Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185805190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580519
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-05
- Tag1858-05-19
- Monat1858-05
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1858
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13S. Anzeiger. Mittwoch den 19. Mai 1858. «st die die Schilderungen nordamerikantscher Zuständk.! °u««uüb.n (»»« rynchg«s«s). wi« hier und da i» dringend«» ^ ^ o. ^ ^ ^ ^Fällen geschieht, wo der Arm der Justiz gar nicht hinreicht, wie Zur Nachdichtung für Europamude. I es z. B. dir Bürger der Stadt San Francisco in Californien im (Schloß.) I vorigen Jahre auSübten, oder der Staat muß seine laxen Gesetze Vor Kurzem war der Veranlasser dieser Skizzen zugegen, wie aboliren und sie durch neue, zweckmäßige zu ersetzen suchen, wie es rin dreizehnjähriger Knabe aus denk, Gefängnisse entlassen wurde, I der Stand der Dinge und der Grad der Bildung deS amerika- nachdem er von der großen Jury deS Distrikts für nicht schuldig I nischen Volke- erheischen. Die Erfahrung hat bereits gelehrt, daß erklärt worden war. Der Junge war wegen folgender That in- erstereS, da- Selbstauftreten der Richtergewalt au- dem Volke, am Gefängniß gesteckt worden. Sein Vale* kam vor etwa drei Mo-1 leichtesten zum Ziele führt und es ist kaum zu bezweifeln, daß, naten nach Hause und befahl seinem Sohne eine Pistole zu nehmen ! wenn -eine Reorganisation der Criminalgesetze in den Vereinigten und ihm zu folgen. Der Sohn fragte den Vater was er deab- Staaten zu Stande kommt, die meisten großen Städte Schau sichtige und erhielt zur Antwort: ich will Jemanden erschießen, Plätze blutiger Selbfthülfe des souverainen Volke- sein werden, einerlei wen. Nachdem der Vater sich auch seinerseits mit Flinte I Wie allgemein verbreitet aber überhaupt die Rohheit in den so und Pistolen bewaffnet hatte, ging er zu einem in seiner Nach-! belobten Freistaaten Nordamerika'- ist, da- beweisen selbst barschast wohnenden Manne, den er im Gespräch mit einem Dritten I Vorfälle in den höheren und gebildetsten Kreisen, ja selbst vor seiner HauSthür sitzend fand. Mit den Worten: „ Du mußt I mehrfach vorgekommenen skandalösen Auftritte unter den Reprä- sterben " feuerte er das Gewehr auf seinen Feind ab, der tödtlich ! sentanten der Union. Noch ganz neuerlich wurde durch alle öffent- getroffen zur Erde stürzte. Al- hierauf der Freund de- Erschossenen I llchen Blätter nachfolgende-, allgemeine- Aussehen erregende- Er- auffprang, um den Mörder zu greifen, rief der Vater seinem Sohne I eigniß au- Washington mitgetheilt, welche- wie folgt lautete: zu. „schieß den Kerl nieder". Der Knabe gab Feuer/ streifte! Ohne Zweifel werden Sie von. den Auftritten in unserem Reprä- aber den Mann nur leicht am Arme. Vlß der Vater den Fehl-! sentantenhause gehört haben, well ich aber ein Augenzeuge von schuß sah, drückte er seine Pistole a»f den Unglücklichen, der ihn »dieser, von großen Rohheiten zeugenden Scene gewesen bin, so losgelassen hatte, ab und streckte ihn ebenfalls leblos zu Boden, »will ich Ihnen den authentischen Hergang erzählen. Es war gegen Dsß der doppelte Mörder entkommen ist, trotzdem daß dreihundert I vier Uhr Nachmittag-, als der Führer der Demokraten im Staaten- DollarS Belohnung auf seine Ergreifung ausgeschrieben wurden, I Hause einen Vorschlag zur Abstimmung bringen wollte. Sein Vor wird Niemanden wundern, der die schönen nordamerikanischen In-1 schlag bezweckte die Ernennung eine- Comitö von 15 Mitgliedern, stitutionen