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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 20.09.1908
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19080920017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1908092001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1908092001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-09
- Tag1908-09-20
- Monat1908-09
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Nr. 257. "1. Ausgabe DresdnerNålsftTNaWten satt-es- Die etutpaltht solt-seltene Mm ist Dresden subsum s ff« tin auswärt- II II» Mr das Ausland II Zi. csbeseusaevcsft Die Iwaiwlttsepteuamäeue jin-Dresde ap usqe us t It. m- susw rts hu k. Sei Bieder hotunqeu und Zagt-samtnen Its-m- Ici takti. cbistrp gebühren so fi. steure an ans-rückt werden unt seie mrqaihezadlsns nasse-vom- Jtlt M Tritten-es u beim-tate- Tues Ist Ilises sitt nicht ists-um« Oele phosttsessisabe passiv-cis cum-lässi- Usm Die-due ssd usw«-use-lunabmeftetlem sowie sämtliche-austret szpemwneu ins Jus nnd Inst-sah nehmet Julerste in oriqtualateties nnd stabacten au. . Diese Hinunter umfaßt-is Seiten. stoqu liebe Seiten 7 und s. Mittelständler und umfatzsteucn Man muß es den Mittelstandiern lassen« betrieb iam sind sie- Mit dem vorigen Minister des Inne ken, deren v. Mensch. hatten sie keine besonderen Er fahrungen gemacht. Kurz und bündig hatte der Minister selbst tm Landtage erklärt und auch durch seinen Ressortches Geh. Rat Dr. Noscher erklären las sen. daß die Regierung für das Lieblingsvlänchen der Mittelstäudler, eine staatliche Umsatzsteuer sür Warenhäuser und andre Großbetriebe. nicht zu haben sei Aber die Mittelständler ließen nicht locker, sie benutzten den Wechsel in der Leitung des Ministe riums des Inneren und find seitdem wiederholt beim» Grafen Hohenthal erschienen, um ihm ihre Wünsche persönlich vorzutragen. So geschah es am ig. Dezember tolls, wo eine Abordnung der Mittelstanddnereinigung dem Mini ster eine umsangreiche Denkschrift tnit allerlei Wün schen überreichte, so war es zu Anfang März 1907, wo eine Leipziger Deputatinn den Grasen Hohenthql ge» neigt zu machen suchte zum Einschreiten gegen die Konsumvereine und zur Einführung der Landes-! umlatzsteuer für Großbetriebe« und so ist es auch am Donnerstag den 17. d. M. wieder geschehen, wo eine unter Führung des Herrn Theodor F r i i s chsLeinzig stehende Abordnung der sächsischen Mittelstanddver einigung abermals eine Petition in Sachen der Darenhaussteuer überreichte und gleichzeitig auch wünsche betr. der Wahlrechtsreform und der Hand habung der Bäckereioerordnung zum Ausdruck ge bracht hat. Sehr erfreut werden die Herren von dem Erfolg ihrer Mission aber nicht sein. Denn, wie aus dem von mittelständlerischer Seite selbst in die Presse laneierten Bericht über den Empfang deutlich hervorgeht, war der Minister ausfallend kühl und zurückhaltend Betr. der Wahlrechtsresorm erklärte er, erst die »wirkliche Einigung« zwischen Konserva tiven und Nationalliberalen über das Komvromiß und ebenso erst die Entschließung wegen der neuen Wahltreiseinteilung abwarten zu müssen« bevor die Regierung dazu Stellung nehmen könne« Das ist nichts neues, denn dasselbe hat der Minister bereits wiederholt in der Wahlrechtsdenutation geäußert Jn Sachen der Warenhaussteuer verhielt sich der Minister noch reseroierter, er sagte einfach den Beten ten eine »wvhlwollende Prüfung der zum Ausdruck gebrachten Wünsche« zu. Das ist die übliche Höflich. keiisformcL dir an Verbindlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt und doch zu nichts