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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185410026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18541002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18541002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-10
- Tag1854-10-02
- Monat1854-10
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1854
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leid, wenn tüchtige, mit Recht geachtete Künstler unserer Bühne in dergleichen Machwerken verwendet werden müssen. Wir sind überzeugt, daß ohne da- Interesse, welche- da- Gastspiel Art. Nemeth- diesem Stücke verlieh, der Schwank schwerlich dem Schicksale entgangen wäre, da- ihn schon im Sommertheater be troffen hatte, trotzdem, daß auch die anderen Hauptpartien sehr gut besetzt waren; auch glauben wir, daß die Direktion nicht daran gedacht haben würde, das Stück auf da- Stadttheater zu bringen, wenn die Gastin eS nicht gewünscht hätte. — Den Anfang der Vorstellung bildete „Der HeirathSantragauf Helgoland", dessen Ausführung auch diesmal eine in allen Theilen treffliche war. Eine der reizendsten Opern aus der neufranzösisch,n Schule, „Aampa oder die Marmorbraut" von Herold, ging am 30. September auf unserer Bühne wieder in Scene, nachdem sie seit ungefähr fünfzehn Jahren ganz von dem hiesigen Repertoir verschwunden war. Da in neuester Zeit auf dem Gebiete der Oper — außer den genialen Meisterwerken R. Wagner- — sehr wenig geleistet worden ist, was nur einigermaßen der Beachtung werth wäre oder von dem sich ein günstiger Erfolg voraussehen ließe, so ist es gewiß zu rechtfertigen, daß die Theaterdirectionen altere bewährte Werke wieder an da- Licht ziehen und Zeit, Geld und Mühe lieber auf diese, als auf solche neue Opern verwenden, die im glücklichsten Falle drei Aufführungen erleben und dann zur ewigen Ruhe in der Theaterbibliothek eingehen. LobenSwerth ist eS ferner, daß man endlich den engen Kreis von Opern, auf den die Thätigkeit unserer Bühne seit langer Zeit beschränkt war, etwa- zu erweitern sucht. Wie wir hörten, werden der Oper „Aampa" in nächster Zeit noch mehrere hier lange nicht gesehene Werke neben einigen neuen folgen. So gem wir Herolds frische, pikante und lebensvolle Musik wieder gehört haben, so wäre doch zu wünschen gewesen, daß man sich noch etwas mehr Zeit mit dem Einstudiren der Oper genommen hätte. E- war die Aufführung dieses so gut als neuen Werkes nicht mehr al- eine Probe, der noch einige andere hätten folgen müssen, che man mit der Auf führung heraustreten durfte. Die meisten SolvsLnger, wie auch die Chöre waren noch nicht vollständig fest in ihren Partien, da- Ensemble, auf dessen elegante Abrundung in der französischen sogenannten Opera ovmiquv Alle- ankommt, war noch sehr mangelhaft. Wir können unter solchen Umständen die vielen Fehler, welche vorkamen, den Au-fÜhrenden nicht zu hoch an- rechnen, und dürfen wohl selbst da- beinahe gänzliche Umwerfen de- Duett- zu Anfänge d>S dritten Acte- zwischen Camilla und Alphonso der verfrühten Aufführung Schuld geben. Ueberhaupt ließ der dritte Act bezüglich der Ausführung am meisten zu wünschen übrig, während der erste am besten ging. Die Titelrolle war in Herrn Damke's Händen. Der bis jetzt nur wenig beschäftigt gewesene Sänger leistete hier recht Brave-, und jedenfalls ist der Aampa die beste Leistung, welche wir von Herrn Damke gesehen haben. Die Partie liegt ihm sehr gut, und namentlich kommt ihm dabei seine leicht ansprechende und wohlklingende Tiefe zu statten, wie sich auch sein Naturell al- Darsteller am besten zu dergleichen Rollen eignet. Fräulein Buck- (Camilla) Gesang tm ersten Acte verdiente gerechte Anerkennung; in den übrigen beiden und namentlich im dritten hatte sie ihre Partie nicht fest genug inne. Dasselbe gilt von Herrn Wide mann in der höchst un dankbaren Partie de- Alphonso di Monza. Wie aber zwei so musikalischen Sängern ein so auffallende- Unglück, wie in dem oben erwähnten Duett, begegnen konnte, bleibt trotz dessen uner klärlich. Sehr brave und entsprechende Leistungen waren die de- Herrn Behr (Daniel Capuzzi) und de- Herrn Schneider (Dandolo) im Gesänge wie im Spiel. Auch Frau Günther- Bachmann war als Ritta im Spiel ganz vortrefflich, wie da- nicht ander- zu erwarten, «ährend bezüglich