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Dresdner neueste Nachrichten : 12.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190809126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19080912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19080912
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-09
- Tag1908-09-12
- Monat1908-09
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.09.1908
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erkennung, die lebendige Anteilnahme an seinem Schaffen und die klugen Urteile über einzelnes-, das instinktioe Erfassen der Notwendigkeiten seiner Natur auch dann noch, wenn sie den ihrigen zuwider lausen, nnd daneben die sreie, sranke Behauptung ihrer eigenen Art, das gibt denßriesen einen Grund ton, wie man ihn lsich schöner kaum denken kann. Sie hat selbst einma , ein Jahr vor ihrem Tode, das Verhältnis zu ihrem Sohn in ihrer wundervollen Art »earackteriiirt«: »Diese-Messe«, schreibt sie, »wa·r reich an - Prosessorenlll Da nun ein großer the-l deines Rugmes und Rufens aus mich zurück sält, und die Mensen sich einbilden, ich hätte was zu dem großen Talendt beugetragem llso kommen sie denn, um mich zu beschauen da ste e ich denn mein Licht nicht unter den Sechs-Esel chsondern auf den Leuchter, versichre zwar die - ens en daß ich zu dem was Dich zum großen Mann und Tichter gemacht bat nicht das aller mindeste bengetragen hätte (denn das Lob, das mir nicht gebühret, nehme ich nie an), zu dem weiß ich ja gar wohl, wem das Lob nnd der Danck gebünhrn denn zu Deiner Bildung in Mutter leibe, daa es schon im Keim in Dich gelegt wurde » dazu habe ich warlich nichts gethan. Villeicht eini Gran Hirn mehr oder weniger und Du wärstes ein gantz ordinerer Mensch geworden und wo nichts drinnen ist da kan nichts raus kommen da er ziehe Du das können alle Pilantopiue in gaan Eurooia nicht geben - gute brauchbahre Menschen, ja das lasse ich gelten hir ist aber die Rede vom auserordeudtlichen. Da hast Du nun meine Liebe Frau Asa mit Fug und Recht Gott die Ehre ge geben, wie das recht und billig ist, ietzt zu meinem Licht, das arg dem Leuchter steht und denen Pro sessern liebli in die Augen scheint Meine Gabe die mir Gott gegeben hat ist eine lebendige Dar stellung aller Dinge, die in mein Wissen einschlagen, großes und kleines-Wahrheit und Mährgeu usw., so wie ich in einen Circul komme wird alles heiter sind sroh weil ich erzähle. Also erzählte ich den Professoren nnd sie gingen und geben vergnügt weg - das ist» das ganße Kunstiick»« Schöner und iressen der als« sie es hier tut, läßt sich ihr Verhältnis zu Johann Wolfgang in der Tat kaum ausdrücken - · Am, Is. September 1808 ist Frau Rat gestorben, im Alter von 77 Jahren. Für ihr Leichenbegängnis hatte sie alles gelbst so pünktlich angeordnet, »daß die Wein orte un die Große der- Bretzeln, womit die Begleiter erquickt werden sollten, genau bestimmtl war«. Rubin und gefaßt bat sie sich sum Sterben niedergelegt - nnd Unsterblichkeit gewonnen. Nicht allein nm des Sohnes willen auch rein für sich. Denn auch sie war eine große Künstlerim und in ihren Briefen hat sie uns eine Frauengeftalt hinter lassen, der die 100 Jahre, die heute über sie dahin gcgangen find, nichts anhaben konnten und der auch kein kommendes Säkulnm je etwas wird anhaben können, weil sie im zeitlich Bedingten ewig Bleiben des gegeben hat« Dr. Paul Fechten Sonnabend Seite s. genügend deckte, kurz, um 10 Uhr gelang es der Lan-! inision A, mit allen 6 Regimentern gestaffelt und zugleich von Norden und Osten her eine Attacke gegen die Pioniere und die 22er zu reitest und der 12. bayr.’ Artillerie in den Rücken zu salleu, indem sie erst die itu Grunde aufgestellten Protzen überritt und dann die Geschtttzlinie von hinten attackiertr. Die immer un gestümer nachdriingenden einzelnen Eskadronö stießen nach dem Ueberreiten der Urtillerie allerdings aus das Feuer der Bayern am weiter südlich gelegenen Reb berge und wurden vom Schiedzriehter zurückgeschiclt. Aber auf dem Teile, wo die Pioniere nnd Yer standen. galt die Attacke siir gegliile Und sie war es auch. Denn wenn ie ein Moment der Ueberraschung einge treten war, dann hier bei der Attacke der ersten beiden Regiinenter. Für die gestasselt nachfolgenden war die Ueberraschung natürlich nicht mehr in Rechnung zu stellen, denn der Versuch, die ersten mit Feuer abzu wehren, hatte die Nebenabteilungen aus den Auriti der Kavalier-le aufmerksam gemacht. Die IS. Kan- Brigade Cbadische Dragoner Nr. 20 und As nutzte den ihr zugesprochenen Erfolg sehr geschickt aus. Die vor her von den baorischen Monieren besetzte Stellung be fetzte sie selbst im Fnßgesecht nnd wurde hierbei wirk sam durch ihre Maschinengewehrabteilung Nr. 2 unter stützt, die sich iu die Fnßgeferhtslinie geschickt einschob.» Diese Brigade sicherte die Rückwärtsbewegnng der. iibrigen Teile der stark-Division A und schloß sieh dieser Bewegung in Richtung Marieutal dann an, als die Z. banrischeDivifion sich gegen Barst entwickelte. Bei dieser Attacte und dein nachfolgenden Fußgescrht; kam so recht ansdrinalich zur Erscheinung, um wieviel; zweckmäßiger die Sehntzsarbe der Maschineugewehsps abteilung mit ihrem Graugrün ist, als das Farben-» spettrum der Kaoallerieuniforinem Schadet das schil-; lerude Bnnt der Ulanen, Husaren, tiürassiere nnd Dragoner an nnd sür sich schon bei jeder AnskliirnugH tätigkeit der Kavallerie, um wieviel mehr erst bei der. Attacke und dem Fusigesecht. Hier waren zwar nur Ulanen und Dragoner, also die noch am wenigsten bunten Reiter im Vergleich zu Kürassieren und Hum ren, aber wie grell stachen sie ab neben der unschein lichen Farbe der Maschineugemehrabteilung. Diese verschwand vollständig in der Umgebung. Die Er wägungen, daß, wie es hier sehr richtig geschah, die Anforderungen an eine moderne Verwendung der Kavallcrie deren Fußgeseeht vielfach zur Erscheinung kommen lassen, diese Erwägungen, sollte man meinen, müßten dringend einer Beschleunigung des Umsat bungsvrozesseö der Kavallerie das Wort reden, der ja durch Trageversnche von Uuisormen in Sehnt-streben bereits in der deutschen Armee in seinen ersten Au iiingen erkennbar ist. Dem Geländegebiete der roten Partei nähernehcnd. beobachteten wir um Mittag bei Biidingen eine Be ietznng der Kammlinien südlich und niirdlich mit der Front gegen Warst Die 66. Jnf.-Brigade der 33. Tini sion lßeginientet 98 nnd 130 und Maschincngewehr abteilnng Nr. m mit der Feldariillerie Nr. 38 nörd lich Büdingen hielten, den wechselnden Bodengestal tnnnsformen vortrefflich angeselnniegt, die Viidinger Höhen qegen die oonßarst her oordringende Z. linnrifclje Division. Gegen Vgl Uhr erfolgte feitens der :3:?. Divi sion ans der ganzen Linie ein Vorgehen gegen die gegenüberstehenden Teile von Blan. Ob nnd an welchen Teilen diefer Vormarsch von Rot Erfolg ge habt bat, wird zu berichten fein, sobald die Nachrichten; über die Vorgänge auf den übrigen Teilen des Gesi lechtsfeldes eingegangen fein werden. i Enttäufchte Hosinuugnr. Borpeitige Entbindung der Königin Willelininm Eine Nachricht, die in Dresden ganz besondere Teilnahme erwecken wird, kommt aus Amsterdam. Königin Wilhelman ift abermals vor-zeitig entbunden worden. Der offizibfe Telegrapb erklärte zwar an fangs, »daß für die Gerüchte von der vorzeitigen Entbindung keine Bestätigung vorliege«, nach ander weiten Nachrichten aber ift wobl kaum noch ein Zweifel möglich. Die letzte Meldung lautet- Oluilierdmm 10.September. Nach einer Depeiche and Apeldooru wird dort die Meldung von der vorzeitigen Entbindung der Königin bestätigt. Die Entbindung foll bereits ain letzten Sonnabend abend stattgefunden haben. Der Gefundbeitszuftand der Königin ift günstig. 