Dresdner neueste Nachrichten : 29.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192501296
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19250129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-01
- Tag1925-01-29
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Dresdner Neuefte Nachrichten .oh « Ins- W .. , PWJ «- MF »- MMGK »W. - Unabhängige Tage-zwang W WHLZHLFQZMHZTA M WHMOWOWZWFW « d I d d z « Wiss-F 111-M Wszgowsssssssjschkchssgsssss is All Gld alt-- «« U O . J st .Z Most .U. kcll M tmng M lICUC w en! WORK-Ho wF- est Michale Pilzmmm m an es un nn r e e uns MLZZLDWMM Einzetuqmmq 10 Gasseng Moka Bele Imd Hauptgefchösisstelle Dresden-It- Fekdiacudstr. 4» · Fee-muß 20 024- 22 gezi, 22 gez, 22 ges. . Teich-imm- Jkeuesie Idee-dem · postichecks Dresden 2060 YOU-taugt- MMW lohne Wes-M werden W zukücaefandt noch milme - Jm Falle dsdem Gewan- selriedistökuaa edit Cis-M- usen ausp- Mehc bis-n Anspruch Ost RCGUMW Ob- Ekfkskklms « mkspkschsndw EUWW M. 24 Donner-tag, 29. Januar 1925 IXXUL Jahkgi Der Gedanke eines neutim-flanzviiitlien Simecljeitgnnttez Englische nnd französische Meldungen über einen bevorstehenden deutschen Schritt in Paris - Finanzminister v. Schlkeben über den Stand des deutschen Etats Die Furcht nor einem deutschen »Dummna« Der Inhalt ver neuen Vorschläge Frankreichs Telegramm unsres Korrespondenteu eh. Paris, 28. Januar Ueber die Antwort des Handelsministeres qunaldi an Dr. Trendelenbnrg wied en? maßgebenden französischen Stellen folgendes mit-- geteilt: Die framdfische Zollgefetzaebung von Ists ac ftqiie ed den französischen Unterhändlern nicht, des-J deutschen Experthandel einen fchranlsenlosen Minimal-; taris zu bewilligen, mit andern Worten: gegenüber Deutschland die Meistbegünfiiaungsklausel in Anwen dng zu dringen. Die französische Regierung habe jedoch keineswegs die Absicht, zwischen den- deutschen Waren nnd Erzeugnisser die and andern Ländern stammen irgendwelche Deutschland nachteilige Behand lng einzuführen Eine diskrisninierende Behandlung wäre jedoch nunmaäunlich ndiin, satte Deutschland im stande wäre. sie-wisse Artikel billiger herzustellen ais andre Länder-. Jn« diesem Fall würde sich die fran zösische Regierung zum Schni- .idrer eigenes-« Prodnds tion genötigt sehen, Sonderzölle qui deutsche Pro dukte zn legen nnd diese Ziilie nach Maßgabe der Um stände abzuändern Deshalb könne von einer distri minierenden Behandlung deutscher Waren nicht ge sprochen werden, sondern von einem grundsätz lichen Beschluß der französischen Regierung, ein denisches Dimean zu verhiiierr. Es wird nun merk würdiaerweife in französischen Kreisen angenommen, daß man deutscherseitd diesen französischen Gegen vorsehlag ablehnen werde- Der französifche Handelsminifter äußerte sich ferner über die R eg elu n g eines möglichen Dumping. Be kanntlich hatten die französischen Unterhändler den Vorschlag gemacht, daß die deutschen Waren in vier Gruppen verteilt werdet-. Die erste Gruppe soll dem gegenwärtigen französischen Mintmaltarif ohne Einschränkung unterworfen werden, die zweite im Rah men der Konttngentierung. Für die dritte soll gleich falls der Mindefttaris zur Anwendung gelangen, doch unter gewissen Einschränkungen, die noch festgestellt werden sollen. Für die vierte Gruppe wird ein Ueber-I gangstarif festzustellen sein. Die deutsche Delegation« verbangte nähere Mitteilungen über die Verteilung der deutschen Exportartitcl aus diese vier Gruppen. In ders Antwort des französischen Handelsministers an Herrus Trcndelenbnrg wird gesagt, daß fast alle Grundstofer und Nährmittel sowie wichtige Kategorien fabrikmäßig· hergestellte-: Waren