Allmählich stieg der Lößnitzname dann herab von dem steilen Bergabfall der Lausitzer Platte und teilte sich dem ihm vorgelagerten heidesandstreifen mit, der sich scharf von den aus Aulehm und Ealkiesen bestehenden Fluren der Dörfer in der Elbaue abhob, und blieb bis in die jüngste Zeit an ihm als dem eigentlichen Lößnitzgebiete haften. Dieses eigentliche Lößnitzgebiet war in der Urzeit siedelungs feindlich. Keinerlei Spuren vorgeschichtlicher Kultur finden sich in ihm. Alle prähistorischen Funde der Gegend wurden in der Talaue gemacht und gehören fast ausschließlich der jüngeren Bronzezeit an. So die Funde, die in der heutigen Reichelschen vahliengärtnerei gemacht wurden, ferner die in den 70er Zähren aufgedeckte bronzezeitliche Begräbnisstätte in der Nähe der heutigen Noseggerschule von Nadebeul, ehemals Lerkowitzer Flur, und der vereinzelte Gräberfund in der Westflur Köhschen- brodas in der Nähe der Niederwarthaer Straße. Sor bische Kultur ist durch den 1924 von mir bei Lrdarbeiten in der Fabrikstraße von Kötzschenbroda aufgedeckten Lrdgräber- fund slavischen Ursprungs nachgewiesen worden. Oie Be siedelung der dem Lößnihgebiete vorgelagerten Talaue durch deutsche Kolonisten hat kaum vor dem 12. Jahrhundert ein gesetzt, selbst wenn man die berühmte Vorurkunde von 1071 als echt ansehen und sie, wie Schubert in seiner Chronik der parochie Kötzschenbroda, infolge des angeblich im Flurnamen der Borberge fortlebenden Bornamens auf die Lößnitz an wenden will. Oer älteste Grundherr des Lößnitzgebietes deutscher Zeit ist zweifellos das Meißner Domkapitel, sind die Meißner Bischöfe gewesen. Dafür sprechen die Lehnsverhältnisse der Dörfer, vornehmlich die von Nadebeul und Zitzschewig, welch letzterer Grt außer in einen Dresdener Ratsanteil noch in einen pro- kuraturamtsanteil zerfiel, dafür spricht ferner der Streit de; Meißner Bischofs Withego mit dem Markgrafen Konrad von Wettin um das Dorf Naundorf, den 1144 Kaiser Konrad zu Merseburg schlichtete und bei dem die Lehnsoberhoheit des Bischofs grundsätzlich anerkannt wurde. Erinnerungen an die