29. Deutscher Juristentag. du« Kunst-by 10. September. Im großen Saale des Karlsruher Museum-Z be gann heute vormittag unter einer noch nicht dage weseneu Beteiligung von Juristen, Professoren, Rich tern, Staatsauwälteu· Rechtsanwiilten usw. aus« allen Teilen des Reiches und auch- aus dem benachbarten Oesterreich-Ungarn und der Schweiz der 29. Deutsche Juristentag seine Verhandlungen. Zu Beginn der Verhandlungen nahm der Altersvräsidcnt Geheiinrat Dr. v. Stößer Maus ruhe), der auch schon eine Reihe früherer Juristen tage eröffnet hat, das Wort und schlug nach kurzer Begrüßung als Vorsitzenden den Geheimen Justizrat Dr. Brunner (Berlin) vor. Prof. Dr. Brunner übernahm daraus den Vorfitz mit Dankesworten und erinnerte daran, daß die Juristenwelt ietzt eine Satu larfeier begehen könne, die loogährige Feier des Er fcheinens des ersten Werkes ii er das internationale Recht von Karl Friedrich Eichhorn Zu Schriftsiihrcrn wurden Frhr. Dr. v. Call (Jnnsbruck), Exzellenz Dr. v. Hamm (Bonni, Prof. Dr. v. Lilienthal (Heidelberg) und Prof, Dr. Dorner iskarlsruhes gewählt- Staats minister Ferhr. v. Dnsch wurde zum Ehrenpräsidenteu des Deutschen Juristentages ernannt. Um 11 Uhr traten dann im Museum, im Sitzungs saal der Ersten Kammer, im Sitzungsfaal der Zweite-n Kammer nnd im großen Rathauösaal der Stadt Karls ruhe die vier Abteilungen des Jnristentages zur Be handlung der ihnen überwiesenen Fragen zufammen. In der ersten Abteilung wurde zum Vorsitzenden Pros. Gierke-Berlin, zu seinem Stellvertreter Prof. Eneccerus-Marburg gewählt. Die Abteilung befaßte sich mit dem Thema der gesetzlichen Regelung des ge werblichen Uok Arbeitsvertrags. insbesondere des Tarifvertraas zwischen Arbeitgeber-n oder Arbeitgeberverbiinden einerseits und Arbeiterverbiinden anderseits- Gut achten zu diesem Thema haben erstattet Privatdozent Tr. W. Zimmermatin-Berlin, Magiftratsrat v.Schulz- Berlin. Prof· Dr. Kobatsch-Wien und Hof- und Ge richtsadvokat Dr. Ettinger-Wien. An erster Stelle referierte über dieses Thema Reichstagsabgeordneter Justizrat Dr. Junck - Leipzig. Er führte aus: Es handelt fich um ein Thema von höchstem sozial politischen Interesse Tie Frage, ob sich eine gesetzliche Regelung der Arbeitstarifvertriige empfiehlt, tviire wertlvs ohne Angabe des Wie. Keineswegs dürfen Tarifvertrag nnd Fioalition identifiziert werden. Es ist ein Ruhmesblatt des vorbildlichen Buchdrucker tarifs, daß er feine Tore allen Gen-erben geöffnet bat. Es ist gesetzgeberisch ganz verkehrt, den Tarifgedanken der entschieden im Gewerbe eint, durch eine der Konti tion ungünstige Gesetzgebung zu bekämpfen Der zweite Referent zu diesem Thema war-Privat dozent Dr. H. Löwe-Marburg Dieser führte u. a. ans- Das moderne Arbeitsrecht muß im sozialen Sinne sittliches Recht sein, wenn es den Namen »Recht« verdienen will. Die Rechtsprechnng bemüht sich zwar in neuester Zeit, abznljelsem so viel an ihr liegt, aber sie ist reich an Widersprüchen nnd vor allem lann sie den gesetzgeberischen Willen niemals ersetzen. Wie soll die geietzlicheßegelung nun beschaffen sein? Zur unbedingten Voraussetzung hat sie ein mal die Verleihung des wirklichen vollen Koalitions rechtes an die Berussvereine gewerblicher Arbeit geber und Arbeiter, nnd sodann die gesetzliche An erkennung der Rechtssähigkeit. Zur bisherigen bloßen Straflosigkeit der Koalitionen und zu dem