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Sächsische Volkszeitung : 07.07.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191507076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19150707
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19150707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-07
- Monat1915-07
- Jahr1915
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.07.1915
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trouillengang auszuführen. um festzustellen, in welcher Richtung der feindliche Schützengraben sich hinziehe und ob vor iluu Ast- oder Drahtverhaue angebracht seien, Tie Patrouille ging von einem vorgeschobenen Posten aus iu lliickitnng auf eine große Eiche vor, wo sich ein feindlicher llnterossizierposten befinden sollte, schleichend arbeiteten sie stäi vorwärtc- und fanden kurz vor der Eiche sechs tiefe Löcher. Hier schienen wäbrend der Nacht tatsächlich Posten zu neben, denn die angebrachten Ditze waren frisch und auch die Gewehrauslagen zechten frische Spuren. Tie Patrouille arbeitete sich nun weiter vor, bis dicht vor einen Ueiueu Waldweg. Plötzlich sielen kurz hinter einander vier Schüsse, und als die Patrouille scharf nach der Seile des Waldweges beobachtete, von der die Schüsse gc tommen waren, entdeckte sie ans einer Eiche einen feind- licku.ii Jnsanterisien zuerst ein Bein, dann den ganzen >iörrer. schnell lagen die Gewehre im Anschlag, zwei schlisse -- lind der (Gegner siel tot vom Baume. Wäbrend iluii der lueneite Heiiirich die Regiiiientsnnmmer uiid das Schnlierband abnabm, beobachtete Ebristoph weiter. Schon sielen ans dem feindlichen Schützengraben niedrere Schüsse. Sie E ide» Wackeren bleiben ruhig liegen, die Gefahr nicht ackneiid. lind stellte» fest, wo der Schützengraben sich hinzog, und d B iicl> davor iveder Ast- noch Srabtverbane befanden. Eru dann kehrte die Patrouille rasch über den Waldweg zurück, unterwegs nocb des öfteren beschossen - sie blieb niu erlebet und erstattete ibre Meldung. Sowohl der (i)e- freite Heinrich wie der ,>rriegssreiivilligr Ebristopb wnrüen siir diele init großer Entscblossenbeit und Iliiisicht ansge- jiibrte Ertiindigung mit dem Eisernen .Kreuz 2. Klasse aus gezeichnet. 2. M ii t i g e s P erhalten eines Le b r e r s. In den Morgenstunden des 20. September erbielt ein Zug du la eioinvagnie des Schützenregiments den Auftrag, 1 ei dun '"ne O. durch ein Gehölz diirchzustoszen, nm die uii' aeiii Felde befindlichen feindliche!! Schützengräben ^ zu belenen. Im Walde wurde der Bug rechtwinklig zu den Schützengraben anaesebk. nw durch Flankensener den > - : vertreiben zu könne». Ain Waldrande ging der sstig in Stellung, der rechte Flügel am Eingang der feind lich a sck rsck'anznna. Hieraus gab der Zugführer nach rechts den B-ckelil. sestznilellen. ob der «traben vom Feinde noch be setzt ' i, Ta svrang der Schütze Lehrer Hecke! ans Ober- ^ so!», ne am Rotbsteiu (Kreis Löbani empor und rannte ! all 'v in den Graben. ans dein er dann seinen .Kameraden > zn'.a ne iollten iluii folgen, da alle (Gegner tot seien. Mit uoct a. Iiobeuen Händen tanien da plötzlich 2 Feinde ans ibn > zu die er an leine mittlerweile nachfolgenden .Kameraden ! U'e'teraab. wälirend er selbst die Stellung nach weiteren j lchanern absnchte. All dies spielte sich ab unter änszerst lie'tiaem Gewebrsener. das ans eineni zweiten, nur wenige Mei i dabinterliegenden traben