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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185806255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-06
- Tag1858-06-25
- Monat1858-06
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1858
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A n z ei He r. 17«. Freitag den 25.. Juni. 1858. . N p k a ii ii t m a ck n 11 ii l! i' ausqefordert, wegen rechtzeitiger Auf- der Vorlesungen, welche ste in dem Katalog ausgenommen wissen wollen, binnen .. .„ .. . . den ES Juni L8S8 in der UniverfitätS-Canzlei hierseibst schriftlich einzureichen. Leipzig, den 1. Juni 1858. Der Reetor der Universität daselbst. vr. Tuch. -^ 7 Bekanntmachung. . ' Wegen einer dringenden Reparatur an dem Schlagwerke deS NicolaithurmS muß von morgen früh 6 Uhr an da- Anschlägen der Stunden auf diesem Thurme bis auf Weiteres auSgesetzt werden. ^ s-tp-Lg, den 24. Juni 1858 ^ Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Bescheidene Erwiderung ^ auf die ärztliche Strafpredigt des Hrrrr Prof. Or. B ock in der Gartenlaube Nr. 21 von diesem Jahre und andern geschehenen Angriffen auf das Geschlecht der Frauen. Es werden unS Frauen ln neuerer Aeit so häufig Vorwürfe über mangelhafte Berufserfüllung und falsche Bildung gemacht, daß sich dadurch gewiß Viele veranlaßt sehen, darüber nachzu denken, ob der harte und bittere Tadel, der soviel in öffentlichen Blättern über uns ausgesprochen wird, gegründet ist, und wo durch eine Aenderung erzielt werden kann. Möge es denn Einer von uns Angeklagten vergönnt sein, ein bescheidene- Wort zu unserer Verrheidiguag zu sagen, und zu versuchen, dadurch ein mildere- Urtheil über unS herbeizuführen. Prüfen wir uns genau, und legen dann ein offenes Bekenntmß ab, so möchte vielleicht leider nicht Eine unter uns gefunden werden, deren Gewissen ste völlig von den Kehlern freispräche, welche u. a. der Herr Professor Bock uns zur Last legt. Sollte aber auf unS Frauen allein die Schuld der jetzigen unglücklichen häuslichen Verhältnisse fallen, oder sollten nicht auch die Männer in ihrer Eigenschaft als un sere Rathgeber und Beschützer eine« Lheil davon tragen? Man macht und größtenthetts mir Recht uns den Vorwurf, daß unter uns zu wenig echt weiblicher Sinn herrsche, und daß wir unsere Pflichten als Hausmütter nicht erfüllen, sondern mehr eitlen, äußerlichen Dingen nachjagrn. Sind aber die Männer im Allgemeinen ihren Pflichten als Hausväter getreuer? Ist die Sucht, schnell und bequem Reichthum und äußere Aus zeichnung zu erreichen, nicht so unter ihnen verbreitet, daß ste ihren ehrgeizig«» Plänen nur zu oft da« ganze Pohl ihrer Familie opfern, anstatt dasselbe nach Kräfte» zu fördern? Ist ferner die Erwerbung des täglichen Brodes des Manne- einzige Pflicht? Nein, er sott als Herr des Hauses nach bester Einficht da- Wohl sein jedes einzelne« Famttiengliedeü zu begründen suchen; rn'svtl herrschen aber nicht nach feiner Laune, sondern h, daß nach beste« Kräften Jeder beglückt wird; üe stlkrckheü) trostewLnd ermahnen) wo dem Schwächeren der Muth zum Guten, die Geduld zum Leiden fehlt. Das W-Ib, und wäre es auch mit allen denkbarm Tugenden geschmückt, kann allein keine glückliche Ehe sondern nur da kann eine solche Statt finde«, wo es zum erziele». Manne emporsieht, wo sie seine größer« geistige uro fie ilwe sPvücheae Kraft an der des Mau, der Mann dem Weibe voranßcht in in Neuester Pflichterfüllung und unermüdliche» Kampfe fürs Wahre und Gute, da wird ein solches Gefühl vu« Hochachtung und Begeisterung des Weibe- Brust erfüllen, daß sie mit all ihren Kräften dahin streben wird, sich ihre- Vorbildes würdig zu zeigen, daß sie kein beglückendereS Gefühl kennen wird, als ihr ga»ze« Denken und Thun seiner Einsicht unterzuordnen, und seine trestesle Gefährtin und Freundin zu sein. Aber nicht allein de- Weibes Geist soll der Mann veredeln, da- Herz verlangt auch seine» An- theil. Wünscht der Mann, daß die Frau sich seiner höhere« Ver standesbildung anschließe, und Theil nehme an seinen weltlichen Bestrebungen, so muß auch er es nicht unter sei»er Würde halten, an den kleinen Leiden und Kbeuden der Häuslichkeit, die da- eigentliche Leben einer Frau aus machen, warmen Antheil zu nehmen; und dies ist e was jetzt so seiten geschieht, und was so oft «ine geistige vntser- nung der Eheleute veranlaßt. Des Mannes Godan-e» sind so völlig von seinen mancherlei Pläne» erfüllt, daß er höchsten« ein mitteidigeS Lächeln für die -rau hat, wenn sie sich über Kleinigkeiten erfreut Uud be trübt. Daher kommt es denn, daß die FraU «nmermchr aus ihr innere- Gemüthsleben angewiesen ist, und daß dieses je nach der Beschaffenheit ihres Charakters entweder krankhaft gesteigert wird, und ein sentimentales und nervöses Wesen daraus hervor geht, oder nach und nach erstirbt, und u«, Putz- und Vergnü gungssucht mit ihrem zahlreichen Gefolge , von Fehlern in'O leere Herz einziehen. Rur zu wahr, und i« höchsten Grade bwrübend ist es, was der Herr Professor Bock sagt, daß p- nur sehr wenig vollendet glückliche Ehen giebtz gehe man ans dm Grunh, und man wird finden, daß hie erste Utsache in dm metstm Mm tm vorher Gesagten liegt. Erwägen wir nun die zweite Frage. Man beklagt sich, da, 2 m* an wahrer «Übung fehle, daß wir ztlliel und «nnöehige Sachen lernen und darüber das Wichtigste veksäumt wird. Was das Erste« betrifft', so glimbo ich, daß wenn ein Mädchm nur
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