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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185810218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18581021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18581021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-10
- Tag1858-10-21
- Monat1858-10
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1858
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Nipziger Tageblatt und Anzeiger. AmtSllatt des König!. Bezirksgerichts imd des Rat-S der Stadt Leidzig. ^ 294. Donnerstag den 21. Oktober. 1858 Bekanntmachung. Das betheiligte HandelSpublicum wird hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß eine Restitution der in gegenwärtiger Mchaelismeffe im freien Verkehre eingegangenen Propre- und Transits - SpeditionS - Güter erlegten Meßunkosten nur dann gewährt werden kann, wenn die hierüber einzureichenden Verzeichnisse nebst Unterlagen längstens Sonnabend den SO. Oktober diese- Jahre- bis Abends O Uhr Mier zur Ablage aelanaen. Leipzig, den 13. October 1858. Königliches Haupt-Zoll-Amt. Lamm. Der 19. Oktober. Leipzig, den 20. October. Der Verein zur Feier de- 19. October 1813, dessen loyale Tendenzen allgemein genug be kannt sind, beging gestern in den Räumen deS Schützenhauses sein ZahreSfest, und hatten sich dazu die Mitglieder zahlreich ein- -kfunden. Wie sonst wurde der festliche ActuS durch einen ernsten Ärsang deS Pauliner Sänger-VereinS unter Leitung de< verdienst vollen CantorS, Herm Langer, eröffnet. Herr Oberbibliothekar vr. Naumann hielt sodann die Festrede, und bewies durch die selbe, daß er ein würdiger Nachfolger deS hochverdienten Dom herrn rc. vr. Großmann ist. Gewiß wird kein Zuhörer unbe- ftiedigt davon gegangm sein. ES würde uns offenbar zu weit führen, wollten wir ein erschöpfende- Referat über den vortreff lichen Vortrag geben, denn es enthielt derselbe so viele interessante Mittheilungen, daß e- schwer sein dürste, die wichtigsten davon einzeln herauszuheben. Wir müsse» uns daher hier auf nur einige Andeutungen beschränken. In der Einleitunä erwähnte der Redner, daß nun bereits 15 Jahre seit den für ganz Deutschland denkwürdigen Tagen deS 18. und 19. Ott. 1813 verflossen seien, und daß nach 5 Jah ren schon das 50jährige Jubiläum zu feiern sein werde. Hierauf kam der geehrte Sprecher später bei den eigentlichen geschäftlichen Verhandlungen noch einmal zu sprechen, deutete an, wa- etwa zu Verherrlichung dieser zu erwartendm denkwürdigen Tage namentlich auch für den Verein zu thun sein werde, wenn er, «aS doch wohl gerechtfertigt erscheinen dürfte, den Mittelpunkt der Kestfeier bildm solle, und einigte sich die Versammlung mit dem gemachten Vorschläge, daß der Ausschuß deS Vereine- diese Angelegenheit in weitere Berathung ziehen, und da- Resultat der selben der nächsten Jahresversammlung zur Beschlußfassung ver legen möge. Weiter gab der Sprecher eine gedrängte Beschreibung der Zustände am 19. October 1813 in Sechzig, und bezeichnen die alljährige Feier de- JahreSfesteS im Schützenhause als emebedeutsame. symbolische. Der Schützen-Heilige sei St. Sebastian, und so wie Kaiser Diokletian diese» christlichen Märtyrer nicht durch Hunderte von Pfeilen habm tödten lassen können, weil Keiner da- Herz de- opferfreudigen Dulder- getroffen habe, ebmso seien seit Jahrhunderten unzählige Pfeile auf unsere geliebte Stadt ab- geschoffen worden, ohne daß von einem derselben deren Herz hätte verwundet werden können, und darum habe sich die Stadt aus allen Drangsalen wieder erholt, und sei kräftiger und blühmder wieder auferstanden, wozu Gott auch femer seinen Segm rrthei len möge. Im weiteren Verlaufe erwähnte der Redner mit Bezug auf die ftüher von Leipzig bestandene Noth auch die denkwürdigen Worte, welche der edle Krieger Seydlitz zu den Klagenden über den Druck, welchen Friedrich der Große Leipzig mit schwerer Hand auferlegt, gesagt hat: „Seien Sie getrost, sprach derselbe, und wenn der König zuletzt noch da- Pflaster auSreißen ließe, um seine Hauptstadt damit zu pflastern, den Segen, welcher auf Leipzig haftet, kann er doch nicht weg»ehmm." Sehr sinnreich deutete er strner da- Symbol, daß dem Wappen Napoleons eine Decke mit darauf gestickten Birnen unterbreitet gewesen sei. Diese Docke mit dem Sinnbilde deS Fleißes, der Strebsamkeit, de- Erwerbe- rc. habe der große Krieger auf den Ebenen Leipzig- niederlegen, und, wie er den Beruf gehabt, eine auf den schlechtesten Grundsätzen stehende Revolution zu unter drücken, so auch mit oder ohne seinen Willen eine bessere Zeit herbeiführen müssen. Daß eine solche gekommen sei und daß dazu auch der oft verkannte „heilige Bund" der Fürsten we sentlich mit beigetragen habe, bewies er durch schlagende Beweise und Beispiele. Wie der würdige Redner seine Ansprache mit dem Aufblicke zu dem, von welchem allein Hülfe kommt, begonnen, eben so schloß er dieselbe, und man konnte deutlich wahrnehmen, daß er nicht vergeblich gesprochen, sondern seine Zuhörer erfreut und er baut hatte. Am 19. October 1857 hat die Zahl der Mitglieder 2Ü8 be ttagen. Seitdem sind deren 11 gestorben und 10 theil- durch Wegzug von Leipzig, oder aus anderen Ursachen ausgeschieden, da gegen traten vierzig neue Mitglieder gestern ein. Als Freunde de- Vereine-, welche denselben materiell unter stützt haben, wurden erwähnt: der Rath der Stadt Leipzig, Herr Rittergut-Pachter Aug. Heine zu Connewitz und Thonbera, Herr Förster Zacharias in Connewitz, Herr Kaufmann Jul. Bernh. ehmann, Herr Thärigen und Herr Fuchs - Nordhoff auf Möckern, so wie Andere namentlich auf dm umliegenden Dörfern, wo Denksteine errichtet sind. Beiträge für da-Archiv habm geliefert Herr Albert Maue, welcher eine Druckschrift Wilhelm Mohr- au- Göhrm bei Sommerfeld auf dessen Wunsch überreicht Hatz Herr Degen er, welch» eine größere Schrift von Gustav Seliger in Usedom, der 1818 im Stabe de- General- Bülow gestanden, dem Archiv de- Vereine- übergeben hat. Endlich hat auch Herr Adv. Wanckel hier ein Aktenstück dem Archive de- Verein- einverleibm lassen, in welchem der KriegS- aufwand mehrerer Dörfer der Umgegend liquidirt ist.
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