kriminell geschützten Recht, sich nicht zu loalieren, muß das gehörig geschätzte Recht sich zu koalieren, treten. Gegen Mißbriiuche des letzteren soll das Recht natürlich reagieren, doch nicht im Wege eines Aus iiahmegesetzes. - Dies-mer sie-eit- Rathmytuu Die bei-seit Käse-keusch legten folgende Resolutio- Nr. Us« Auszeichnungen Tem kommandierenden General des 11. Armee kvrps, General Ritter Henklchel II Gilgens lusle ist aus Anlaß der Kaisermanöver der SchwarzesAdlersOrden verliehen worden· Außerdem haben u. a- erhalten das Großkrcnz des RolcnsAdlevOrdcng mit Eichenlaub: General der Infanterie v. Priltwitz und Gaffrom kom mandieren-der General des lö« Arntcckorpö, General der Jnfanterie v. Arnlln, Gouverneur von Metz; das Großkreuz des Roten-Adler-Ordens mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe: General der Kavallserie n. Moßncr, Gouverneur von Straßburg i. E- Daö Ende des Manövenz )-( Urville, 10. September. Das Manöver endete mittags 1 Uhr mit dem» Rückzuge der roten Partei aus Bolchen. Die Kritit des Kaisers dauerte bis 2 Uhr 45 Minuten. Der Kaiser und der· Erzhcrzog Franz Ferdinaud trafen um 3 Uhr 80 Minuten aus Schloß Urvillc ein. Der Erzherzoa begab sich nach gemeinsamer Mahlzeit und nach herzlich-er Ver abschiedung vom Kaiser mit Gefolge und dem Ehren dienst im Automobtl nach Metz, von wo er mit der Bahn nach Salz-barg reist- Kleines Feuilletotr. = Mem-e in dek Jus-entstehe Sonnabend den U. Sep tember nachminags 4 U t. 1. Fqntaste für Orgel, ausgeführt von Alfred-Dottinqer. 2 »Komm her zu mir, die ihr be laden!« für Chor und Solostimmen oon Oskar Wem-inn. s. Zwei Gesänge für Bariton und Orgel and den »Bibliichen «Liedern«, Op. 99 Nr. 7 nnd D, von Anton Dporåkt a) »An den Wassern zu Babylon'; b) »Ich hebe meine Augen aus«- 4. Vorspiel und Gemeindegefanm »Sollt’ ich meinem Gott nicht singen.« s. »Herr! nun sing’ ich dir ein neues Liebl« für Barlton und Orgel aus den »Du-linken Liedern«, Op. 99 Nr. ö, von AntoanoräL S. »Im zet dem Denn-alle Weltt« für Chor und acht Solostimmen von Felix Mendelgs sohmßartholdo. Leitung: Derr Paul Schöne, Kantor der Frauenkirche und Seminaroberlehrer der Musik. Orgel: Herr Organist Alfred Doxtinqer. Sollst: Det- Emil Ender lein, Opern- und Konzettfänger. = Sonnabends-eher in derKreuztirthe nachmtttaqs Albr. l. Joh. Seb. Bach: Präludium für Orgel tu G-Dur (Peters, Bd. Il). Z. G. Fr· Händel: »Wie hoch und hehr ist, Gott, dein Bausch iechöftimmiget Chor mit Orgel. s. Feltx Men delsfohmßartboldm »Höre, Israellf Arie für Sapran mit Orgelbeglettung. 4. Ginieppe Tattinh Andante a. d. 2.Sonate »für Violine mtt Orgelbegleitmg s. Karl ginttu »Hu-par die herze-U- getstL Lied für opran mit rasch-gutman- Ov. 28 Nr. 2· S. Karl Ptutm zJauchzet dem Dem, a e Weltt« Psalm 100 für Chor mit Salt-stimmen, Op. w Nr. 2. Mitwirkende: Der Menschen Soli: Fri. Lvrle Birn, Kon zertfängertn tSvmfanV Fri. Qertrud Matthaes, Motiv virtaosin. Orgel: derr Max Birn, Organist der Spphtens Kirche .(i. V.). Leitung: dekr Otto Richter, Kantor und pgl. Musikdlrektor. · - = Mitteilung aus dein Bneean der Isl. Dot tbeatet. Die neue Spielzett des KgL Schnuintels hauses wird Sonnabend den.l2. September mit den beiden ersten Abteilungen non Friedrich 2lZebbeld »Nibelungen« eröffnet. Sonntag den Is. d. . folgt die dritte Abteilung -,,skrietnstlds Rase( In den Haupteollen sind beschäftigte ere Wie e- Heee Neb- 12. September Ums. »Der deutsche Juriftentaf empfiehlt l. wieder holt eine Reform des gewerb ichen Koalitionsrcchts im Sinne feiner früheren Beschlüsse, LI. die Vefeitii gnug der Hinderngfh die mach dem bürgerlichen Rechte dem Erwer der Rechtsfähigkeit durch ge werbliche Berufsvereine