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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185412228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18541222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18541222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-12
- Tag1854-12-22
- Monat1854-12
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1854
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des Di-. Kormann einfach an den Rath zu möglichster Berück sichtigung abzugeben. Der erste Theil de- Ausschußantrag- bi-. „überweisen" wurde hierauf einstimmig angenommen, der übrige Theil mit überwie gender Stimmenmehrheit abgeworfen. Es folgte ein vom St.-V. Wigand vorgetragenes Gutachten de- Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über de« für ba- neue Museum zu wählenden Bauplatz. Der Rath macht hierüber folgende Mittheilung: „Bei den Vorerörterungen, welche da- Comite zur Schletter'schen „Stiftung wegen der Wahl eine- Platzes für den MuseumSbau „angestellt hat, ist dasselbe nach seinen un- darüber gemachten „Mtttheiluvgen wesentlich durch folgende Rücksichten geleitet „worden, daß „1) der zu wählende Platz einen zweckmäßigen Bau in Hinsicht „auf Beleuchtung der darin aufzustellenden Kunstschä'tze, „sowie auf Sicherstellung gegen FeuerSgefahr möglich mache, „2) der Bau selbst eine monumentale Zierde Leipzig- werde, „weshalb er eine nach allen Seiten möglichst freie und „unbeschränkte Stellung zu erhalten habe, „8) da- Museum sich nicht außerhalb des lebhafteren Verkehr- „unserer Stadt befinden dürfe, und „4) die Gewinnung de- Bauplatzes wo möglich keinen oder doch „wenigstens keinen bedeutenden Kostenaufwand erfordere, „damit dadurch die Mittel für den Bau selbst nicht beein trächtigt werden möchten. „So sehr sich diese vier Gesichtspunkte von selbst rechtfertigen, „so erachten wir unS doch für verpflichtet, zu dem unter 3 bemerkten „noch ausdrücklich hinzuzufügen, daß die Mehrheit de- ComiteS „denselben für vorzugsweise gewichtig und berücksichtigungSwerth „hält, indem sie glaubt, daß das Museum, als ein Bildungsmittel „im Allgemeinen sowohl, wie insbesondere für den Kunstsinn, diesen „seinen Zweck nur dann erfüllen und in seiner Fortentwickelung „gesichert sein werde, wenn es eine lebhafte Betheiligung im Publi- „cum finde, eine solche aber nur dann zu erwarten sei, wenn die „gewohnten Wege des größten Theiles der hiesigen Bevölkerung „diese daran vorüberführen, und so unwillkürlich an dasselbe erinnern „würden. Anderwärts gemachte Erfahrungen bestätigten dies, und ,selbst das kunstsinnige München mache hierin keine Aus nahme, indem die vom Hauptverkehre der Stad! weit abgelegenen „Kunstsammlungen zum bei weitem größten Theile nur von „Fremden besucht, von der dortigen Einwohnerschaft aber verhält- „nißmäßig fast ganz unbeachtet gelassen würden. „Je schwieriger hiernach die Wahl de- Platzes selbst werden „mußte, zumal da andererseits namentlich bezüglich des so eben „ausführlicher erwähnten, an sich gewiß sehr wichtigen Gesichts punkte- nicht unerwogen bleiben durfte, daß bei dessen Berücksich tigung entweder einer unserer öffentlichen Plätze oder ein Theil „unserer Anlagen und Promenaden in Anspruch genommen werden „würde, um so erklärlicher wird es, daß die Mitglieder de- testa mentarisch verordneten ComiteS zur Schletter'schen Stiftung zu „keiner Ueberelnstimmung gelangt sind, vielmehr erklärt haben, daß „unter allen in Vorschlag gekommenen Plätzen keiner sei, welcher „einstimmig als völlig unbedenklich und zweckentsprechend habe zur „Annahme empfohlen werden können, so daß mithin die aethanen „Vorschläge inSgesammt auf Mehrheitsbeschlüssen de- ComiteS „beruhen. Von demselben sind nämlich folgende Plätze: „1) der Reimer'sche Platz, ,,2) die Esplanade, „8) der Platz, wo jetzt da- Kornmaqazin sich befindet, unter „Zuziehung einiger Häuser der Magazingasse, „4) der Platz dem Öbstmarkte gegenüber vom PeterSthore ab „bis gegenüber dem Andritzschky'schen Hause läng- de- „Schloßgraben- unter Verlegung der Prommade und de- „Fahrweg- auf den Obstmarkt, „5) der Fleischerplatz, ,,S) der Psatz vor dem großen Blumenberge, wo jetzt da- Denk- „maj^Hahnemann- steht, „7) der zchtze Theaterplatz unter Verlegung de- Theater-, „8) der PlätzS zwischen der Dresdner Straße und der jetzigen „erstin Abtheilung de- Johanni-- Friedhofs, „v) der Märienplatz, „10) der Lheki der Promenaden und Anlagen, welcher sich der „StM.