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Sächsische Volkszeitung : 04.09.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190409041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040904
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-04
- Monat1904-09
- Jahr1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 04.09.1904
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Beilage zu Nr. 202 der „Sächsischen Volkszeitung". Rund um die LVelt. Kuropatkins Lage in der Mandschurei erscheint weit weniger besorglicki als die im Innern des Reiches des Zaren. Eine Schilderung des liochkonservativcn Fürsten Mesch- tscherski über die gegenwärtigen russischen Zustände gibt ein Bild davon. In seinem Blatte „Grashdanin" führte er aus, daß die Lage der zurückgebliebenen Soldatenfamilien wahrhaft entsetzlich zu werden drohe, daß weder der Staat, noch die Landschaftsverbände darauf Bedacht genommen hät ten. den Tausenden notleidender Frauen und Kinder irgend wie zu Hilfe zu kommen, daß Gouverneure, wie Landschafts- verbände für die an sie gelangenden Klagen keine andere Antwort haben, als ein trostloses ..non pormninu»", als das schreckliche Bekenntnis, daß selbst für diese Unglücklichen kein Geld vorhanden ist. Der Taufakt des Thronfolgers fand am sechsten Jahrestage des Erlasses der berühmten Frie densbotschaft des Zaren statt . In welch schroffem Gegen sätze steht doch diese heutige Lage des russischen Reiches zu den schönen Illusionen, aus denen seinerzeit zur Ueber- raschung aller Welt das AbrüstnngSinanifest geflossen warl Aber auch in Japan leidet das Volk. In einein Be richte aus Tokio heißt es: „Die Zahl der Bettler an den öffentlichen Wegen nimmt ständig zu." TaS belehrt schon einen jeden, daß der Krieg in den unteren Klassen von Tokio eine wachsende Armut zur Folge hat. Die Polizeigefäng nisse bevölkern sich mit Bettlern und Dieben." Im japani- sck)en Volke wächst die Erbitterung gegen diesen Krieg und in Korea die Erbitterung gegen Japan. So erklärte bereits der koreairische Minister des Aenßeren. Jihajong, ein ausge sprochener Japanerfreund: „Seitdem es iimner mehr zu tage tritt, daß die Japaner gewillt sind. Misere Küsten fischerei, Misere Eisenbahnen, Mine», Wälder, Berge und unbebauten Ländereien an sich zu reißen, alles zu nehmen, was einigen Wert hat, meine Landsleute überall zu ver drängen und zu belästigen, ja selbst ohne Grund zu töten, bleibt »ns weiter nichts übrig, als die Japaner nicht als Freunde, sondern als Feinde zu betrachten." An Korea j rächt sich nun die stmnpfsinnige Weigerung seiner Regie rung, Ausländern für ständige Minen nsw. Konzessionen zu erteilen, denn auf diese Weise wäre fremdes Kapital nach - Korea geflossen, wäre durch dieses am besten die llnab- j hängigkeit .Koreas gesichert gewesen. An Japan wird sich z aber wohl noch bitter rächen die voreilige Bekundung seiner j Habsucht, denn schon jetzt ja gilt es als der Feind Koreas ^ und der erste Sieg der Russen wird Korea an die Seite Rußlands bringen. In England schilt man wieder wie ein Rohrspatz aus > Rußland, weil man amiinimt, daß Rußland den deutschen ^ Handel znm Nachteile Englands bevorzuge. Demgegenüber ist selbst der konservative „Standard" in einer recht üblen Laune. Er schrieb: „Das Erkenntnis des Seegerichtshofes in Schanghai beweist, daß die Versenkung des „Hispang" eine Gewalttat war. Es handelt sich hier um offene Pira- terei auf hoher See, um Piraterei und Mord. Es gab Zei ten, wo diese abscheuliche Geschichte ganz England in Flam men gesetzt hätte. Wir leben in einer ruhigeren Athmo- sphäre und können die Dinge ruhiger aufnehmen, allein es liegt kein Grund vor, warum wir ruhig die Hände in den Schoß lege» und Dinge hinnehrnen sollten, die sich keine Seemacht dritten Ranges gefallen ließe." Erstaunlich ist es, welche