MEISSEN • PORZELLAN • GRUPPEN UND FIGUREN GRUPPEN UND FIGUREN 1. Pagoden und Chinesen Pagode als Räuchergefäß 502 In Hockstellung. Der rechte Armstumpf liegt auf dem Knie des hochgesetzten rechten Beins, das linke gebeugte Bein ist nach außen umgelegt, der linke, vom Mantel verdeckte Arm hängt lose herab. Der Mund (als Rauchdurchlaß) ist grinsend geöffnet, die Ohren sind durchbohrt. Der tief ausgeschnittene Mantel läßt Schultern, Brust und Bauch frei. Augenbrauen, Pupil len, Ohrmuscheln, Haarbüschel hinter den Ohren, Mantelsaum und die Kehle des unregel mäßig geschweiften Sockels vergoldet, der Mantel mit goldenen Rosetten gemustert. Meißen, um 1710 — 20. Ohne Marke. Höhe 9,4 cm. Kleiner Chinese 503 Stehend, in kimonoartigem, bis zum Sockel reichendem Gewand und zweispitzigem gerilltem Blatthut mit Kugelknauf. Auf der flachen rechten Hand eine Unterschale und Tasse; die linke Hand am Rücken. Hellgrünes Gewand mit ausradiertem Zweigmuster, gelbe Aufschläge, gol dener Gürtel, weißes Halstuch, violetter Hut mit goldenem Rand und goldener Kugel. Acht eckiger, profilierter weißer Sockel mit drei Goldlinien. Um 1725 — go. Knaufschwertermarke. Modell wohl von Georg Fritzsche. Höhe 11,2 cm. Pagode 504 In frontaler steifer Haltung sitzend, in der rechten Hand ein grasgrün staffierter Blattwedel. Der Tafel 42 stark aufgetriebene Bauch entblößt. Rot und gelb gestreifte Haube mit goldnem Diadem und grü nem Stirnband. Die Augenbrauen, der hängende Schnurrbart, der Spitzbart und die beiden spitzen Backenbärte tiefschwarz. Das kimonoartige Gewand weiß mit türkisgrünem Aufschlag und Blu-