaden verursacht, hatte, um nicht einen Einsturz auch ohne Durch bruch de- Damme- befürchten zu müssen. Bevor noch in den beiden zuletzt erbauten Oefen gebrannt wurde, prophezeiten Sach kundige die kurze Dauer und den baldigen Einsturz derselben, der jetzt natürlich dm tosenden Wasserfluchen zugeschriebm w/rdcn muß. Wir «ollm auch gar nicht in Abrede stellen, daß die Gebäude des H-rr» Große viel weniger unter Wasser gefetzt worden wärm, wenn er keinen Durchstich an seinem allerdings noch zu schwachen Damm imternomme» und vielmehr den wohlgemeinten Rach sachverstän diger MänAkr au- Lindenau anerkannt und befolgt Härte. Wunder muß es «ns aber nehmen, daß der Herr Eins, de- obengenannten Artikels die „Menge der gebildeteren Zuschauer" tadelt, die „ba dest«, einfachste und sehr nahe liegende Mittel" — die angebliche *) Mit dieser Entgegnung dürfte die Lindenauer Wafferfrage erschöpft sein, wenigsten« in der bezüglichen Art, »it welcher sie verhandelt worden ist. ' ' Die Redact.
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