Sächsische Volkszeitung : 09.08.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190408091
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- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040809
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-09
- Monat1904-08
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- Sächsische Volkszeitung : 09.08.1904
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3. Jahrgang. Nr. 180. Dienstag, den 0. August 1004. Sächsische Volks Lgchetn« »Salich »ach«, mit Nusnnbin, der S-:m- mit F Ilmge v«z»ß»pr«l»i «t<-rr»>jl>hcl. I MI. LN PI. >ob»e Sei autzeroeulschen Poslm.slnll It ZrlwiigSk-reiSl »«„»elmimw.» r 10 r> NedrikttoiiS-Sdreckkliindi-: II—IL Udr. Unabhängige; Lageblan kür Uiabrbeit. becbl u. freibeit Auseratr werden die »'l,eid >!!eue Peiil^eUe oder d're'i >< i ,-n >L Ps. berewnel l ei Wiedel! ol»»,r dedeunv der Viaball. » PiichürnrUrri. -.Nrdalliv» »»d l^rlchaslSslrllr i chrrSdro PiII»liier Llrafir IN ^iriiidreiiier Ami 7 Nr. Kuropatkin — Napoleon? Der russische Oberbefehlshaber und seitherige Kriegs- miuister Kuropatkin befindet sich in einer höchst verzweifel ten Lage, so daß wir ihn nicht mit Napoleon I., sondern mit Napoleon III. nur vergleichen können. Es erhebt sich ganz ernstlich die Frage: Wird die russische Armee in der Mandschurei ihr S e d a n erleben? In Japan glaubt man es. ja, man trägt sich dort mit der Hoffnung, daß Kuropat- kin an demselben Tage die Waffen strecken werde, an dem Port Arthur sich ergeben müsse. Man kann ja sageil: Was man hofft, das glaubt man gern: aber ein Blick auf die Stellung der beiden Armeen läßt erkennen, daß die Japa ner Grund zu ihrer Siegesfreudigkeit haben. Drei ihrer großen Armeen stehen heute in engster Fühlung im Halb kreise um die längs der Eisenbahn zusammengeballte russi sche Mandschureiarmee, mit dem Wechsel auf neue Siege in der Tasche. Etappe um Etappe sind die drei japanischen Korpsfübrer vorgedrungen, Jalu, Fönghwangtscheng, Sai- matzi, Anping und der Taitzeho bilden die Siegesstationeil der ersten, Kintschou, Wafangkon, Kaitschou, Jnkou, Nint- schwang, Taschitschiao und Haitscheng die der zweiten, Hsin- gen, Tschipanling, Tantschi und Simutscheng die der dritten Armee. Die graphische Darstellung ihrer Vormarschlinie ergibt mit klarster Deutlichkeit die Durchführung eines Fcldzng- planes, der fast einzig dasteht in der Kriegsgeschichte. Er hat seine Aehnlichkeit mit Sedan, auch in den Vorschlachtcn zu diesen: welthistorischen Ereignis. Der August 1870 for derte bei Gravelotte u. a. seine riesigen Opfer, heute end lich sickert auch durch das engmaschige Netz der russischen Zensur durch, daß die Verluste bereits entsetzliche sind. Wenn sich die noch nicht bestätigten Berichte bewahr heiten, so sind in den letzten Kämpfen einige Tau send Mann gefallen. Das gemahnt an die Riesen verluste des deutsch-französischen Krieges und znm ersten Male hört man hier von Opfern, wie sie nur eine Ent scheidungsschlacht fordert. Aber auch schon vorher wurde bald von 1500, bald von 1000, bald von 500, bald voll 300 Toteil und Verwundeten amtlich berichtet, und wenn man alle diese russischen Verluste seit Beginn des Landkrieges summiert, so ergeben auch sie schon an sich eine er schreckliche Zahl. Und was ist der Erfolg? Er liegt bis jetzt allein auf seiten Japans, dessen Heer unaufhaltsam vorrückt und die russischen Truppen wie eineil Knäuel zusanimendrängt, um null diesen vollends zu umzingeln