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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185804291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-04
- Tag1858-04-29
- Monat1858-04
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1858
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Anzeiger. ^ IIS. Donnerstag den 29. April. 1858. Die kleinen Sanken. Mehrere Attionalre der Hamburger Norddeutschen Bank tragen bei dieser Anstalt an, ihr Grundkapital auf «/»tel zu redu- ctren und zwar vermittelst Rückkauf von i/ztel ihrer eignen Aktien, die nach jetzigem Eomsstand um 1K—20X billiger zu erlangen sind. E- ist dieser Antrag ein so zeitgemäßer, daß eine ähnliche Operation allen den kleine« Banke« Deutschland-, die seit den letzten 2 Jahrm entstanden sind, namentlich der Thüringer, Geraer, . Gothaer rc. empfohlen werden dürfte, wenn auch in vielleicht besserer Ausführung. Der momentan so niedrige Ain-fuß kann offenbar den Banken einen wesentlichen Nutzen beim Di-contiren nicht abwerfru, und die Ausgabe ihrer Noten, die nur in einem kleineren Wirkungs kreise au-zu-eden gesetzlich gestattet ist, driygt um so weniger, da eS Thatsache ist, daß wmn heute 10,V00 Thlr Roten in Umlauf gesetzt werden, solch« morgm zur Auswechselung ln die Anstalt zurückflteßen. Selbst solcher precären Notenausgabe gegenüber muß die Bank einen ansehnlichen Eaffa-Vorrath halten. Alle diese Operationen find demnach nicht im Stande, den Actiouairen irgend eine angemessene Dividende in Aussicht zu stellen, «nd mit Bekrübniß müssen eben die Actionaire zusehen, wie der Werth ihrer Papiere tagtäglich sinkt, als wären sie mit einer geheimen Krankheit behaftet. Wenn nun der Bank unter solchen Umständen gestaltet würde, V«—*/»tel ihrer eigenen Aktien zurückzukaufen, mit der Bedingung, solch« unter pari nicht wieder zu verkaufen, und wenn die Geschäfte überhaupt sich nicht bessern, sie nach einigen Jahren zu vernichten, so wäre die- nach jetzigem CourSstaud z. B. der Thüringer Bank attien ein offenbarer Gewinn von 20—25 X- Jedoch der Meinung zu begegnen, daß solche Operation eine reine Spekulation beabsichtige, so wird e- sich wohl klarer stellen, wenn z. B. die Bank eine Million Thalrr selbst nur zu 80 an kaufen kann und diese Million, die ihr 800,000 Thlr. rostet, von ihren Passiva abschreibt, «ährend die erzielten 200,000 Thlr. Ge winn nickt etwa unter die verbleibenden 2 Millionen Thaler beim nächsten Abschluß zu vertheilen wären, sondern unverkürzt in die Reserve zu dringen sind, — eine thatsächliche Reserve dann, die die Anstalt bis jetzt so gut als entbehrt. Der Ausweis der Thüringer Bank z. B. zeigt, daß ihre Aktiva nicht wie bei anderen ähnlichen Instituten festgerannt sind, sondern daß sie solche schnell flüssig machen kann, und die Befürchtung, daß dadurch dem Publicum Geld entzogen werde, ist um so stich loser, da der niedrige piScont chaS Dothlmdmsein von nur zu viel daarer Eassa beweist und im Grunde genöMryen eine derartige Operation wohl mehr Sache der Attionaire ist. Wer seine Schulden bezahlt, verbessert seine Güter — ein sehr altes, aber um so wahreres Sprüchwort. Mehrere Actionaire der Thüringer und anderer Banken. 