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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185809289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-09
- Tag1858-09-28
- Monat1858-09
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1858
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«zeige». Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. ^ 27L. Dienstag den 28. September. 1858. ntmachung. Diejenigen Aeltern, PflegLltern und Vormünder, welche um Ausnahme schulpflichtiger Kinder in die hiesige Armenschule für Ostern 1859 ansuchen wollen, haben sich deshalb von jetzt an bis spätestens ^ den L8. November b. I. unter Vorstellung der Kinder bei den betreffenden Herren Armenpflegern zu melden. Leipzig, am 18. September 1858. Das Armen direetoriin». Bekanntmachung. Zwei vor dem Floßthore an der alten Pleiße gelegene Parzellen Weidenpflanzung, für Korbmacher paffend, sollen meist bietend verpachtet werden. Pachtlustige haben sich Montag den 4. LZetober d. I. Nachmittags 4 Uhr am Echleußiger Wege vor dem Floßthore bei der Saubrücke einznfinden. Leipzig, den 27. September 1858. Des NathS der Stadt Leipzig Forstdeputatton. Städtische Speisen« statt. Freitag den I. Detober wird gedachte Anstalt nach dm allgemein bekannten Bestimmungen wie früher wieder eröffnet. Leipzig, dm 28. September 18S8. Der Hülfsverein. Stadttheater. „Berlin wie e- «eint und -lacht" ist der gut gewählte und auch vollkommen paffende Titel eines «eum BolkSstückeS in S Acten von O. F. Berg und D. Kalisch (Musik von A. Eonradi), daS bereit- einm großen Ruf erlanat hat, trotzdem eS erst vor wenigen Monaten auf dem König-städtischen Theater in Berlin daS Lampenlicht erblickte. ES ist daS endlich einmal wieder ein Erzeugniß der specifisch Berlinischen dramatischen Muse, daS in anständiger Haltung austritt, das einm gesunden Kern hat und frei ist von faulm Witzen, BSlsenschwindtt, Jüdeleim und Frivolitäten, den Hauptinaredimzen jener leichten Waare, die maffmhaft an dm Ufern der Spree fabricirt wird. Wir dürfen wohl dieses BolkSstück als einen weiteren, energischen und hoffent lich auch folgenreichen Schritt auf der Bahn betrachten, welche der geistreiche Kalisch innerhalb der Sphäre der Bettiner Posse bereits in mehreren seiner früheren Stücke (vor Allem im „Aktien- budiker") eingeschlagm hat. Sehr treffend ist deshalb, waS in dem Prolog hierüber gesagt wird, durch dm daS in seiner Art vielleicht einzig dastehende Stück bei der ersten Aufführung in Bettin eingefuhrr ward : Es wurde unser (das Berliner) BolkS stück vst beschuldigt — dem tollen Spas nur wütd' in ikm ge huldigt — zu bahnen eine beffre Richmna — ist nun die Absicht unsrer Dichtung — und welches Schicksal auch sie nimmt — merkt man die Absicht, wird man nicht verstimmt — das heut'ge Werk soll baS Bettiner Lebm — nicht wie eS könnte sein, nein wie'S ist, wiederäebm." In dem Prolog wird ferner daS Stück eine „Trauerpoffe" genannt — auch das ist bezeichnend, denn eS sind hier sehr ernste und ergreifende Scmen mit dem leichten geist reichen Scherz und höchst komischen Genrebildern auS dem Volks leben verflöchten, ja die ganze Grundlage de- Drama'- ist elne ernste, die Tendenz eine sittliche. LS wäre zu wünschen, wir hätten mehr dergleichen VvlkSthüÜMhe Stücke; eS würde durch sie auch dm Lhmtrru, dem- nMffchlie-ticher Zweck eS ist, dem Avtke Erholung und Belustigung zu gewähren, möglich werden, einen die Sittlichkeit fördernden Einfluß in den wertesten Kreisen aus- zuüden. DaS Stück ist übrigen- mit so viel Talent und Geschick auS- gearbeitet, daß die Spannung nicht einm Augenblick lang nach läßt. Eine wirksame Scene folgt der anderm, ungesuchte und brillante Bühneneffecte wechseln fortwährend mit schlagendem Witz und ganz besonders pikanten Couplets; die dem Alltagsleben ent nommenen Charaktere sind ohne Uedertrelbung mit wenigen kräf tigen Strichen scharf gezeichnet und in das vortheilhafteste Licht gestellt; die hin und wieder eingestreutm politischen Anspielungen sind geistreich und fein, und können auch das in dieser Beziehung empfindlichste Gemüth nicht verletzen. — Ein großer Erfolg konnte auch hier dem Stücke nicht fehlen; eS dürfte dasselbe also für längere Zeit auch auf unserer Bühne Repertoirstück bleiben. Er freulich war es übrigen-, daß nicht allein der Witz und die komische» Situationen großen Beifall fanden, sondern daß auch die ernsten Scenm und Charaktere einen bedeutenden Eindruck astf das Publi cum machten. — Ueber die Darstellung in den einzelnen Rollen, wie im En semble und über daS scenische Arrangement müssen wir uns sehr anerkmnmd auSsprechm. Die ersten Partien des Stücks waren durch Fräulein Paulmann (HMS), Herrn Stürmer (Rechts anwalt Schlicht), Herrn und Herrn Scheibe (Bernhard Schlkcht) trefflich vekWen. Höchst Wirksames gaben Frau Bachmann unb Herr Defsoir in dm komischen Rollen de- Ehepaars Qutstnow. Meisterhaft war das Spiel der Ersteren namentlich in der Advitkescene am Schluffe des dritten Acts. In Maske und Spiel sehr charakteristisch gab Herr Defsoir dm Pantoffelhelden Qulsmvw, der Borttag seiner Couplet- verfehlte eine gtvße Wirkung nicht. Eine lebmdige und fthr lobenSwerth durchgeführte Leistung war der Kellner Ferdinand de- Herrn Wach mann; auch ihm sehlte eS nicht an wohlverdientem Applaus. Recht brav und gewandt gab Kräületn Jrake die Rolle der Ca-
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