und zur Waffenstreclnng zu bringen. Die Aussichten sind für die russischen Truppen schlecht genug. Unvorbereitet, wie der erste japanische All griff sie traf, sind die Russen geblieben bis auf den heutigen Tag. Bis beute, wo sie in der Mandschurei nicht die Vor räte, nicht die Geschütze, nicht die Mannschaften und nicht die Munition habeil, die nötig gewesen wäre, ehe Alerejew „vrr lmngno!" sagen durfte. Ja, Alerejew ist der trübste Punkt für die Russell, der verhätschelte Günstling des Hofes. Er macht dem Oberfeldherrn viele Schwierigkeiteil. In Mulden, so wird behauptet, hat er eine verhältnismäßig starke Armee zurückbehalten, in einer Zeit hat er dort kost bare Menscheilkrast aufgestapelt, wo jeder Mann und jede Flinte für Knropatkins Disposition von Bedeutung waren. Mag immerhin heute, nachdem die Dinge so weit gelangt sind, der Fonds, welchen Alerejew sich angelegt bat, »in im gegebenen Moment den Rcttnngsengel des verhaßten Ri valen zu spiele», in der Tat die letzte Ehance der Knro- patkin-Arinee bilden, das kann nichts an dem Urteil über die Taktik des verhängnisvolleil Admirals ändern. Mail hätte ihn abbernfen sollen in dem Augenblicke, als Knro- patkin die mandschurische Grenze erreicht batte. Das ist nicht geschehen. Ob die Russen einen Durchbrnchsversuch machen, der wahrscheinlich eine Dezimierung ihrer Armee bedeuten würde, ob die Japaner in folgerichtiger Fortent wickelung der iil der Durchführung begriffeilen Operationen dem Gegner schließlich ins Weiße des Auges sehen, ihm io hart aus den Leib rücken, daß er siegeil oder sterben muß. in dem einen wie in dem andereil Falle kann es nur noch Tage dauern, bis man das Ergebnis der Bewegung er fährt, das Resultat der Kämpfe, die heute ans der ganzen Linie im Gange sind und schon zu so furchtbar blutigen Ver lusteil geführt haben. Was dann im weiteren Verlaufe der russische Nachschub ans dem Nordeil bringen kann, ist heute noch nicht zu übersehen. Tie Entscheidung kann jeden Tag erfolgen. Aber in Rußland denkt man nicht an ein völliges Zu rückweichen: so hat erst dieser Tage der bekannte Fürst Uchtoinsky erklärt: „Wenn die Russen auch aus Korea und der Mandschurei Vertrieben werden, werden sie sich doch nicht ergeben. Sind unsere halbe Million Soldateil in der Mandschurei bis auf den letzten Mann gefallen, dann wer den wir wieder eine halbe Million Soldaten schickeil, denn Geld (?) und Soldaten haben wir genug. Alle erforder lichen Ausgaben können wir bestreiten, und es läßt sich darum noch nicht überblicken, wie lange der Krieg dauern und wer als Sieger daraus hervorgehen wird. Wer siegen wird, ist einerlei, nur das eine ist gewiß, daß unmöglich eine so große Kriegsentschädigung gezahlt werden kann, wie sie Deutschland von Frankreich erhalten bat." Von diesen stol- zen Sätzen kann der letzte den Anspruch auf unbedingte Glaubwürdigkeit erheben, denn eine solche Summe könnte keiner der erschöpften Staaten mehr aufbringen. Eigenartig aber berührt es, wie derselbe russische Fürst j die Ursache des Krieges auf Deutschland zu schiebeil sucht: dieses habe damit begonnen, Ehina zu treteil. Nur auf seine Veranlassung habe Rußland so gehandelt, was natürlich als ein großer Fehler des russischen Reiches an gesehen werden müsse. Zur damaligeil Zeit habe Rußland nicht den geheimsten Gedanken gehabt, ein Gebiet von China zu erwerben, insbesondere war der damalige Finanz- minister immer dagegen. Aber durch die schönen Worte Deutschlands habe Rußland