ans den kühnen Stürmer - > bmg.ben ivnrdei ivie durch ein Wunder blieb er nnver- : sebrr. Tie Ernennnng znin Gefreiten, doS Eiserne Kreuz ^ 2 -Nach- >,,,d die Friedrich-August Medaille waren der wobiverdiente Lolni für die mutige und furchtlose Tat des een ' z'ätonate bei der Tabue dienenden ingendlichen Helden. i Kriegstagung des Sächsischen Landtags Tie Z in eite K a in in e r trat heute vormittag ltl Ul.r ,>> ihrer ln. össentlichen Sitzung zusammen, der Staats- iuiniü. r G r as P i tz I b n m v. E c! st ä d t sowie die Mini- Uc naldireiivren >''>eh. ülate Tr. Rumpelt nnd Wahle sowie mei ieie cktegiernngstoniinissare beiivobnlen. Ans der Tagesordnung stand zunächst die Schlnsp beratniig über den mündlichen Bericht der außer- >- r denlli ,b e n T e p n t a t i o n > lI über das König lich. Tetret '.'(r. !> betr. eine ans Grund vo» ts 88 der Per- s ninnasnitniide erlasiene Perordnnng über zeitweilige Abändeliing einiger Bestimmungen de-S Schonzeit- geienes vom 22. Juli I87(l nnd des KaninchengesetzeS ic.n -iä. Juni l!>02. Abg. T o n a t b llons.» berichtig namens der Tepu- ' teckion 'über die Beratungen in derselben und über daS Ent- ecgentommen der Staalsregiernng gegenüber den ans der Milt, der Teputation geäußerten Wünschen. Namens der Tevntatio» beantiage er: Tie Kammer wolle beschlieszen, zu dem Erlasse nnd Inhalte der mittels Dekrets Nr. !> i'orgelegte» Perordnnng die versassnngsniäszige Zustim- z nning nachträglich zu erteilen. Abg. B a r l b llons.> spricht de» Wunsch nach der Vor- l legiiiig eines neuen Jagdgesetzes ans, in dem besonders die l Wünsche der Landwirtschaft berücksichtigt werde» möchten. ' Auch er dante der Staalsregiernng für den Erlas; der fetzigen Perordnnng. die bleibend erhalten werden müsse. - Abg. Singer tnatl.) bittet die StaatSregiernng um , eine anderweite Negelung der Schonzeiten vielleicht durch j die Amtshgnptmannschgfteu. Tadurcli hätte die Staats- ! regiernng den Porteil und könnte auch noch mit der Ein- , bringnng eines neuen Jagdgesetzes warten. Tie .Kammer beschlos; hierauf einstimmig und ohne weitere Debatte, der Perordnung die verfassungsmäßige Zu stimmung nachträglich zu erteilen. .'sächsle Sitzung: Mittwoch -sßlO Uhr. Tagesordnung: Schliißberatnng über das Königl. Dekret 'Nr. 5 betr. den Entwurf eines (Gesetzes über das .NeklamationSrecht der Kriegsteilnehmer bei der Einkommensteuer. Präsident Dr. Pogel teilt mit, das; der Bericht der ! Deputation über den vorstehenden (Gegenstand erst heute abend erscheinen werde, weshalb er sich die Zustimmung der Staatsregiernng und der Kamnier erbitte, die vorge schriebene Frist zwischen dem Erscheinen der Drucksache und der Schliißberatnng abzukürzen. Tie Genelunignng zur Abkürzung derartiger Tristen sei angesichts der Geschäfts- > läge der .Kammer schon mehrfach erteilt worden. Tie ^ .Kammer beschließt einstimmig demgemäß. * O «> Ueber den Stand der Landtagsarbeiten in der Ersten Kammer sind wir in der Lage, fol gendes mitzuteilen: Zeit der letzten, am Donnerstag den l. Juli stattgefnndenen Plenarsitzung sind in der ersten Teputation erledigt worden die mit den Königl. Dekrets Nr. 4, 0 und 10 vorgelcgten Gesetzentwürfe, die die weitere Hinausschiebung der Gemeindewahlen, die Verhältnisse in den Knappschaftskassen und die Geldsorderungen des öffent lichen Rechts bezüglich der .