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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185804127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-04
- Tag1858-04-12
- Monat1858-04
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1858
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. Anzeiger. 7 7^ > '- -. .,^,^.--1^^ L 102. Montag den 12. Apnl. 1858. Bekanntmachung. Die hiesigen Grundstücksbesitzer und resp. deren Stellvertreter werden hierdurch erinnert, die sowohl wegen etnheir Mischer, al- auch wegen Meßvermiethnngen vorgeschriebenen MiethveranderungS - Anzeigen für den Termin Ostern diese- Jahre-, oder dafem dergleichen Vermiethungen seit Michael vorigen Jahre- nicht voryefallen find, die diesfalls erforderlichen Daentscheine bei Vermeidung der geordneten Strafen ungesäumt an die Emnahme des hiesigen Stadtschulden - Tilgungsfonds im Rathhause 2 Treppen hoch abzugeben. Leipzig, den 3. April 1858. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Stadtthkater. Da- BolkSschauspiel „Deborah" von Mosenthal war bei seinem Wiedererscheinen auf unserem Repertoir am 9. April in dm meisten Rollen neu besetzt. Die äußerst dankbare Litelpartie gab Fräulein Daun. Auch mit dieser Leistung bewährte sich Fräulein Daun al< die talentvolle und gebildete Darstellerin, al- welche wir sie bereit- bei ihrch» ersten Auftreten bei un- erkannt und stet- geschäht yäben, denn ihre Auffassung und Ausarbeitung de- E-ar«trr- hat un- «miMen- — namentlich in den Scenen des heitren und de- vierten Act- — sehr befriedigt. Dennoch sind wir der Ansicht, tz-ß Rollen wie Deborah nicht in allen Stücken zu dem Seme gehören, in welchem die Darstellerin am glücklichsten ist: hat sie auch die geistig« Mittel, um eine solche Aufgabe zu durchdringen und zu beherrschen, so geh« ihr doch die physisch« Kräfte ab, um ihre Intentionen zu voller Geltung zu bring«. Da- weiche, zum zarten poetisch« Au-drucke so sehr geeignete Organ Fräulein Daun- reicht nicht au- zur Wieder gabe so gewaltiger glühender Leidenschaft, wie sie in dir Deborah liegt. Stände der Darstellerin auch ein große-, sonore- Organ zu Gebote, so hätte z. B. die Schlußscene de- dritten Act- bei dieser vetzkändnißvoll« Auffassung und schon« Plastik im Spiel ein« Nttchthast inwonirenden Eindruck machen müssen. Die Scenen de- viert« Act-, und besonder- die Schlußscene de- Stück-, warm dagegen da- Gelungenste in der Leistung, da hier, wo die wilde Leidenschaft Deborah'- sich nach und nach abklärt und end lich ganz d« sanft« Gefühlen der Versöhnung und Milde weicht, Fräulein Daun- zarte- und weiche- Organ vollkomm« zu den Worten Md der Situation paßt. — Eine sehr gewinnende an- muthige Gestalt aab Fräulein Ungar al- Hanna; besonder- ge lang »- der Darstellerin, den Gegensatz zur Deborah glücklich zu betonen. — Boa de« Vertretern der übrig« neu besetzten Roll« sind noch besonder- mit Anerkennung zu nennen: Herr Rösicke al- Joseph, Herr Deuzin al- Schulmeister, Herr Werner al- Abraham, Herr Böckel al- Rub« und Herr Dessoir, der au- der klein« Rolle de- Dorfbader- ein scharf gezeichnete- komi sche- Genrebild zu mach« verstand. — D« Pfarrer gab Herr Stürmer auch die-mal in würdiger ernster Haltung wieder, wie auch Fra« Eicke al- alte Liese ein au- dem Leb« gegriffene- Bttdgab. ».Gleich. I * . Welche Sehenswürdigkeiten dringt uns die diesjährige