entgegentreten, s. etne ge fetzliche Regelung des Rechts der Arbeitstqrifveri träge, in der a) feder ögfentlich rechtliche Zwang oermieden, b) volle eFrei eit der Abschließung und Durchführung der Verträge gewährt, c) die Mög lichkeit eröffnet wird, Arbeitstarlfverträge bei den Gewerbegerichten öffentlich zu registrieren, cl) eine Frist bestimmt wird, innerhalb deren Mitglieder beteiligter Berufe durch Erklärungen bei der Re gisterstelle dfe Tarifoertragsgemeinfchuft ablehncn können, e)feftgefetzt wird« daß Arbeitstarifverträge, welche den vorstehenden Vorschriften entsprechen, unmittelbare Rechtswirkung haben. In der vierten Abteilung Für den Zivilprozeß wurde Pros. Freiherr v. Call-c nnsbruck zum Vor sitzenden gewählt. Verhandelt wurde in dieser Ab teilung das Thema: Jst in bürgerlichen Rechtsstrei »tigkeiteu das Kollegialprinzip zugunsten dec; Einzel richtertums einzuschränken? Gutachten haben dem «Jllristeiitage hierzu erstattet: Pros. Dr. Walker- Jnnsbruct und Pros. Dr. Heinshaimer-Heidelberg. Oberlandesgerichtöpräsident Dr. V ierhaus- Breslgu legte folgende Resolution vor: Eine erhebliche Ausdehnung der amtsgericht licheu Zuständigkeit nach Maßgabe des dein Reichs tag vorliegenden Entwurfs einer Novelle zum Ge richtsversassungsgesev und zur sivilprozeszordnung ist nicht empfehlen-stockt- Dagegen find in Erwä gung zu ziehen: l. eine mäßige, der allgemeinen Preissteigeruug Rechnung tragende Erweiterng der Wertgrenze siir die anttsgerichtliche Zuständig keit etwa bis 500 Mk» L. eine Ausdehnung der aintsgerichtlichen Zuständigkeit ohne Rücksicht aus den Wert des Streitgegenstandes, A. ein Vorver sahren bei den Amtsgerichten ohne Autvaltszwang in allen Vermögensstreitigikeiten bis zur Streit erhebung, 4. ein Streitversahren bei den Landge—- richten mit dem Anwaltszwang in den nicht zur Zuständigkeit der Anitsgerichte gehörenden ver-» nittgensrechtlicheu Streitigkeiten von einem Einzel-s richtet als beauftragtem Richter und Entscheidung durch diesen vorbehaltlich von Rechtsmitteln an das Kollegium. In der dritten Abteilung wurden zu Vorsitzenden Senatspräsident Dr. Olshausen (Leipzig) und Geh. Justiz-rat Pros. Dr. D. sinle ißerlins gewählt. Ber lzåntåelt wurde in dieser Abteilung über das Thema « t Ie wutdr. beschäftigte man sich mit dem ; —- ncoct es sich, das Reichsgesetz zuk « Am« EDI- Bett-Muts des intonieren Mike-sechs in Ansehung des Astsvertausswefens zu ek ·- Berichterimtter sind Prof. Dr. Heymmm (Mszakts«s7 und Rechtsanwact Dr. Wassermann (Hantburg), « Es wurde folgende Entschließung angenomm« . Im Vertrauen auf die energische Durchfühkusä Und Befolgung der namentlich durch die neuen Em; fcheidunqen des Retxbsgctichtö geschaffenen Jud« kamt, nach der insbesondere feststeht, daß ein Nach· schieben von Waren-bei Ausperkanfnen nur in N, ringftem Maße zulässig lit, halt der Jukntentag die Ergänzung des Gesetzes-werben unlauteren Wen, bewerb in Ansehung des Ausverlnufsweienö W« für erforderlich. Sollte es aber doch zu einer ge. schlichen Regelung kommen, so ist die Jus-ihm über Nachfchübe zum Gesetz zu erbeben Politische Uebersicht Deutsches Reich. Der Kasse-, aus stanziiiilchetts, deeuk »Mka Parisien« schreibt: In amtlichen Kreisen iqurde gestern abend bestätigt, daß der Deutsche Kaiser in den näch, sten Tagen einen kurzen Aufenthalt ans sranziisischem Boden nehmen werde, uni das-. Panoran d« »Schincht« iii den Voqesen in Augenschein Izu nehmen« Ministerpräsidcni Clåincneeau bat dem Prasekten dcg Departements der Vonesen alle erforderlichen Jn-« sirurtionen crieili, ucn etwaige Ziviichcliiialle zu W« meiden. Das Automobil des Kaisersuvird der Unm suchnng französischer Zollbeaniztcn nicht itiiterivorch