vr. Karl Lang, der in demselben eine knabenerziehungsanstalt errichtete, aber 1824 auch in Konkurs geriet. Oie Verhältnisse des Raugrafen hatten sich inzwischen wieder soweit gebessert, datz er Wackerbarths Ruhe aus der Konkursmasse zurückerwarb. Er konnte den Besitz sogar weiter abrunden, so datz er unter ihm etwa 1844 den gröhten Umfang hatte, den er je gehabt. Zwei Jahre darauf erlebte der Raugraf einen zweiten, diesmal gründlichen wirtschaftlichen Zusammenbruch. Unsinnige und kostspielige Liebhabereien, sein mangelnder Sinn für da; tägliche Leben und nicht zum wenigsten seine Marotte, eine uralte Forderung eines seiner Vorfahren an den Herzog von Lauen burg von dessen Rechtsnachfolgern eintreiben zu wollen, hatten zum völligen vermögensoerfall geführt. Es geht die Lage, datz er mit seinem vertrauten und Diener Lüssenbach im Jakob stein Soldmacherversuche unternommen habe, die riesige Lummen verschlungen hätten. Er starb völlig verarmt in Zitzschewig und liegt auf dem alten Friedhof von Kötzschenbroda an der Lerkowitzer Ltratze begraben. Lein noch vorhandener Grabstein, den ihm sein in Umerika verschollener natürlicher Lohn Teut von Wackerbarth errichten ließ, trägt dieselbe In schrift, die auch heute noch an der Terrassenmauer der Kapelle zu finden ist und von ihm selbst stammt: Menschengeschlechter ziehen vorüber wie Schatten vor der Lonne. Später ging das Grundstück aus einer Hand in die andere, u. a. besatz es einmal ein Herr von Larlowih, dann der preußische Generalmajor von Tümpling, der das Barockgebäude mit einer neuen Fassade im italienischen Renaissancestil versah, 1885 kaufte es vr. Grütze, der schon erwähnte Verfasser de; Sagen schatzes von Sachsen und Direktor der königlichen Porzellan sammlung in Dresden, bis es nach vielem weiteremBesitzwechsel schließlich der kunstsinnige vr. Tiedemann erwarb und es wieder nach den alten noch vorhandenen knöfelschenBauplänen in seiner ursprünglichen schönen Gestalt erstehen lietz. heute ist die Sächsische Staatsbank Besitzerin des zur Zeit unbewohnten Grundstückes, dessen Weinberge, namentlich die westlichen Eck berge, zu den besten weinlagen der Lötznih zählen und ur-