Äom gegmüber befindet, „11) der Platz vor der dritten Bürgerschule und dem alten Armen- „hause, „12) da- Johannisthal, wo möglich unter Anlegung eine- großen „freien Platze- in der Verlängerung der KönigSstraße, auf . „dessen Mitte da- Museum zu placiren sein würde, und „13) der Theil unserer jetzigen Promenade zwischen dem Wein- „näpfchen und der ersten Bürgerschule, unter Ausdehnung „der Anlagen in den jetzigen Stadtgraben, „nach allen Seiten hin in Betracht gezogen, und schließlich die „drei letzterwähnten Plätze auf Grund gefaßter Majoritätsbeschlüsse „in folgender Rangordnung: „1) der Theil der Anlagen zwischen dem Weinnäpfchen und der „ersten Bürgerschule (Är. 13.) „2) da- Johannisthal in der Verlängerung der Königstraße „(Nr. 12.), „3) der Platz vor der dritten Bürgerschule und dem ehemaligen „Armenhause (Nr. 11.), ^ „unS vorgeschlagen worden. „Au diesem Vorschläge bemerkt das Comitä in seinen Mit teilungen vom 17. September und 2V. November diese- Jahre-, „daß die unter I, 2, 3, 4, 6 bezeichneten Plätze, ganz abgesehen „davon, ob man eS überhaupt wünschen könne, daß dieselben bebaut „werden, sowie von der großen Kostspieligkeit de- onb 3 erwähnten „Platze-, nicht den entsprechenden Raum für den Neubau, zumal „wenn man die Möglichkeit dessen künftiger Vergrößerung bedenke, „darbieten, indem immer der eine oder der andere Theil de- Mu- „seumS so nahe an Nachbargkbäude gebracht werden müßte, daß „dadurch nicht nur Feuersgefahr zu befürchten sein, sondern auch „Reflexlicht von den Nachbarhäusern nicht zu vermeiden sein „würde ; was dagegen den unter b gedachten Fleischerplatz anlange, „so würde hier vielleicht eine entsprechende Situation de- Gebäude- „zu finden sein, allein die ganze Umgebung des Platze-, insbeson dere der darauf befindliche Gasometer lasse denselben so ungeeignet „erscheinen, daß davon eben so abgerathen werden müsse, wie vom „jetzigen Theaterplatze (Nr. 7.) und vom Marienplatze (Nr. 0.), „von ersterem weil eine Verlegung de- Theater- selbst nicht in „Aussicht stehe, und von letzterem wegen seiner isolirten Lage völlig „außerhalb des Verkehrs. „Entsprechender erscheinen dem Comite die unter Nr. 8 und 10 „vorstehend- verzeichneten Plätze, obschon eS auch diese nicht zur „Annahme empfiehlt, denn dasselbe bemerkt zu Nr. 8: „der Platz an der Dresdner Straße biete hinreichenden Raum „zur Errichtung eine- ca. 100 Ellen Länge bei 40 Ellen Tiefe „projectirten Gebäude- dar, wenn man den Platz selbst durch „die künftige Eoacuirung der angrenzenden Abtheilung de- „Gottesacker- sich hinreichend vergrößert und arrondier denke. „Da aber das Gebäude wegen der von den Linien de- Fricke- „schen Hauses divergirenden Giebelfluchtlinien von letzterem „Grundstücke in angemessener Entfernung gedacht werden „müsse, um den Zwischenraum durch MaSkirung vermittelst „Gebüsches zu decken, diese Entfernung auch de- Lichte- weaen „nöthig sei, so käme da- Gebäude mit der südwestlichen Ecke „dicht an den Fußsteig beim Gottesacker zu stehen und e- „müsse allerdings Bedenken erregen, diese, wenn auch nur „partielle Beschränkung, verbunden mit der dadurch herbeige- „ führten unschönen Ansicht de- Gebäude-, 25 Jahre lang „fortbestehen zu sehen; „und zu Nr. 10 ; „die Ecke an der Promenade der Stadt Rom gegenüber (nicht „der große Rasenplatz in den dortigen Anlagen) würde an sich „einen vortrefflichen Bauplatz abgeben, wenn schon der Loka lität nach die Front gebrochen werden müßte. Die Roth- „wendigkeit aber, der Promenade hier eine hinlängliche Breite „zu belassen, würde ein ziemlich tiefe- Einrücken de- Gebäude- „in die Parkanlagen und deren theilweise Aufopferung zur „Folge haben; dazu käme noch die höchst wahrscheinlich „schwierigere Gründung und unbedingt erforderliche nicht „unbedeutende Substruction, ferner die Nothwendigkeit, vor „dem Gebäude die Linden der Promenade zu entfemen und „über letztere einen Fahrweg nach ersterem zu führen, so daß „man glaubte, von diesem Platze absehen zu müssen. „Alle diese vorerwähnten Bedenken glaubt die Mehrheit de- „Comitä'S bezüglich der vorgeschlagenen drei Plätze nicht hegen zu „müssen und insbesondere hebt dieselbe, indem sie den an erster „Stelle vorgeschlagenen Platz inmitten unserer Anlagen am Au- „gustu-platze angelegentlichst empfiehlt, hervor, daß ihrer Ueber- „zeugung nach bei der Wahl diese- Bauplatze- die von anderer
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