werden. Auch der ~Maiin« bringt« eine ahnlichc, M, scheinend ans- französischcr ·aintliiber Quelle stam incnde Meldung. Es bleibt abzuwarten ob sich diese Meldung bestätigt Die »Schlncht«, in deren Nähe ans französischer Seite das wundervolle Tal von Gårardmer mit dein beriibmteieSee liegt, gr hört allerdings zu den größten Anzielsnngspuukkkn der Weges-un Lustschifkhäicu. Wie das »B. T." aus zuverläs sigek Quelle erfährt, will die Militärvcrwaltung in Straßburg, Köln, Mainz und Grieshejm bei Frank furt Luftballonstationcn errichten- Damit würde dck Anfang mit der Errichtung der Luftflcpttcnstiitzpmkkxc an der Weitgrenzc gemacht werden Der Fall Schückiug. Die Diszipli·narvcrhansdlllng gegen den Bürgermeister Dr. Schuckkng, die auf den 19. September in Schleswig angesetzt war, soll, wie die »Nein Hamb. Ztg.« von zuverlässiger Seite ek fahren haben will, wieder til-gesetzt worden sein. Vorumeriuchmm im Sinne der gegenwärtigen Strasprozeszordnung beizubehalten, nnd wie würde sie, falls diese Frage bejaht wird, zu gestalten sein? Reserent ist Geh. Hos rat Pros. Tr. v. Lilicnthal (-f)eidel«herg). In der Diskussion führte n. a. Landgerirhtsrat Fia de n ißerlins ans-: Ich bin ein Gegner der Vor 11ntersuchuim, die nur in vereinzelten Fällen nötig ist. Dieser alte Rest der quuisition ist auch in der neuen Vorlage noch genau so enthalten wie vor einem Menschenalter-. Ein fchristlithes nnd heimliches Verfaher ist heute nicht mehr am Platze. Ich selbst hin Unierinkhnngsrikhter und habe ost die Unzulänglichkeit des heutigen Verfahrens empfunden. Bei der Abstimmung iiber die Resolution wurde der Absatz 1 der von Prof. v. Lilienthal anf gestcllten Leitfätze abgelehnt und der Beschluß wie folgt nggszt:« » « « » « « · Ohne iiber die Zweckmäßigkeit oder eine andre Ausgestaltung der Vorunteriuchung eine Entschei dung zu treffen. gibt die Abteilung folgenden Wün schen Ausdruck: Die erforderliche Mitwirkung des Beschuldigten bei der Sannnlung des Materials ist zu gewährleisten durch rechtzeitige Mitteilung der vorhandenen Berdachtsgründe vor der Eröffnung des Hauptverfabreiis, durch Zustellung einer spezia lisierten Anklageichrift und durch das Recht, jeder zeit Veweiöantriige zu stellen, deren Ablehnung nur in einem niotivierten Bescheide und unter dem lHinweis auf das Recht der Wiederholung in der Hauptverhandlung nnd der unmittelbaren Ladung geschehen kann. Die Verteidigung ist in weiterem limiange von Amte- wegen zu fördern, der Ver teidiger soll regelmäßig schon im Vorveriahren be stellt werden· Sein Verlelir mit dem verhaiteten Veschnldigtcn unterliegt keinen Beschränkungen Der Erlaß eines Hastbeiehls ist auf Grund bestimmt anzugebender Tatsachen und nur nach vorgängiger juändlicher Verhandlung mit dem Beichuldigten zu a»cg.« « « » ·· sp· -» s WIiI der zweiten Abteilung, in der Geh. Justizrat Prof. Dr. Rießer (Be:lin) zum Vorsitzenden gewählt inert, Frl. Ulrich. Frau Salbach, Fri. Treszniiz, Herr Wierth, Herr Wahlherg, Frl.. Lißl, Herr Froh-ist, Herr Müller, Herr Eggerth. Die Rolle des Giselher spielt zum erstenmal Herr Bettes-. Als erste Abonnementss vorstellung geht Montag den 14. September neu ein studiert das Lustspiel »Der Schwab enst re i ch« von Franz v. Schöntban in Szene. Beseizungt Fried rich Lörich: Herr Fischer; Hildeaard Löricht FrL Bünger; Martha: Frl. Verden; Paul v. Gredding: Herr Tiller; Hedwig v. Gredding: FrL v.Schlettingen; Schwyburgt Herr Wierth; Dr. Winkelberat Herr Reue-; Palmiro Tambnrinit Herr Müller. - Der Spielplan des Kal. Opernhaufes wird dahin abgeändert, daß an Stelle der für Sonntag den lit. September angekiindigten Oper Migoletto dte oieraktige Oper ~Troubadour" von Berdi mit folgender