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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185806232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-06
- Tag1858-06-23
- Monat1858-06
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1858
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Freitag den LS. Juni d. I. Atzend- 1,7 W ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnliche« -Locale, Tagesordnung: Gutachten de- AuSschuffeS zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über 1) die Anlegung eine- Blitzableiters am Museum, 2) die beantragte Verbesserung der Passage in der Petersstraße in der Nähe de- Markts, der Vtuhl^ 3) die Anlegung einer Schleuste in her Michlgaffe, 4) den für die Pulverhäuser zu bestimmenden Platz, 5) einige Reparaturen im Stadttheajer. Bekanntmachung. ... >. ES svllen auch dir Häusrr Nr. 14 bis mit -5 der Magazingaffe und zwar in folgenden fünf AbcheiluM«, «iS: 1) die Häuser Nr. 14 und 1L .... der Magazingaffe, L) - - - IS, 17, 18 und 19 - 7 8) - . - 20 und 2k » - 4) - - - 22, 28 und 24 « . * und 5) da- HauS - 25 - - abgebrochen und deshalb an den Meistbietenden unter Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten verkauft wcrdon. Kauflustige haben sich Dienstag de« B». Jnni d. I. als in dem düzu bestimmten LicitationSterminr BormtttagS um kk Uhr bet der RachSftube eh,zuffndvt, ihre GedE MM« und stch fernerer Resolution zu gewärtigen Im Uebrigen könmu die nähern Odtzingungen »er Llcitation bei unsere« Bau- ,amte, eingesehen werden. , - _ '' Leipzig, den 1b. Juni I8S8. D« Math 9«r «tadt «atpi«-. Berger. Meine Freunde im Zohanuisthale. Die Obstbäume Hatzen abgeblüht und hüllen sich in ihr Blatt- gewcmd. Hecke« und Gebüsche sind grün geworden; auf gehegten Grellen steht man saftig ftischeS Gras. Im Felde wirbeln die Lerchen zum Himmel. E- ist Frühllng-zeit. Alle während de- Winter- in- wärmende Hau- gebanntm Menschenkinder haben stch wieder frei gemacht von den Fesseln, welche der Winter schlug, und sind in - Freie hinaus gestromt. Da treibt es auch mich, die mich beengenden Mauern zu verlassen. Auf gut Glück hin schlmdere ich in - Grüne hinau-. Gute Be kannte, liebe Freunde haben mir ein Stelldichein zugesagt, wie auch Lieder und Sang und Klang versprochen, wie ich'- gern haben mag. Ich will sehe«, ob sie wohl Wort halten. Und so komme ich denn an am bestimmten Orte. Es ist eine freundlich grüne Oase, die früher Wüste war. Ich «eist da< nicht mehr; den» es ist schon ein schöne- Stück Menschenleben her, al- Einer da- lebende Wasser au- dem Mutterschoße der Erde herauf rief, da- durstige Land zu tränken. So viel weist ich aber, daß da- Land dankbar war; denn die Wüste ist eine grüne Insel ge worden, und die Insel nur ein großer Garten. Da wohnen zur Aeit meine Freunde. Sie alle sind muntere, heitere Gesellen, und lieben, wie ich schon sagte, lustige Lieder und Weisen. Und da es brav« Burschen sind, kan« ich sie Atze», welche die grüne Insel besuchen, mit Namen nennen. Einer anderweitigen Vorstellung bedarf e- nicht ; meine Freunde kommen zu Jedem, von dem sie gern gesehen werden, ohne Umstände. Rur must man sie freundlich aufnehmen und gut behandeln, sonst verschwinden sie gleich wieder. Da ist z. B. einer von ihnen, Herr Waldadendfänger Amsel, «scher unzarte Betzandlung, -a schon scheele-Anblicken Nicht ver tragen kann. Er ist ein d«rchau» anstänAget Gesell, erscheint jederzeit nur im feinsten schwarzen Anzüge NNd singt wundervoll. Aber er ist sehr zurückhaltend, weshalb ich auch glaube, daß ihn vielt der Besucher jener grünen Insel noch -aE nicht dort gesehen haben. Mir gegenüber spielt er nun zwar auch öfter- den Zurück gezogenen, ja selbst Gehelmnistvollen; ich kenne ihn und weist daß er vorhanden ist, wenn ich esiie sti thümlichen Arie« höre. Die find so klangvoll, ft Man fle nicht leicht verwechseln kantz. Zwar studier ein anderer au- der Gesellschaft, wir nennt» ihn »eam seines schwarze« Köpfchen- gewöhnlich nür den MöNch, schon seit Visen Jahren an dche Liedern de- SllnaegS Amsel) aber er hat doch nicht da- rechte Geschick; und stnr ein ganz Un eingeweihter kann einen Augenblick lang in Iweiftl sein, welchen von Velden er vor sich hübe. Jedoch soll NNftr ivamrer ffem- lustiger Mönch mit diesen Worten keine-wea- gefthiuäbj ftm) den« auch er ist ei« Sänger beste« Schlages. UNV dazu ist er überall in jedem Garten, fast in jeder Hecke zu gleicher Mtl fth weist gar nicht, wie er- nur anfängt. Gewöhnlich bringt er zwei seiner Netter» mit, davon trägt der eine beständig gleichfarbig grane Kleidung — wir nenne« ion de-halb gerade zu „der Graue" —; d« anVrreAeidft sich «ehr in fahtere Farben. Beide fingen ebenfall- bdrzuglich gut und recht anhaltend; sie find auch erstaunlich zuftauikchund ftittefteimd- lich. Warum ihnen eigentlich der SpitznarUe „Grasmücken" beiaeleat worden ist, kann ich nicht sagen. Spltzrcknw «Ast diese Benennung aber sein; denn ein Anderer von meinen Freun de« hat immer fein Gespött mit dem Grauen MV vem Fahlen, und äfft ihnen ihre hübschen Ltitzer näth. Freilich ist er ein Spötter, welcher überhaupt RiemqNd verschont. S-M an die Königin de- GänaerbuNbe- wagt et stch, stnd äfft «vH spottit z daftir hat er den Mamm „«astardhüchtigaL" ethrckttN. Fr machl sich au- diesem Mil aber fthr chWg, bette, er iss ein wahr«
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