sich verleiteil lassen, seine Hände nach der vor ihm liegendeil Beute auszustrecken. Das sei ein Fehler, der sich nicht wieder gut machen läßt. Obschon Deutschland der Hauptschuldige an der Verführung Ruß lands sei, kann er Deutschland deshalb nicht böse sein, denn Rußland selbst trage die Schuld, daß es den Anregungen Deutschlands gefolgt ist. Znm Schlüsse klingt es ja wieder gnädiger, aber hier ist der Verlauf der Dinge ganz falsch dargestellt. Deutschland hat gewiß dem russischen Kaiser nicht geraten, in der Mandschurei sitzen zu bleiben. Und wenn der Krieg unglücklich für Rußland verläuft, so ist Deutschland hieran wieder unschuldig. Denn zu diesem schlimmen Ausgange trägt auch bei, daß im russischen Heere riesige Betrügereien und Gaunereien begangen worden sind, von den Jntendantnrbcamten, den Militärlieferanten und selbst hohen Offiziereil. Dafür aber kann doch wahrlich Deutschland nicht verantwortlich gemacht werden. Ter schlechte innere Zustand des russischen Reiches zeigt sich eben auch jetzt im Kriege. Politische Nundscha». Deutschland. — Der Kaiser wird künftigen Freitag in Beilin ein- treffen und am andere» Tage nach Schloß Wilhelmshöhe abreisen. — Neue Transporte für Siidwcstafrika. Nach der Köln. Ztg. verlautet in militärischen Kreisen bestimmt, daß in wenigen Tagen in Münster eine recht umfangreiche Verstärlung der Verpflcgnngsformationrn für Südwestafrika zmainmeiigestellt werde, nämlich eine weitere Proviant- kolonnenabteilnng und fünf Proviantkolonnen, außerdem eine Feldsignalabteilnng mit Scheinwerfern. Nach Bildung der neuen Einheiten würden sie noch vor dein 28. August abgehen und ihnen bald Ersatzformalionen für die Feld regimenter und die Artillerieabteilungen folgen. Darnach scheint man mit einer nach recht langen Dauer des Feld- zuges zu rechnen. — Die Mirbach-Affaire scheint einigen Zeitungen den ganzen Sommer über Stoff zu geben. Zinn Fall Wittgen stein erfährt der „Bl. Anzg.": Die Standeserhöhniig der Braut ist allerdings einmal von ihrem Vater und dem Prinzen beantragt worden, aber atme jeden Zusammenhang mit deiil Prozeß des Prinzen gegen seinen Pfleger. Und zwar wurde das Ansinnen sowohl an den Freiherrn von Mirbach als an den damaligen Reichskanz'er Fürsten Hohen lohe. den Onkel des prinzlichen Bräutigams, gestellt. Es haben aber nickt mir beide Herren entschieden abgelebnt, die Standeserhöhniig zu befürworten, der Pfleger hat auch — und zwar, wie die Erfahrung lehrt, mit Erfolg - - dem Vater der jungen Dame dringend die Verbindung mit dem Prinzen widerraten. Oberhosprediger Tryander ergreift in mehreren Berliner Blättern das Wort für den Oberhof- meister und beschwort sich namentlich darüber, daß inan 23 unantastbaren, ernsten Männern, die aus langjähriger Er fahrung bekunden, die Glaubwürdigkeit versagt, daß keine einzige der ihnen bekannt gewordenen Gaben durch Ver heißnug von Auszeichnungen erlangt sei. obwohl noch nicht ein einziger Fall des Gegenteils nachgenne'en nt?! Die Ablehnung der Verstantlichuiig der Hibcruici. der freikonservativc Abgeordnete Freiherr von Zedlitz be müht sich, die Generalvorsaimnlnng der „Hibernia" für das Angebot der Negierung günstig z» stimme»: er weist ans die Folgen hin, die die Ablehnung Iierbeisühren wurde. Er meint: „Es kann keinem Zweifel unterliege», daß trotz des für das Kohlensyndikat günstigen Ergebnisses der Engnete der Ruf nach einem S y n d i t a t s g e s e tz e sich immer lauter erbeben wird, sofern es nicht