Hochachtung vor Deutschland Herr Bebel nicht bei den französischen Sozialisten, wohl aber bei den französischen Royalisten erzeugt hat. Tie „Gazette ' de France" schrieb: „Die Wahrheit ist, daß der „große Deutsche" Bebel den „ganz kleinen" Franzosen JaureS mit > seiner Geringschätzung, die französische Republik mit seiner Verachtung zermalmt hat." Ter „Ganlois" schrieb: „Bebel sagte: Sie danken das allgemeine Stimmrecht dem Tezem- ! bermanne und die Republik Bismarck. Das ist in der Tat ! der Ursprung des Regimes, das Eombes hervorgebracht. Durch Krieg und Revolution hat er sich uns anfgedräugt." In der „Autoritä" erklärte Cassagnac, daß Bebel den Be weis erbracht habe, daß wirklich soziale Fortschritte, wie Arbeiterversicherung, Einkommensteuer und nicht von Trup pen umzingelte Streiks allein in einem Staate möglich wä ren, den eine feste Hand wie die Wilhelms II. lenke. Aber ! eS gibt in Frankreich »och ganz andere Deutschland- und Kaiser-Wilhelm-Freunde. So schrieb Bacher iiii.,EuroPöeii": „Deutschland allein kann der Kern eines Westreichcs sein und dessen Bildung lau» allein die Verrussnng Europas verhindern. An dem Tage, wo die Nation müde der Republik, wird man als Kaiser lieber Wilhelm als einen Orleans oder Bonaparte annehmen." Das kann schon sein. Allein in Deutschland besteht keine Vielweiberei und Kaiser Wilhelm hat schon genug an Frau Germania. Sozialdemokratische Iu^endvereine schlägt neuerdings der badische „Genosse" A. Fendrich in der sozialdemokratischen Presse vor. Einzig die katholische Kirche habe seit Anfang ihres Bestehens die Jugend in ihren ! „Bann" genommen. Bei dem Kinde schon fange die Agita tion an, und sie habe durch diese Methode, „eine Methode der geistigen Knechtschaft im Gewände des Vertrauens, iimner wieder die Zukunft für sich gehabt." Nach dieser Beurtei lung der Fürsorge der katholischen Kirche für die schnlent- ^ lassene Jugend wird man schon ermessen können, welche l Tendenz den neu zu schaffenden sozialdemokratischen Ju gendvereinen innewohncn soll, und welche Gcisteskost in ihnen verabreicht werden wird. Fendrich führt dann weiter aus, in der Organisation der Jugend sei in der sozialdemo kratischen Partei Deutschlands bisher noch sehr wenig ge schehen. Belgien mit seinen sozialistischen Jugcndvereinen habe hier schon mehr geleistet. In Deutschland scheine man den Wert des persönlichen Wirkens auf dem Gebiete der Jugendorganisation sehr zu untersckHtzen: „Dieser Jndiffcrcntismus ist am wenigsten bei uns am Platze. Wir sehen, wie unsere Kinder in der Schule auf alle ,«östlichen Arten in einer unseren politischen und sozialen Anschguungen entgegengesetzten Richtung beeinflußt werden. Der Einfluß in der Familie, besonders in der Arbeiter. familie, reicht bei weitem nicht aus, um gegen die in der Schule gegebenen patriotischen und staatsordnungsmäßigen Suggestionen aufzukommen. Der Staat will mit seinen Schulen „Staatsbürger" in seinem Sinne erziehen. Das wird ihm natürlich bei denjenigen Schülern, die mit 11 Jahren schon in die Lehre kommen, nicht gelingen. Diese werden in den Kämpfen ums Dasein so nmhergewirbelt, daß ihnen der angedrillte Patriotismus und die Wert schätzung kirchlicher und weltlicher Autoritäten oft nur zu rasch vergeht. Gerade bei jungen Leuten dieses Lebens alters. zwischen 14 und 18 Jahren, wirken zumeist nur negative Kräfte. Hier gäbe es eine Menge positiver Arbeit zu tun, um dieses junge Volk durch Abend- oder Sonntags schulen, durch Vereine mit Pflege von Sport und Spiel ab zuhalten von viel lebcnzerstörenden Mächten und sie der sozialistischen Weltanschauung zuzuführen." Ob die Idee sozialdemokratischer Jugendvereine prak tische Gestalt annehmen wird, muß die Zukunft entscheiden. Fendrich schlägt vor. daß der nächstjährige Parteitag sich mit dem Gedanken beschäftigen möge und stellt