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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185409207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: S. 3443 statt S. 3434; Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-09
- Tag1854-09-20
- Monat1854-09
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1854
- Autor
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U » und Anzeiger. ^ 2V3. Mittwoch den 20. September. 1854. Bekanntmachung. Die Beiträge, welche die, die hiesigen Messen besuchenden Fremden von ihren Miethen zu dem städtischen Kriegs- schuldentilgungS-Fonds zu entrichten haben, sind von denselben für die bevorstehende Michaelismeffe bis spätestens Mittwochs den SA. September S. w. an die in der Reichsstraße über den Fleischbänken, L Treppe hoch, befindliche Einnahme, und zwar in demselben Ver hältnisse, wie in den vorhergegangenen Hauptmeffen, abzuführen. Leipzig, den 19. September 1854. Der Sknth der Stadt Leipzig. Koch. Bekanntmachung. Die hiesigen Grundstücksbesitzer und deren Stellvertreter werden hiermit erinnert, die vorgeschriebenen Mietbver- t»A»r«»gSanzeigen für den Termin Michaelis d. I. sowohl wegen einheimischer, als wegen MeHver- «riethnnge«, oder dafern dergleichen nicht vorgefallen, dießfallstze Daeatfcheine, zu Vermeidung der geordneten Strafen, ungesäumt an die Einnahme des städtischen KriegSschuldentilgungs - Fonds in der Reichsstraße über den Fleisch bänken, l Treppe hoch, abzugeben. HrippG, am 19 September 1854. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Mildthätigkeil. Hilf Jedem, aber mit Bedacht, De- Nächsten Berrecht nimm in Acht! Die Sammlungen für die Ueberschwemmten in Schlesien und Ürankfurt a/O., welche vor einiger Zeit durch Herumschicken von Sammellisten in unsrer Stadt voraenommen sind, veranlassen den Schreiber diese» Zeilen zu einigen Bemerkungen. E- ist wohl löblich, Nothleidenden durch Geldunterstützunqen'zu helfen, und diejenigen, welche solche Sammlungen veranstalten, verdienen Dank und Anerkennung; allein die Art, wie gesammelt »ird, dürfte nicht in allen Fällen zu billigen sein. Die Noch in «nserm Sachsenlande, in dem armen Erzgebirge, ist noch immer «wvSspwchltch groß, viel größer, alS wir e- u«< zu denken ver- «tge». Man braucht sich nur etwas darum zu bekümmern und Wird dann jenas große Elend kennen lerne». Große Unterstützun gen find allerdings bereits jenen armen Menschen gespendet und dadurch manche Roth gemildert worden; allein noch viel bleibt weiter « thua und zu helfen. Möchten dämm mitleidige, gute Menschen fernere und fortgesetzte Sammlungen veranstalten und diese auf mög lichst weite Kreise auSdchnen, selbstverstanden, nur um das augen blicklich« Elend zu lindern, denn durch Unterstützung allein kann dauernde Hülfe nicht geschafft werden. Unsre armen sächsischen kanbSleute könne« nur von uns Sachsen Beihülfe erwarten; das Ausland wird sich auch ferner eben so wmig wie seither um ihre Roth bekümmern. Die Unterstützungen für die hartbetroffeue preußische Provinz find löblich «sitz aut; allein wir müffm hierbei, doch berücksichtigen, baß ein großer Staat wie Preußen Mittel und Kräfte in reicher Fülle bat, um solche Roth im eignen Lande zu mildem. In un ser« Sachs« ist daS Elend i» Verhältniß größer und bereits von langer Dauer, und wir haben nie von einer dafür in Poms« Sammlung gehört. x Zeitung» erlassene Aufruf zur Unterstützung für kankfürt a/O. sollte wohl eigentlich aenüg»; wer zu gebe», kan» und »ird der Aufforderung ent- daS Eollectir» von Comptoir zu Comptoir sollte Sammlung» unterbleib». ES ist bekannt, wie die Beiträge gesammelt werden; stets findet man dieselben Namen, und die Herumträger der List» versuch» es gewöhnlich nur bei den Handlungshäusern, von denen fie wisse«, daß sie sich nicht um sonst bemühen. Wie in einer Handelsstadt natürlich, so pflegen hiepge Kauf leute derartige Sammlungen zu veranstalt», und dann gehört eS zu den seltenen Ausnahmen, hin und wieder einmal auf den Listen den Namen eine- Buchhändlers, Juristen, Handwerkers und Pri vatmanns, unter denen man nicht minder großen Reichthum weiß, zu finden. Die Liste wird „im Auftrag einer hervorragenden Firma" präsentirt; — eS ist so gewissermaßen eine Herausforderung, zu ;eben und möglichst viel zu geben, denn nicht ei« Jeder vermag rch in diesen und ähnlichen Fällen seine Unabhängigkeit und Selbst ändigkeit zu wahren. Mancher giebt, sei eS der Ehre halber oder auS andem, nicht lautem Bewegaründ» mehr als er kann; mancher giebt mehr, um nicht der Erste zu fein, dor durch eine» kleinen Beitrag nachtheilig auf die Sammelliste chnwirkt. Dies kommt von dem Collectiren und — fröhliche Seher dllden gewiß nur den kleinem Theil. DaS Collectiren sollte eigentlich bloS in wirklich dringenden, u«S nahe liegenden Fällen gestattet sein, z. B. für die unglückliche» Nothleidenden deS sächsischen Gebirges. Da sollte man sammeln, nicht im »gern Kreise von Kaufleut», nein, durch alle Stände; da sollte man collectiren in Dorf und Stadt, von HauS zu HauS, bei reichen Leuten und bei armen. DieS berührt unser engeres Vaterland, und bei dem wahrhaft große« Elend müßte denn auch der beim Collectiren vorkommmde moralische Zwang zu geben ge billigt werdet,. Allein nicht Lohndieuer, sondern solche, die wirklich mit -eb», sollt» sich persönlich mit hin, Sammeln befassen. Es »ürd» flch in unser« Leipzig gewiß eine große Zahl achtbarer Bürger willig dazu finde». Huf Jedem, aber mit Bedacht, De- Räch-«» Vorrecht nimm in Acht! ». Nachschrift. Jnmittelst ist daS Brandnnglück in Gebnitz geschehen, und steht wohl mit Sicherheit zu erwarten, daß anch für die Sebniher hier etwas gethan wird. Die Red.
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