in Frankreich während der Dauer der Uebevgsangsfrist zum gegenwärtigen Minimal taris zugelassen werden. Er machte eine Reihe deutschen Industrien namhaft, um der deutschen Delegation eine tlare Vorstellung über die Ve handtung · der deutschen Exporterzeugnisse tm Rahmen der vier Warengruppen zu gebeu. Außerdem teiite er mit, daß bei der vierten Gruppe ungefähr 80 Prozent des citufiigen Generaltarth angesetzt uersj den sollen. Eine genaue Gruppieruug und zahlen-» mäßige Feststellung lieferte der Haudelduiinister der deutschen Delegation nicht, da auf französischer Seite vorher noch deutsche Zugeständnifse erwartet werden· Daraus geht hervor, daß die Verteilung der deutschen Exportwareu aus vier Gruppen uud dereu verschieden artige Behandlung oou deu französischen Unterhand teru dazu benutzt wird. deutsche Gegeutouzesfioueu durchzusetzeta Der Handelsmintster legte noch in seinen, Erklärungen besonderen Nachdruck daraus, daß die französische Regierung sowohl während der Dauer der Ueberganasfrist als auch nach Abschluß eines end gültigen Handeldvertrages zu jeder Zeit Maßnahmen zu treffen berechtigt sein werde, die Frankreich vor deutschen Konkurrenzmanövern und einein Diimping sichern sollen. Simecheitznalt nun Räumung Koan Letegramm unsre- Korrespondenten w. Laubs-h Is. Januar « Der Berliner Mnondent des »Deine Irr-reiz« I berichtet ini Znsmninenbnng nrit der Ueberreirlznng der · deutschen sinnt-munt- nn die nlliierten einschaltet- er ers-ihres non zunerlässiger deutscher Seite, d n ß in n e r lialb der nächsten drei oder nier Tage von der dentirhen Regierung eine diplonins tiiche Deinrnrthe vorgenommen werden soll wegen eines gegenseitiqen Sicherheitdnnttes nrii Frankreich nnd inbglirdeuneise nurd init England. Deutschland werde den Miierten wahrscheinlich durch den deutschen Zeiss-after iu Paris mitteilen lassen, daß. nenn sie einniilliserh in Verhandlungen über eine gleichzeitige Räumung Kdlnel nnd der Ruhr einzutreten, Deutschland bereit ; iein werde, entweder mit Frnnlreirb nllein oder rnit Jrcmlreird nnd England wegen eines Sicherheitdnaltes II Verhandlungen zn treten. Die merkwürdigen Be mühnngen der englischen Presse-Deutschland nie einen Frankreirls nicht qenehnren Bitisteiler mn einen Silber heitspnkt bis-zustellen werden non der liberalen klsesttninster anette« nicht geteilt. Das Blatt schreibt in einen- Leitnrtileh die Anregung eines- stan zösistbibentscheu Poet-e dan m Kabinett Lntber könne nicht als bedeutungslos hingestellt werden. Die Tatsache das sie non einer rechte iiebenden Luther-Regierung konnte, eebdhe ihre Wichtigkeit Die deutsche Gesie seine eine niel aus qelliirtere Politik, als sie in Paris oder London ge trieben nieede Es sei eritannlickn dnst de nernde en sksier seit M würde, wo die nliiierie susednsiees kniete-is nieder in die ynniide stinmnnn ibree seitde sitt Musen sn netiniien scheine. cin Beispiel dostie iridiemMnandWloin miititign tateaorisch die Nachricht zn dementieren der mptge die even-ac- oeierungsmpeimca am säh-in gegenwärtig i ren Verwaltnnåsdienst verringern, nm ie Minng voran-bereiten s wurde mir mitgeteilt, daß eine Berringernng oder gar Zurückkiebnnzengs lischer Truppenlontingente aus dein löln schen ebiei bisher nicht ins singe gefaßt worden sei nnd neuer diälzö erhielt ich die Versicherung, daß England keine J tiative erbgreifen werde, ntn die in der vorgestern in Berlin ti erreichten Note gegebenen Erilärnngen irgendwie sn entlriisten.