Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185805292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-05
- Tag1858-05-29
- Monat1858-05
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1858
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Anzeiger. 149. Sonnabend den 29. Mai. 1838. Vas grüne Gewölbe in Dresden. ' Iund Di«»,ant.n und -m BM-winng .mg°schachtelt sind. ^ ^ I ferner Gefäße von Achat, JaSpiS rc. mit Edelsteinen, zw« soge- (Gchluß.) I nannte Nürnberger Eier (die ältesten Taschenuhren), ein eine Kreuz- Fünftes Zimmer. Enthält über 1000 Nummern an: I spinne vorstellendes Automat, 1640 vom MechanicuS Reichel in kostbaren Gefäßen von edeln Stein arten, geschn it-1 Dresden gemacht, und viele alte Uhren von den verschiedensten For te nen Steinen, Gegenstände von Bergkry stall. Die I men, wie sich überhaupt in allen Zimmern viele interessante Spie- Spiegelwand links vom Eingänge enthält für Mineralogen und I lereien und Künsteleien, oft von überraschender und barockster Form Kunstfreunde sehr interessante Stücke. Zunächst bieten sich hier I finden lassen. dem Auge deS Beschauers drei 20 Zoll hohe, starke goldene Pokale I Siebentes Zimmer. Enthält: Bildwerke in Holz, dar, wovon der eine mit 176, der andere mit 168 Gemmen be-I Alabaster und Wachs. Sodann hier: die polnischen setzt ist; dann 9 Gefäße aus Lasurstein, durch Form und Fassung iKron-Jnsignien. Die letzteren bestehen aus Krone, Scepter ausgezeichnete-Gefäße von Heliotrop (BlutjaspiS) und anderen I und Reichsapfel und waren bei der Krönung August's III. in orientalischen Jaspisarten; äußerst anziehend sind die 203 Num-1 Krakau mit Edelsteinen aus dem grünen Gewölbe versehen, die mern von Achat, 72 Nummern in den verschiedensten Arten von I aber nach der Krönung wieder ausgebrochcn und durch Krystalle Chalcedon und einige Gefäße auS Mokkastein und rohe und be- I und Glasflüsse ersetzt wurden. Von den plastischen Holzwerken arbeitete Onyxe, Gegenstände von allen Carneolarten, Sardonyxen, I zeichnen sich besonders aus: St. Michael im Kampfe mit dem Amethysten, böhmischen und orientalischen Granaten, namentlich I Satan, zwei Reitcrgefechte (Reliefs in BuchSbaum), eine Dar- zivei mit letzteren über und über geschmückte Becher. Liebhaber I stellung des Alten und Neuen Testaments in einer wallnußgroßen von geschnittenen Steinen finden hier eine bedeutende Gemmen-1 Kugel. Noch befinden sich hier mehrere Kirschßerne mit einer und Cameen-Samwlung, die sich durch die in neueren Zeiten er- I außerordentlichen Menge von eingeschnittenen, nur durch die Loupe folgten Erwerbungen auf mehr als 1100 Nummern beläuft, die I erkennbaren Gesichtern, ei» Reliefbild von Alabaster (das Olori») minder bedeutenden ungerechnet. Wie viele antike Steine sich I und zwei sehr merkwürdige ciroplastische Arbeiten, Schlachrftücke darunter befinden, ist Sache der Kenner, was aber in so fern schwie-! vorstellend. rig sein dürfte, da die Art und Weise, wie dieselben flüchtig zur I Achtes Zimmer. Enthält: die D inglinger'schen Ea- Aaschauung gelangen, eine strenge Untersuchung verhindert. Dazu ! binetSstücke. Kostbare Waffen. Der Juwelenschatz kommt noch, daß viele derselben entweder als Schmucksteine an! der königlichen Familie. Schon die äußere Einrichtung kostbaren Geräthen angebracht oder in goldene Pokale eingesetzt I dieses Saales deutet auf die darin enthaltenen werthvollsten und oder in reicher Fassung enthalten sind. Wenn dadurch die ge-1 kostbaren Gegenstände hin. Dahin gehören zuvörderst die Ding- nauere Kritik einzelner Stücke oft unmöglich gemacht wird, so er-1 lingerschen Juwelier-Arbeiten. Rechts am Eingänge: eine kost wächst auf der andern Seite für den Liebhaber die Annehmlichkeit, I bare Lampe, woran die