einen dies bezüglichen Antrag für den Parteitag in Bremen in Aus sicht. Jedenfalls beweist der Vorschlag Fendrichs, sowie eine eben in dem sozialistischen „Neuen Montagsblatt" Ed. Bern steins gepflogene Diskussion über sozialdemokratische Lehr lingsvereine, das; man auch innerhalb der Sozialdemokratie das Bedürfnis der Organisation der Jugend empfindet und seine Verwirklichung ins Auge saßt. Ten Gegnern der So- zialdemokratie gibt das zu denken. Auf katholischer Seite bestehen bekanntlich schon eine große Anzahl sogenannter Jünglingsvereine, die außerordentlich segensreich wirten und durch Zuführung von Mitgliedern durch die Eltern, Handwerksmeister nsw. die weitestgehende Unterstützung verdienen. > ^ Ans Stadt und Larrv. —* Was ist ein nichtultramoutancr. trsizdem echter Katholik, von dem die liberale Presse beteuert, daß sie mit ihm Hand in Hand gehen möchte? Ein Leser unseres Blattes beantwortet diese Frage folgendermaßen: Das ist ein Katholik, der zunächst nur liberale Zeitungen, aber nicht die „Sachs. Vvlkszeitung" liest, am Biertisch über die Pfaffen schimpft, vielleicht an den höchsten Fest- tagen in die Kirche geht, jeden Freitag Fleisch ißt. den österlichen Beichtzettel als Freikarte für eine glorreiche Himmelfahrt betrachtet und sich sonst alles dessen schämt, was ein wirklicher Katholik als seine einfache Pflicht und Schuldigkeit betrachtet. So ein nichtnltramontaner Katholik will sein Leben lang von „Pfaffen" nichts wissen, aber auf dem Sterbebett soll ihm schnell einer sein Gewissen zusammem flicken, kurz so ein „nichtultramontauer" Katholik ist unter den Eharakterwindbeuteln eine der interessantesten Typen. —* Genosse Schippe! hat sich in Ehemnitz auf einer Versammlung versündigt. Darauf wurde mit großer Mehrheit eine Erklärung zu seinen Gunsten angenommen. Der Schluß dieser Erklärung lautet: „Die Parteigenossen des 10. Wahlkreises verwahren sich mit aller Entschiedenheit dagegen, daß fortgesetzt in der Partei neue Streitfälle künstlich geschaffen werden, die jedes yartei gen vssische Zusammenwirken verekeln und schließlich jede solidarische Parteiarbeit überhaupt unmöglich machen müssen. Da nun Schippe! erneut auch i» seinem letzten Artikel ausdrücklich erklärt, daß ihm niemals auch nur im Traum eingefallen ist. Agrorschutzzöllncr zu sein oder etwa gar die Partei für Agrar- schntzzvlle gewinnen zu wollen, liegt gar kein Grund vor, dem Genossen Schippe! daö Vertrauen zu entziehen. Grimma. Ein ->lljähriger Oberlehrer au der hiesigen Fürstcnschnle stürzte in seinem Grundstücke von einein Dbsl- baume ah und verletzte sich so schwer, daß er besinnungsloc liegen blieb und bald verschied. Plauen. Der 18 Jahre alte Arno Artur Seidel aus Erinnnitschau, zuletzt in Plauen wohnhaft gewesen, ist in Asch anscheinend ermordet aufgefuuden worden. Hohenstein Grustthal. Das- aus vier Gebäuden be stehende Gut des Gutsbesitzers Eh-lich i» Erlbach brauule am Dienstag nieder. Die gesamte Ernte, alle landwirt schaftlichen Maschinen und Geräte sind verbrannt. Das Vieh ko"ute rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Es soll Brandstiftung vorliegen. Zwickau. Hier findet seit Freitag das Regimeuls- exerzieren der Feldartillerie-Negimenler Nr. 77 und 78 statt. Beide Regimenter werden in den östlichen und süd lichen Nachbargemeiuden Ouartier nehmen. Am 7>. Sep tembertreffen im Zwickauer Manövergelände die 2.Maschinen- gewehrabtcilnng und das 2. Ulanen Regiment Nr. 18 aus Leipzig ein. Zwickau. Die Landwirte von hier um Umgegend haben beschlossen, wegen der hoben Futterpreise vom 17». Sep tember a» die Milch- und Sahnepreise zu erhöhen. Glauchau. Die Stadtverordneten haben beschlossen, die Teilnehmer an den Kriegen 1801, 1800 und 1870/71, die ein Einkommen von mir 1000 M. und darunter haben, von der städtischen Einkommensteuer zu befreien. Glauchau. Die