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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185809203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-09
- Tag1858-09-20
- Monat1858-09
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1858
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Leipziger Tageblatt und A n zeig e r. Amtsblatt des Kiimgl. Bezirksgerichts imd des Raths der Stadt Leipzig. ^ 2«r. Montag den 20. September. 1858. Die Umgebungen am Lhomaskirchhofe. Mit Recht können wir Leipziger auf unsere die innere Stadt von den Vorstädten trennenden Promenaden stolz sein. Es han delt sich hierbei nicht blos um das Vergnügm, welches diese unseren Einwohnern gewahren, sondern vorzugsweise auch um den Gesund heitszustand der Stadt, denn es laßt sich statistisch Nachweisen, daß dieser seit der Ausfüllung und Trockenlegung der Stadtgraben, sowie des Reichelschen Gartens u. s. w. ein bei weitem besserer geworden ist. Aus den angegebenen Gründen läßt eS sich erklären und recht- fertigen, daß die Einwohnerschaft Leipzigs an dem Promenaden wesen überhaupt stets den lebhaftesten Antheil genommen hat, wie wir dies vor kurzem erst erfahren haben, und ist es höchst er freulich zu bemerken, daß unsere städtischen Behörden dieser allge meinen Theilnahme mit großer Liberalität Rechnung wagen. So ist es ihnen trotz mancher Awischenrede gelungen, das Publicum durch Herstellung der neum Promenaden vom Grimma schen bis zum Petersthore schon jetzt zufrieden zu steSen, und es darf auch das dort getroffene ganze Arrangement als gelungen an gesehen werden. Noch aber ist an manchen Orten zur Vollendung des Ganzen Manches zu thun ; ganz besonders dürfte auf die Aus-angspuncte aus der inneren Stadt nach den Vorstädten ein Augenmerk zu richten sein. Dies ist vorzugsweise am Grimma'schen Thore schon ge schehen, und dürfte darum auch der Augustusplatz zu den schönsten Plätzen gar vieler deutschen Städte gezählt werden können. Aehn- lich ist man beim Ranstädter Thore verfahren. Die nächsten Umgebungen des Petersthores und des Halle schen Thores harren noch ihrer Vollendung. Der eigentliche Zweck dieser Aussprache ist jedoch, in der Kürze die Ansichten auszusprechen, welche jetzt bei Regulirung der Um gebungen am Thomasthore zu befolgen sein dürften. Gewiß erkennt Jedermann mit dem Schreiber dieses die vor längerer Zeit erfolgte Oeffnung des Thomaskirchhofes dankbar an, denn durch sie ist erst die natürlich nothwendige Verbindung des Heine'schen Anbaues mit der Stadt hergestellt worden. Zur Vollendung des Ganzen gehört aber noch, daß man d«y Garten an der Superintendentur eine andere Begrenzung giebt) dies hat man erkannt, und schweben deshalb Verhandlungen. Unserer unmaßgeblichen Ansicht nach dürsten hier weit geringere Schwierigkeiten vorliegen, als man anzunehmen scheint. Die Hauptsache dürfte sein, die Linien zu bestimmen, welche für die neue Anlage nothwendig sind, und diese lassen sich leicht auffinden, wenn man sich an das Ende der Centralstraße links, und an die Mitte der Centralhalle über der großen Brücke stellt. Von dm angegebenen Puncte» aus ergiebt sich sofort durch den bloßen Augenschein, daß es nicht ausreicht, vpM am hgeichmten Garten eine kleine Ecke wegzunehmen, sondern daß sich die ftag- liche neue krumme Linie schon vom