Besetzung in Szene geht: Luna: Herr Scheidemantel, Leonove: Frau Abendroth, Azncenm Fri· v. Chapanne, Manr co: Herr Reiter a. G. = Residengtbeaten Sonnabend, Sonntag »und Dienstag aben wird »EinWalzertranm« wiederholt. Sonntag nachmitiag wird bei ermäßigten Preisen »Die lustige Witwe« ausgeführt Mittwoch gebt erst malig die OpcrettewNovitiit »Hotel Eva« mit— voll ständig neuer Ausstattung an Dekorationen, Komi tuen und Requisiten in Szene-; « - = Fräuleins Lichtcucqsy eine Schülerin der Frau Zetß-Gasny, ist vom Herbst ab an das Stadttheatcr nach Bonn engagiert = Das Moskauer künstlerische Theater kehrt, wie uns aus Moskau geschrieben wird, nunmehr bestimmt in diesem Jahre nach Deutschland zurück. Anfangs wollte das Gastspiel nicht zustande loncmen, denn es schlten die nötigen GeldmitteL Nunmehr aber hat Direktor Staniglawsli es durchgeseht, daß die« Regie rnna ihm eine Stihvention gewährte, nnd die Gast snielsahrt der interessanten Künstler, die nicht nur nach Deutschland (Vetlin), sondern auch nach Oesterrcieh tWiens führen wird, ist gesichert. Das Repertoire der Truppe wird sich in der Hauptsache ans Werten Tschecheme zusammensetzen, aher auch den neuen Maeterlinch »Der-blaue Vogel«,,btingen. » - Gras Tolstoi verlebte seinen so. Geburtstag im Kreise einer Familie. Die aus ganz Russland selbst aus den entsetntesten Gegenden Sibirietts, vor liegenden Meldnnqen bekunden, daß der Tollwitqq die gebildete Welt in der huldigunztdes D chtets neteintr. Jnsplqe der» polizeilichen aßregeln be ichränkte sich dek«änß;e«rc,qxxztzzng·d»er Ists-, nah-die Ausland. Ein trauriger Gedenktaa. tillan schreibt uns aus Wien vom 10. d. M.: Jn das diamantene Jupi liiumsjahr der Regierung Franz Joseph 1., das im ganzen Reiche und auch außerhalb seiner Grenzen in ganz Euran freudevolle Empfindungen über di lange Regiernngszeit des- Fiaisers auslöste, fällt auch ein trauriger Gedenktam die zehnte Jahrestvende der Ermordung der Kaiserin Elisabeth, der allverehrten Fürstin, die detn Kaiser in allen Stunden privaten und öffentlichen Ungemachs liebevoll stützend zur Seite stand. Der Sara in der Wiener Kapuziner grnst, der die sterblichen Reste der Kaiserin lunschließi, ist heute mit duftigen Blumen bedeckt, die die ihr Nächsten und Vertrautesten gesandt haben. Aber die Erinnerung an die edle Frau wird heute in Millionen lebendig, die sie niemals -gcsehen, ihr niemals nahen konnten. - Der Prozeß Gregori. Gestern begannen vor dem Seinegerichtshof in Paris die Verhandlungen gegen den Journalisten Gregori, der angeklagt ist« aus den Major Dreyfus am 4. Juni im Pautheou ; einen Morduersueh gemacht zu ha en. Der Verhand- Hlltngssaal ist dicht gefüllt. Major Dreyfus und sein "Sohn sind anwesend. Der Anklagedeschluß stellt sein daß das Vorhandensein der mörderischeu Absicht sicher sei nnd daß die Tat wohl überlegt war- Dr. Max Falk f. Man meidet uns ans Budavest vom 10· d. M.: Heute ist Max Falk im Alter von 80 Jahren gestorben. Er warseit sechs Jahrzehnten Journalift. Er schrieb erst in Wien, wo er als Spat tasseubeainter lebte, siir den inzwischen schon längst eingegangenen ~.Wanderer« politische Artikel, in denen er die Wiederherstellung der ungarifehen Verfassung argierte und erhielt dieserhalb unter Schmerling anrn einiae Monate Kerkerhastx gleichzeitig schrieb er auch fiir das Organ Franz Deåkö »Pesti Naplo« Wiener Artikel, in denen er die Hoffnung auf einen Aue-gleich Unaarns mit der Krone wach erhielt. Als dieser Aus aleieh auch wirtlich im Jahre 1867 zustande-kann wurde Fall als Chesredakteur des »Beste: Mond-« nach Bindu pest berufen und iast vierzig Jahre lang leitete er diese Zeitung. Von 1867 bis 1905 war er auch Mitglied des