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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185410281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18541028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18541028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-10
- Tag1854-10-28
- Monat1854-10
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1854
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der Linie I. habe, aber wieder dadurch aufgehoben werde, daß auf der Streck« von Hof bis zur hessischen Grenze kein Freigepäck ge währt werde, so bedarf dies einer ferneren Berichtigung ; denn da die Gepäckfracht auf gedachter Strecke bei 10 E Gepäck bloS 5^2^, 20 - „ „ 10 - 30 - „ „ 15 - 20 - // ,/ // 3 4 - 40 - „ „20-6 - „ 50 - „ „25-8 - beträgt, so stellt sich selbst bei Zulassung voller 50 L Ge päck immerhin noch eine Geldersparniß von resp. 4^2«^ und 3 1 «u? bei Benutzung der I. blasse, „ 1-7,2- ,, - 6,2 - „ „ ,, n» und —- - 20 - ,, ,, HI» bei der Linie über Hof nach Frankfurt. a/M. heraus. ,, // U o t i Unter die durch „belobende Erwähnung" in München ausge zeichneten Leipziger Aussteller dürfte auch wohl die „Maschinen- verwaltung der säch fisch-baierschen StaatSdahn in Leipzig" zu rechnen sein für ihren Gütertransportwagen, der eine ungewöhnliche Leichtigkeit mit großer Tragfähigkeit und bedeutendem Raumgehalt verbindet und, nach den Worten der Preisrichter, „von solider Eonstruction und von vorzüglicher Schmiedearbeit ist." >ViveIc. Vermischtes. Der Hamburger „Correspondent" vom 7. Oktober berichtet über Auswanderung nach Dona Francisca in Brasilien Folgendes: Am 30. September d. I. wurde von dem Herrn Christ. Math. Schröder das Hamburger Schiff „Florentin", Capt. Wichmann, mit 213 Auswanderern, nämlich 9 CajütS- und 201 AwischendeckS- paffagieren, welche vom Secretair deS ColonisationSvereinS von 1849 in Hamburg, Herrn Wilhelm Hühn, engagirt waren, nach der vom genannten Verein gegründeten deutschen Colonie Dona Francisca in der brasilianischen Provinz St. Katharina expedirt. 201 Personen hiervon gedenken in Dona Francisca zu bleiben, die übrigen gehen nach Blumenau und Rio Grande. Durch diese Gesellschaft erhält die Colonie wieder einen sehr schätzenswerthen Zuwachs, da gebil dete und intelligente, zum Lheil in ihrer frühem Heimath sehr angesehene und auch vermögende Männer mit industriellen Köpfen und tüchtige Handwerker und Arbeitskräfte in gutem Verhältnisse darin vereinigt sind. Es befinden sich unter Andern dabei ein nor wegischer Prediger, Herr Pastor Cröger aus Christiania, welcher durch die Berichte einer geringen Anzahl seiner Landsleute, welche in Dona Francisca ansässig sind und durch die auch in Norwegen immer allgemeiner werdende Auswanderungslust zu dem Entschlüsse veranlaßt wurde, das gerühmte Land jenseit deS OceanS selbst in Augenschein zu nehmen, um später zurückzukehren und eventualiter viele auS seiner frühem Gemeinde hinüberzuführen ; ferner l)r. Burkhardt auS Halle, der seine und seiner Familie Gesundheit in Dona Francisca zu kräftigen gedenkt ; ferner ein tüchtiger Arzt, der vom „Colonisationsverein von 1849 in Hamburg" als solcher für die Colonie Dona Francisca engagirt ist und für die Be handlung von unbemittelten Einwanderern besoldet wird, l)r. Ger hard auS Glauchau in Sachsen; derselbe war in seiner bisherigen Heimath als Medlclner und Chirurg sehr geschätzt, er besitzt aber auch eine wunderbare magnetische Kraft, vermöge deren er viele Krankheitserscheinungen, namentlich solche, die in da- Bereich der Nervenleiden fallen, auf der Stelle hebt, und sind diese veraltet, langsam aber doch sicher heilt, wovon er vor seiner Abreise von hier mehrere staunenerregende Beweise geliefert hat. Femer befand sich unter den Passagieren vr. Dörffel, Advocat und früherer Bür germeister in Glauchau, ebenfalls ein in Sachsen sehr bekannter und geachteter Mann, den hauptsächlich die politischen Verhältnisse in seiner alten Heimath von dannen trieben; ferner ein früherer Fabrikant, Ed. Trinks auS Glauchau, der auch in Dona Francisca industrielle Anlagen machen will und zu dem Zweck sich mit man- nichfachen Apparaten und mit einigen Maschinen versehen hat. An die drei zuletzt genannten Männer, welche Vermögen besitzen, und an ihre Familien haben sich andere und namentlich Handwerker familien angeschlossen, im Ganzen etwa 70 Personen ausmachend. Eine sehr wichtige, vielleicht die wichtigste Person darunter ist aber eine Frau, bei welcher die seltensten Erscheinungen de- Somnam bulismus seit einiger Zeit hervortreten. In ihrem magnetischen Schlafe macht sie, gewöhnlich gesprächsweise, Eröffnungen, welche sich nicht allein auf gegenwärtige, ihre „unmenschliche Zustände" (wie sie sich in ihrem Schlafe ausdrückt) und selbst nach ihrem Erwachen unbekannte Verhältnisse, sondern auch auf die Zukunft Anderer beziehen und die bis jetzt sich immer noch als richtig er wiesen haben sollen. So unglaublich dies auch Manchem klingen mag, es ist durch viele sehr respectable Zeugen als faktisch confra- tirt. Wir werden ohne Zweifel später noch im Stande sein, über diese merkwürdige Frau, die, obwohl fern von aller Charlatanerie, welche oft bei derartigen Personen spielt, in Brasilien ohne Zweifel bald große- Aufsehen erregen wird, weitere Mittheilunzen machen. Außerdem befinden sich unter diesen Auswanderem 72 Personen aus dem hannoverschen Harz, früher in dortigen Bergwerken und bei der Forstarbeit beschäftigt, denen die hannoversche Regierung die Kosten der Übersiedelung nach Dona Francisca vorgeschossen hat; die Rückzahlung vermittelt der „Colonisationsverein von 1849 in Hamburg," ferner noch eine Anzahl armer Schweizerfamilien, welche von ihren Gemeinden ebenfalls behufS der Auswanderung nach Dona Francisca unterstützt wurden, und noch eine Anzahl bemittelter Familien auS verschiedenen Gegenden Deutschland-. — Es ist die- die dritte Auswandererexpedition nach Dome Francisca in diesem Jahre. Mit allen drei sind zusammen 637 Auswan derer dahin expedirt, und nach Ankunft derselben wird die Ein wohnerzahl der Colonie ca. 1400 betragen. Dem Vernehmen nach soll noch eine Expedition in diesem Jahre erfolgen. Coblenz, im Oktober. Kein Heiliger thut in seiner Vater stadt Mirakel, ist ein leider nur zu oft bewährte- Sprüchwort. Dies mußte auch einer unserer Mitbürger erfahren, welcher nach jahrelangem Grübeln und vielfachen Versuchen endlich eine voll kommene Maschine zum Schneiden der Korkpfropfen erfunden hatte. Vergebens bot er dies sein Geisteskind in der Heimath zum Ver kauf an ; seiner Arbeit wurde kein Lohn. WaS aber das Vater land verschmäh'«, fand in der Fremde seine Anerkennung. Er ging damit nach England, woselbst ihm dafür eine bedeutende Kauf summe (man sagt an 9000 Thlr.) gezahlt sein und zugleich Auf trag zur Anfertigung mehrerer derartiger Maschinen gegeben sein soll. (W. Z.) Vom 21. bis 27. Oktober sind in Leipzig begraben worden: Sonnabend den 21. October. Auguste Pauline Zieger, 38 Jahre 7 Monate alt, Mechanicigehülfens Ehefrau, in der Ulrichsgaffe. Johann Gottlob Hauweide, 84 Jahre alt, Gtraßenarbeiter, im Brühl. Sonntag den 22. October Marie Mertens, 26 Jahre 3 Wochen alt, Oberpostamtö - Secretairö Ehefrau, in der Dresdner Straße. Ein todtgeb. Knabe, Ernst Friedrich Schulze'S, Bürgers und Restaurateurs Sohn, in der Bahnhofsstraße. Franz Julius Rost, 21^ Jahre alt, Kunstgärtners hinter!. Sohn, Buchbindergeselle, in der PeterSstraße. Montag den 23. October Jgfr. Anna Elise Kathinka Bischer, 18 Jahre 8 Monate alt, Bürgers und Schuhmachermeistcrs einzige Lochter, in der ReichSftraße. Christiane Louise Wolf, 43'/, Jahre alt, Bürgers und vormaligen Schenkwirths Ehefrau, in der Colonnadenstraße. Ein unehel. todtgeb. Knabe, in der Magazingaffe.
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