verpflichtet Der Mini ster hätte auch, wenn er die Petition sosort genauer angesehen hätte, nicht viel mehr sagen können. Denn der Inhalt der Petition ifi nicht gerade geeignet. Gegner der Umsatzsteuer non ihrer Zweckmäßigkeit zu überzeugen Bei Annahme des Antrags Dr. Spieß’ tu der Zweiten Kammer im Frühling d. J. wurde darin zum Ausdruck geb-acht« die Regierung möge die se forderte Steuer so einrichten daß sie nicht aus die Lieferanten abgemälzt werden könnte. Als die Regie rung die Antragsteller fragte. w i e das denn geschehen Thkodor " FMEM Zum 10. Todeötqs sm- so. per-enden »Er war recht eigentlich frei Wußk es auch, weint Ekö Euch oii bestritt Das goldne Kalb anbeten, war mtdi feine Sache. Daher kam es auch, daß er vor dem was das Leben so vieler andrer verdivbt und unglück lich macht, bewahrt blieb, vor Neid und bösem Leu vmnd. Er hatte keine Feinde, weil er selber keines Menschen Feind war. Er war die Güte selbst. die Bettdrperuna des alten Weisheit-sahes: -Was du nicht willst, daß man dir tu . . .« Denn et Mp die Lieb-. Nichts Menschliches war ihm« stand. weil et lich selbst als Mensch empfand.« « ; So klingt die Grabrede des Steglinex Pastors :atn Grabe des alten Grasen aus« ie ist zugleich i der schönste Nachruf für den Mann, der diese wunder ivoce Gestalt geichassen Tat, siir Egieodor Fontanr. ! der an diesem W. Septem er vor 10 . alsren hinüber »-. ging, nachdem et »das mit Bis-nistel« noch erlebt hatte. : »Er war recht eigentlich srei und et hatte die Liebe« H- in diesen Worten liegt im Grunde der ganze Fontane Wie er denn überhaupt in diesem lebten, persönlichsten seiner Bücher, in dieser wundervollen, Unvetgeßlichen Geschichte des alten lächelnd weisen . Siechlin noch einmal sich selbst, wie er war und fein wollte, gezeichnet bat. » Zwei Höhepunkte weist - tvenn man von Kette-n lind Konrad Fecdinand Meyer als Schweigen absieht; die Gestsiidie des deutschen Nun-ans seit isdo etwas MI- Ivsitane und Rande. Sie gaben wenig mit einander, seinein - und er tin en ed doed Der eine- Veägtmendeitsmensib uns Heisim it, seqenwartss R J wenn man will. ein ewiguiunq gebliebener eaiit: der andr( due-? und reb Gegenwartsi MERM. üdek jeden Peiiitn Imusätnaus chsen zur Freude an den Dingen dieser eit. Wes Men schen siüchteth verwundet durch die Nodde tdes Lebens in die Stille der ciniainleiu Fontnnes Meniigän Ost-am siedxden Geseten des Daseins, nedtnen s Leben wie es spannt. ein wenig skeptisch ein weit-»F IMUAI nnd doch mit der Erkennt-sitt f- ist-d wvdl eine der Besten Welten Raade ist- n elleitdt der dichterised Reichen Fontane sicher der Stärker-e Es EVEN wenige den D naen io sachlich lseit ip Fädan usivoll erkennend und zu g eirder ei des altem ikeptistden gestaltet-tue so sein und still Versteht-nd gegenii rgestanden wise der Mann ssmtt somit-ten der Hühner der Jungen ward, der Unabhängige Tages-zwang rember 1908 Zu Dresden und sonnen man-auch II ps» pro out-tut 111-Mc tret dani. durch unsre Provinz-Flusses monqtlls I Pi» pro du«-tat MS MI. frei dont Nu da sellqss Juli-me Rosette-· to Pf. oder um der Beil-se »Drechs — » Miete-L- Uksjtek IS Pi. Its prm skka. « Isitbezuq ca Deutichmad und den deutschen Kot-nies- Issp A Im .sllusn.R-aefte« staatl. 79 Pf. m Qua. Mc st. , sowslluftksetlsse . CI. . . LU- Ju Heiterkeit-natur Isi- A sit Esastk Neuein- lIICIL l. Kr. lIIMWIKL susps obnesllustr. Bello . 