ungarifchen Parlaments, wo er eine einflußreiche Stellung einnahm. . Abhaltung geschlossener Festsiiznngen, auf die Ve gründung literarischer Stiftungen und die Absur dung von Gratulntionsdepcschen. Die Haltung der Behörden war in den einzelnen Gouvernements ver schieden nnd teilweise schwankend. So wurde in Sanbirsk eine schon genehmigte Festaufführung in letzter Stunde verboten. - Leo Tolstois neueste Selprift »Die Lehre Christi dargestellt für Kinder« wird in einigen Tagen in autorifierter deutscher Ausgabe in E. Piersons Verlag in Dresden er scheinen. Das Wert, das in Rußland selbst vorläufig nicht erscheint, wird auf Wunsch des Verfassers zuerst in deutscher Sprache veröffentlicht « =- ~O. du lieber Augustinl« Das berühmte Lied« schreibt der »Frankf. Zig." ein Leser im Anschluß PU die Mitteilungen über die Wiener Denkinalsenthuls lnna, hat auch in Deutschland seine Geschigm es ist mit einigen Varianten-auf einen mächtigen - amensvcttek und Zeitgenossen des Wiener Bäntclfängers angewen det worden,.nämlich auf Friedrich August, Knrfiirst voll Sacher nnd König von Polen, genannt August der Starke. Jn dein Buche ~Augnst der Starke, sein Leben nnd-Lieben nach Eduatd Vehse unter gleichzeitiger Be rücksichtigung älterer nnd neuerer Literatur lurz TU facnniengefafzt von Ernst Arnold« wird an Seite 72X73 folgendes darüber erzählte »Das Theatrvm Europueum hat ausgerechnet, daß August der Starke um« die polnische Krone zu behaupten, aus Sachsen 28 Millionen Taler, gegen 40000 Mann Truppem PIC nicht wieder lamen, und 800 Kanonen, die auch nicht wieder lamen, entnommen habe. Schon die Kosten ch Erwerbnna des Thrones belieer sich auf 11 Millionen Taler. Etwa lim, vielleicht auch schon früher, erschlFU eine Spottmunze, worauf ein Bauer ein Mädchen-im Schublarren führt« mit der Umfchrift: »Ich fahre Sach sen nach Polen-« Als-bald darauf August die-polaiichs Krone fahren lassen mußte, dichtete der Volksmund fol aendegSuottlied, das sich hie auf die Gegenwart wenig stens bruchstückweise erhalten hat: - »D, du lieber Augustin, alles ist« htnl Ach, du lieber Augustin, alles ist« weg! «. Sachsen Jst weg. . Polen ist weg, August liegtjm Dreck, . Ach, du lieber Augustin, alles ist weg allcs iftbtnkk . Ra ?- ’ Auf det! erfolgte Mk welchen sich Bischpschlest aus Boden fnud· Die I,kkieyt,daß werden mUI Jn Mül scheu Straßs Zehn Inspss levts Nach M» m das W cl· gcgcnd wcri Wasscraualy quftllcnz D wcloczsta tt daß mehrere Südrußland Wien abges ztijgtgeu Be barg ist el klärt wurde Mc b1 Heute us ftcln wiedev spann sich T zwischen de Tschechem : während die cmhchckL A den zu- neun die Nester, 1 wodurch VII wurde. Die setzt mxd bo« vorbeizckeckv Bezeichneud eine Anzahl wege von ls gleitet ward Pöbels gescl mußten Gen kaut-exi- kd Ab evvdnete Orgel-nutzen bös-mische L für den Gröj deutschen Un , Für un Is. Septemb Ferdtnandst Rechts statt. Bett rechtskunqu Aus Die erst Vorsteher E grüße-Wen L nach auswä: Erfatzmann Kollegium e Aus den sind nur w( Das Ge um Gewährt seinem Schw Rat im Hinl gleichen Wii faßt-hatte Den Ausschuß der im thb ten Abgabe-c Zuwahl von ncten zu ver Ratsantragc« Mitglieder t In der set-am bat sich ejne macht, wei F-abr i k v i nommen we Innere-n bei breitung der Anlage andl wegen ders« kann-. Ei Ruck-folgan beantrqgt.. n- Angelegenhe- Die .Er bqren Luftst des- Jn-- un Grafen. A rasen von Wie die Er Mißgeschick· hingen gcm flw Fu. « Its-am kin- Hm Wer Ohres welchen alle wills seit be EIN-111 nau Pläne, zum Rä- wettet-; uns ge ietzt z«u vix-I von ji«-« i-; Wäiik I Land in Es atmen u der Rat vol gis-· M ten Pt- Bis-m- sb· MAX drMcde I KTUTBSU übt Du XVIII Sirj
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