gelingt, dem Staate auf anderem Wege einen Einfluß ans das Koblen syudikät zu verschaffen. Gegenüber starken parlamentari schen Trängen darauf zu rechnen, daß die Reichsregierung unter allen Umständen fest bleiben werde, wäre gleichfalls verkehrt. Auch in der Schwierigkeit der Materie darf man keinen sicheren Schutz gegen einen starken gesetzgeberischen Eingriff in die Syndikate erblicken. Abgesehen davon, daß der erste Führer der „regierenden" Partei, Herr Spahn, bereits den fertigen Entwurf eines Syndikatsgesetzes in sei nein Pult liegen haben soll, wird es dem Reichsamte des Innern unschwer gelingen, die nötige Anzahl von Paragra pben in sormgerechter Weise nach den Tendenzen der Reichs tagsmebrbeit znsammenznschmiedcn. Wessen man sich fer ner von der Reichstagsmehrhcit gegenüber einer Syndikats gesetzvorlage zu gewärtigen haben würde, lehrt der Vor gang mit dem Börsengesetze. Das Syndikatsgesetz würde voraussichtlich ein würdiges Seitonstück zu diesem bilde», und das Kohlensyndikat in eben so drückende Fesseln schlagen wie jenes die Börse." Das soll ein Schreckschuß sein, ob er seine Wirkung tut, wollen wir abwarten. Aber ein Syndi- katsgesctz kommt auf alle Fälle. Das Zentrum hat in sei nem letzten Wahlaufruf ein solches gefordert, der Abgeord nete Dr. Bachem bat bei Besprechung der Interpellation über das Stillegen von Kohlengruben klar und deutlich dieses gewünscht, und für seine Person den Staatskommissar mit Staatsaufsicht in Aussicht gestellt. Aber es gibt noch einen einfacheren Weg. Plan nehme einfach in das Straf gesetzbuch eine Bestimmung ans, wonach jeder der Waren im Anslande billiger verkauft als gleichberechtigte im Jn- lande, mit entsprechender Strafe belegt wird. Dann sind die Gefahren des Syndikats beseitigt: jcdensalls bat dann der deutsche Käufer an den deutschen Unternehmer nicht mehr zu bezahlen, als ein fremder Käufer. Die Syndikate können dann nicht mehr auf Kosten der deutschen Kon sumenten sich bereichern, sie müssen diese wie die fremden behandeln und einheitliche Preise führen. Damit ist sehr viel gewonnen! — Drr Ausschluß der Ocsfcntlichkcit bei Militärgerich ten haust sich immer mehr: wo dies im Interesse der Sitt lichkeit geschieht, kann »lau nichts hiergegen einwenden. Be denklich aber erscheint dieser Ausschluß bei den Verhandlun gen über Soldatenmißhandlungen. Der auch hier leider immer mehr hervortretende Ausschluß der Oefsentlichkeit wird nun auf eine geheime Kabinettsordre, die im An schluß all die Forbacher Vorkommnisse ergangen sein soll, znrückgesübrt. Ter „Vorwärts" publiziert den Wortlaut derselben und ein Dementi ist seither nicht ergangen: nach demselben bat der Kaiser den Mitglieder» des Militärge richts im Forbacher Fall sein „ernstes Mißfallen" ausge drückt und an die frühere Verwendung ans dem Jahre 1800 erinnert, wonach die Oefsentlichkeit dann ausznschließen sei. wenn durch die Verhandlungen der „Sinn für die unbe dingte Unterordnng des Untergebeneil unter den Vorgesetz ten" nicht gewahrt und dein „berechtigten Ehrgefühl aller Beteiligten, insbesondere des Ossizierstandes", nicht Rech nung getragen wird. Diese Anordnung ist an sämtliche Ar meekorps ergangen: man muß sie als zu weitgreifcnd be zeichnen: hiermit kann inan die Oefsentlichkeit prinzipiell ansschließen und das ist sehr zu bedauern. Auch der Reichs kanzler hat fick im Reichstage am lO. Dezember 1003 für die Oefsentlichkeit erklärt. Der 20. Hausbrsitrcrtilg hielt seine Generalver sammlung