1.42 . - . US · Nach dei- Austqade vec Kreuzen-. Bock-et Mi. Glas-kamst 10 I· hellen Augen, außerordentlich lebhaft; das M des Wassersucher von Stidwest, der viel angefeindeteLands rat o. Uslar. Er geht morgen mit dem Damkser »Bürgermeifter« nach Deutschland zurück, nach ein er zwei Jahre und acht Monate Südwest nach allen Richtungen durchzogen und 800 Mutungen aufWasser gemacht hat. An beinahe 200 Stellen ist gebohrt wor den; nach der Aufstellung des Landrats v. Udlar sind 80 Prozent der Bohrungen crsolgreich gewesen. Die Gegner des Herrn rechnen weit weniger Erfolge her aus: sie sagen, daß viele Bohrungen nur wenig oder schlechtes Wasser gegeben hätten, siir Menschen und Vieh wenig verwendbar. Dagegen beklagt sich Irr v. Uslar, daß nicht tief genug gebohrt würde. ad Gouvernement hat eine Verfügung erlassen« dasz nur 5 Meter über die »Uslartiefe« gebohrt werden soll, d h. d Meter tiefer, als der Landrat in seiner Mutung die Tiefe der Wasserader angegeben hat. Zu dieser Verfügung bemerkt der Landrat, daß seine Tiefenangabe schätzungsweise erfolge, nur ein Anhalt sein soll: wenn diese Uölartiefe noch kein Wasser ite sert, müsse man tiefer gehen. Wo das geschehen wäre· shätte man immer Wasser gesunden und reichlich iWas nun die teilweise schlechte Beschaffenheit des Wassers betrifft, so gibt er sie zu, sagt aber nicht mit Ilinrecht, daß schlechtes Wasser, das zum Waschen der Wäsche und zu andern Zwecken benutzt werden kann, ;immer noch besser ist als gar kein Wasser. Weiter jklagt der Landrat über zu schlechte Bezahlung des iweiszen Personals bei den Bohrkolonnen; die Leute wären zu wenig interessiert Auch seien zu wenig Bohrer tätig; statt der vorhandenen 11 Bohrmaschis nen, 5 tm Norden und 6 im Süden. müßten wir ls Bohrmafchinen haben, je 6 im Norden, im Zentruni der Kolouie und im Süden Und es dürften nicht Bohrlöcher von s—B Zentimeter im Durchmesser ge trieben werden: sie müßten 30—40 Zentimeter haben- Ob an den 600 Stellen, wo der Landrat Wasser e mutet hat, ohne daß bisher gebohrt wurde, sie Maschinen noch angesetzt werden. weiß man nichts an scheinend gebt Herr v. llslar nach Hauz, um nicht wieder zurückzukehren Er hat an amtlichen Stellen einflußreiche Gegner, die Mißerfolge oder auch an scheinende Mißerfolge auszunutzen wissen. Groß ist aber auch die Zahl derer, die an seine Sache glauben, und der Landrai hat so manches Dantschreiben in der Tasche. Die Angrtsse mancher Urt, denen sein Wir ten begegnete, haben den 56iährigen Herrn aber nicht griesgrämig gemacht; an der Honoratiorentasel im «.Kaiserhof« ist er der lustigsten einer. Ihm gegenüber der elegante Herr mit dem wohl gepslegtenSpitzbakt könnte Gesandtschastsattachö sein; das ist der Oberbürgermeister Dr. Küle der Südwest die Selbstverwaltung bringen soll. Den rauben Dintetwäldlern im Schutzgebiet gefällt seine Art gar wenig. Die allgemeine Fröhlichkeit der Tafelrnnde läßt ihn ruhig. klug beobachtet er, wenn alle andern vergessen und sich gehen lassen; daß ist seine Stärke und bringt ihm wahrscheinlich Erfolge , Es wird lebhafter an der Tafel; flinker läuft Lina mit den Biergläferm es wird Zeit, daß ich mi binaugdriicke Jn einem andern Raum treffe ich au einen kleinen Herrn, der ganz allein beim Glase Bier sitzt; das ist der Mater Martin-. Kluge Augen stehen in dem feinen, durchgeistigten Gesicht; beinahe Fer brechlich sieht der fchmächtige Körper ang, nnd pes birgt diese Hülle einen starken Geist. Der Mater ge hört zn jener Art von Männern, die selten versagen, wctl sie sich immer im Baume halten, und sie haben unser Heer und das Vaterland groß gemacht. Solche-: Männer brauchen wir viele, auch in Siidwest. l Ich hielt es früher mit Wieland und Verder, H letzt bin ich fiir Sacrow und Pichelöwerder. Sonst niaeht’ ich vor Goethe den tiefsten Diener. Jetzt bin ich für Pittlitz, Moser, Lubliner. O lern auch du hinter derlei Sachen Ein großes Fragezeichen machen.