nur einigermaßen kennt. Daß man aber den Knaben, I da- den ganzen Thatbestand der Differenzen im Staate Kansas der den Mordgedanken de- Vaters so ohne Widerrede Folge ge-1 ergründen sollte. Al- er sich mit seinen Freunden in die Mino- geben, nach kurzer Haft ohne ^strafung sreigelassm und ihm er-1 rität versetzt sah, benutzte er alle Mittel der parlamentarischen laubt hat, den Versteck seine-Vaters aufzusuchen, damit er unter I Taktik, um die Abstimmung über seinen Antrag aufzuhalten; seiner Leitung vollends zum vollendeten Verbrecher ausgebildet I diese Anstrengungen bauerten bis 3 Uhr de- Nacht- zum Aerger werde, widerstreitet allen Humanität-begriffen und hat selbst im I der Opposition, deren Mitglieder ihren Schlaf für da- Vaterland Lande Amerika, wo man sonst gegen alle- was Gesetz und Be-l zum Opfer bringen mußten. Einige schliefen den Schlaf der Be schränkung der persönlichen Freiheit betrifft, eingenommen ist, I rechten auf ihren Sitzen, die meisten brachten jedoch die Zeit damit einiges Erstaunen hervorgerufen. I hin, sich Delikatessen aller Art und geistige Getränke zu Gemüth Wo immer Menschen wohnen und die Leidenschaften derselben ! zu ziehen, denn es galt, den Schlaf abzuhalten und dieser Vor aus ihren Schranken treten, werden Verbrechen und Mordthaten I wand genügte, um eine Flasche nach der andern zu leeren. Lawrence begangen; daß aber in einer Bevölkerung von beiläufig vierund-1 M. Keltt von Südcarolina lehnte sich auf der Seite der Gclaven- zwanzig Millionen Menschen täglich ein Dutzend Mordthaten vor-1 haltekpartei im Staatenhause halb betrunken in ein Sopha, als kommen und diese Morde mit kaltem Blute, mit ruchloser Grau- »Master Grow von Pennsylvanien an ihm vorüberging, und mit samkeit und sichtbarem Wohlgefallen am Vergießen von Menschen-1 lallender Zunge gegen den Demokratenantrag Elnwand erhob. Keilt blut begangm werhen, und daß diese rohen Menschen nicht durch Irlef ihm zu, was er unter den Demokraten wolle. Darauf erwk- Mangel an Erwerbsquellen, sondern au- leidigem Uebermuth und I derte der ehrenwerthe Republikaner: er lasse sich von einem Scla- chierischen Lüsten ihre Opfer förmlich abschlachten — da- Alle- I venhalter nicht- befehlen. Keitt nannte hierauf Grow etnm liefert traurige Belege für . die sittlich verwahrlosten Zustände der > Lügner und letzterer versetzte sofort ersterem einen Faustschlag ln- nordamerikanischen Bevölkerung. I Gesicht, daß dieser der Länge nach hinfiel. In einem Nu waren Wenn man ferner sehen muß, wie die Behörden in ihrer! 80—40 um die Streitenden, die anstatt m beruhigen den Streit Lethargie und durch mangelhafte Gesetze verhindert, nur selten Ge-! weiter entzündeten. Da ereignete sich ein Kall, der die Katastrophe . . . Hz,- - - - -- zur «rrancwvriung zu zreyen, oie iseiryrvornengericyre nur in i zu erlangen; oao« flog oer ^par wenigen Fällen Ihr Schuldig au-sprechen, so überkommt den ruhigen, I andern Congreßmitgliede an die friedlichen Bürger bisweilen ein wahre- Grauen und er sehnt I sei ein Stein gewesen, der ihm dann doch etwas weniger Freiheit und etwa- mehr Gesetz- j geworfen worden und begann ni die Nase. Der Verletzte glaubte eS von der Gegenvartei ln- Gesicht „ Freiheit und etwa- mehr Gesetz- > geworfen worden und begann nun recht- und link- republikanische lichkett zu besitzen. Eine natürliche Folge dieser lückenhaften Ge- j Prügel au-zurheile«. Dies war das Signal zu einer allgemeinen au- einander zu bringen und die Ruhe und den äußerlichen An- F
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