Und wieder: »... OdyHeus!...« Lauter tönte es jetzt, ftammelnd und unirdifch, ge dämpft, als läge Meernebel auf feiner Zunge: »Heute... begeht man... im Volke...« Schweigen. Alexander, felig gefpannt, horchte. Er hörte das Meer rollen und fern die Mulchelhörner der Flutgötter. Das greife Haupt neigte lieh ein wenig auf die Seite, als verfuche es, einem innern, weitabgewandten Ge- fang nachzulaufchen, der Erinnerung vielleicht oder der Ohnmacht der Erinnerung. Da! Elomer lifpelte: »... das heilige Feft des Apollon ...« Die Strophe zerriß, das Haupt fank müd nach vorn. Und jetzt ein letztes, ftammelndes Wort, aufperlend aus der Nacht der Seele, aus verfchütteten Gründen. Leis feufzten die Lippen, als entließen he Bläschen von Atem: »... feierlich!...« Der Greis, ermattet von Wind und Wärme, war ein- gefchlafen. Alexander hielt ihn an lieh gedrückt, damit er nicht niederlinke. Am Abend kam der Hirt mit Hund und Herde vom Hügel. Schweigend fetzte er dem Bettler einen Napf frifchgemolkener Milch vor, auch den Seefahrern, rief feinem Hund und fchlurfte in die Hütte, zur Ruhe. Die Sonne tauchte ins Meer.