« Altersweisheit gewiß, aber eine tiefe, erkennende Weisheit —»und eine kraftvolle. Das Endresultat ist nicht Quietistnus, sondern ein bewußtes Beugen unter feste Gesetze als das einzige Bleibende im Wechsel der- Erscheinuug: « - · - Denn das Klügste, Beste, Beauemötr. Das auch freien Seelen weitaus enegmste , Zst doch schließlich ;- irh BGB nicht He l —- eftcs Gesetz und fester efehl. »Hier spricht der Preuße, der Konservative, der Noraö Vorgehen verwars, weil Ordnung die. Haupt sache ist - und zugleich der Künstler Der Mann, der die »Eifi Priest« schni, die noch immer unerreicht da steht. in dem das gallifche Blat, das von beiden Eltern her in feinen Adern floß, trog alles Preußenntmsyfvth wirkte. ihn auf eine Höhe fti rte, die für die Den then zu den Ausnahmen gehört. - Fontane als Künstler-i Man hätte gerade heute allen Anlaß, auf diese Seite seines Wesen näher ein zugehen: gerade ftir die heutige Welt ist da manches tu lernen, das nnd ausgezei net— bekommen würde. Aber es ist, wie Herr v. Brieft saat, »ein weites Feld-c Joseph Ettlinger hat einmal selr hübsch in seinen- Fontanebiithlein —lin der Brandesjrhen-»Literatnr« bei Maranardn den zattistiielyeirisiea meins-« seiner Ro mane aesrhilderi, mit mancher seinen Bemerkung hier und da Litdier ausarsent." Gine umsassende Darstel luna fehlt noch - odwohl gerade hier so manches zu holen ist« wenn sum Exempel einmal jemand die tiefe »Wir-fang der blos-en Aufzählung der Haveldiirfer ana )-loiieren wollte oder die wundersame Bill-kraft des Ideiiaen Begräbnis, aus dem Herr Bdrries von :R-iinchhansen, der Freund Richard Dehtnelstz soviel YW fosü " " Lis. « cin wind ina durch die Studen, « , Ilnsiiancen hast und Tor-. . Als die Mittelmärkschen hearuhenj » . Ihren alten Otto von Rohr« « « - Seid- iiodriche Vettern ihreman . Geist andre: nebenher, « . »...- ; - Dann fotaen drei von der page-ei . « Und drei von Meseler Größte Auflage in Sachsen. Reduktion w dmtqefsssftistese Ferme 4. Fernfvrecben Redattion Nr. Wlerwiszy 4571. serlaa M «liolle. wußten diese selbst kein Mittel dafitr anzugeben und meinten, ein solches zu ersinnen« wollten sie ver , trauensooll der Regierung überlassen Diese wandte sich natiirlicb um Auskunft an die berufenen Vertreter von Handel und Gewerbe. die Handels- und Gewerbe tqntmern. und es ist sehr bezeichnend, daß sie allgemein die Antwort erhielt-: solche Mittel kenn-en wir nicht« es dürfte auch gar seine geben. Das war tlat und deutlich. ging den Mittelstiindlern aber natürlich wider den Strich Anstatt nun aber wenigstens ihrer seits in der neuen Petition Vorschläge zur Gestaltung der von ihnen gewünscht-en Umsatzsteuer zu machen, hemiingeln sie die Form der Fragestellung durch die Regierung und suchen ferner die Gutachten der Handelssammern zu distreditieretn Das werden sich alle beide schwerlich oon den Mittelstands leutcn gefallen lassen, die anicheinend glauben. allein die politische Weisheit in Erbpachi zu haben ' Es ist doch wirklich ein starkes Stück, das keineswegs VIM zu großer Befcheidenheit zeugt. wenn in der neuen Mittelstandsvetttton kurszerhand ~seftgestellt« wird, daß die non den Handelstammern der Regie-: rung erteilten Antworten nicht als Sachverständicken-l autachten angesehen werden könnten. die Gewißheiten enthielten, die aus Grund unumstdßlicher Tatsachen gewonnen seien. Jn diesen Aeußerungen seien im Gegenteil nur Vermutungen und teilweise nur an erzogene wirtschastsvolitische