«riegsbeteiligten Oesterreich- Ungarns betreffen. In allen diesen Sachen empfiehlt die Deputation Zustimmung zur Regierungsvorlage in Ueber- einstimninng mit den Beschlüssen der Zweiten Kammer. Die erste Teputation hat auch über den Gesetzentwurf betr. die Verlängerung der Mandate der Zweiten Kammer, allein und zusammen mit der zweiten Teputation ein gehende Vorbesprechungen abgehalten, damit nach Verab schiedung dieses Gesetzentwurfes in der Zweiten Kammer eine alsbaldige Beschlußfassung der Ersten Kamnier vorbe reitet werden kann. Zerner haben in der zweiten Tepu tation und gemeinsam mit der ersten Teputation bereits mehrfache Vorbesprechungen über die Denkschrift der Königl. Staatsregierung betr. die Lebensmittelversorgung slattgesnnden und die Königl. Staatsregierung hat auch zahlreiche an sie gerichtete Tragen ausführlich beantwortet. Dabei kam auch eine aus der Mitte der Teputation er gangene Anregung wegen Gewährung größerer staatlicher Beihilfen an die Gemeinden des Landes zu denen ihnen durch den Krieg und insbesondere durch die Unterstützung der Kriegersamilien erwachsenen Kosten zur Verhandlung. Bei Vernehmung mit der Königl. Staatsregierung wurde auch über diese Trage völliges Einverständnis erzielt. Be schlüsse konnten jedoch auch zu der Denkschrift iiber die Lebensniittelfürsorge noch nicht gefaßt werden, da auch diese Angelegenheit zunächst bei der Zweiten Kammer zu erle digen in. Es erscheint die Hoffnung begründet, das; alle dem gegenwärtigen außerordentlichen Landtage obliegenden Geschäfte etwa bis Ende dieser Woche erledigt werden tonnen. Der Weltkrieg Der österreichisch-ungarische Tagesbericht W i c n. sW. T. B.j Amtlich wird vcrlautbart den l>. Juli mittags: N ussischcr Kriegsschauplatz. Durch die Armee des Erzherzogs Josef Terdiilnud in der zweiten Schlacht bei Krnsnit geworfen, ziehen sich die Russen in nördlicher und nordöstlicher Richtung znrück. Tie Armee des Erzherzogs dringt nach gelungenem D n r ch b r u ch e unter neuen erfolgreichen Kämpfen weiter vor »ad hat gestern die Gegend von Gielczew und die Höhen nördlich der Wliznica erkämpft. Unter dem Trnckc dieses Vorgehens wich der Gegner auch nm Wicprz über Tarnn gora zurück. Die in diese» Kanipsen eingebrachtc Beute hat sich ans ll Offiziere, 1 1 ö 0 0 Ns an» und 17 Maschinengewehre erhöht. Am Bug und in Ostgalizien ist die allgemeine Lage nnverändcrt. An der Zlvtn Lipn und am Tnjestr herrscht Ruhe. I t a l i e n i s ch e r K r i c g s s ch a ii p l a tz. Die K ä in pse i m G örzisch e n , die in den lebten Tage» immer größeren Umfang nngcnvinmen hatten, ent wickelte» sich gestern durch den allgemeinen Angriff der italienischen dritten Armee zur Schlacht. Etwa vier feindliche Korps gingen unter mächtiger Artillcrie- uiitcrskübuiig gegen unsere Trvnt vom Görzer Brückenkopf bis zum Meere vor. Sie wurde» vollständig zu rück g e s ch l n g c n und erlitten furchtbare Verluste. Dank der über Lob erhabenen Haltung unserer vortreff lichen kriegsgewöhntcn Truppe», besonders der tapferen Infanterie, blieben alle unsere Stellungen unverän dert in unseren Händen. Sv halten die Helden an der Südwestgrcnzc der Monarchie starke und treue Wacht gegen die Ueberznhl des Tcindes. Sic können des Tankes aller Völker ihres Vaterlandes und der im Norden von Tieg zu Sieg eilenden Armee sicher sei». Am mittleren Isonzo, im Kriigebiete und an den übrigen Trvntc» hat sich gestern nichts Wesentliches ereignet. Ter Stellvertreter des Ehcfs des Gencralstabs: v. Hofer, Fcldmarschall-Lcutnant. Gute Prise P o !' i s , 0. Juli. (W. T. B.) Noch dem „Temps" wird die aus 10 000 Balle» Baumwolle bestehende Ladung Baumwolle der „Tacia", die als gute Prise erklärt wurde, in Le Havre am 27. Juli versteigert werden. Tie Kämpfe an der Tnjcstr-Tront Ezeruowitz, 6. Juli. Die Russen setzen au dnr ganzen D » je st r - Tront in der Bukowina bis zur beß- arabisehen Grenze mit starken Kräften ihre Durchbruchs persuche fort. Alle ihre Annäherungsversuche wurden regelmäßig unter schwersten Verlusten für sie abgewielen. Ter Gewehrmangel der Russen steigert sich täglich au dieser Trout. Tie Kampfreserpen bedienen sich, da sie zum Sturniangriff keine Gewehre haben, erst der Gewehre ihrer gefallenen Kameraden. (Franks. Ztg.) Trnnzösischer Mnnitionsmnngrl G e n f, 0. Juli. Von französischer Seite wird die i m P r i e st e r w a l d c erlittene empfindliche Schlappe mit M n u i t i o n s m a n g e l erklärt. Tie Franzosen sollen außerstande gewesen sein, die Aktion der schweren deutschen Geschütze zu erwidern. (Kriegsztg.) Abschiebung belgischer Flüchtlinge K öl», 0. Juli. Die Abschiebung belgischer Flücht linge aus Holland »ach England dauert fort. Gestern sind wieder 500 Personen nach England abgegangen. (Köln. Zeitung.) Neubildung des belgischen Heeres Haag, 6. Juli. Tie Neubildung des belgischen Heeres, das 100 000 Mann umfassen soll, wird bestätigt. Tic russische Verletzung der schwedischen Neutralität Die „Voss. Ztg." meldet: Iu der Angelegenheit der russischen Verletzung der schwedischen Neutralität sprach die russische Negierung ihr tiefes Bedauern aus und führt den Schuß auf einen unglücklichen Zufall zu rück. — Nach der „Voss. Ztg." ist kaum anzunehmen, daß Schweden sich mit diesem leichten Bescheide zufrieden gibt. Ter Zar wünscht mehr Energie im Westen Nach der „Neuen Freien Presse" hätte der Zar seinen Flügeladjutanten nach Paris geschickt, um zu einer energischeren Aktion auf der Westfront aufzufordern. Schwer enttäuscht sei man in Petersburg, daß das Eingreifen Italiens ohne Einfluß auf den Balkan geblieben sei. Zur italienischen Niederlage am Jsonzv Wie die „Morgenpost" schreibt, wird die Nachricht von der schweren Niederlage der Italiener am Jsonzo auf die übrigen feindlichen Mächte einen tiefen Eindruck machen. Jetzt würden die Italiener weniger denn je bereit sein, sich auf weitreichende ausländische Unternehmungen einzulassen, da sie ihre Kräfte im Lande selbst brauchen. Kohlenmangcl in Petersburg Petersburg, 0. Juli. 'Nach einem Erlaß des Petersburger Stadtkommandanten müssen die meisten Fa briken Petersburgs wegen Kohlenmangcls Holz feuern. Um eine Feuernngsnot im Winter zu verhindern, soll die Bevölkerung möglichst sparsam sein. Stndcntc» in den Fabriken Petersburg, 0. Juli. „Rjetsch" schreibt: Nach einem Beschluß des Handelsministeriums sollen die Studie renden der technischen Hochschule die Arbeiten in den Muni tionsfabriken und Bergwerken im Ural leiten. Ziisnninienbruch aller englische» Angriffe K o n st a n t i n o p e l, 4. Juli. Ein Teilnehmer an oen Dardanellenrampfen versichert mir, daß die Engländer in den letzten zwölf Tagen allein bei Seddnl-Bahr Ver luste erlitten, die nach Z e h n t a u s e n d e n berechnet werden müssen. Er konnte am 23. Juni von seinem Be- ebachtnngsstand aus feststellen, daß die Engländer mehrere tausend Verwundete auf kleinen Fahr zeuge» »ach den