Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185803227
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- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-03
- Tag1858-03-22
- Monat1858-03
- Jahr1858
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1858
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Anzeiger —- ^ 81. 7- Montag den 22. März. 1858. «SSSW«, Verbot. DaS Befahren des vor der Georgenhalle vorbei bis zum Moritzdamm führenden Weges mit schwere« Fuhrwerke ist gänzlich verboten, mtt leichte» Fuhrwerke darf aber auf der Strecke recht- vom AuSgarrge der Grimmischen Straße bis zum Moritzdamme nur i« Schritt gefahren werden. Zuwiderhandlungen werden mit Geld- und nach Befinden Gesängnißürafe geahndet. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Leipzig, den 18. März 1858. Stadttheater. Au seinem diesjährig« Benefiz hatte Herr Regisseur Behr die Oper „Jacob und s^tns Söhne" von Mehul gewählt. War un-' die Wiederaufführung diese- herrlichen^ in unvergäng licher Jugend und Schönheit blühenden Stücke- an sich schon eine Freude und ein Genuß, ft wuddo da- Jnttreffe an dieser Borstelluna noch durch da- Debnt ekle- jungen Gäriger- erhöht, -er in Leipzig sein« künstlerische Ausbildung genoss« und sich früher bereit- mehrfach in Tomaten und geistlichen Aufführungen in vorkheilhaftem Lichte gezeigt hat. Herr Rebling, ein Schüler unsere- Conservatortum- und speciell de- als vorzüglicher Gesang lehrer allgemein anerkannten Herrn Professor Götze, betrat an diesem Abende al- Joseph zum ersten Male die Bühne. Unser Publicum beweist sich bei Gelegenheiten, wie erste theatralische Versuche, stet- sehr freundlich und läßt es an aufmunternden Beifallsbezeigungen dem Debütanten gegenüber nicht fehlen. Es geschah da- auch die-mal in reichem Maße, doch kann man in diesem Kalle wohl sagen, daß der reichlich gespendete Applaus einen lieferen Grund hatte, al- allein den einer billigen und nachsichts vollen Aufmunterung, daß sich da- Publicum von dem, was der Debütant gab, auch wirklich angeregt und ergriffen fühlte. Herr Rebling hat eine schöne, klangvolle, jugendlich ftische Stimme, die sich besonder- durch den bei Tenororganen nur selte ner zu findenden männlichen Timbre au-zeichnet. Die mittlere Lage der Stimme scheint von der Natur vorzugsweise begünstigt zu sein. Mit dieser schönen natürlichen Begabung verbindet Herr Rebling eine tüchtige musikalische und gesangliche Bildung ; seine Tvnbildung, seine MundfteSung, sein Portament, seine äußerst deutliche und reine Textau-sprache lassen allenthalbm die vortreffliche Schule erkennen, au- welcher der junge Sänger her- vorgeganßea. Nach geistiger Seite hin bewles sei» Vortrag einen nicht gewöhnlichen Grad von Befähigung für Verständnlß wie für warme und wahre Empfindung. E- zeigten sich diese Vor züge namentlich nach der erst« Arie, al- der Sänger die sehr natürliche Befangenheit bereit- etwa- überwunden hatte, ferner hatte verwendet und kan den Dialog sprach er deutlich und mit auch auf diesen Theil seiner Aufgabe viel leistete daher hierin schon mehr, al- nicht wenige andere der Bühcke länger angehörende Sänger. Herr Rebling hat mit diesem Debüt die schönsten Hoffnung« für seine Ankunft als dramatischer Gänger gegeben; sein unverkennbare- Talent, seine Stimmde- aabung, Allem 1 die künstlerische Bildung, die er bereit- erreicht, und vor llem sein ernste- und tüchtige- Streben dürften Bürgschaften dafür sein, daß er die Laüfbahn al- dramatischer Sänger mit schönem Erfolge fortsetzen und die zu hegenden Erwartungen nicht täuschen wird. — Die Vorstellung war auch bezüglich der anderen Partien eine rüchtlae. Es war« die ersten Rollen ebenso beseht wie bei der letzten Aufführung der Oper: Herr Kehr Jacob, Krau Bachmann — Benjamin, Herr B*nfs1« — Simeon Die beiden kleineren Gefang-partie« .de- Urodal und de- Mäd chen- von Memphis fangen Herr Till iS uckd Fräulein Hy bl. Nur die Chöre, und besonders die weiblichen Stimmen derselben, ließen öfter- an Reinheit und Sicherheit zu wünschen übrig. F. Gleich. Ueber die Stellung des Handelsstandes im Staate der Gegenwart, Vertrag deS Herrn Oberbergrach Otto im kaufmännische» Verein am 18. März. Wohl schwerlich hätte sich ein passenderes Thema finden mögen, die wissenschaftlichen Vorlesungen einzuleiten, welche der Verein al- Mittel zur Fortbildung keiner Glieder erwählt hat. Uyh in gleicher Weise ist die Ausführung al- eine höchst gelungene zu bezeichn«. Nach einer kurz« Belehrung über die Stande--Unterschiede im Alterthum und Wittelalter, über die nivellltende Gewalt des materjell«, auf Erwerb« und Verdien« ganz besonder- gerichtet« Sieben- der Neuzeit, führt der Befasste dst'Afammre Er werb thätigkelt auf vier Grupp« zurück. Agrikultur — Industrie, mit Einschluß aller Aer-erbe — WisstUschaft und Kirnst — Handel—. Der ketzttÜ hat dle BesNtnmuna, die vereinzelte Production der drei andern Kattgort« zNM Getneln- gut der Gesammtheit zu machen, Angebot und Nachftatz^, lieber- fiuß und Bedürfniß au-zugleich«, und ln sötchetz'Weift Kultur und WohtdSfindSN der MenfchM zu eWttpn «Nd Pr fpdern. An ihn kann daher mit Recht da- Verlangen aksteüt werden, daß er Länder-unda, Nölkerkunde, Statistik,e.- vädzngSweise sich zu eigen mache i«d die Qucklen p-akiischer Special-Wissenschaften leicht und sicher aufzufinden vermöge. Rach Entrollung diese- schöner» V-rhrldefi füp kaufmännische Ausbildung deutete Herr O. B. Otto die Geltung an, welche der Handel-stand tr» unsrer neuen Aelt im staatlich« Leben sich
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