Anschauungen zum Aus druck gebracht worden. Vermutungen und Ueber teugungew die nur einer Erklärung der Sache ähn lich sahen, inWirtlichteit aber den Kern des Problems gar nicht berührten und ihm nicht einmal nahe kämetu Damit wird den Handelskammern ein sehr schwerer Vorwurf gemacht denn sie werden damit beschuldigt, eine wichtige Frage nicht mit der ndttgen Gründltchteit behandelt zu haben. Der Beweis sür die Berechtigung dieses Borwurss dürfte aber den Mittelståndlern sehr schwer werden. Gewiß sind in den Gutachten der Handelstammern wirtschafts oolitisthe Anschauungen sum Ausdruck gekommen. aber nicht etwa JnerzogenM Anschauungen sondern die Gutachten bringen die Anschauungen zum Aus druck. die in den unmittelbar beteiligten Kreisen aus Grund von Erfahrungen aus der Praxis gewonnen worden sind. Jedenfalls verstehen aber die in den bandelstammern vertretenen kaufmännischen Kreise die geschäftlichen Verhältnisse besser tu beurteilen als sbloße Theoretiker, die sieh über die Wege zu ihrem Idhantastischen Ziele nicht einmal selbst klar sind. Wir möchten ein-mal sehen. ob die Mittelstandsrettet die Gutachten der Handelstammern auch in dem Falle so niedrig einschätzen würden. daß diese der Umsatz steuer günstig ausgesallen wären. Wenn ovn den Mitte«lständlern immer wieder be hauptet wird, ein Versuch der Abwägung der Steuer aus die Lieferanten mlisse »srlihet oder später« an der wachsenden Widerstandsiraft der Lieferanten scheitern, so zeugt das auch nur von einer völligen Ventennung der wirklichen Verhältnisse Kein Fabrikant wird be streiten tdnnen unsd wollen« daß die Warenhäuser gute Abnehmer sind. Sie bestellen meist in größeren Quanten wodurch sich die Derstellunig der Ware selbst lohnender macht. auch die daraus ruhenden Speien verringern, sie zahlen veomtn und wohl ausnahmslos bar. der Lieferant läuft alio kein Risiko. Das sind nicht zu unterschätzende Vorteile. die sie dem Liefe- zu einer Zeit. wo awrefaåisübföixü fsflsseweigents lich erst begann- In seinem antohsiogravhischen Roman »Meine KtnderiadrØ hat er ein Kapitel seinem Vater ge widmet. Es trägt die- Ueberichrist »Nati- vierzig Jahren-« und gehst-i in seiner wundervoll begrei senden Menschlichteit zum Schönsten, was Theodor Fantane geschaffen hat« In diesem Kapitel sagt er eins mal non seinem Vater« der ielbst wie eine Fontanesche Gestalt anmntet: Wie er zuletzt war, so war er cis-Dut litd. Man könnte das Wort mit dein gleichen echt auch aus ihn anwenden: Wie er zittert war so war er eigentlich Der alte Fvntanr. der Diesem derl »Stine«. der »Mit Briest«. der »Ein-ungen, Wirrungen« und des-Stechlin« das ist uns der eigentliche. Gewiß hat auch der junge so manches Unvergängliche ge schassen - und es gibt nicht vieles, was wir dem Archibald Douglas und den srlwrtischen Balladen an site Seite stellen Minnen-: der Fonstane, an den man bei seinem Namen zuerst denkt, bleibt doch der alte. Der Gestalten sehnt wie den altrn Stett-lin. wie die alte Frau Pogaenpudl und Lene Nimaiseln der var Schnitzler und vielleicht noch schöner und tieser als dieser die stille Trag-l im »Verbiiltnis« hegt-ist Und der uns ein paar Gedichte hinterließ. die sum Kost bariien gehören, was wir an deutschen Versen besitzen. Fontanejs Gedichte stehen in unsrer gesamten Lvril ziemlich allem. wenitxtens soweit sie von dem »etaentlieden«. dem alten sontane stammen Man dann sie eigentlich überhaupt nicht Lyrit nennen, höch stens »philosaphische« und auch das stimmt wieder nicht lsitt die scheinbar so Motiven-, in Wahrheit so sein und luq geteilt-en Verfe. Wie ioll man ein Gedicht bezeichnen- wie das bekannte: ’ »Ei9entlich ist’s alles nichts, - » heim hat« und morgen brichksx ! . Bin stirbt alles, ganz geringe i . ; ird der Wert der ird’schen Dinges ; ·’ Idee wiederasgestimmt 7 Auch das Wünschen Ibichied nimmt, - cimmer klintæ es does daneben: Ja. das ins· its M erleden.