Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185407307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-07
- Tag1854-07-30
- Monat1854-07
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1854
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Tageblatt und Anzeiger. 211. Sonntag den 30. Juli. 1854. Bekanntmachung. Zur Ergänzung deS mit dem 2. Januar 1855 ausscheidenden DrittheilS der Herren Stadtverordneten und Ersatz männer ist in nächster Zeit die gesetzliche Wahl zu veranstalten. Da von dieser Wahl, nach h. 73. e der Allgemeinen Gtädteordnung, solche Bürger, welche sich mit Abentrichtung der Landts- und Gemeindeabgaben länger als zwei Jahre in Rückstand befinden, so lange diese Rückstände nicht abgeführt werden, auszuschließen sind, so werden die Bürger, welche dergleichen Abgaben aus die erwähnte Zeit bis jetzt unberichtigt gelassen haben, zu deren sofortiger Abentrichtung bei Ver tust des Wahlrechts für gegenwärtige Wahl hierdurch aufgefordert. Leipzig, d.n 24. Juli 1854. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Bekanntma chung. Die zur nächsten Leihhaus - Auction verfallenden Pfänder aus den Monaten April bis September 1853 können bekanntlich nur -i- z«« S. August d. I. Mittag- L2 Uhr eiugelöst oder bezüglich prolougirt werden, und sind später nur auf dem Wege deS Erstehen- wieder »u erlangen. Da der in den letzten Jahren gemachten Erfahrung zufolge viele Interessenten die letzten Laae abwartm, und dann leicht der Fall eintritt, daß nicht alle Erschienenen abgefertigt werden können, so werden die be- theiliaten «ersetzet hiermit nochmals auf diese Gefahr aufmerksam gemacht. Leipzig, den 28. Juli 1854. Die Deputation de- Leihhauses. Verhandlungen der Stadtverordneten am -0. Juli 1854. Rach Eröffnung der Sitzung theilte der Vorsteher, Adv. Francke, eine Eingabe de- Adv. Gast allhier, mehrere Vorschläge zur Vermin derung de- Druck- der Theuerung enthaltend, ihrem wesentlichen Inhalte nach mit. Der Rath hat den Antragsteller abfällig be- schirde«. Die Eingabe soll, dem Brauche gemäß, 8 Tage lang auf dem Geschäftszimmer aut liegen. Der Vorsteher zeigte ferner an, daß er dem Beschlüsse de- Collegium- gemäß in Begleitung der St.-VV. Bering und Mär- tens dem Präs. Prof. 1)r. Günther zur Feier seine- Jubiläum- als Ordinarius der Juristenfacultät im Namen der Stadtverord neten Glück aewünfcht habe. Demnächst ergriff vr. Heyn er da- Wort und erwähnt-, daß da- hier bestehende Verbot de- Verkauf- neuer Kartoffeln vor dem 25. Juli, dem JacoduStage — unpraktisch und ungeeignet sei, weil eS seinen Zweck nicht erfülle, indem bekanntlich längst vor jenem Termine sowohl auf den Dörfern der Umgegend, als auch in der Stadt neue Kartoffeln verkauft würden. Abgesehen hiervon habe aber jene- Verbot noch den Nachtheil, daß die Kartoffeln dadurch VMheuert würden. Er beantragte, da- Collegium möge den Rath ersuchen, da- Verbot zurückzunehmen. Der Antrag wurde unterstützt. St.-B. Bering schlug vor, der Antragsteller möge den Antrag nächste- Jahr und zwar zeitiger, als jetzt geschehen, elndringen, da jetzt jener Termin schon verstrichen wäre und die Sache bi- zum künftigen Jahre leicht in Vergessenheit gerathen könne. Sr.-D. l)r. Heyner hielt indeß den Antrag aufrecht und St.-B. Klinger stimmte ihm mit der Bemerkung bei, baß man ja die Sache immer wieder anregen könne. Der Antrag wurde hierauf gegen eine Stimme angenommen. Sr.-B. CtchortuS berichtete sodann im Aufträge de- Finanz ausschüsse- über die von demselben geprüften Rechnungen der Gtadt- btbiivchek. de- Leihhauses und der Sparcaffe und der Hundesteuer auf das Jahr 1853. Es war nicht- dagegen zu erinnern, und daß CowHüun sprach deren Justification aus. Der Reingewinn der Sparcaffe betrug 8585 Thlr. 10 Rgr. 4 Pf., da- Guthaben der Interessenten ist in erfreulicher Weise um 70,487 Thlr. - Rgr. 8 Pf. gegen da- Jahr 1852 gestiegen. Beim Leihhause sind 3199 Pfandscheine weniger ausgestellt worden und der Umsatz ist demgemäß um 18,063 Thlr. gefallen. ES lst demnach mehr gespart und weniger verpfändet worden. Der ver zinslich angelegte Reservefonds der beiden Institute betrug am JahreSschluß, unberücksichtigt der Coursdifferenz-n, die Summe von 109,764 Thlr. 2 Ngr. Rechnet man hierzu die zum Bau der dritten Bürgerschule unverzinslich überlassenen 57,360 Thlr. 21 Ngr. 6 Pf., so beläuft sich da- Gesammtvermögen beider Anstalten auf 167,124 Thlr. 23 Ngr. 6 Pf. Bei der Hundesteuer sind in Folge der neuerlichen Maßregeln keine Steuerreste mehr vorhanden. Die Zahl der Hunde hat sich schon beträchtlich vermindert. Die Einnahmen aus der Steuer be trugen 2878 Thlr. 2 Ngr. 5 Pf., die Ausgaben 960 Thlr. 12 Ngr. 8 Pf. Der Uederschuß ist zu gleichen Theilen dem Teorgenhause und dem Jacob-Hospitale überwiesen worden. ES folgte -in, ebenfalls vom St.-V. CichoriuS vorgetragencS Gutachten desselben Ausschusses über die Erhöhung des Gehalt- der Beamten der Stadtbibliothek um 200 Thlr. jährlich. Diese Gehalte stehen, wie der Stadtrath mittheilt, nicht mehr im Verhältniß mit der beträchtlich gewachsenen Bücherzahl, der Arbeitslast und den an andern Bibliotheken gewährten Besoldungen. Die Mehrausgabe soll von d-n Zinsen de- durch den Verkauf de- MünzcadinetS erlangten Capital- bestritten werden. Diese Zinsen gewähren, selbst nach Abzug der Mehrausgabe, immer noch 392 Thlr. jährlich zu Bücherankäufen. Der Ausschuß empfahl nach dem Vorschläge de- RathS: zu der Erhöhung de- Gehalt- de- Bibliothekar- um 150 Thlr. und de- SecretairS um 50 Thlr. jährlich, vom 1. Januar d. I. ab, Zustimmung zu ertheilen. St-V vr. Heyner erklärte, daß er gegen diese Gehaltser höhungen stimmen werde, weil jetzt die Stadtcaffe und die Steuer pflichtigen zu sehr angestrengt würden. Der Berichterstatter entgegnete darauf, daß die Stadtcaffe Alle in Allem ungefähr 500 Lhir. zur Bibliothek beitrage und daß die Gehalt-erhöhungen, »te der Rath mittheile, nicht au- der Stadt-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite