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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185802141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-02
- Tag1858-02-14
- Monat1858-02
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1858
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^ 4S. Anzeiger. Sonntag den 14. Februar. 2858. Bekanntmachung. Der höchste und niedrigste bei uns angezeigte Verkaufspreis deö RoggenbrodeS voin 15. Februar 1858 au bis aus Weitere- ist: ^ Das Pfund Brod 1. Qualität: höchster Preis LO Pfennige bei den hiesigen Bäckermeistern: Böhme, große Fleischergaffe Nr. 1, Boltze 1., Hainftraße Nr. 13, Büchner, Grimma'sche Straße Nr. 31, Freyberg, Grimma'sche Straße Nr. 25, Heistnger, Nicolaistraße Nr. 21, Kern, Schützenftraße Nr. 5, Luther, Nicolaistraße Nr. 12, Nauhardt I., Zeitzer Straße Nr. 4, niedrigster PrHs ? Pfennige A Nauhardt U., Brühl Nr. 76, Iknuhardt UI., PeterSftraße Nr. 32, Plößnitz, ThomaSgäßchen Nr. 4, Äkößler, Gerberstraße Nr. 55, Schatz I-, Schützenstraße Nr. 21, Schatz II., Brühl Nr. 38, Schlotthauer, Hainstraße Nr. 4, ^ . v.. bei dem Bäckermeister August Kühne, Zeitzer Straße Nr. 25. II Das Pfund Brod II. Qualität: höchster Preis S Pfennige bei dem Bäckermeister Ficke, Rittersiraße Nr. 85, bei dem Landbrodbäcker Weyrauch (Nr. 109) aus Neuschönefeld, niedrigster Preis U Pfennige bei dem Bäckermeister August Fritzfche, Gerberstraße Nr. 20. Leipzig, den 13. Februar L858. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Cerutti. Sriefe fürs Haus. i. Unter den Fragen, denen da- Interesse der jungen Welt von heute zugewendet ist, steht die eheliche oben an. Die jungen Leute diSputiren hin und her, ob heirathm, ob nicht, und der Gegenstand ihrer Zweifel ist nur zu oft da-Wesen der Ehe, während der wirklich zweifelvolle Gegenstand ihnen un zweifelhaft näher liegt. Der Eine sagt: Jung gefreit, hat Niemand gereut. Ein andere- Mal spricht der Volksmund, eben wenn's grad paßt, Jung gefreut, hae Manchen gereut. Ein Dritter vergleicht die Ehe mit einer Festung und meint, die davor lägen, wollten hinein und die darinnen sind, heraus. Freilich nicht alle Ehen mögen der Inbegriff aller Himmel sein, wie sie von einem der Gesponse im Brautstande geträumt wurden. Die Schuld trägt — ja, wer trägt die Schuld — die Frau sagt: „ Mein Mann", der Mqnn streitet: „Meine Frau". Recht haben sie gewissermaßen Beide, denn die liebe gesegnete Ehe trägt die Schuld am Allerletzten. Da sagt man: Ach wa-Alle- denkt man sich im Brautstande ganz ander-, und wir sieht- au- durch da- ungefärbte Gla- der Wirklichkeit! Da- kann sein, trägt aber die Ehe die Schuld? Mozart singt: Weib und Mann reichen an die Gottheit an. Ja; freilich oft fällt Einer au- diesem Himmel, dgn sein Brautstand so überirdisch schön au-schmückte. Und wie kann, denn auch die Zärtlichkeit neben den theuern Preisen aller Nothdurst und Nahrung bestehen! Im Brautstande war vielleicht grade keine Theuerung. Leider kam sie grade mit dem ersten Pfände der Liebe. Die Hoffnungen, die da- bräutliche Herz schwellten, hörten dann auf ftiedlich zu lagern und stiegen al- Wolken auf am Himmel der Ehe. Oft wird der Horizont noch schwärzer umlagert und dann ist die Krisis nicht mehr fern, deren Eintritt manchmal recht wohl- thätig ist. Hier macht die Ehe ihre Probe, hier steht Hymen am Scheidewege, hier zeigt sich-, welchen Werth die beiden Leute in sich tragen. Leichtsinnig geschloffene Ehen bekommen eine ganz eigene Art von Wehen und gehen zu Grunde. Die Noth kam zur Thüre herein, die Liebe floh zum Fenster hinaus. Bei Mann und Frau war kein Halt; Er hatte vielleicht zu leichten, Sie zu schweren Sinn; sie verstanden sich nur, so lange eS ihnen wohl ging; im Unglück waren sie unbeständig und unverständig. Nun ist Er wieder Garyon, und die Cigarre schmeckt ihm im Ostt wirklich viel besser; Sie weint und flüchtet sich zu den treuen Aeltern und ißt das tägliche Brod mit Thränen; sie be weint ihr Unglück, aber sie liebt Ihn noch immer. Er kann nun des Abend- ein vernünftiges Spielchen machen, in dessen Pausen über seine Gattin zu Gericht gesessen wird. „Meine Frau zankte und weinte vom Morgen bis zum Abend. Ach, und die Schwie germutter, da- war erst das Beste!" -Er tröstet sich über sein Unglück, Adrigen- liebt er Sie nicht mehr! —.Vielleicht in dem selben Augenblick versichert die Frau Schwiegermutter einer Thee- gesellschast, „am Schwiegersöhne sei kein guter Bissen". So geht-, wenn da- griechische Feuer, da- den Brautstand bestrahlt, erloschen ist und da- Stümpfchen Talglicht der Ehe düstere Tage nur Mühsam erhellt., . ; , . Bzi Andern ist'- ander-, da ist Halt, und^ Perständnjß der Dinge, die.da in der Ehe m'chl> au-blejlben tün»«n, wenn eben der Geldsacr nicht da- Polster ist, auf dem man sitzt. Bei Neuen, rechtschaffenen Eheleuten schlagen die Herzen um so wärmer und innW zusammen, wenn an ihrem Himmel ein Donnerwetter heraufzieht; sie nehmen sich nicht zu viel Zeit, sich weinend um
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