« Derselbe Berichterstatter teilt mit, man erwarte in maßgebenden englischen Kreisen, daß der· deutsche Bot icktaiter in Paris noch ini Lanie dieier Woche einen diplomatische-i Schritt in der Frage eines srangiigichs deutschen Sicherheit«-stieg unternehmen wiirde err v. Ooesch werde die Frage der Räumung Köan und des Ruhegedietd mit dem Plan eined solchen Sicher deitdpalted in Verbindung bringen. Zu der Antwort der deutschen Regierung ani die Note der Botschaiterkonsereng nehmen die meisten Blätter insofern Stellung, als sie die Vorhaltungen, die in dieser Note entzalten sind, als »schtvach und nicht stich altig« bezei nen. Der »Matin« liest and dem Schlußsatz der deutschen Note, das die Berliner Regierung die Situation keineswegs als so bedenklich betrachte, wie ed den Anschein habe Das Blatt er blickt in der Note auch ein Zugseständnid an die dssentliche Meinung Deutschlands. d schreibt: »ge« Stresemann hat seine Feder in Essibg eingetancht. ein Protest klingt bitter, aber nicht cnnruhigend. Der Artikel 429 des Versailler Vertrages wird trotzdem weiter so angewandt werden, wie es in den alliicrten Roten diäger emacht worden ist. Die Polemik mit Berlin fi et isren Insel-lud denn die deutsche Regie rnng iiindtgt an, das s e ans die endllatiltige Note, die man idr versprochen dat, warten wi Wabrschcinlicd wird die Votschasierkonöerenz in vieras ed n Tag e n den endgültigen Beri t der Koniro iommisston in banden daden und sodann snr sdsassnng der Note übergeben-«- « Pkedfeldts Alls-ehe Esaus-W « int. GLDr the-it Der 111-hänge Botf oft-IF i c döåsst mit-advan- hchszbruar u pvd bei achr- t Mu« die Rück ke-e ua en an «a«reen. ert v. i ch tld nt t D Wahn wird Anfang äkz in Amerika erwartet-v Ein englisches Denke-ais tue-nim- Zufics Tätiæoäheuten . , - . . . atmet Alt-ils« Ws Wäss- VIII Bückculvpkeä Däe Oft-ZEIT traurig-lllqu Itps Politik und Charakter Von Privatdozent Dr. med. R. Fetsohek Der geistvolle Gedanke K r et sch mer s, den Cha rakter des Normalen von der Geisteskrankheit aus näher zu untersuchen, erwies sich als ungewöhnlich fruchtbringend. Manche Erscheinung wird uns vsvchos logisch verständlich, wenn wir das Wesentliche an ihr in der krankhaften Vers-errang des Jrrsinns schärfer hervortreten sehen, der wie eine geniale Karikatur die charakteristischen Züge bis zum Grotesken übertreibt. Zwei große Krankheitsgrunpen sind es, die. aus schließlich erblich bedingt, den Schlüssel des Verständ nisses auch für das normale psochologische Geschehen bilden: die Schizonhrenie und das manischsdeprefsive Jrresein Die letzte Krankheit ist dadurch gekenn zeichnet, daß in den ausgeprägten Fällen nach Zeiten geistiger Hochspannnng, die durch Ueberlebendigkeit, aus geregte Jdeenslucht. angeordnete Selbstüberschätzung, meist angenehme Sinnestäuschungen gekennzeichnet sind, über die normale Gemütslage hinweg ein Um fchlag nach der denressioen Seite eintritt nnd die Kranken von schreckhaften Wahnoorstellnngen, schwerster Angst und quälenden Gedanken befallen sind. Auch im Leben des Gesunden laßt sich ein entsprechender Wechsel feststellen. nur daß der Wellenschlag kein so gewaltsamer ist, daß er mehr die Oberfläche des Seelenlebens kräuselt, während bei dem Kranken die tiefsten Gründe ausgewühlt erscheinen. Zwischen den Ertremen liegen mannigfache Uebergängr. Wir kennen Grenzznstände, bei denen die Entscheidung ichwerfiillt, wohin wir sie rechnen sollen. kalothym nennt K re ts ch mer Men schen, deren seelische Veranlaguna die Grundzüge des manischsdepressiven Jrrefeins trägt. Einer der popu lärsten Helden der deutschen Geschichte, B l ii ch e r , der tollkühne ReitergencraL trägt alle Zeichen des Zyklos ihr-mein Rasch. lebendig, mit gesundem Humor begabt, war er der Liebling seiner Soldaten. So lebt er auch im Gedächtnis unsres Volkes. Weniaer