Ostermesse. KoSeo 1»». Jadeß Bartol. Bo-co, der Altmeister der Laschenspirler- kunst, dessen großer Ruf durch ganz Europa gedrungen, gegen- wärtig in Afrika sein« Zaubertempel aufgefchlag«, ein Pseudo- Bo-co aber in Manchester mit seiner wasserscheuen Frau originelle Lazzi aufführt, sollen wir hier im Laufe dieser Messe d« Sohn de- Erster« in seinen Vorstellung« der Cartologique und Ehiro- magique zu sehen bekommen. Derselbe ist da- treue Ebenbild seine- Vater-, nur daß seine Züge feiner, interessanter, seine ganze Persönlichkeit noch einnehmender, seine Gew-übthelt in d« ge selligen Formen noch einschmeichelnder. Wa- aber die Hauptsache, er hat auch da- eminente Talent seine- Vater- geerbt, indem er alle seine Zauberkünste mit derselbe« Kunstfertigkeit, Gewandtheit und Sicherheit au-führt, die bei WOm »au. ii sehr in Staun« setzt« und bisher noch unerreicht geblieben. Sebr passend nennt er sich daher auch Chiromagiker z d«» die Hand ist r-, ihre große Gelenkigkeit, die stavuen-werthbste Fingerfertigkeit, mit welcher er hauptsächlich wirkt, und dadurch unterscheidet er sich so wesentlich von Robin, der eigentlich gar kein EScamoteur war, sondern nur verstand, eine Reihe elegant auSgeführter mechanischer Apparate mit Unterstützung seine- dienstbaren Geiste- geschickt vorzuführea und mit gewandter Rede zu begleiten. Darum ermüdeten seine Vorstellungen auch, wenn man sie mehrmal- sah. Nicht so ist eS bei Bo-co Mn., ja! sogar, wenn er unter vielem Neuen auch dann und wann etwa- Alte- vorführen sollte; denn so oft wir e- sehen, werden wir doch immer wieder in dasselbe Staun« versetzt werd« durch die immense Kunstfertigkeit im Changiren, gehoben noch durch die gewinnende Persönlichkeit und die gewandte Redefertigkeit de- Künstler-, der mit Geläufigkeit sech- verschiedene Sprachen spricht. Dem Einsender diese- liegen mehr al- dreißig Berichte über Herrn Bo-co ^un. vor und alle sind de- Lobe- voll, aber derselbe hat auch bereit- selbst einige Proben seiner Kunst gesehen und dieselben übertrafen so sehr seine Erwartung, daß er in ihm nicht nur einen würdigen Nachfolger Bo-co'- »vn., son dern auch in der eleganten Weise seine- Vertrag- einen zweiten Döbler zu finden glaubte. Bo-co'- höchst geschmackvoll decorirter Zaubertempel befindet sich vor dem König-platze, und e- ist wohl nicht zu bezweifeln, daß, so groß derselbe auch ist, er doch allabend lich ein gar zahlreiche- Publicum aufnehmen wird. Außer d« oben erwähntrn Vorstellungen von Bo-co Hun. wird diese Messe noch manche- Interessante bieten. So hat z. B. Renz seinen großen Circu- aufgeschlagen. Bruckmann, dessen Hunde- und Affentheater in voriger Messe nicht alle Schaulustigen fass« konnte, besucht un- daher auf seiner Durchreise auch wieder, und wir zweifeln gar nicht, daß er bei der Eleaanz seine- Theater- und der ausgezeichneten Dressur seiner Aff«, Hunde und Ponny'S sich wieder eine- recht zahlreich« Zuspruch- zu erfreu« Hab« wird. Auch Herr Scholz besucht un- mit seiner schön« Menagerie wieder, doch nicht ohne manche- Neue mitzubringen, unter An der« zwei erst 1 Jahr alte Löwen. Außerdem sind noch zwei andere Menagerien angekündigt, so wie ein großer Elephant. Auch Albino- kommen wieder; .bei weitem interessanter ist e- aber, daß wir auch die viel besprochene Pastrana werden zu sehen be-
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