Ende der an das Superin- tendenturgebäude angebauten und am Garten sich hinziehenden hohen Mauer an etwa LS Schritte weit in die rechts gelegene Promenade hineinziehm muß. Die bezeichnete Mauer selbst müßte natürlich bis zur Erde ab getragen und durch ein eisernes Spalier ersetzt werden. So nur erlangt man vom Superintendenturgebäude aus eine freie schöne Aussicht in die Promenaden, so gewinnt man eine der entgegengesetzten Seite ähnliche Abrundung, so verschwindet die das Auge von der Centralstraße aus sehr störende Ecke, und nur so stellt man die Schönheitslinien her, welche der gute Ge schmack fordern kann. Was der Superintendentur-Garten an Größe verliert, kann ihm durch Hinzuschlcwung des jetzt so zu sagen herrenlosen Gartens der reformirten Kirche ersetzt werden, und waS die Hauptsache ist, das Ganze ist mit nur geringen Kosten herzustellen. Die ganzen Kosten können nur darin bestehen, die bezeichnete Mauer abzu tragen, die neue Grundmauer auf der an sich kurzen neuen Linie herzustellen, den weagenommenen Gartentheil auszufüllen, und das neue Stacket herzustellen, welche- letztere ohnehin zu erneuern ist. Alle die hier erforderlichen Ausgaben dürften sich auf mehr als 2 bis 30V Thlr. nicht belaufen. Ich weiß recht gut, daß ms» bei Anfertigung eines Planes Ln Betreff der hier vorzunehmenden Veränderungen auf noch mehrere Nebenbaue Rücksicht genommen hat, allein ich erlaube mir dabsi zu bemerken, baß bisse nicht zu dem eigentlichen Ver- Sndentn-sbau« -shören, und daß sich noch deren sofortige Noth- wenbigkelt bezweifeln ließe. Die Hauptsache würde immer sein, die störende Ecke des SuperintendenmrgartenS ganz zu beseitigen, damit die Centralstraße naturgemäß auf den Thomaskirchhof auSmünde und nach der Promenade am kiaoe äe rexo, rc. eine Abrundung dieses Gartens stattsinde, damit auch die Passage dahin verkürzt würde. Möchte man die hier gegebenen auf gutem Grunde ruhenden Andeutungen berücksichtigen, um nicht durch Vornahme von bloßen Interims-Bauten die Kosten zu mehren, denn es liegt auf der Hand, daß später doch die Nothwendigkeit zwingen wird, die frag liche Abänderung noch so vornehmen zu müssen, wie die- Schreiber diese- hier vorgeschlagen hat. ^ — 2. GeffentUche Gerichtssitzung. Laut Anschlag am Gerichtsbret ist Mittwoch den 22. September Vorm. 8 Uhr Hauptverbandluna in Untersuchungssachen wider die Dienstmagd Rosine E. aus Würchwitz wegen Kindestödtung. Tageskalen-er. Abfahrt »ab Ankunft der Dampfwagen in Leipzig. l. Auf der Sachs. Baverschen Staats Eisenbahn: Nach Hos: Abf. MrgS. 5 U., Morgens 7 U. 30 M., Bonn. 11 U. 30 M, Nachm. 2 N. 30 M., Abds. 6 U. 30M. — Lnk. MrgnS. 8 N. 5 M., Nachm. 12 U. 20 M., Nachm. 4U. 20 M., Abds. S U. 15 M. u. Abds. 0 U. 45 M. u. Auf ber Leipzig > Dresdner EifenbH«: Nach Berlin: Uhf. MrgnS. 5 U., Nachm. - U. 15 M. — Ank. Nachm. 1 U., Abds. 8 U., Abds. 9 U. 45 M. — v. Nach Dresden: Abs. MrgnS. 6 U., MrgnS. 8 U. 45 M., Nachm. 2 U. 15 M., AbdS. 0 U. 30 M., Nachts 10 U. — Ank. MrgnS. 6 U. 45 M . Bonn. 10 U., Nachm. 1 U., Abds. 5 U. 45 M.. Abd«. 9 U. 45 M. «ll. Auf der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn: ä. Nach Berlin: Abf. MrgnS. 3 U., MrgnS. 8 U. 45 M., Ubd». 5 U., Abds. o U. (bis Wittenberg). — Ank. Bonn. 11 N. 50 M., Nachm.
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