Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185410210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18541021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18541021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-10
- Tag1854-10-21
- Monat1854-10
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1854
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Leipziger und Anzeiger. 294. Sonnabend den 21. Oktober. 1854. Erinnerung an Abführung des diesjährigen zweiten Termins der Gewerbe- und Personalsteuer. In Folge des Finanzgesetzes vom 27. Mai 1852 wird der diesjährige zweite Termin der Gewerbe- und Perfonalsteuer nach einem vollen Jahresbetrage, einschließlich eines halben Jahresbetrages als Zuschlag, am LS. Oktober d. I. fällig, es ist jedoch nachgelassen, den außerordentlichen Zuschlag erst vier Wochen später und längstens den 15. November d.J. abzuführen. Die diesfallstgen hiesigen Steuerpflichtigen werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeiträge auf gedachten Termin nebst den städtischen Schoß- und Communalgefällen spätestens binnen 14 Tage« nach diesem Ter mine bei der Stadt-Steuer-Einnahme allhier zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort mit executivischen Zwangsmitteln gegen die Restanten verfahren werden muß. Leipzig, am 12 Oktober 1854 Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Die SomUags-Gewerbschute der polytechnischen Gesellschaft. Vor LS Jahren nach der MichaeUSmeffe begann die Wirk- symkeit dieser Anstalt, und es dürfte wohl für Viele, dle theils dieselbe selbst besuchten, theils die Ihrigen ihr anvertrauten, nicht ohne Jnchreffe sein, auf die Schicksale und Erfolge dieser Anstalt nach Ablauf eines solchen nicht unbedeutenden Zeitabschnittes einen Rückblick zu werfen. Es war im Februar 1829. als eine Anzahl Mitglieder der polytechnischen Gesellschaft den Entschluß faßten, eine Gewerbschule zu gründe», die zunächst für die Söhne, Lehrlinge und Gesellen ver Ge sellschaftsgen offen, und, so weit «S der Raum gestattete, auch W andere junge Gerverb treibende bestimmt sein sollte. In rinem Schreiben an die hohe Landesregierung stellt der verstorbene Herr Stadtrath Porsche den Zweck dieser Schule dahin fest: „sie soll ihren Teilnehmern diejmige Bildung, welche nach den „Anforderungen der jehL-m Zeit jedem gewerbtreibenden Bürger zu „feinem bessern Fortkommen nöthig sind, verschaffen, und hier durch «tyelhar auf eine höhere Ausbildung des vaterländischen GewerbwehnS i« Allgemeinen hinwirken." Durch ihren warmen Ihr, durch ihren beharrlichen Sinn brachten e- die Stifter der "alt trotz der geringen Mittel, die der damals noch jungen llschaft zu Gebote standen, dahin, daß noch in demselven errichte begonnen werden konnte. Der Unter- S iw Lorale der Gesellschaft, und zwar von -..-.^,'t-mitgliedern ertheilt, an deren Spitze der um sehr verdiente Professor vr. Erdmann stand. Nach hre fand man e- angemessener, fünf besondere Lehrer l, b" deren billiger Besoldung die Gefeilscht von der hohen Landesregierung durch ein Geschenk von 190 Lhlru. zur ersten Einrichtung, und von dm Bürger» Leipzig-, die ja zu allem Gemeinnützigen gern die Han» reichen, freundllchst unter stützt Purk» Im Jahre 1832 übernahm Herr Direktor vr. Vogel, arr viele» Amtsaeschäfte, mit dankepswerther Bereirwlllig- Leit»»L her Anstalt und behielt dieselbe bis zum Jahre 1837. dem Herr» Stadtrath Porsche hat die Anstalt viel zu tz-nre»; sie entwarft» rin zweckmäßiges Schulgesetz und psteaten die nstm Lebenskiime der jungen Anstalt mit eben so viel Umsicht -ls Frwudllchkeit. Bis zu oem Jahre 1837 war der Unterricht ZdUW anzust« mehr nachhelfend, als fortbildend gewesen, und um dem ursprüng lichen Zwecke näher zu kommen, wurde daher die Schule in zwei Abteilungen getrennt, von denen die untere vorbereitend und er gänzend, die obere aber fortbildend wirken sollte. Da der Wir kungskreis de- Herrn Direktor vr. Vogel durch die Direktion der Realschule sich noch erweitert hatte, so ging die Leitung der untern Adtheiluna au Herrn vr. Wagner, damals Lehrer an der Realschule, und die der oberen an Herrn Vr. Hülße, damals Lehrer an der Handelsschule, über. Dm 21. Mal 1837 war die feier liche Eröffnung der Schule in ihr»r neuen Gestalt. Herr Pro fessor vr. Weber, damals Direktor der Gesellschaft, hielt eine Einleitungsrede, Herr Direktor vr. V oget sprach über die untere und Herr vr. Hülße über die obere Abteilung, und der Herr LreiSdirector v. Falken stein sicherte der Gesellschaft seine Teil nahme au ihrem neu begonnenen Werke mit den freundlichsten Worten zu. — Bei dem neuen, erweiterten Lehrplane reichte dgS Gesellschaft-local nicht mehr auS, und eia deshalb an den Hoch weisen Stadtrath gerichtetes Gesuch um die Erlaubniß zur Be nutzung der Lokalitäten der Bürgerschule wurde freundlichst ge währt. In dem Jahre 1837 war die Zahl der Schüler bereits bis 137 gewachsen. Im April 1839 ging die Direktion der An stalt wieder in die Hände eine- einzigen Direktor-, in die des Herrn vr. Hülße über. Mit große« Eifer und seltener Treue, mit weiser Umsicht und sichern» Tacte organisirte und leitete er die in Ein Ganze- verschmolzene Anstalt. Durch ihn erhielt die SonntagS-Gewerbschule im Wesentlichen die Gestaltung, ia der sie nock jetzt vor uns steht. Ein fester Bau auf gutem Grunde steht aus lange Zeit. — Im Novbr. 1840 wurde Herr vr. Hülße in einen andern Wirkungskreis berufen, und Herr vr. Lechner, Virebireetor der zweiten Bürgerschule, trat an seine Stelle und wirkte während der 6 Jahre, in denen er die Anstalt Leitete, ganz im Geiste und mit dem günstigen krfo^e seines Vorgänge^. Don Jahr zu Jahr wuchs die Zahl der Schüler und die Ergeb nisse der Lhätigkeit der Anstalt stellten sich immer erfreulicher heraus. Au Ostern 1840 legte Herr vr. Lechner «egen der sich alljährlich mehrenden AmtSgeschäste das Amt de- Direktor- der SonntagS-Gewerbschule nieder und da- Direktorium der polytech nischen Gesellschaft wählte Horrn Schönf, Lehrer an der Armeji- schule und an der köoigl. Bauschule, rum Schuldirektor. Unter der Direktion de- Letzteren wurde der Lchrplan durch zwei Gegey-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite