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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185411292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18541129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18541129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-11
- Tag1854-11-29
- Monat1854-11
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1854
- Autor
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UN- Anzeiger. 333. Mittwoch den 29. November. 1854. Bekanntmachung. Der am 4. October d. I. allhier verstorbene Königl. Dänische General-Consul Herr Gustav Heinrich Schmidt hat dem hiesigen Theater-Pensionsfonds ein Legat von Fünf Hundert Thalern beschieden und damit eine dankbarst anzuerkennende Theilnahme an einem Institute dargethan, welches dazu beiträgt, Nicht nur die Existenz des hiesigen Stadttheaters zu sichern, sondern auch den hier wirkenden Künstlern die Lage ihres Alter- zu erleichtern. Wir sprechen dafür unseren wärmsten Dank dem Dahingeschiedenen hiermit öffentlich aus. Leipzig, den 28. November 1854. Der DerwaltunaS-AuSschuß des Theater-PenfionS-Fonds. Koch. Landtagsmiltheilungen. Neunzehnte öffentliche Sitzung der zweiten Kammer am 27. November. Die zweite Kammer beschäftigte sich mit dem Bericht ihrer erste« Deputation über das allerhöchste Decket vom 18. October, dir Bestrafung der Vergehen gegen die Aollgesetze der durch Vertrag mit Sachsen verbundenen k. k. österreichischen und anderer außer- zollvereinSländi scheu Staaten betreffend. Die infolge des beim Abschluß des Zoll- und Handelsvertrags mit Oesterreich gleichzeitig Mit vereinbarten ZollcartelS unterm 3. December 1853 erlassene Verordnung wurde von der Kammer nachträglich genehmigt und der Entwurf eines in diesem Betreff zu erlassenden Gesetze- mit einigen von der Deputation vorgeschlagenen Abänderungen ange nommen. Von den Reaistrandeneingängen sind erwähnenswerth die Pe tition der Mitglieder der ersten Kammer, Freiherr v. Friesen, v. Arnim und v. Heynitz-Heynitz, zum Organisationsgesetze. Sie ward der außerordentlichen Deputation übergeben ; ferner eine Petition de- allgemeinen AdvocatenvereinS für das Königreich Sachsen, betreffend die Befürwortung seines bei dem Ministerium der Justiz eingereichten Gesuchs um Vorlage eine- Gesetze- zur Erhöhung der Gebühren der Advocaten und Anwälte in Proceß- sachen und außergerichtlichen Angelegenheiten. Abg. Rittner führte diese Petition in die Kammer ein, wiewohl ohne sie zu der seinigen zu machen. Verhandlungen der Stadtverordneten am 22. November 1854*). Nach Eröffnung der Sitzung, in welcher Vicevorsteher Klein den Vorsitz führte, wurde die Anstellung de- I)r. Heym, II. Mathematik»- an der Thoma-schule, als I. Mathematikus an derselben Schule angezeigt; der Fleischerinnung, welche in diesem Jahre wegen de- lang anhaltenden großen Wasser- von der an sie verpachteten Sauweide fast gar keine Nutzung zu ziehen ver mocht hat, auf Vorschlag de- Rath- die Hälfte de- Pachtgeldes an ISO Thlr. jährlich für dieses Jahr erlassen, und ein Schreiben de- Rath-, den vom Collegium adgelehmen Ankauf einer Feld- «nd Wiefenpavrette de- Adv. Troitzsch allhier betreffend, vorgetragen. Der Gtadtrath, bei seiner Ansicht, daß der Ankauf dieser Grund- stücke für da< Johanni-ho-pttal nur vorteilhaft gewesen, be- *) Eingegangen am 2K. November. Die Red. harrend, theilt mit, daß der Besitzer derselben, nach Veröffent lichung der letzten über diese Angelegenheit gepflogenen Verhandlungen der Stadtverordneten, die Grundstücke anderweit verkauft habe. Durch jene Veröffentlichung aber, welche zeitiger erfolgt sei, als das dieSfallsige Antwortschreiben de- Collegiums au dm Rath ab gegeben worden, sei demselben die Füglichkeit entzogen worden, in der wegen des Ankaufs jener Felder entstandenen Differenz Bericht zu erstatten. Er habe de-halb zwar v-n weiteren Schritten ln dieser Angelegenheit abgesehen, ersuche aber wiederholt das Collegium, seine Verhandlungen nicht eher zu veröffentlichen, als bi- die Antwortschreiben über die einzelnen BeralhungSgegenstände an ihn abgegeben seien. Der erste Gegenstand der Tagesordnung war da- vom St.-V. Bieber vorgetragene Gutachten de- Finanzausschusses, die Gewährung einer Entschädigung von 300 Thlr. an den früheren Pachter des Hotel de Prusse Friedemann, betreffend. Der Stadtrath hat es für billig erachtet, dem früheren Pachter diese Entschädigung gegen Verzicht auf alle weiteren Ansprüche zu gewähren, da die Stadt demselben einige der wesentlichsten mit erpachteten Locale erst längere Zeit nach Beginn des ContracteS zur Nutzung übergeben konnte, weil die Reparaturen derselben nicht eher beendigt wurden. Der Ausschuß empfahl in seiner Mehrheit Zustimmung zu dieser Entschädigung zu ertheilen, was gegen 2 Stimmen geschah. Hierauf berichtete St.-V. vr. Vogel Namen- de- Au-schusse- zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über ein Schreiben de- Raths, die bezüglich de- Connewitzer Scheunenbaues vom Collegium gestellten Anträge betreffend. Der Stadtrath ist auf diese Anträge, welche dahin gingen: 1) die Erwerbungen von Areal und die diesfallsigen Verhand lungen und Kaufabschlüsse nur durch Sachverständige vor nehmen zu lassen, in keinem Falle aber den Oekonomiein- spector Wapler wieder dazu zu verwenden, so wie 2) in Zukunft alle städtische Bauten nur nach genauer Prüfung durch da- Bauamt und unter dessen alleiniger Leitung zur Ausführung zu bringen, nicht eingegangen und hat seinen ablehnenden Beschluß näher er läutert. Der Ausschuß, in seinem Vortrage auf eine spezielle Be antwortung dieser Erläuterungen eingehend, empfahl auf den beiden gestellten Anträgen zu beharren. Da- Collegium that die- einstimmig und beschloß, da- Gut achten dem Antwortschreiben an den Rath zu Grunde zu legen. *
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