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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185810034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18581003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18581003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-10
- Tag1858-10-03
- Monat1858-10
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1858
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Leipziger Anzeige r Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. Sonntag.den 3. Oktober n ^ri. Bekanntmachung. Die Unterzeichnete JmmatriculationS-Commission macht hierdurch bekannt, daß die im nächsten Semester zu haltenden Vorlesungen . de« Achtzehnten Oktober L8L8 beginnen werden. Gedruckte Verzeichnisse über die in dem gedachten Halbjahre zu haltenden Vorlesungen sind in der Expedition de- Uni versitäts-Gerichts und in der Serigschcn Buchhandlung zu erlangen. I8L8. Die Jmmntrierrlations-^ommisflon bnfelb- v. BurgSdorff. V. Tuch, Vr. Eduard Morgenstern, 7 ^ d. Z. Rector. Univ.-RLchter. Leipzig, den 2st. September -sse. „ES ist still, weit stiller als sonst!" DaS ist das Wort, welches gegernvärüa mit jedem Lage »on Mund zu Munde geht. Und wir müssen elnstimmrn. Wir können die Stille nicht hinwegläugnen, und einem eigentlichen Meßgedränge sind wir noch nicht begegnet. DaS «amtliche Meßaedränge läßt sich leicht unterscheiden von dem gewöhnlichen Gedränge, welches wohl zu manchen Stunden auch in den gegenwärtigen Tagen stattge funden haben mag. Der Schritt, die Eile, die Haltung, die Be wegung, selbst das Gesicht und der Blick der Fremden erscheint im eigentlichen Meßgedränge ganz anders, als in dem gewöhnli chen Wogen und Treiben, wo die Leute nur durch die Straßen ziehen, weil eben Messe ist, und vor den Buden und Gewölben stehen bleibm, nicht um zu kaufen, sondern die neuen Maaren zu schm und allenfalls nach dem Preise zu fragen. Wie ganz ander-, wenn brennmder Bedarf, wenn das Meß- geschaft flott im Gange ist und Nachfrage sich an Nachfrage knüpft. Man braucht dann fast keine Auskunft, man siehst e-, die Messe ist gut, — man erkennt eS an dem lauten, lebendigen, charakteristischen Leben, an dem eigentlichen Meßgedränge, an dem ganzen Gepräge der großm, beweglichen Geschäftswelt. — Diesmal fehlt dieses Gepräge. Mag die entscheidende Vor woche in einzelnen Branchen nicht ungünstige Resultate gegeben haben, — im Ganzen doch war der Geschäftsgang kein lebendiger, kein gesunder, kein anregender. Da- kann kaum befremden. Wer die Tragweite der letzten Krisis irgendwie zu bemessen ver stand, konnte sich sagen, daß die Folgen derselben noch bedeutend nachwirken müssen. Noch längere Zeit wird vergehen, ehe die Wunden völlig heilen. ' Ein rascher, günstiger Umsatz auf djm Ledermarkte giebt keinen Gradmesser für die übrigen Branchen. DaS Leder hat sich gleichsam emancipirt. Da- gab sich auch ziemlich kund in der vorjährigen Versammlung de- „Verein- deutscher Gerber." So dürste eS hoffentlich auch bleiben, so lange da- Leder nicht in'S Gedränge gebracht wird durch tüchtige Surrogate. Denn die bi scht aufgetretenen Surrogate wollen nicht allzuviel bedeuten- und so bleibt da- Leder ein- der wenigen AidustrieerzertgAiffe, welche sich ohne große Anstrengung auf Messe und Markt ln vordtxster Linie zu erhalten wissen. — Auch die gegenwärtige Messe hat das gelehrt. DaS kann durchaus nicht befremden. Die beiden größten Ledermeffen Deutschland- find bekanntlich die zu Frank- ftrvt a. M. und zu Leipzig. In Frankftrtl aber hakten auf der vosauSgegangmen Messe die Preise sich bedeutend höher gestellt, als zur letzten KrühltngSmeffe dasnbst. Fast lag eS daher auf der Hand, daß Gerber und Ledrrhändler auf der jetzigen Messe in Leipzig die Frankfurter Preise im Auge behalten würden, ob gleich nach Leipzig in der Regel eine wert geringere Qualität von Leder geführt wird/ als sie in Frankfurt zu Platze ist. — Auf SpecielleS, ». B. auf die verschiedenen Sorten und auf die verschiedenen'Abschlüsse, wollen wir heute Hirt nicht «kn - gehen, zumal da die- Solchen, für welche eS Interesse hat, hin länglich bekannt ist. Richten wir da- Auge auf die Tuchmesse, so kann sie im Ganzen nicht gelobt, kann kaum als eine Mäßige Mittel messe bezeichnet werden. „Glatte Waare" ging in dm Tllcherr fast gar nicht, „ Pelze" rc. nur hier und da und zu gedrückten Prei sen. DaS wird um so empfindlicher, als die verakbckttte Wolle einen ziemlich hohen Preis hatte- und Mit dem jetzigen Waatm- preise durchaus nicht im günstigen Verhältnisse steht. Man hat die Tuchmesse weit besser erwartet, als sie nun wirklich ausfällt. Hier hauptsächlich witkten die Nachwehm dtr KrislS ein. Tbeuere Wolle und ungeheuere Zufuhr fertiget Maare auf der einen Seite, auf der andern noch Schüchternheit, Mangel an ViAttauen, noch riesige Borräthe — größtentheils billige Äorräthe, erkauft oder notmvmdigerweise ergriffen im Sturme der KrM — dazu wenig Bedarf in der Nähe und endlich — kein Expott:— eine gün stige Tuchmessr Aeß flch kaum erwarten. — Da- jttzt Gesagte kann fast auf alle andern Branchen ange- wmdei werden. Nur die „Glauchauer" Maaten Machen eine Ausnahme und mitunter gab e- in denselben eine ausgezeich nete Messe. In anderen Zweigen hofft man hi« imd da noch auf einige Nachhilfe. Die- vom Gooßhandel. Per Kleinhandel hat erst begonnen, aber auch nicht unter m günstigsten Zeichen. Kaum dürsm wir hoffen, daß er ch kräftig entfalten werde. Die großm Märkte Lorenz- irchen und Altmügeln zeigten im Kleinhandel einen Üßerst flauen Geschäftsgang. Auch die übrigen gewöhnlichen Jahrmärkte in Sachsen und Preußen waren seit 3—4 Monaten nerhört schlecht. Diese Märkte aber, besonder- der Großmarkt zu Lorenzkirchen und Altmügeln geben in der Regel die
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