bekannt ist, daß er mehrmals in seinem Leben melansgolische Stadien durchmachte, die einmal sogar, in der Schlacht gäit Waterloo, fast weltgeschichtliche Bedeutung erlangt « ten. Ausgesprochen Zyklothym war auch der große srangdfische Staatsmann Mirabeau, geistreich, witzig, gewandt, kein starrer Charakter, sondern sich geschickt den Verhältnissen anpassente der geborene Diplomat und Weltmann. Jn schroffe-n Gegensatz zu ihm stehen die Führer der französischen Revolution: starre Dogmatiker, sanatische Versechter der «Religion der Vernunft«, jenes hlutleeren Gebildes, das in seiner abstrakten Nüchternheit niemals zu lebendigem Leben erwachen konnte. Jene Befreier der Menschheit« gehören der zweiten Charaktergruppe an, die mit der als Schizos phrenie bezeichneten Geisteskrankhelt wessensverwandt ist. »Spaltsinnigkeit« bedeutet das Wort und will an deuten, daß diese Krankheit dadurch ausgezeichnet ist, daß die drei seelischen Grundsunktionen (Denken, Wollen nnd-Fichten) in ihrem harmonischen Gleich gewicht gestört sind. Es würde zu weit führen, wollten wir die außerordentlich vielgestaltige Krankheit ein gehender schildern. Die eigenartiigste Gegensätzlichkeit ist in ihr vereinigt; dementsprechend lassen sich auch sehr verschiedene Charaktere ihr zuordnen. Allen gemein sam ist eine trotzige Selbständigkeit, die oft bis zu star rer Abschlieszung der Persönlichkeit von der Außenwelt führt. Solche Menschen leben »in sich hinein« und bleiben nicht selten ausfallen-d weltfremd. Was sich unter der ungugänglichen Maske abspielt, entzieht sich oft der Kenntnis selbst der nächsten Freunde. Daher kommt ein anscheinend sprunghaftes Handeln, eine alle Voraudsicht über den Hausen werfende Plötzlichkeit der Entschlusse. Weltfremde Träumer und Phantasten mit zartestem Jnnenleben bergen sich nicht selten unter der starren Maske, seltsame Eigenbrdtler tunter den leidenschaftlichen Sammlern sind sie sehr häufig)- humorlos trockene Pedanten, kalt berechnende Ver nunftmenschen und rücksichtslos grausame Despotetr Aufsatlender noch ist, daß in der gleichen Brust die gegensatzlichsten Empfindungen hausen können: sartesie Mystik und starrer Herrensinm die empfängliche Seele eines Dichters und der verschlagene Geist eines skrnpellosen Politikers In seinem Roman »Die Übtissin Berena« hat Rudols Greinz in dem Bischof Nikolaus von Eusa eine vortreffliche Schilderung eines solchen fchigoiden Tharakters gegeben. Kennzeichnend ist auch seine starke Neigung sur Mathematik, die, wie alle logisch exakte Wissenschaft, Schizothhme besonders ansicht. Wollen wir mit einem kurzen Wort die bei den Gruppen kennzeichnet-, so könnte man die syste thymen die Ist-Wirth die Schisothymen die philo sophischen Eharrktere nennen. Diese Eigenart prägt sich naturgemäß besonder stark bei jenen Männern aud, die geschichtliche Beden tung erlangt haben. Die Zeit der Reformation bietet uns in der Gestalt Caloius den reinsten Typus eines Schizoidem einen sanatischen Eiscrer, dessen starre Glanbeusstrenge an die Grenze lebensseindlicher Askese streift, unbeugsanc, rücksichtslos als Versechter seiner Lehre, scheut er selbst vor Gewalttat nicht zttrüd. Ausgleich, Kompromisse sind ihm fremd. »Wer nicht für mich ist. ist wider ntich«, dieser biblische Spruch kennzeichnet am besten jene »Entweder-Oder-Einstel—- lung« des Schizoiden Auch seine körperliche Erschei nung ist durchaus charakteristisch: hager, scharf ge zeichnet, eine kilbn geschwungene Nase-, ein harter Mund, energisches Kinn. Luthe r ist in jeder Hinsicht sein Gegensatz. sträf tig, sast behäbig, trägt schon sein Aeuszeres die Zeichen eines Mannes. der »ledt und