in Breslau ab: dabei ertönten recht schrille Töne, die namentlich von allen Freunden einer gesunden Woh- nnngspolitik nnangenehm vernommen werden. Wenn eigene Haiisbesitzerkanimern gefordert werden, so wollen wir hier gegen nickt einmal sehr viel einwenden: dieselben können in jeder größeren Stadt als kommunale Anstalt errichtet wer den: für uns ist es aber selbstverständlich, daß auch die Mieter in dieser neuen Kammer vertreten sind. Wenn bei den Handwerkskammern die Gesellen Sitz und Stimme haben, in den ne» zu schassenden Arbeitskammern auch die Arbeiter vertreten sein werden, so müßten in dieser neuen Drganisation auch die Mieter den entsprechenden Einfluß haben. Was recht widerlich ans den Verhandlungen abge stochen hat, das und die Kampsesworte gegen die Bange- nossenschasten und deren staatliche Förderung. Da wurde beschlossen: „Der Zentralverband verurteilt jedwede vor zugsweise Unterstützung von Bangenossenschaste» ans öffent lichen Mitteln als den Grundsätzen eines loyalen Wettbe werbs mit dem privaten Unternehmertum widerstreitend und richtet an die billig denkende Bevölkerung aller Bundes staaten das Ersuchen, ans Gründen der Gerechtigkeit sich diesem Urteile anznschließen. Werden im Falle der Be jahung der Bedürsnissrage Unterstützungen an Bange- nossenschaslen gegeben, so sind dieselben ans Ansuchen auch jedem anderen Unternehmer in gleicher Weise z» gewähren, welcher Wohnungen der benötigten Art herznstellen sich ver- pslichtet." Timer "Beschluß verrät große soziale Kurzsichtig keit . Was nämlich seither durch das Reick und die Einzel- slaaten zur Förderung der Bangeiwsseinchasten geschehen ist, bedeutet herzlich wenig: davon zu reden ist kaum der Mühe wert. Und für welche Leute bat der Staat seither etwas getan? Nur für seine Angestellten, in erster Linie die der Ei'enbalni und der Post. Hierzu war er aber nicht nur als Arbeitgeber nervslicbtet. auch das dienstliche Inter esse selbst hat die Erstellung günstig gelegener Wohnungen gefordert. Deshalb solle» die Hausbesitzer den nnberechtig ten Kamps gegen die Bangenossenschaste» anigeben und vielmehr mit allen sozial Fortgeschrittenen den Kampf gegen die Bauspei »lauten, besonder-,- die Bodenspekulanten ansnehmen. Diese sind die Feinde der Menschheit und ver teuern die Wohnungen! — Nr»cru»gkii im Pvstnirsc». Für die Postpaketadres sen wird ein neues Formular ansgegeben. Das Reicbsposl amt bat eine Aendernng im Aufdruck und in der Anordnung der Adressen verfügt. Auch die Große der Nachnahmezettel wird geändert. An den neuen Poslpaketadressen fällt am meisten in die Auge», daß der Abschnitt wesentlich schmäler ist als bisher. Er ist jetzt so breit wie der der Formulare für die Postanweisungen in ihrer neuen Gestalt. Für die Adresse selbst wird dafür der entsprechende Raum mehr ge Wonnen. Der ganze Rest der Vorderteile ist jetzt für di- Adresse frei. Der bisherige breite untere Rand für die An gäbe des PostgewichlS und den Postleitvermerk fällt weg. Nur für das Postgewicht ist ein Keiner Raum in der unteren linke» Ecke abgetrennt. Die bisherigen Formulare werden ansgebraiicht. Auch die nach dem bisherigen Muster von der Pi ivatindnstrie hergestellten Postpaketadressen werden bis ans weiteres von den Postanstalten nicht be anstandet werden. Es soll jedoch daraus bingewirkt werden, daß das Pnblikiun bei der Herstellung nencr Postpaketadres- sen sich an die geänderte Form hält.
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