in Dresden verstorbene Tochter des Rendanten Uhlmann hat der Stadt einen Betrag von 20 000 M. mit der Bestimmung vermacht, daß die Zinsen des Kapitals zur Bewachung und Beaufsichtigung des Fried hofes Verwendung finden sollen. Stolzenhain. In Anwesenheit von 21 Militärvereinen mit etwa OOo Mitgliedern wurde am Sonntag und Montag das hiesige Kriegerdenkmal eingeweiht. Olbcrnhau. Der Stadtgemeinderat hat beschlossen, zum Zwecke der Erweiterung des OuellengebieteS unserer Wasser leitung eine Anleihe von !!7» 000 Mark auszunelmien. Bautzen. In Löban hat dieser Tage ein Mann, der sich Hoffman» genannt hat. für ein zum 1. September dort im „Wettiner Hof" angeblich angcsetztes Konzert eines Blin- den Unterschriften gesammelt und Gelder einkassiert, ist aber ans Löbau verschwunden unter Zurücklassung eines Briefes des Inhalts, daß das Konzert erst in 14 Tagen stattsinden werde. Vermutlich ist die ganze Sache Schwindel. Bautzen. Znm Schlüsse des Scharfschießens der säcstsi- schen Fcldartilleric bei Pommritz am Donnerstag batte sich ein noch viel zahlreicheres Publikum aus Stadt und Land als Zuschauer eingesunden. Heute schossen in« ganzen nur drei Batterien und zwar die zweite Abteilung des vierten Feldartillerieregiments Nr. 48 (die erste Abteilung genann ten Regiments ist wegen Pserdekrankhcit in der Garnison zurückgeblieben). Tie Abteilung verschoß pro Batterie 120 Schrapnells, zusammen also OOO. Die Ziele waren diesel ben wie gestern. Das Scharfschießen fand heute unter An wesenheit des Herr»Generals von Broizem statt. TasSchieß- resultat war recht befriedigend: es waren etwa !">0 Prozent Treffer zu verzeichnen. Bautzen. Am Tonnertag abend fand im Saale des ..Bürgergarten" eine Versammlung der Heilsarmee statt, in welcher über die Entstehung, die Zwecke und die Ziele der Heilsarmee gesprochen wurde. Zu diesem ersten Vortrags abend hatten sich etwa 80 Personen beiderlei Geschlechts ein gefunden. Wittenberg. In der Nacht zum 01. August brannten in der Töpserstraße im benachbarten Zahna zwölf Gehöfte vollständig nieder. Die gesamte Ernte ist verbrannt. Wegen Wassermangels war das Löschen sehr erschwert. Naumburg. Die Mitglieder der Reichsfoinmission für Rebenveredelnng besichtigten die staatliclren Weinbanver- inchSgärten in Goseck. Pödelist, Löpitz und Scheiplitz. Lereinsnachrichten. Dresden. Volksverein für das kath. Deutschland. Montag den 7». September, abends Uhr. findet im kaih. Geselleuhanse hier eine Vertrauensmänner Konstrenz statt, wozu zahlreiches Erscheinen erwünscht ist. Zugleich wird gebeten, die noch ausstehcuden Mitgliederbeiträge ab- znliesern. Leipzig. Der katholische A r beit e r v e r e i n «Gruppe West) begeht am Sonntag, den 1l. d. M. das Fest der Fahnenweihe, verbunden mit dem 10. Stiftungsfest im Saale des „Schloß Liudenfels" in Leipzig-Lindenau. Nach mittags Festzng, Aufstellung zu demselben »in Uhr vor dem Festlokale. Das Fest verspricht einen guten Verlauf. Es wäre zu wünschen, daß sich alle Brudervereine, sowie Freunde und Gönner au diesem Feste beteiligen. § Neukirchcu. Vergangenen Sonntag feierte der Kai ba usche Verein von Nenkirche» im Gailhof zu Nenkircben bas !i. Stiftungsfest. Von den Brudervereinen waren Werdau, Erinnnitschau, Fraurenth, Meraue, Glauchau und Rositz erschienen. Groß war die Freude darüber, daß die Herren Hosrat Roß. Strieder und Roßmaun nebst den werten Damen und noch in später Abendstunde der Herr .Kaplan Schulze aus Zwickau das Fest durch ihren Besuch aus- zeichneten. Der Vorsitzende Herr Haas begrüßte die An wesenden, worauf Herr Hosrat Rotz ans Glauchau über den Regensburger Katholikentag referierte. Sodann rich- teten noch die Herren Heklcr aus Erimmitschau und Herget aus Werdau schöne Worte an die Versammlung. Auch Herr Kaplan Schulze aus Zwickau nahm das Wort, um einige Worte der