leben läßt-c Unduldsam keit war ihm fremd, stets war er zu Ausgleich und Ver söhnutrg bereit. Ausgesprochener Wirklichkeitdsinm eine derbe. volkstümliche Beredsamkeit sind die start sten Grundlagen seines Erfolges. Den Freuden dec- Lebens nicht abgeneigt, gründet er selbst eine Familie, an der er zärtlich hängt. Echt menschliche Wärme strömt von ibm aus, eine wobltuende Frische, die dem Genser Fanatiker fremd ist. Mit der Bezeichnung zyklotbytn und schizoid ist keinerlei Werturteil verbunden, wie wohl die bis herigen Ausführungen gezeigt haben. Erst an den Aufgaben, die zu lösen sind, kann gemessen werden, welche Art für diesen besonderen Fall ersprießlicher ist. Wenn« man einen Jdealtypus zeichnen wollte, so wäre eine Legierung aus beiden Gruppen zu wünschen: die unbeugsatne Festigkeit des Schizoibumen. die klare Schärfe seiner Logik tnit dem starken Wirklichkeitssinn, dent Einfüblungsvertndgen des Zyklotbytnetr. Nur selten wird eine solche geniale Snntbese zustande kommen, wie sie, wenn auch tnit vorberrschend schizoiden Zügen, Friedrich der Große zeigte. Es liegt die Versuchung nahe, diese Betrachtunge weise aus die Gegenwart anzuwenden. Es mag sein, daß die scharfe Gegensätzlichkeit der politischen Be ziehungen wenigstens teilweise von dein Charakter der leitenden Politiker bestimmt ist. W ils o n trägt zwei fellos Züge des weltsremden Schizoiden. auch das »Friedensschiss« von Ford entsprang der gleichen Sinnes-art. P oinearö s unbeugsam starre Willens richtung ist durchaus bezeichnend. In ausgesprochenew Gegensatz zu ihtn sieht Lloyd Gebirge-, der wohl eindeutig zyklotdom ist. Die sascisiische Richtung mit Mussolint und namentlich d7Annunzio kenn zeichnet sich ala ledig-old- Die entsprechenden Bestrebun gen bei nns sind als wesensverwandt ebenso zu be urteilen« Besonders bedenklich ist, daß in den extremen Parteien, namentlich bei den Kommunistetn schizoide Charaktere bäusig sind, die an der Grenze der Ge sunden stehen. Hölz gehört zu diesen Toren, ebenso T oller und zweifellos ein großer Teil der leitenden Staatsmänner Ruszlands. Wer den bisherigen Ausführungen gefolgt ist, wird mit mir der Auffassung sein, daß gegenwärtig schizoidc Starre die größte Gefahr sür die Beziehungen dei« Völker untereinander sowohl wie auch innerpolitijch sein muß. Schizoide Unoersdbnlichkeit läßt keine this-»J baucn, kennt keine Kompromissr. keine Verzichte, ohne die ein Ausweg aus dem gegenwärtigen Wirrsal nicht möglich ist. Schizoide Auffassung kennt nur einen Weg, den sie unbeirrbar verfolgt. Selbst dort, wo sie an scheinend zu Sugeständnissen bereit ist, darf man sich nicht täuschen lassen. So kann meiner Meinung nach z. B. mit Ruszland gegenwärtig keine aufrichtige Einigung auf Grund gegenseitigen Entgegenkommeus erbosft werden« Jnneroolitisch scheint mir die Ver bindung der Sozialdemokraten und Kommunisten in Sachsen einer solchen Verkennung der charakterologis schen Grundlage der kommunistischen Politik ent sprungen zu sein. Diese Erfahrung tnuß eine War nung siir alle seiten bleiben suklotbyme, nicht schizoide Politik ist das Erforder nid der Gegenwart Dad sent-um nnd datpfuußkfcke WOCH e , - - . .- « Ball-h Is. Januar. Zur Frage der Reste-inwi bildnnq m Preußen nimmt die Entmu- a« beut meinem Leitartikcl Stellung. Das Blatt erw. da für das sent-um allein die fes-käute und staatsbürger tllbe Ein cllung mager-beut ble r. Der Artikel mal-es sich in längeren-lud drang-Man die halt-Ins der sie tsgreffhvor Amen hie Drob-m -en mit einer andtaasauflöfnum nnd erw, dabei-I isolche Lösung dem Zentrum nur anqeuelm sein m
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