de- Gesanges ihre Leistung nicht auf gleicher Höhe stand und besonder- die Eoloratur in dem Duett mit Daniel über die der Künstlerin zur Zeit zu Gebote stehenden Kräfte hinau-ging. Wir hoffen die hübsche Oper bald wieder zu sehen und sind überzeugt, daß ihre hiesige Aufführung dann vollkommen befriedigen wird — nur dürsten dazu noch einige sehr gmau genommene Proben unerläßlich sein. Tagcskalen-er. Stadt-Theater. Tannhauser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Große romantische Oper in 3 Acten von Richard Wagner. (Regie: Herr Behr.) Personen: Herrmann, Landgras von Thüringen, Tannhäuser, ^ Wolfram von Eschinbach, f Walther von der Vogelweide, v, Ritter und Biterolf, t Sänger, Heinrich der Schreiber, 1 Reimar von Zweier, ^ Elisabeth, Nichte des Landgrafen, Venus Ein junger Hirt Erster Zweiter Vierter ? ^ Fünfter Sechster Thüringische Ritter, Grasen und EdeUeute. Aeltere und jüngere Pilger. Sirenen. Najaden. Nymphen. Bacchautinnen. Ort der Handlung: Thüringen. Wartburg. Zeit: Zm Anfänge des 13. Jahrhunderts. *** Elisabeth — Frau Schütz-Witt, vom Stadttheater zu Königs berg, als Gast. Herr Burger. Herr Widemann. ^Herr Brassin. sHerr Schneider. >Herr Behr. ^Herr Eramer. Herr Stürmer. . * » Fräul. Buck. Frau Günther-Bachm. Fräul. Aalburg. lFräul. Burkhardt. 'Fräul. PeterS. lFräul. Solberg. 'Fräul. Deich. Fräul. Meier. Edelfrauen. Edelknaben. Dampfwagen-Abfahrten von Leipzig auS: I. Nach Berlin, ingl. nach Frankfurt a./O. und nach Stettin, (k) über Eöthen I) MrgnS 5 U. Schnellzug; 2) Nachm. Z'/, U. und 3) Abds 5'/, U. letzter Zug, mit Uebernachten in Witten berg. l^eiprix-Illaxüeb. kakod.j; (k) über Röderau: 4) MrgnS U. und Nachm. 2»/, U. s^eiprix-vrosäoor LatmdZ n. Nach Dresden und beziehendl. nach Chemnitz, über Riesa, ingl. nach Görlitz und Breslau, auch Zittau, ebenso nach Prag und Wien: I) MrgnS tt N., mit Ueber nachten in Prag : 2) Brmtt. 10 U., mit Uebernachten in Görlitz; 3) Nachm. 2>/,U.; 4)Abds U. und Nachts 10 N. s1.vipLig Oresäoer kakokZ III. Nach Frankfurt a./M.i über Halle, Erfurt, Eisenach und Gerstungen (auch Caffel): I) MrgnS 7 U. ohne Unterbrechung: 2) MttgS 12 U., mit Uebernachten in GunterShuusen; 3) Nachts 10 U. Schnellzug direct, blo- in Wagenclaffe l und U. si.olpLix- lUagüstr. öaknk.) IV. Nach Hof, über Altenburg, ingl. nach Bayreuth, Schwetn- furt, Ulm, (Stuttgart,) Lindau, (Friedrichshafen,) Nürnberg u. München: I) Eilzug ohne Unterbrechung, MrgnS 0 N., 2) Personenzug, unter Güterbeförderung, MrgnS 7 U. 30 M.; 3) Personenzng, unter Güterbef., Nachm. 1 N.; 4) Personenzug, für sich allein, AbdS tt N. 30 M ; 5) eigene Güterzüge, ohne Personenbef.. nach Betürsniß, mit unbestimmter Abfahrt. (8äeks.-8a)«r. 8»bol> ) V. Nach Magdeburg, über Halle und Eöthen, ingl. nach Bern burg, ebenso nach Halber sta dt, Braunfchweig, Hannover, Bremen, Eöln, Paris». London, auch nach Mecklenburg, Lübeck, Hamburg und Kiel: 1) MrgnS 7 U., von Magdeburg ab nur in Wagenclaffe I. und II., ohne Unterbrechung; 2) Mrgn- 7», U. (Güterzug; 3) MttgS 12 U., mit Uebernachten in Uelzen, in Hannover und in Wittenberge; 4) SbdS 5»/, U.ji mit Ueber nachten in Magdeburg: 5)AbdS Ü'/, U. (Güterzug), mit Ueber nachten in Eöthen; 6) Nachts 10 U. ohne Unterbrechung, sl-oiprix- lUaglteb. Laliok/j Landes - Lotterie. Morgen, Dienstag-, von stütz 7 Uhr an: 7te Ziehung in Ster blasse de- 46sten Spiele-, 1800 Stück Gewinnsummen-Zettel umfassend, Markt Nr. 4, Etage 2. Lelegraphen-Burea«, Postgebäude 3 Tr., geöffnet Lag und Nacht. Während der Nacht Eingang von der Dresdner Straße. Oeffentliche Bibliotheken: Universitätsbibliothek 11—1 Uhr. Stadtbibliothek 2—4 Uhr. Del Becchio'S Hknnst-An-stellmsg, Markt, Kaufhatte, 8—S U. L. Bomnitz, Leihanstalt für Musik u. Musikalienhandlung (auch antiquarischer Ein- u. Verkauf », Musikalien), GewgndgLßche» 4. G. A. KahutS Leihanstalt für Musik u. Mustkalienhandl. (auch antiquarischer Ein- und Verkauf von Musikalien) Neumarkt 10. E. A. Klemm- Leihanstalt für Mustk (Mufikalien und Piano-) und Mustk-Salon (unentgeltlich), Neumarkt, hohe Lilie, 1. Etage. Da- Atelier fSr Photographie «. Dagaekreotypte von L). ist im Garten de- n-tal ?ru»»e. Photographisäm- Atelier von A. W. Netchenbach, Portraitmaler, Querstraße Nr. 2V. Aufnahme von V—S Uhr.
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