Fabel von Aktä'on und Diana dargestellt diese Steine partienweise, gleichsam wie einen bunten Blumen-1 ist (ein Meisterwerk DinglingerS); eine peruanische Smaragd strauß de- Gemmen- und CameenreichS mit einem Ueberblicke be-1 Druse mit mehreren 11/2 Zoll breiten Smaragden beseht, ein Ge trachten und gegenseitig bequem vergleichen zu können. — Zwischen I schenk Kaiser Rudolph's H. von Oesterreich, welche vorzüglich für den Fenstern diese- Zimmer- befinden sich die von Gylvestre ge-1 Mineralogen interessant ist; ein Schrank mit Diamanten, Rubinen malten lebensgroßen Bilder der sächsischen Regenten von Kurfürst I und Türkisen geschmückter Schwerter und dazu gehörigen kost- Moritz bis August III. Ferner sieht man hier die größte bekannte I baren Wehrgehängen, darunter das 2^/, Ellen lange Kurschwert Emaille von 2 Fuß 10 Zoll Höhe und 1 Fuß 6 Zoll Breite, die I auS de- Kurfürsten August Regierungszeit ; ein Obelisk mit August Copie der Magdalena de- Maniocchi vom Hof-Emailleur Ding-1 des Starken Bildniß, 13 goldenen emaillirten Figuren und 240 rief linger; auf den Marmortischen kostbare Schmucksachen und Scha-1 und erhaben geschnittenen Steinen (von Dingliager verfertigt); lullen; femer eine Schüssel und Kanne von venetianischem Sieb-1 ein Schrank mir kostbaren Waffen, türkischen und tatarischen und Fadmglase (einer verloren gegangenen Kunst). Drei Spiegel-1 Eommandostä'ben, Dolchen, chinesischen und japanischen Seiten wände fassen die 266 Nummern starke, kostbare Sammlung von I gewehren u. s. w.; einen vollständigen Bergmannsschmuck; ein Gesäßen aus Bergkrystall und von Rauchtopasen, darunter eine I über drei Pfund schweres Stück Dendridsilber au- dem Freiberger der größten Seltenheiten, eine 22i/r Dresdner Zoll im Umfange I Schachte; ein Schrank mit alterthümlichem Schmuck; der von haltende, 15 Pfund schwere Kugel von Krystall. I August III. gestiftete St. Heinrichsorden in ursprünglicher Form; Sechstes Zimmer. Enthält: kostbare Kleinodien, I der englische Hosenbandorden; die Orden de- polnischen weißen Perlen. Die drei Abtheilungen dieses Raume- enthalten über I Adlers und des goldenen VließeS; mehrere Ketten, Dekorationen 240 Nummern. Die erste über 100 Nummern kleine Bild-1 und Schmucksachen ; da- merkwürdigste Manufact Dinglinger's: schnitzereien aus Elfenbein und Ebenholz, fast alle sehr gelungen; I Thron und Hofsaal des Großmogul- Aurong Aeys (regierte 1659 die zweite begreift dir sehr reiche und prächtige Sammlung I bis 1707) zu Delhi in Ostindien, woran dieser berühmte Küust- echter, unregelmäßig gestalteter, zu Caricaturen benutzter Perlen, I ler mit seiner Familie und 14 Gehülfen acht Jahre lang zuge- worunter einige von außerordentlicher Größe (unter Anderen ein I bracht und dafür mit Einschluß des circa 19,000 Thaler betragen spanischer Hofzrvrrg aus König Karl - II. Zeit, auS einer Perleiden edeln Materials 58,495 Thlr. erhalten hat; es ist eine gegen von der Größe eines Hühnereies); ferner kleine, sehr schöne Onyx-1 zwei Ellen in s Gevierte betragende Silberplatte mit 1S2 kleinen Vasen, zwei Armbänder mit Muschel-Eameen und eine Menge I charakteristischen Figuren. Vorzüglicher noch ist die ganz vortreff- kleiner Emailgemälde und sehr schöne ciselirte Arbeiten; die dritte I liche Zusammenstellung von Gegenständen aus der ägyptischen enthält unter Andere«: ein allegorisches Blumenkörbchen von ! Mythologie, das merkwürdigste Meisterwerk Dinglinger's. Ferner: Schmelzwerk, eine Base von sächsischem Amethyst, ein goldenes I die größte bekannte Onyxplatte, 62/3 Zoll hoch, 4«/» Zoll breit; Ei, in welchem netzen mehreren Dingen eine kleine Krone von z drei dergleichen kleiner« zu einem Medaillon verbundene Plasten
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite