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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185808262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-08
- Tag1858-08-26
- Monat1858-08
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1858
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Anzeiger. Amtsbtstt des Siwigl. Bezirksgerichts Mid des RakhS der Stadt Leipzig. 2S8 Donnerstag dm 26. August 1858. Bekanntmachung. Die der Stadt Leipzig zugehörige Wassermühle zu Gohlis nebst Zubehörun-en soll vom 1. Oktober d. I. anderweit aus drei Jahre meistbietend verpachtet werden. Pachtlustige haben sich zu diesem Ende Freitag den AI. August d. I. Vormittags 11 Uhr bei hiesiger RathSstube einzufinden, sich hierbei auf Verlangen über ihr früheres Wohlverhalten und ihre VermögenSverhLlttäsft genügend auszuweisen und können über das Grundstück und die Pachtbedingungen nähere Auskunft in der Erpedition des MarstallS erhalten. Leipzig, den L8. Juli 1858. Der «ath der Stadt Leipzig. Berger. Vermietung. Das in dem nördlichen Flügel des ehemaligen HauptsteueramtSgebäudeS an der Gerberstraße befindliche, aus vier Ad, theilungen bestehende Verkauf-local soll von Michaelis d. I. an auf drei und nach Befinden mehr Jahre mittelst Meistgebots vermiedet werden. Miethlustige haben sich daher im LicitationStermine den BV. d. M. früh um LL Nhr bet der RathSstube anzumelden, ihre Gebote zu thun und sich weiterer Resolution de- Rath-, dem die Auswahl unter den Licitantm und jede sonstige freie Beschlußnahme Vorbehalten bleibt, zu gewärtigen. Leipzig, dm LL. August 1858 DeS Skaths der Staat Leipzig Finanz-Deputation. Der Gustav-Adolph Verein. Leipzig, den 24. August. Unsere Stadt ist alljährlich drei Male — zur Zeit der Messen — sehr belebt, es zeigen sich da Menschen auS fast allen nur einigermaßen cultivirten Ländern. Ist dies schon eine sehr erfreuliche Erscheinung nicht blos de- HandelSinteresseS halber, sondern auch, weil sich da Menschen mit Mensche« berühren, von denen bei dem Haschen nach dem Vor theile um da- Mein und Dein unwillkürlich auch die GeisteS- cultur gepKegt werden muß, und sich so die Ideen und die allge meinste Menschenbildung, wenn auch nur gelegentlich und unab sichtlich, durch alle Wett forttragen, so daß die Faulheit alter Vorurtheile rc. nothwendig aus ihrer angeerbten Trägheit aufge rüttelt werden muß; so ist e- um so erfteulicher und höchst er quicklich, wmn man sich, wie heute, einen Strom von Menschen bilden sieht, welcher e< sich zur ausschließlichen Lebensaufgabe ge macht hat, nur da< geistige Wohl der Brüder zu befördern. Dies kann man von dem Vereine der Gustav-Adolph-Stistung behaup te«, und wohl un-, daß eS so ist. Dieser ehrwürdige und bedeutungsvolle Verein hält in dieserfs'l Tagen hier seine LN. Hauptversammlung. Bekanntlich wurde er im Jahre 1832 vom seligen vr. Großmann, einem echt protestan tisch« Biedermanne, gemündet. Bereits nach LL Jahren war der Verein durch die Lheilnahme gleichgesinnter Brüder so weit gekrästigt und in so viele einzelne Vereine abgezweigt, daß allge meinere Versammlungen nöchia wurden. Im Jahre 1842 fand daher hier m Leipzig dir erüe jährliche Gmeralversammlung des ge lammten Vereines statt. Die darauf gefolgten sind'abgehalten wor den in Frankfurt a/Vt., GStttngm. Stuttgart, Berlin, Darm stadt, BreSlau, Eisenach, Hamburg, Wiesbaden, Coburg, Heidelberg, Bremen und Cassel. Wie groß die Thetlnahme an dem Werke christlicher Bruder liebe gewnen, geht schon daraus hervor, daß sich innerhalb 1k Jah ren ungefähr 8—SKO Zwekgvereine und noch mehrere OrtSvereine gebildet haben, und daß der Verein in dieser Zeit für seine Zwecke gegm 1 Million Thaler auSgeben konnte. Aber auch die Noch unserer protestantischen Brüder ist groß, denn eS ist vorgekommen, daß in einem Jahre 458 Gesuche um Hülfe bei dem Centralvorstande, der seit 1842 seinen Sitz in Leipzig behalten, eingegangen sind. Die Theilnahme an der hier stattfindenden Versammlung kann man im Vergleiche gegm andere schon heute eine sehr bedeutende nmnen, denn e- haben sich bereits (Abends S Uhr) 397 fremde Theilnehmer angemeldet. Nachmittags 3 Uhr fand im Garten des Schützenhauses ohne formelle Vorstellung eine rein gesellschaftliche Begrüßung statt, und war eS wahrhaftig erhebend, zu beobachten, wie sich da Freunde und Bekannte trafen, die sich jahrelang nicht gesehen hatten; auch Berichterstatter hatte die große Freude, einen alten Freund all dem sächs. Erzgebirge zu treffen, mit dem er seit vielen Jahren nicht persönlich verkehrt hatte. Gegen 4»/, ;Uhr verfügten sich die Festgenossen, ohne einen eigentlichen Aua zu bilden, in die Paulinerkirche, wo das rühm- ichst bekannte Thomaner-Chor dm Gottesdienst durch das Absingen einer Motette einleitete. Herr kustor priw. vr. Mallet aus Bremm hielt die Predigt, welcher er die Stelle der heiligen Schrift Luc. 24, V. 44—47 zu Grunde gelegt hatte. Der gefeierte Red ner löste seine Aufgabe in so geistreicher, meisterhafter und dabei doch so einfacher, allgemein faßlicher und überzeugender Weifte daß Refermt in der sicheren Erwartung, eS werde dieser vortreffliche Vortrag (mehr Homilie als Predigt) alsbald in Druck erscheinen, eS gar nicht unternimmt, darüber weiter zu sprechen, schon darum nicht, «eil er doch nur dm Schatten von dem wiedergeben könnte, was im Ganzen den Hörern im reinsten Lichte des echten Pro testantismus vorgeleat wurde. War auch der Vortrag ziemlich lang, so daß der geistvolle Sprecher selbst sich Grenzen zu setzen veranlaßt fand, so hätten doch gewiß alle Anwesende noch gern die doppelte Zeit daran ge-
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