« Es iii eine Betradmnf eine stimmten-O ein Persönlichkeitsausdruck - e n echter kaute-ne Und das ist wvsl die beste Bezeichnung s r diese Verse. Feder litt ein Bier Fontane in dem skeptisch lnden Vers-i en, in der heiter-n Unsitstasesd die Dintie dieses Lebens und die eiaene wette Person nach onderltisi ernst in nehmet-. Dr hat zu tepr sinteel » ranien bieten, und es ist nach kaufmännischen Grund iatzen vollkommen selbstverständlich daß man sich solche Kunden warmbält. Der Lieferant wird alio einen Abzug für Wareuhaussieuer schon mit Rücksicht aus die Konkurrenz, an die er den Kunden verlieren könnte. meist bewilligen müssen. sich aber natürlich seinerseits wieder durch Ersparnisse an den Material vreisen oder an den Löhnen zu decken suchen. Daß bereits ietzt nach Feststellung der Gewerbekammer Dresden von Warmbäniern Abzüge unter Hinweis aus eine möalicherweiie kommende Warenbaussieucr gemacht werden« beweist. welche Beunruhigung schon ietzt durch diese Pläne in die beteiligten Kreise ge tragen worden ist« Dabei halten dieselben Politiker. die so besiig die itiidtiichen Warenhäuser bei tämpieiy es süt vollkommen selbstverständlich daß man beim Kausmann aus dem Lande alles be kommen tann: Heringe. Schnaps, Kleiderlioifr. Kueiss sangen. Wichsbürsien und Brieivapier. Um zu ver iieheu. wie man unster solchen Verhältnissen die Warenhaussteuet im Interesse einer ausgleichenden Gerechtigkeit verlangen kaum muß man schon Mittel siandsrnann sein. Südwcftafrikanifche Charaktcrkiipfe. sen unserm Spezialberichterstatter. nga Swakopmund. 21. August Mos. T Vorderzimmer im ~.Kaiferhof«. dem anerkannt ersten Hotel unsres Welthafens: die Barmaid Lan - Bayerin und schuhnlattelt, wenn es fein muß bedient. Eine Anzahl Gaste sitzen um die Tische, die Honoratioren und deren Ehren-Falte Der gewaltig beleibte Redakteur der Zeitung strahlt; er hat eben das iüdweftafritanische Reiterlied mit mächtiger Stimme gesungen, und neben ihm sitzt der, den et vor allem im Schutzgebiet verehrt, der Sieger vom KaisersWilheleerg bei Okahandya und von Omai ruru. Der massige Fraun-Turm in der Nähe dieied Ortes errichtet. vertikndet der Nachwelt feinen Ruhm. Der vielgenannte hauptmann ist eben aus dem Ovambolande zurück: mit Siaatsiekretäe Detnbura und dem Gouverneur ist er nach Swatopmund ge »lomrnen. »Ein mittelgroßer Mann mit offenem. küh-- nem Gesicht; die einfache Kord-Uniforni der Süd wefter kleidet ihn voxzüglich Am Halse trägt et den Orden Pouk le meinte- den er vom Kaiser eigenhän dig erhalten hat Der Hauptmann gibt sich einfach, nattiårlich ohne Pole; er will nicht mehr scheinet-, als» er t. ; Ueber das Ovamboland erzäin hauptmann Franke nicht viel, hält auch nicht allzuviel davon. Zur Kolonisierung ist es seiner Meinung nach wenig geeignet; es leistet uns genug, wenn es uns Arbeiter liefert. Der Meinung des Hauptmanns nach würden wir das Land sent unschwer unter unsre Kontrolle bringen, wenn w r einen Residenten einsetzten und ihm zwei Kompagnien und eine halbe Batterie mit gäben Die Mission Frankes ist nicht ganz geiahrlos gewesen: verschiedentlich lag die Gefahr eines Zu sammenstoßeb nahe; klug bat der iapsere Bauvtmann aber jeden Konslikt oermieden. Er wäre der geeig netste Mann schon deshalb siir das Ooamboland. weil