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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185804084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-04
- Tag1858-04-08
- Monat1858-04
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1858
- Autor
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Leipziger Tageblatt uud Anzeiger. ^ «8. Donnerstag dcn 8. Apnl. 1858. Bekanntmachung. Die Unterzeichnete Immatrikulation-- Commisston macht hierdurch bekannt, daß die im nächsten Semester zu haltenden Vorlesungen am L«. April LSL8 beginnen werden. Gedruckte Verzeichnisse über die im aedachten Halbjahre zu haltenden Vorlesungen find in der Erpeditton de- Univer- sttät-arpcht- »nd in der Seriaschen Buchhandlung zu erlangen. Leipzig, am 10. März 1858 Die Jmmatrtealation- - Commission daselbst. v. BurgSdorff, v. Tuch, vr. Eduard Morgenstern. i.-«< - ^ König!. Reg.-Bevollmächtigter. VeffentUche Sitzung -er polotechnischen Vesellschast den IS. Februar 1858. Rach Verlesung de- Protokoll- der vorigen Sitzung vom 5. Februar macht Herr Direktor'Wieck die Mittheilung, daß alt neu aufzunehmende Mitglieder armemeldet wordm seien: Herr Gustav Brande-, Decoratlon-maler, vorgeschlagen von Herrn 3- E. Stuck. Herr Daniel Vogel, Maurermeister, Vorschlägen von Herrn Wlach. Hierauf wurde zur Wahl der in voriger Sitzung angemeldeten Herren: Klempnermeister Carl Theodor Müller, Lehrer Alfred Helbing und Kaufmann L. Gelmer geschritten und dieselben einstimmig al- Mitglieder der Gesellschaft ausgenommen. Or. Hirzel zeigte einige Proben von chemisch reinem Silber, welche- er nach einer neuen, seldsterfundenen Methode direct au- kupferhaltiger Silberlösung abgeschieden hatte. Man löst nämlich da- kupferhaltige Silber (Münzen oder Werkfllber) in so viel Salpetersäure, al- gerade zur Losung erforderlich ist, filtrirt die Lösung, verdünnt sie mit der 20- bi- 30fachen Menge Wasser, erhitzt in einem glasirten, gläsernen oder einem Porzellangefäß bi- mm Sieden und legt ein flach au-geschlagene-, nicht »u dünne- Aluminiumblech hinein. Sowie man die- gethan hat, schlägt sich da- Silber au- der Auslösung in lebhaft glänzenden zarten Krystall» blättern, welche sich zu den schönsten rosettenartigen Gruppen an- rinanderlegen, auf da- Aluminium nieder und bedeckt dasselbe vollständig. Wird die Erhitzung fortgesetzt, so hat sich in einigen Stunden alle- Silber au- der Auflösung niedergeschlagen, wa- man daran erkennt, daß die Krystallblättchen nur noch ganz fein au-fallen. Alle- Kupfer ist dagegen in der Lösung geblieben, da da- metallische Aluminium auf eine Lösung von salpetersaurem Kupferoxpd nicht einwirkt, während e- au- der Lösung de- salpeter sauren Gilberoxyde- in der Stedhttze alle- Silber niederschlLgt und verhältnismäßig nur eine geringe Menge Aluminium dafür in die Lösung übergeht. Da- niedergeschlagene Silber wird dann ge sammelt, mit Wasser gewaschen, von dem in seinem Centrum be findlichen Aluminiumstück getrennt, mit etwa- Salzsäure erwärmt und sogleich wieder gewaschen. E- ist nun vollkommen rein «nd diese Methode zeichnet sich vor allen übrigen durch ihre Einfachheit und schnelle Ausführbarkeit au-. Herr Dittrich wünschte zu wissen, ob sich auf solche Weise abgeschiedene- Silber auch zu Draht zieh« lasse und erbot sich zu einigen Versuchen hierüber, welche in der Hinsicht von Interesse seien, weil sich bi- dahin nur Brandsitber, dagegen kein chemisch niedergeschlagene- Silber zum Drahtzkehen eignete. d. Z. Rector. Univ.-Richtrr. Herr Haupt sprach über da- Forte-Piano, ein Instrument, welche- bekanntlich von allen musikalischen Instrumenten die weiteste Verbreitung gefunden hat. Er wie- zuerst nach, wie sich allmälig da- Forte-Piano unserer, au- unvollkommneren Instrumenten früherer Zeit entwickelt habe. Die Anwendung von Saiten zur Erzeugung von Tönen wird von der Sage in die früheste Zeit zurück versetzt und man soll Sehnen von Lhtervn in Schildkröten- Schalen eingespannt haben, worau- dt« erste Art eine- Saiten instrumentes entstand, au- w-lche« sich später die Laute, Guitarre, Zither uud indem mau die Saiten, in Dreiecke einspannte, die Harfe bildeten. Indem man ferner die Saiten über Breter spannte, entstanden die bei den Juden gebräuchlich gewesene Cymdel und da- Hackbret, bei welchem die Saiten über einen viereckigen Rah men gespannt sind und welche- mit 2 hölzernen, auf einer Seite mit Tuch umwundenen Klöppelchen geschlagen wird. Indem man später über dem Hackbret oder der Cymdel eine Claviatur oder darunter Federkiele oder Stifte anbrachte, die sich an die Saiten schlagen ließen, entstand da- Clavier und im Jahre 1717 erfand Gottlieb Schröter au- Hohenstein in Sachsen, Organist in Nordhausen, früherer Schüler der Kreuzschule zu Dresden, den Mechkni-mu- der Hämmer und gab durch ein Modell, welches er verfertigte, die erste Idee zum Forte-Piano. Nach seinem Modell bauten der Oraelbauer Silbermann in Straßburg und sem Bruder in Freiberg in Sachsen die ersten Instrumente. Damals beschäftigren sich vorzüglich nur Organisten und Schullehrer mit der Verfertigung von Clavieren; al- sich jedoch die Erfindung de- Forte-Piano- rasch nach allen Gegenden au-breitete, kam auch diese Fabrikation in andere Hände und Andrea-Stein au- Augsburg war der erste, welcher zuerst in Wien eine ordentliche Werkstatt errichtete. Seit dieser Zeit sind nun besonder- in Bezug der Construction de- Bewegung-mechani-mu- und der Bekleidung der Hämmer zahllose Verbesserungen angebracht worden und von besonderer Wichtigkeit war die Erfindung der Dämpfer von Len ker in Rudolstadt im Jahre 1765. Herr Haupt geht zur näheren Erklärung mehrerer mechanischer Vorrichtungen an de» Hämmern über und erläutert die Gabelmechanik, sowie die StoMngm- mechanik an zu diesem Zwecke mitgebrachten Modellen, welche vor- gelegt werden. In Bezug der Gestatt bemerkt Herr Haupt, ' daß man auch früher schon den Instrumenten eine aufrecht stehende Form zu geben versuchte in der sogmannten Giraffenform, welche man später niedriger machte und daraus da- Ptauino bildet-. Tafelförmige Forte-Piano- sowie Idle Flügel wurdm aber stets vorzügliib gebaut; e- habe sehr lange gedauert und sei erst in neuerer Zeit gelungen, auch in kleinerer Form aufrechte Instru mente von hinreichender Tonfülle, Gediegenheit und Haltbarkeit zu bauen. Jetzt stelle man Instrumente in aufrechter Form her,
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