'L Das Direktorium brS Erlhach-Leipriger Gteinkohlenbau-Verei, Hst «»rer« Rk. rMärz folgenden Auszug aus dom Proivtz über die Smerulvsrskmnuluug am 20. März 1858 vwöffmtlichr. Gestern wurde hier die zweit« ordentliche Generalversammlung! des Erlbach - Leipziger Steinkohlenbauverein- abge- »48 Atti halt«, in welcher lttien vertrete« waren. Der vom Direc-' torium abgelegte Jahresbericht ergab, daß im Jahre 1857 im Schacht 106 Ellen abgetruft, derselbe also auf 210 Ellen nieder- gedracht wurde; gegenwärtig Acht er in der 257. Elle. Am Schachte wurde das Schachttreide-, Maschinen- und Kesselhaus errichtet und eine Wasserhaltemafchine von 45 Pferdekraft ausgestellt. Außer dem erbaute man ein BeamtenhauS und einm Pserdrstall; den letzter«, weil sich die Haltung eigener Pferde bei dem hochge schraubten Fuhrlohn in dortiger Gegend als vortheilhaft heraus- gestellt hat. Die Mannschaft bestand auS 72 Mann, nachdem am 17. April die Reservemaschine begann das Wasser zu heben, und die Wasserhaltung mit Menschenhänden nicht mehr bewirkt zu werden brauchte. Gegenwärtig find nur 47 Mann in Arbeit am Werke. Der in der Generalversammlung vertheilte gedruckte Rechnungsabschluß weist eine Gesammtetnnahme von 69887 Thlrn. nach, wovon 610L2 Thlr. verwendet wurden. Von dieser Ausgabe kommen 44343 Thlr. auf Materialien, Löhne, allgemeine Werks kosten rc., darunter auf. Tagebauten circa 24000 Thlr., welche nicht wiederkehren. Bei der Debatte über den Rechnungsabschluß wurde der Antrag des Herrn Lorenz angenommen, daß präeluditte Aktien deS Verein- nicht unter dem Paripreis verkauft werden sollten. Sodann wurde die Justifieation des Rechnungsabschlusses, welche vom Ausschuß schon ausgesprochen war, genehmigt. Jeden falls angenehm für die Aktionäre ist die Aussicht, daß außer der bereit- für den 10. April ausgeschriebenen Einzahlung nur noch eine zweite im August nöthig werden dürfte, wmn nicht besondere Ereignisse eintreten sollten. Auf die 3123 Stück Aktien ist keine Einzahlung auSgeblieben. Endlich wurde zur Wahl der an die Stelle der nach dem Loose auS scheidenden Mitglieder deS Aus schusses, der Herrm Stadtrath CichoriuS und BezirkSgerichtSrath vr. Wenck, und der Directorialmitglleder, der Herren Advocar Volkmann und I. I. Huth, verschritten. Dem Vernehmen nach hat die Auszählung der Stimmen ergeben, daß die Ausscheiden den wieder gewählt «urdm. Ein Vorschlag. Wohl nicht ganz unbegründet dürsten die Klagen der während der Messen auf dem Plauenschen Platze fellholtenden Leinwand- Händler riyerseits und der auf dem AuguftuSplatze ausstehenden Bijouterkwaar'mhändler (sogen. Groschendudeu) anderseits sein, in dem insbesondere letztere in Folge der Verlegung ver sogen. Schau- und Trink-Buden unbestreitbar verloren haben. Dem Einsender dünkt es, alS wenn beiden Lhetlen dadurch am besten geholfen würde, wenn ein Tausch vorgenommen und der Letnwandhandel auf den AuguftuSplatz, der Btjouteriekram dagegm auf dm Plauenschen Platz versetzt würde. ^ - ' - i '-r. .. '' . Leipzig, 28. April. (D. Als. Ltß.) Vorgestern Um Mittag brach in der Bude eine- z»r MW HM beglichen Knwwaarm- HLndtrrS auf dem Augustusplatze, indem ein Packet Streichhölz chen durch dm an jenem Lage ziemlich «armen Sonnenstrahl ge troffen wurde, plötzlich Feuer auS, dessen weiteres Umsichgreifen nur durch rasches Riederreißm der Bude verhindert «erden konnte. Der größte Lheil der Waare« wurde hierbei zerstört, doch ist der Eigenthümer durch Beiträge aller benachbarten Budeninhader be reit- mit neue» Vorräthen versorgt und in dm Stand gesetzt, sein Geschäft fottzUbetreib^n. «. -
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