Belehrung an die Festteilnehmer zu richten. Der übrige Teil des Abends wurde mit humori stischen und gesanglichen Vorträgen der Mitglieder v u Werdau und Neukirchen zum Beifalle aller Anwesenden ausgefüllt. Auch gelaugten die zum Stiftnnqssesle ein gegangenen Glückwunschschreiben der Herren Pfarrer Man- sroni ans Dresden, Pfarrer Hensel aus Zwickau, Pfarrer de Lasalle ans Pirna und Pfarrer Hackethal aus Greiz zur Verlesung. Gegen 12 Uhr erreichte der in allen seinen Teilen gut verlaufene Festabend sein Ende. Äns der (Geschäftswelt. Bald nach dein großen Kriege t870 71 wurde unter dein Rainen „Invalidendank" ein Iustiint ins Leben gerufen, dessen Ausgabe es ist. Mililärinvaliden. in erster Linie KriegSinvalidcn, Gelegenheit zinn Erlverb zn geben und sie und ihre Familien in der Rot zn unterstützen. Sowohl der „Invalidendank für Sachsen" als auch der zn Berlin haben diese Aufgabe in de» NI Jahren ihres Bestehens redlich erfüllt Der letztere verteilte in den letzten Iabren durchschnittlich je 10ONO Mt. an Kriegsinvaliden nud deren Familien. Dein „Inualidendank für Sachsen" sind leider jetzt durch rin schweres Mißgeschick die Mittel aufs äußerste beschränkt worden. Aber er wird schnell wieder in die Lage loinmcn, Wohl taten aiisznteilcn, wenn Wohlmeinende ihn dadurch jördcin helfen, daß sie seine Geschäftsstellen recht fleißig benutzen, ans denen er die Mittel für seine bninanitären Zwecke gewinnt. Der „Invaliden- dank für Suchten" nnterliält in Dresden, Seeftraßr 5. eine A» n v »ce n - Expc d i > i o n für alle Blätter der Welt «Ost'erlge- bühren werden nicht erhoben», eine Lotterie Kollektion, einen V i l le t v o r v e > l a n s für die Hosthealer und das Residenz- theater, sowie eine Essektenkontrol lstelle. amb übernimmt der „Invalidendank" H ä n s e r v e r w a l l » n g e n gegen 2"^ des ReinertraaS. Büchertisch. Im Schöningh'fchc» Verlag zn Paderborn ist soeben ein über aus lebi reiches Büchlein ei schienen: „Des kleinen Mannes Spnr- pfrnnig" von Herrn Pfarrer Annenbcrg in Vrenken. mit einem Vorwort des geistlichen Herr» KateS Mayr in München. Mit kräftiger Sprache erniubnt der Verfasser Handwerker und Arbeiter, Meister und Geselle» zum Sporen Schon durch sein srüberes Werk, den „Arbeiter Talisman" bat sich Herr Pfarrer Aiisfenbcrg um die Arbeiterjugend ein großes Verdienst erworben und auch das gegenwärtige Büchlein ist rin glücklicher Griff zu nennen. In populär gefaßten kurzen Abschnitten wird das Sparen I. als Hanvtstück und 2 als Knnstück behandelt. Mit Recht stebt im Vorwort der Satz: „Das Büchlein wild soviel Segen stiften, als es weit verbreitet wird!" Milde (Haben. Für den Kirchenba» in Großenhain gingen ein: ul bei Kassierer Brocrmann: 10 durch Frau Bensch vv» Fra» Rohrborn aus Zittau, 100 Ol von Hvchtv. Herrn Dr. R. R. ans N.. I .-V von Herrn R.: >0 bei Unterzeichnetem: 5 . V von Frl R. R. mit der Bitte »m Regen, l .V von Herrn Lehrer K. 5 non Herrn Brzbska ans Leipzig R., 10 von Herrn Molkereibesitzer Buhl in Dresden, l.05 .« von Fra» Benich in Großenhain, -t V von Herrn Dr. W. aus Hoiheim: außerdem 5 0/ für den BonifazinS- Vcrein von Herr» Buhl in Dresden. Für alles herzliches Vergelt 4 Gottj! Karl Schindler. Kaplan Eingcgangen für die Schule und Hospiz in Jerusalem: I .2 von R . 50 von F. Gohlis, l,50 .X von Herrn A Schm — Für den Kirchenbau in Leipzig-Plagwitz: 1.^ von R , 10O< von Herrn Ulst Hohburg. 2.k< von Sir,, 2« von Frl. Dverkinge-Krrfeld. IX von Herrn A Schm. — Für die Baiischnld der Kirche in Wurzen: 5, von R.. l von R. — Für dir Kirche in Pieschen: 50 >z von R.. 1.50 von Herrn A. Schm. — Für die Kirche in Riesa: 50 z von R, >.50 0< von Herrn A. Schm. — Für dir Kirche in Werda» 5 — Für die Kirche in Großenhain 5 0< Leipzig. 2. Sept. 1M4. Dankvollst I. Inh r.
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