Lazarettschiffen brachten. Zur Bergung und Beerdigung der Toten fanden sie dagegen keine Zeit. In den furchtbar hartnäckigen nnd blutigen Kämpfen zu Beginn dieser Woche erlitten die Engländer n o ch s ch w e r e r e P e r l u st e. — Am Morgen nach ver zweifelten Nachtkämpsen, in denen die Engländer insbe sondere viele Tote verloren, fuhren Schlepper stnndenlang hin und her, um die Verwundeten nach den Transport schiffen zu bringen. Am schlimmsten ging es am M ittwo ch in o rgen h e r. In der vorhergehenden Nacht war die englische Offensive vollkommen zu- s a in »i e n g e b r o ch e n , nachdem die Engländer drei Tage hindurch durch ununterbrochenes Artilleriefeuer und zweifelte Stnrmangrisfe vergebens versucht hatten, die türkischen Schützengräben zu nehmen. Aus sicheren Meldungen weiß man, daß nicht nur in Alerandrien nnd Kairo, sondern auch auf den Inseln, aus denen die Engländer wie Eroberer auftreten, alle ver fügbaren Räume mit Verwundeten belegt sind. Das; die Türken erheblich weniger Verluste erlitten als die Engländer nnd daß die Verwundungen meist leichter Art sind, beweist die Tatsache, das; bereits über die Hälfte aller Verwundeten wieder zur Front zurückgekchrt sind. Mein Gewährsmann ist der Meinung, daß die tür kischen Bomben sowie die Geschosse der anatolischen Batte rien den Engländern den schwersten Schaden zufügen. (B. Z.) Tie Zahl der Feldpustseiidungen ist noch immer im Steigen begriffen. Nach einer am 2l. Juni vorgenommenen Zählung sind an diesem Tage aus Deutschland 8,5 Millionen Feldpostbrief- s e n d » n g e n nach dem Felde abgegangen. Davon waren 5,0 Millionen portofreie Briefe nnd Postkarten nnd 2,6 Millionen frankierte Feldpostbriefe nnd Feldpostpäckchen. Ta nach einer Mitte Mai vorgenommenen Ermittelung im Felde selbst 5,8 Millionen Feldpostbriefsendungen täglich aufgeliefert werden, umfaßt der gesamte Feldpostbriefvcr- kehr täglich 14,3 Millionen Sendungen. Von den in der Heimat aufgelieferten Feldpostbriefen müssen immer noch täglich gegen 35 000 Sendungen von den Post- sammelstelle» nach dem Aufgabeort zurückgeleitet werden, weil sie völlig mangelhaft adressiert oder so leicht verpackt sind, das; sie nicht ins Feld geschickt werden können. Das Publikum wird von neuem ersucht, der richtigen Adressierung und sachgemäßen Verpackung der Feldpostsendungcn die größte Sorgfalt zuzuwenden. Wegzug des preusiischr» Gesandte» beim Vatikan L u g a n o , 5. Juli. Wie ich höre, trägt sich Seine Erzellenz Herr v. Mühlberg, der Gesandte Preußens beim Heiligen Stuhle, mit dem Gedanken, Lugano zu ver lassen. Die Veranlassung dazu soll die in der „Gazetta Ticiense" gegen ihn und den königl. baperische» Gesandten betriebene Hetze bilden, die jüngst auch de» Gegenstand der Debatten des schweizerischen Bundesrates bildete. Obwohl ein Schweizer Blatt und auf Schweizer Boden erscheinend, schreibt das Blatt in rein ! tali e n isch - nati o nale m Sinne. Ein Nationalrat, der bei den genannte» Debatten besonders mitgenommen wurde, und ein gewisser Ferraris, ein Reichsitaliener, der sich in der Schweiz eingekauft hat. geben den Ton an, d. h. schreiben in dem von der Luganer italienischen Freimaurerloge gewünschten Sinne, der sie angehören. Entgegen anderslautenden Behauptungen muß festgestellt werden, daß die Bevölkerung Luganos den Fremden gegenüber sich vollkommen korrekt verhält.
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