die Kapitäne ihn kennen und schätzen gelernt haben. Ohne Truooenntacht aber würde der Nesident, auch wenn er Hauptmann Franke wäre, eine recht beschei dene Rolle spielen. Nicht weit vom Hauptmann eine andre aufxälltge EricheinLtLLspjanker Herr mit weißem Kop und die Dinge gesehen. um noch iraendwelchen Jllufionen sieb hinzugeben. liebt kühlen. klaren Blickes ins Leben - und freut sich doch des seltsam bunten Daieind, nor allem der Aleinigleitem des Nebensächlichem das eiaentlieb die Hauptsache ist. Er sagt es selbst einmal: Lieber Freund, mir gefällt noch allerlei: Jedes Frühjahr das erste Tiergartenkrüm Oder wenn in Werder die Kirschen b üh’n; . Zu Pfingsten Kalmuö nnd Birkenreisey « Der alte Moltke, der alte Kaiser «—.» Und dann zu Werd eine Stunde später E « Mit den aelben Streifen der Halberstädierz -·«?"i Kuckncldrniem im Wald ein Reb. Ein Spaziergang durch die Lästerallen Paraden. der Schanerstbe Goegäekopf Und ein Bartfifkb mit einem ozartzops.« " Fontane hat nie auf dad »in-one Glück« gewartet imd darüber die kleinen Freuden übersehen ’ »Mir ald Fnrioio nichts erstreben Und fechten, bis der Säbel bricht: Es muss sich dir von selber geben Man hat ed oder bat ed nicht« Gewis- lieat Resianation darin aber eine immer noch souverän überlegene, von Jrqnie und Selditirvnie getragene. eine Berliner Resignation, wenn man will, te immer noch iiber den Dingen bleibt. Mit halbem Lächeln siebt er su, wie ed um i n weiter lribbelt nnd wibbelt. freut sich des bunten iels, aber »Mit ed March andre machen«- wie er ed n dem entdttttenden Gedicht non dem Mittel-n einmal ausdrückt r sung-e -daß das Leben obne d fdlonliruitionen nichts ist, ß alles nur aui Stunden wichtig« tit. Ihm sedlte der »Nun flir FeierlicbkeiiN das Betst ndnis siir den »Mit-in in Geiiiblen«. iiir alles llnbedingte, scheinbar Wichtige and Ideale. das gemeinhin nur un lar und verworren Jst Atti der altiebendimmlischen lieber ieaendeit. it« der ee lich aeaen die Ethik-einmali noiisten« vom Schlaqe Statius verteidigt. bedielt er Friedi den meet-en Menschheitdiragen« qeqeniiber feine re eit « Eierrqlbt den Inetdotentrarn « -· Und d niemals ich einen Anlauf itaan- .- Intd niemals mit den Göttern gralitg HEFT-« Nicht inal den Staat verbessern wolltet " · » sticht mal mit kenneilen probletnen Gelegenheit na m, mich su benebst-M Und ein andermal deienxtt ere . m « hielt es anfrichig mit Sche n und M steht bin ich standenan Erset- « MIM sen-« cito-. : Lshultzgw ! frischen . El 0 s k- IcII-, staa·.... M Wmälllållls DI- MFOUIQ Ic- Icphg ts- HOIZIIIIOIY IHW stuklrche II Is. sey-« fest. Les mit m tin au cIäEH THE II a d - . DER-M Sonntage ! lallmusik nieste-z- W) d Marschk; hsmoalohj let-. d. s. Okllm I iinsslotah sah arkt, die die-« PM rfqmmluug r die Fraun- Anttsge sind an den Bot-« Lehmann, eu er Betst-gut ’itärvekoin Moscheen s. 19. v. Am. m Vereinslola status-sag « L— 'T-. b« MIC. Deutschen Kaiser- --Vortssag: Deutschlands g l(å-·lonisn.«b cte u wu Lok- »Man-um Mist-Urtei- en M. Septbr. Ihr findet m iftrascj auch- · " " Am ammlung Den wird nach- Say. bestraft Vierth, Vors. fix-feineren steu. LI. S be L Uhrwwzm img der -i klagen. oeg am Elbnfets nsterhauiesJ endet auf des »Es-NR i- Vokistmmä sending muss-nd o le, Comobdhs zlst Ast I- Bei-eisum msfeft gef. Os. hauptvvstldtk lerspielek Urt, f. fette ~ verlangt , M Verein. « Ilnzendorsstt w. G. Gärt erricht. MHII unpsiacbmlf sitt-leis vtcls ; BUT-MEP ZLLY Eil Is lowa- Ichstscs M who-cis Mk. n. » H Osaka-org FULL-BE igdctc I .5 L- sk: S- F? ZU
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