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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.10.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185810102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18581010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18581010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-10
- Tag1858-10-10
- Monat1858-10
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.10.1858
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Leipziger Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. ^ 283. Sonntag dm 10. Oktober. 18S8. Bekanntmachung. Die Unterzeichnete Immatrikulation--Commission macht hierdurch bekannt, daß die im nächsten Semester zu haltenden Vorlesungen den Achtzehnten Oktober L8L8 beginnen werden. Gedruckte Verzeichnisse über die in dem gedachten Halbjahre zu haltenden Vorlesungen sind in der Expedition de- Uni versität--Gericht- und in der Serigschen Buchhandlung zu erlangen. Die Jmmatriculations-Cornrnifflon daselbst, v. BurgSdorff. V. Tuch, vr. Eduard Morgenstern, d. Z. Rector. Univ.-Richter. Leipzig, dm 2d. September 1858. Me Sehenswürdigkeiten der Michaelis messe. 7) Die Reise durch die Schweiz. E- ist eben so erfreulich wie überraschend, wenn man unter den optischen Panoramen, die un- so oft Mittelgut, ja sogar Schlechte- boten, einmal wirAtch etwas Gutes findet, bas eben so in der Wahl der Gegenstände, wie in der künstlerischen Ausfüh rung gleichsam wie eine Oase unter dem Uebrigen dasteht, wie dies hier, bei dieser „Reise durch die Schweiz" der Fall ist. So nennt nämlich Herr Näthke, ein geborner Auricher, seine Pano ramen der Schweiz, die er in einer Bude dem CircuS gegenüber aufgestellt hat. Diese Panoramen sind wirklich vortrefflich gemalt. Perspective, Baumschlag, Luft, kurz Alles ist so schon gelungen, daß man durch die sehr guten, Hellen Vergrößerungsgläser, ohne dem Auge wehe zu thun, die dargestellten Gegenden mit allen ihren reizenden, romantischen Partien, zuletzt, bei längerem An schauen, in Wirklichkeit vor sich »u sehen glaubt. Sie ge währen dabei eine weite Umsicht, Alles bietet sich bis in die weite duftige Ferne so deutlich dem Auge dar, und erscheint, namentlich bei'm Hellen Tageslichte, so ganz in seiner natürlichen Färbung, daß man gar bald in diesen malerisch schönen Gegenden heimisch wird, wmn man zumal Herrn Näthke als gut unterrich teten und treuen Führer zur Seite hat. Wie diese hier darge stellten Gegenden aber das Auge erfreuen, das Herz hoch erheben, gewähren sie zugleich noch besonderes Interesse dem Geschichts- fteunde, der hier so manchem Wohnort, so mancher einsam stehen den Capelle oder hervorragenden Felsenmasse, so manchem Wahr zeichen endlich begegnet, an das sich eine wichtige historische Erinneruna knüpft. Auch'Geographen und Naturforschern müssen sie von hohem Interesse sein, für den Unterricht sind sie aber zu gleich ein vortreffliches Lehrmittel, und darum empfehlen wir sie auch ganz besonders unserer lieben Schuljugend. Möge Herr Näthke recht lange bei uns verweilen, daß auch Die, welche von dm Meßgeschäften jetzt abgehaltm werden, diese schönen Panora men sehen könnm. 8) Herrn Huber'S optische Panoramen. Herr Huber besucht uns diese Messe auch wieder mit seinen Panoramm, und da er seit längerer Zeit nicht hier gewesen, werden sie Vielen noch neu sein. Diese Panoramen haben zwar nicht alle gleichen Kunstwerth, doch findet sich darunter so mancheS Gute. Die gewählten Gegenstände sind theilS die sieben Welt wunder, theil- große Städte, Kriegs- und RrvolutionSscenen, und so bieten sie zugleich reiche Abwechselung. Zugleich ist hier auch eine Bühne aufgeschlagen, auf der Affen ihre Künste produciren, wa- gewiß Kindern, aber auch wohl manchem Erwachsenen eine willkommene Augabe sein wird. Außerdem finden wir auf dem Fleischerplatze noch drei Samm lungen von recht guten Stereoskopen; einen Zauberkünstler, dessen Leistungen gar nicht übel sind; eine holländische equilibristische Künstlerfamilie, die ihr Publicum zufrieden zu stellen weiß; noch ein zweites kleines Affentheater; eine kleine Menagerie, die jedoch nichts Neues bietet; unter dem Namen „zoologischer Garten" eine Sammlung von Thieren, unter denen sich namentlich zwei schöne Damhirsche befinden, von denen der eine ganz weiß ist, und endlich in einer anderen Bude ein nacktes Pferd. An der neuen Bürgerschule finden wir außerdem noch eine Sammlung guter Stereoskopen, einen gemeinen Seehund unter dem Namen Meerweib, und gegenüber unter dem Namen „großes Seeunge- Heuer" ebenfalls einen gemeinen Seehund, jenes famose Thier, das eine Reise nach Lindenau gemacht, dort aber angeschossen, dann in Netzen gefangen und endlich glücklich zurückgebracht wurde. Mit diesem Seehunde wird zugleich eine Sammlung von Affen und Raubthieren gezeigt, welche friedlich zusammen in einem Käfige leben. Endlich ist auf demselben Platze noch ein schöner großer Bock mit vier Hörnern zu sehen. Herr Tschuggmall hat seinem mit so großem Beifall auf- genommmen Automaten-Theater noch eine neue Darstellung zugegeben, eine reizende Landschaft, in der sich u. A. Schwäne producirm, deren Bewegungen so ganz der Natur abgelauscht sind, daß man glauben möchte, man habe diese Thiere in Natur vor sich. Auch Fischer, die ihrm glücklichen Aug machen, Jäger, welche nicht minder glücklich ihre Beute erlegen, beleben die Ge gend, und zuletzt erscheint im Hintergründe bei rother Beleuchtung rin prachtvoller Tempel. Was un< Herr Tschuggmall bietet, ist außerordentlich viel und Alle- dabei, ohne Ausnahme, vor trefflich. Seine Automaten werden allgemein bewundert, sein Ideatram nrnnäi ist in jeder Beziehung ausgezeichnet m nennen, seine Nebelbilder reihen sich dm besten zur Seite und seine Chro- matropS dürften wohl von keinen andrem übertroffm werden. Die mit so großem Beifalle aufgmommme Hunstreitergesell» schaft des Herrn Hütte mann bietet ebenfalls manche- Reue.
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